Schachbundesliga Saison 2014/15

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    • Schachbundesliga Saison 2014/15

      Am letzten Wochenende hat die stärkste Liga der Welt wieder ihren Spielbetrieb aufgenommen. Werder Bremen Tabellenführer der Bundesliga

      Für uns Zuschauer ist das Highlight des Wochenendes natürlich wieder die Bundesliga-Show mit Jan und Ilja, in der das Kommentatoren-Duo die interessantesten Partien der ersten beiden BL-Runden diskutiert. Kurz bevor die "Partie der Saison" von 2013/14 Meinhardt - Firman kommentiert werden soll, verdunkelt sich der Hamburger Himmel, und es geschehen Zeichen und Wunder ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()

    • Auch aktuell von Ilja (einem anderen, aber auch mit Ligaerfahrung) zum Thema: Verbesserungsvorschläge, um die Bundesliga attraktiver zu machen. Das meiste davon hat man schonmal so gehört, was die Vorschläge natürlich nicht schlecht macht. Und zumindest den ein oder anderen Punkt von der Liste könnte man meiner Meinung nach wirklich umsetzen. Dass die Liga, gemessen an ihrer Spielstärke, zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, ist wohl kaum zu bestreiten.

      blog.zeit.de/schach/unsere-bundesliga-soll-schoener-werden/
    • Bitte!?
      Überall in der Schachbundesliga dominieren ausländische Profis, die hier absahnen - anstatt in den heimischen Ligen.
      Also ist die Schachbundesliga mindestens äusserst attraktiv.
      Man schaue sich nur einmal an, wo der beste deutsche Spieler gesetzt ist: an Position 7 von OSG Baden-Baden.
      Der nächste Deutsche dieser Mannschaft an Position 13.
      Und was erwirtschaften die?

      Beim FC Bayern wurde die Abteilung der Klötzchenschieber 1995 auf ein etwas realistischeres Maß eingedampft.
      Nicht aus Mangel an sportlichem Erfolg (1983-95 9x deutscher Meister), sondern aus eklatantem Mangel an Wirtschaftlichkeit.
      Klar, in der FCB-Fußballabteilung gibt's auch Ausländer wie Alaba, Robben, Ribery & Co.
      Doch die "Fußball-Ausländer" sind deutlich loyaler (spielen regelmäßig und langjährig) als die "Schach-Söldner".
      Und natürlich gibt's in der Fußballmannschaft auch viele Deutsche wie Neuer, Götze, Lahm, Müller, Schweinsteiger & Co.
      Und Millionengewinne kommen durch die Fußballabteilung auch noch rein!

      Einem Lokalmatador schaue ich lieber zu als einem Super-GM von irgendwo.
      Den Effekt kennt man auch vom Fußball: Da muß selbst ein ausländischer Weltfußballer schon jahrelange regelmäßig gute Leistungen abliefern, um nicht nur akzeptiert, sondern geliebt zu werden.
      Anscheinend geht es millionen anderen potentiellen Zuschauern auch so.
      Ist halt menschlich und so einfach nicht per Dekret zu ändern.

      Financial Fairplay auch für die Schach-Bundesliga einführen!
      Dann pendelt sich das alles auf realitische/marktwirtschaftliche Ausmaße ein.
      Wenn dann noch ein ausländischer Super-GM seine Zukunft (Lebensmittelpunkt) in Deutschland sieht, sei er mir willkommen.
      Aber den nur mal für ein Wochenende im Privatjet des Schachvereins einfliegen lassen und dann lässt er sich erst 3 Monate später wieder blicken, werde ich nicht mitbezahlen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von toms ()

    • Financial Fairplay finde ich ein gutes Stichwort.

      Ein 2600er GM aus Osteuropa geht für 3-500 € pro Partie ans Brett. Ein ähnlich starker deutscher GM (und davon gibt es nicht so viel) möchte eher das Doppelte und was lokale Spieler angeht. Jetzt mal im Ernst, wie viele wirklich starke Spieler aus Berlin, Hamburg, München oder eben Baden-Baden kennst du ?
      Zum Beispiel München Andreas Schenk Nr. 3 bei München ist durch und durch Baden-Badener. Gegen seine Schwester habe ich schon Mannschaftskämpfe gespielt und seiner Mutter beim Geschirr spülen geholfen.
      Weiterhin: Wer sagt, dass die ausländischen Profis nicht auch noch in den eigenen Ligen absahnen, oder besser spielen?
      Auch viele Deutsche Bundesligaspieler sind auch im Ausland (Österreich, Schweiz, Frankreich und Tschechien aktiv). Im Schach ist das nämlich möglich.
      Ja, Arkadii ist "nur" an 7 gesetzt, spielt aber 13-15 Runden pro Jahr, weil Baden-Baden es sich leisten kann ihn auch aufzustellen. Das könnte kaum ein anderer Verein. Mal ganz davon abesehen, dass er dort auch ins Vereinsleben eingebunden ist. Beim Badischen Pokalspiel kam er am Sonntagmorgen einfach als Zuschauer durch, als wir 1800 -2000 er Patzer gespielt haben.
      Schau mal anstatt auf die Ranglisten auf die tatsächlichen Aufstellungen. Da spielen viel mehr Deutsche, als du es so hinstellst.

      Grüße Daniel
    • Da ich gerade erst in einen (noch dazu völlig unbedeutenden) Schachverein eingetreten bin, kenne ich quasi keinen (persönlich, nur dem Namen nach).
      Von anno dunnemals noch Unzicker (war in FFB mein Nachbar) ist reiner Zufall. Aber schachlich keine Gemeinsamkeit, weil sein Niveau himmelweit über meinem ist.
      Doch obwohl ich kein GM und nicht einmal irgendein Titelträger bin, habe ich trotzdem meine Meinung, dass ein Spiel sich selbst finanzieren oder eben Spiel bleiben sollte.
      Und dass die Schach-Bundesliga mit lauter (Ex-)WMs einfach nur überproportional aufgeblasen ist.
      Jetzt kann man entweder zahlende Zuschauer auf die Tribüne prügeln oder weiterhin ein Zuschußgeschäft betreiben oder den Markt realistisch sehen. Ersteres lehne ich entschieden ab.
    • Schach ist ein Zuschussgeschäft. Das ist unstrittig. Die Frage ist doch, was ist so schlimm daran, wenn Menschen Spaß daran haben diesen Sport zu finanzieren?
      Ich meine du und ich machen es ja auch. In kleinerem Maße und vielleicht nicht mit den gleichen Absichten, aber denoch.
      Wenn ich Mitglied in einem Schachverein bin, dann bezahle ich einen Mitgliedsbeitrag. Der geht zum Teil an den Landesverband zum Teil an den Schachbund. Damit werden unter anderem Trainer für Jugend und Leistungskader bezahlt, die wiederum sind in der Regel internationale Titelträger und bei weitem nicht immer deutsche staatsangehörige. Aber das ist in keiner Sportart der Welt anders. Auch beim Fußball wird mit meinen Mitgliedsbeiträgen der Trainer bezahlt.
      Nun bin ich theoretisch in der angenehmen Lage selbst ein bischen vermögend zu sein und ich liebe Schach. Was liegt also näher meinen eigenen Verein finanziell etwas zu fördern? Nehmen wir also an, ich habe die Möglichkeit und möchte 100 € im Monat in meinen Verein stecken. Was soll damit gemacht werden? Naja, mein letzter Verein hat davon 10 neue elektronische Schachuhren und einen Beamer für das Training gekauft.
      Ein anderer Verein hätte vielleicht einen Trainer engachiert, der einmal im Monat ein richtiges Training leitet.
      OK, jetzt habe ich aber nicht die Möglichkeit 100 sondern 200 € im Monat in den Verein zu stecken. Damit könnte man schon darüber nachdenken regelmäßige Wochenendseminare mit einem Spitzentrainer zu veranstalten und somit Mitglieder zu gewinnen. OK, jetzt bin ich einer der 100 reichsten Menschen Deutschlands und kann meinem Verein ein sechstelliges Budget im Jahr zur Vefügung stellen.
      Der Verein baut ein Trainingszentrum auf.
      Der Verein rüstet sich mit erstklassigem Material aus.
      Der Verein richtet Turniere für Jung und Alt aus.
      Das was jetzt noch übrigbleibt kann man nun auch dazu verwenden um den eigenen ausgebildeten Spielern eine Möglichkeit zu geben in hohen Klassen gegen starke Gegner Erfahrungen zu sammeln.
      Das ist eine der Sachen, die auch Baden-Baden macht.
      Die erste Mannschaft ist ein Sammelsurium von sponsorentauglichen Weltklassespieler, sowie den besten Trainern der Welt. Naiditsch, Schlosser, Nisipeanu, Adams, alles nicht nur hervorragende Spieler, sondern auch ausgezeichnete Trainer.
      Die zweite und dritte Mannschaft die übrigens auch in den nächst höchsten Klassen spielen beinhaltet dann aber auch viele Jugendspieler aus der Region, die von dem Training und den Möglichkeiten profitieren.
      Da ist ein Andreas Heimmann, ein Ilya Mutschnik und andere deutsche Spieler, die von der Struktur profitieren. Genau das gleiche passiert mit geringerem Budget in Hamburg, Bremen, Berlin und Hockenheim.
      Dahinter stehen immer Firmen oder Einzelpersonen, die das Schach lieben und ihren Verein fördern wollen. Ich meine der Geldgeber Baden-Badens sitzt selbst in seinem gesetzten alter noch am Brett einer unteren Mannschaft hat eine DWZ von knapp 1900 und spielte immerhin an 6 der 9 Runden in der letzten Saison. Was ziemlich cool ist, wann kann man schon mal gegen einen mehrfachen Milliadär spielen ;) .
      Auch in Hockenheim kenne ich die Strukturen etwas und auch da ist es so. Eine recht vernünftiger Spieler, der zu Geld gekommen ist und dem Verein taugliche Spielbedingungen liefert und auch für die Erfolge seiner Arbeit vernünfte Rahmen.

      Ich sehe nicht, was daran schlecht sein soll.

      Grüße Daniel
    • Spitzenschach ist ohne Sponsorship nicht zu machen.
      Mit zahlenden Zuschauern wird man es nie refinanzieren können.
      Sponsorship war ja auch gerade das große Thema beim Kampf um das FIDE-Präsidenten Amt.

      Dies fängt übrigens schon früh bei den Amateuren an.
      Auch in mittleren Schachligen kann man einige recht weite Auswärtsfahrten haben.
      Ich war mal in einem Klub, der den Fahrern zumindest einen kleinen Zuschuss fürs Benzin zahlte.
      Das war aber die Ausnahme. Ansonsten ist es oft darauf hinausgelaufen, dass diejenigen gefahren sind,
      die es sich leisten konnten.

      Für uns Schachbegeisterte ist es jedenfalls ein Segen, dass man Spitzenschach in der Bundesliga auch
      einmal um die Ecke live ansehen darf!
    • Hallo,
      bin mal wieder Live Vor Ort.
      In Baden-Baden gibt es etwas Seltsames zu beobachten.
      Baden-Baden stellt nicht den stärksten Spieler. Dieser spielt für Eppingen, ist die indische Nummer 2 und hat den verheisungsvollen Namen Harikrishna.

      Grüße Daniel
    • Wie spielt Jan Gustafsson ohne Nikotin-Intake? Weshalb wurden Partien der Runde 7 frühzeitig ausgetragen? Wie eröffnete Richard Rapport diesmal seine Partie? Was ist ein irisches Bauernzentrum? Welcher deutsche Spitzenspieler hat gerade geheiratet? All diese Fragen und viele mehr werden in diesem Video Bundesliga Runden 3, 4 & 7: Highlights mit Jan und Ilja beantwortet.

      Ein schöner Angriffssieg war im Kampf Werder Bremen - SG Solingen zu sehen:

      Markus Ragger (2658 ) - Luke McShane (2671)
      Stellung nach 24.Ld3



      Der stärkste Amateur der Welt setzte hier mit 24.Txb2! 25.Txb2 Ld4+ 26.Kh1 fort. Plante er hier, die geopferte Qualität mit 26.-Lxb2 zurückzugewinnen, oder hatte er andere finstere Pläne?

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    • Das mit dem Nikotin habe ich jetzt nicht verstanden, oder hat er das Rauchen aufgesteckt? Wenn ja, würde das seine Nervosität erklären. Der hat ja mehr Zeit mit Laufen im Turniersaal zugebracht, als mit sitzen. Das kannte ich so von ihm bisher nicht.
      Achso und er hat am Samstag gegen einen Vereinskameraden geblitzt fand dieser ziemlich toll.

      Grüße Daniel
    • Ein schöner Reisebericht mit Bildern und Partiekommentaren von IM Frank Zeller zum vergangenen Bundesligawochenende (3./4. Runde) in Hamburg: Hall auf Medaillenkurs - HSK-Flaggschiff geentert.

      An diesem Wochenende werden die Runden 5 und 6 gespielt. Der Kracher der Saison: Geheimfavorit SK Schwäbisch Hall spielt vor heimischem Publikum gegen Meister OSC Baden-Baden. Die Partien laufen heute (Samstag) seit 14 Uhr und werden von IM Frank Zeller und GM Matthias Womacka kommentiert ==> kommentierte Liveübertragung

      Die Schlacht ist geschlagen, und es ist eine Vorentscheidung im Titelrennen gefallen. Bericht von Johannes Fischer: Bundesliga: Baden Baden schlägt Schwäbisch Hall ... und Videoanalysen von Jan Gustafsson: Schachbundesliga: Baden-Baden mit Bayern-Dusel?

      Bericht von Frank Zeller über das Heimspielwochenende Hall

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    • Zwei Runden vor Schluß ist der hohe Favorit OSG Baden-Baden so gut wie durch. Der Abonnement-Meister wird seinen 9 Meistertiteln in Folge jetzt einen 10. Titel folgen lassen. Bericht zur 13. Runde von Johannes Fischer: Bundesliga: OSG weiter souverän

      Spannung gibt es - leider muß man sagen: wie so oft in den letzten Jahren - nur noch im Abstiegskampf.

      Jan Gustafsson hat die Partie Peter Svidler - Markus Ragger aus der 13. Runde unter die Lupe genommen:

    • Ja diese Partie Svidler gegen Ragger hat nicht nur die Schachfreunde vor dem Bildschirmen und im Turniersaal sondern auch den Schiedsrichter vor Ort in Schach gehalten.

      Wenn jemand Markus Ragger in weniger als einer Stunde eigener Bedenkzeit praktisch zerstört und dabei nach jedem Zug aufsteht und umherläuft nur um sich wieder zu setzen und direkt seinen nächsten Zug zu machen. Dann wirkt das verdächtig. Natürlich ist Peter Svidler über jeden Verdacht erhaben, aber ich würde meinen Job nicht richtig machen, wenn ich bei so einem Match nicht öfter mal hinter ihm her gelaufen wäre um zu schauen was er macht.

      Dazu mus man wissen, das Svidler ein Spieler ist, der im Laufen denkt. Er achtet nur mit dem vegetativen Gehirnarealen auf gröbere Hindernisse in seinem Weg und der Rest rechnet Varianten. Es ist beeindruckend so etwas anzuschauen, aber für den Schiedsrichter eben nicht ganz einfach ;) .

      Grüße Daniel
    • Die OSG Baden-Baden gewann die Liga erwartungsgemäß zum zehntenmal in Folge. Absteiger sind neben Eppingen, das seine Mannschaft zurückgezogen hat, die Teams aus Katernberg, Bayern München und Rostock.

      Berichte zur 10. und 11. Runde:
      OSG wird Meister, Katernberg steigt ab
      OSG Baden-Baden bis zum Ende souverän

      In der 2. Bundesliga Nord genügte dem SK Norderstedt heute ein 4:4 gegen den SC Kreuzberg, um sich mit einem Punkt Vorsprung auf den SK König Tegel den Aufstieg in die 1. Liga zu sichern. Herzlichen Glückwunsch an endspielexperte und sein Team!

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