Allein gegen alle - Runde 1 (Sizilianische Verteidigung)

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    • Ich will mich auch mal beteileigen.
      Als alter Englischspieler war mein erster Reflex nach Dd2 Te8 um Lh6 mit Lh8 beantworten zu können um den schwarzfeldrigen Läufer auf der langen Diagonale zu behalten. Andererseits sind das zwei Züge nur um einem Abtausch aus dem Weg zu gehen, von dem wir nicht mal wissen, ob weiß diesen überhaupt anstrebt.

      Die zweite Intention ist das natürlich wirkende Dd7, welches die schwarze Entwicklung vorantreibt, die Türme verbindet und so ein mögliches Spiel am Damenflügel vorbereitet.

      Mittelfristig würde ich versuche b4 durchzudrücken um dem schwarz Läufer auf e6 eine Perspektive zu geben.
      Ich stelle mir also einen Aufbau mit Tb8, Tc8 und vielleicht a6 vor.

      Nun ist die Frage ob nach Lh6 weiß etwas konkretes am Königsflügel hat.
      Also 13... Dd7 14. Lh6 Tfc8 15. h4 könnte mit Lg4 beantwortet werden.

      Perspektivisch wird weiß sicherlich versuchen am Königsflügel und im Zentrum zu agieren und irgendwann mit c5 oder e5 das Zentrum zu sprengen. Dementsprechend denke ich nicht, dass wir Zeit haben noch länger die Entwicklung und den Aufbau von Gegenspiel zu vernachlässigen.

      Mein Vorschlag also 13... Dd7 .

      Achso Da5 was auch schon einmal erwähnt wurde gefällt mir nicht, da die Dame da einfach zu weit ab vom Geschehen ist und so exponiert ein Angriffsziel darstellt.

      Grüße Daniel

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von dfuchs ()

    • Na ja, der Zug 13.- Da5 erobert den weißen Bauer auf a2 natürlich noch nicht, sondern er nimmt ihn zunächst nur ins Visier.

      Das ist in meinen Augen jedenfalls wesentlich aktiver, als wenn sich unsere Dame hinter ihren Bauern mit 13.- Dd7 verstecken würde.
      Außerdem erschwert die Stellung der Dame auf a5 mögliche Versuche von Weiß, mit c4-c5 oder e4-e5 das schwarze Zentrum zu sprengen.

      Ich sehe auch nicht, dass die Dame auf a5 exponiert steht und leicht zum Angriffsziel werden kann. Eher muss man dann bei Gelegenheit mit dem Springerabzug Sc3-d5 rechnen, womit Weiß in der Hoffnung auf ein (möglicherweise) günstiges Endspiel den Damentausch anbieten kann.

      Und weitab vom Geschehen ist die Königin nach 13.- Da5 auch nicht. Sollte Weiß z.B. 14.Lh6 spielen, wäre ja 14.- Lxh6 15.Dxh6 De5 nebst De5-g7 möglich, um dem eigenen Monarchen rasch zu Hilfe kommen zu können.

      Kurzum: Ich bin für 13.- Dd8-a5.

      :) HaJo :)
    • Keine Sorge, ich bin da, wollte mich bloß mal ein wenig zurückhalten, damit nicht alle, geblendet von meiner Zahl, einfach glauben, was ich schreibe. SchlaemmerHorst ist mir ja schon auf den Leim gegangen, indem er eine Idee von mir - ich betone, es war nur eine Idee, die ich nicht ganz unbewusst ja auch als Frage formuliert habe - gleich als ernst zu nehmenden Vorschlag auffasste. Mein Problem mit der Stellung ist, dass sie mir weder aus weißer noch aus schwarzer Perspektive sonderlich vertraut ist, bin vielleicht in Blitzpartien mal damit konfrontiert worden, aber mit meinem normalen Repertoire hat es eigentlich herzlich wenig zu tun. In der Hinsicht sind hajoja und andere, die Sizilianisch als Hauptwaffe gegen e4 haben, mir ein ganzes Stück voraus.
    • Reingefallen ist gut, Genosse Köhler ! ;)

      Ich vertraue halt ganz einfach auf Dein Schachgefühl und hatte nach Deinem Post 79 halt den Eindruck, dass Du auch den Läufer lieber fianchettiert hättest, denn ich fianchettiere den weissen Läufer mit Schwarz generell, weil ich ja immer die Owen Verteidigung (also b6 als ersten Zug) mit Schwarz spiele !

      Der L auf e6 gefällt mir irgendwie nicht, da hätte wir doch besser direkt f5 spielen sollen und so einen Zug gespart, gell ?

      Aber na ja, macht Ihr mal, ich halte mich jetzt zurück und werde auch nichts mehr schreiben geschweige denn rumquengeln...
    • Das sehe ich genauso wie mein Team-Kollege dmtom; deshalb meine Wahl: 14.- Ta8-c8

      Vor der Antwort 15.Lh6 muss man sich wirklich nicht fürchten, denn wir könnten dann einfach 15.- Lxh6 16.Dxh6 De5 spielen, und nach 17.f4 Dc5+! (aktiver als der gemütliche Rückzug 17.- Dg7) 18.Kh1 De3 würde unsere schwarze Dame für mehr Unruhe im Lager des Weißen sorgen als umgekehrt.

      :) HaJo :)
    • Die große Frage ist ja, was ist der langfristige oder mittelfristige Plan?
      Vielleicht sollten wir uns auch in der Reichtung mal austauschen. Wenn wir am Damenflügel einen Minoritätsangriff planen, dann macht mein Zug mehr Sinn, auch wenn er verpflichtender ist. Wenn ihr einen anderen Plan habt lasst uns doch bitte dran teilhaben. Dann suche ich auch Züge in Richtung des generellen Plans. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit der momentanen Stellung weder besonders vertraut bin, noch solche Stellungen besonders mag.

      Grüße Daniel
    • Ich dachte, ich hätte den grundsätzlichen Plan für Schwarz bereits angesprochen:

      Da sich der eigentlich wünschenswerte Vorstoß d6-d5 im Zentrum kaum verwirklichen lässt, muss der weiße Sperrriegel c4/e4 von der Seite angegriffen und geknackt werden. Dazu bietet sich in erster Linie der Flankenschlag f7-f5 an, um den Eckpfeiler e4 zu attackieren.
      Wie Weiß dann darauf reagiert, wird unser weiteres Vorgehen im Einzelnen beeinflussen. Es wäre zu früh, jetzt schon näher darauf einzugehen (und dem möglicherweise mitlesenden Alleinspieler damit wichtige Tipps zu geben). ^^

      Wer sich mit den bewährten Mittelspielplänen dieser Eröffnung nicht auskennt, sollte am besten in Schachzeitungen und -datenbanken eine Anzahl gut kommentierter Partien unter dem Eröffnungsschlüssel B39 studieren. Das ist auf jeden Fall sehr hilfreich ...

      :) HaJo :)