Ohne Schachtheorie gut spielen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ich meine das ist weder Schachtheorie noch Schachphilosophie, was Du dort aufgeschrieben hast, sondern es sind die allgemeinen Grundprinzipien.

      Schachtheorie hat etwas mit konkreten Eröffnungszügen zu tun oder auch mit konkreten Endspielsituationen oder mit möglichen Mattbildern.

      Schachphilosophie wiederum kann z.B. sein nach Raumvorteil zu streben oder Materialopfer für Entwicklungsvorsprung zu bringen, ist also ein strategisches und kein taktisches Element

      Um ein sehr guter Spieler zu werden, braucht es m.E. Kenntnisse in jeder dieser drei Dimensionen. Das reicht aber noch lange nicht aus. Ich merke immer mehr, dass auch Sekundärtugenden wie Geduld, Sorgfalt, Vorsicht und genaues Rechnen eine entscheidende Rolle spielen. Das würde ich als das psychologische Element im Schachspiel bezeichnen. Hier liegen z.B. meine größten Schwächen derzeit, weswegen ich Schach auch als eine Schule für wichtige Eigenschaften im normalen Leben betrachte.
    • learnig by doing

      Hi, ich spiele als Hobbyspieler ohne jegliche Grundkenntnisse - außer den Zugregeln natürlich.
      Das schöne ist der "Aha - Effekt", der mir neue Erkenntnisse bringt. Dabei lernt man auf sehr emotinaler Art.
      Manchmal ist es wie Rätsellösen - wenn man sich fragt: Warum macht der Gegner diesen Zug?.
      Oder am Variantenbrett - wenn man beim rumprobieren einen "Superzug" herausfindet. Ich würde das als intuitives Schachspielen bezeichnen. Sicher könnte ich in kurzer Zeit um einiges besser spielen wenn ich mich mit Eröffnungen und Strategischer Theorie belesen würde, aber damit nehme ich mir den Spass am spielen weg und es würde nur noch um Sieg oder Niederlage gehen.
      In diesem Sinne
      viel Spass Euch allen. :thumbsup:
    • Hobbyspieler ohne Theorie

      Ich würde mich als guten Hobbyspieler bezeichnen(bin immer wieder mal 1500+).Meine "Theorie" beschränkt sich auf:Aha,italienisch,aha spanisch,aha Damengambit usw.,Maximal die ersten 4-5 Züge...dass war`s dann aber auch.Ich denke Theoriebüffeln bringt nur was,wenn man hoch hinaus will(z.B.:über 2200).Sonst sollte der Spass im Vordergrund stehen und da reichen die schon erwähnten Grundsätze durchaus aus.Das heisst nicht,dass es keinen Spass macht,sich zu schinden bis man wirklich sehr stark spielt,aber ich denke das muss jeder selber wissen,wie weit seine Motivation geht.Im übrigen kommt es auch sehr auf das "Schachgefühl" an.Das heisst,man kommt so recht und schlecht aus der Eröffnung,schafft es dann aber meistens,seinen Gegner zu überspielen.Oder auch nicht,aber das ist eine andere Geschichte...;-)
    • Ich habe es schon in anderen Threads geschrieben. Ein hervorragender jetzt FIDE Senior Trainer (die höchste Trainerstufe und selbst IM) meint bis zu einer ELO von 2600 braucht man nicht mehr als eben die 4 Züge Theorie. Ich habe das auch mal probiert und bei einem Open den ersten Zug bei jeder Partie mit Weiß und mit Schwarz ausgelost (nach einer Vorselektion). Ergebnis: Ratingpreis gewonnen.

      Es würde vielen gerde mäßig starken (wie ich) Vereinsspielern sehr helfen, wenn sie mal aus ihren seit 100 Jahren gespielten Systemen ausbrechen würden.
      Ich muss das jetzt auch wieder anfangen.

      Grüße Daniel
    • Hi Patzer,

      ich denke, dass eine schleißt das andere nicht aus. Ich denke, ich kenne meine Eröffnungen, muss aber trotzdem kreativ nach Wegen suchen. Entweder kennt der Gegner die Eröffnung auch und es entwickelt sich eine sehr dynamische Stellung, die mich fordert. Oder der Gegner kennt die Eröffnung nicht, schmeißt mich im dritten Zug aus der Theorie und ich muss gleich kreativ werden. :)

      Bye

      René
    • Eines der empfindlichsten Gleichgewichte ist das Wechselspiel zwischen den Leichtfiguren Springer und Läufer! Obwohl beide nominal mit einem Wert von ca. 3 Bauern angegeben werden, ist für deren realen Wert immer die augenblickliche Stellung entscheidend.Die kleinste Änderung kann das Verhältnis ändern, zugunsten von Läufer oder Springer.Jeder Spieler muss möglichst die Stellung für die Leichtfigur(en) optimieren, die er besitzt.


      Gruss
      dangerzone

      PS:
      Tolle Idee + Umsetzung @Patzer !!
    • Hallo Patzer!

      Eine schöne Arbeit hast Du Dir da gemacht für alle Anfänger des Königsspiels. Ich nenne mich auch immer noch Anfänger, obwohl ich schon einige Partien auf dem Buckel habe. Mit dem Schachspiel verhält es sich m.E. so, man muss sich ganz darauf konzentrieren können, die Welt um sich herum mit seinen alltäglichen Belastungen vergessen können, dann spielt man konzentrierter und suchender nach Stellungen, Möglichkeiten, Taktik und Strategie. Das fehlt bei mir zumindestens des öfteren. Oft möchte ich einfach nur ein wenig spielen, ohne viel zu arbeiten:) Aber ich merke, dass man so nicht weiterkommt und all das, was Du in Deiner schönen Anleitung schreibst, nicht nur beherzigen, sondern bei jedem angefangenen Spiel nicht vergessen darf, sondern es immer im Kopf halten muss. Ich werde mich weiter üben. Und dazu werden mir ganz sicher diese schönen Handreichungen verhelfen.

      Danke dafür.

      Herzlichst Lottelenia