Dopingkontrollen beim Schach?

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    • Gambitspieler schrieb:

      @Palindrom

      Der Artikel ist von 2010 und hat überhaupt nichts mit meiner Frage zu tun -.-
      Soll ja auch so sein und ist O.K.
      Trotzdem kann man, nach dem was sich die Obergurus im Schach bezüglich verordenter Dopingtests so erlauben, also dass die glatt den Test verweigert und
      nichts anschließend an Sanktionen passiert, am Ende diese Dopingtest nur noch belächeln.

      Den wer soll den ganzen Zirkus da noch ernst nehmen, wenn Jusupow und Iwantschuk sich einen Dreck um das alles scheren, was da an Kontrollen vorgesehen war.

      Auch wenn das nun schon ein paar Tage her ist...die Grundeinstellung zur Ernsthaftigkeit eines solchen Tests, dürfte unter den Schachspielern
      doch seither glatt gelitten haben.

      Zitat: SZ
      "Als deswegen vor der Schach-Olympiade 2002 Kontrollen angekündigt
      wurden, traten Hübner und Artur Jussupow aus der deutschen
      Nationalmannschaft zurück - den leidenschaftlichen Kaffeetrinkern wurde
      klar, dass sie bereits nach der dritten Tasse den zulässigen Grenzwert
      des Coffeins überschreiten.

      Der niederländische Großmeister Jan Timmen
      weigert sich seitdem, bei Fide-Turnieren zu spielen. Schon
      verschiedentlich gab es Sperren und Strafen, weil Schachspieler die
      Tests verweigerten. Erst 2008 kam es bei der Schach-Olympiade zu einem
      Eklat, als der Ukrainer Wassilij Iwantschuk die Dopingkontrolle
      verweigerte, was aber aus formalen Gründen folgenlos blieb."
    • Aus aktuellen Anmerkungen zur TO:


      Der DSB ist wie alle Sportverbände und Mitglieder des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) an die Regelungen über die Bekämpfung von Doping gebunden. Er hat erstmals
      2009 Doping-Kontrollen bei der Deutschen Schachmeisterschaft in Saarbrücken durchgeführt.

      Was ist Doping?
      Doping ist die Einnahme „verbotener Substanzen“ oder Methoden, die eine Einnahme solcher Substanzen verschleiern sollen. Die verbotenen Wirkstoffe und Methoden werden in der jährlich aktualisierten Verbotsliste der Welt Anti-Doping Agentur (WADA), der so genannten „Prohibited List“, aufgeführt. Die Liste ist unter „nada-bonn.de“ veröffentlicht.

      Wer wird kontrolliert?
      Der DSB hat sich mit der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) darauf geeinigt, dass nur bei den höchsten Meisterschaften, nämlich bei der DEM, der DFEM und den U18-Jugend- und Mädchenmeisterschaften jeweils drei Spieler einer Doping-Kontrolle unterzogen werden.

      Wie verläuft die Kontrolle?
      Der Spieler, der für die Kontrolle ausgelost wurde, wird bei Abschluss seiner Partie vom Schiedsrichter informiert werden. Nach dieser Benachrichtigung bleiben 60 Minuten Zeit. In der Zwischenzeit wird der Spieler durch einen so genannten „Chaperon“ begleitet. Die Kontrolle wird von dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin eines Labors (je nach Geschlecht des Kontrollierten) vorgenommen. Der Sportler hat das Recht, eine Person seines Vertrauens zur Kontrolle beizuziehen. Die Abgabe der Urinprobe läuft unter Sichtkontrolle, um Manipulationen zu verhindern. Bei Spielern unter 16 Jahren entfällt die Sichtkontrolle. Die Urinprobe wird anonymisiert zur Untersuchung an eines der von der NADA anerkannten Analyselabore geschickt.

      Die Verweigerung der Doping-Kontrolle
      wird genauso behandelt, als wenn der Spieler eine Probe abgegeben hätte und diese positiv getestet worden wäre.
      ....


      Das Dokument geht noch weiter mit Konsequenzen, Ausnahmen, etc. Wichtiger als die Einnahme verbotener Substanzen ist jedoch die Manipulation mittels Computer. Hierzu wurde im vergangenen Sommer erneut der §12 3.b der FIDE Regeln verschärft.

      Link zu den FIDE Regeln: Auf S.14 ist der entsprechende Abschnitt
      fide.com/FIDE/handbook/LawsOfChess.pdf


      Viele Grüße
      Patzertroll