Komplementärtraining!?

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    • Komplementärtraining!?

      Ich frage mich,ob es Sinn macht,neben üblichem Schachtraining auch z.B:Sudoku fürs logische Denken,und Mathematik(aus alten Schulbüchern)fürs abstrakte Denken,zu üben.Sicher gibt's auch noch andere Ideen um sich,sozusagen über Umwege zu verbessern.Was meint ihr dazu und heraus mit kreativen Ideen...!!!
    • .... ich habs bisher nie gemacht mal abgesehen von mathe aus der schule

      wobei ich bezweifle,dass mathe und schach was mit zu tun haben.

      Mittlerweile ist mathe ja auch nur noch Formeln lernen und in den taschenrechner eingeben.


      Aber schaden kann es bestimmt nicht ....
    • Ich bin selbst keine große Leuchte in Mathe, es lässt sich aber nicht abstreiten, dass es gewisse Parallelen gibt, wie beispielsweise immer wieder auftretende Muster. In der Mathematik benutzt man für einen Sachverhalt diese oder jene Formel und im Schach in konkreten Stellung oft ähnliche Pläne. Auch kann man sowohl die Mathematik als auch das Schach zum Denksport zählen. Ein sehr berühmter Großmeister hat auch über die Mathematik im Schach ein Buch geschrieben, ich glaube es war Tal oder Bortwinnik, ich bin mir aber nicht mehr sicher. Vielleicht wäre es auch interessant Gedächtnistraining zu machen, das würde allgemein dabei helfen, sich gewisse Dinge besser zu merken.
    • Interessant finde ich das Ergebnis dieser Untersuchung, in der Meister und schwächere Spieler die Informationen in unterschiedlichen Teilen des Gedächtnisses ablegen.

      sciencev1.orf.at/science/news/19502

      Meiner Meinung hat Schach weniger mit Mathe zu tun, eher mit einer Mustererkennung.Es gab schon Test's, da wurden ebenfalls unterschiedlich starken Spielern, ganz kurz typische Stellungen vorgelegt, sie mussten sie aus dem Gedächtnis rekonstruieren.Die schwächeren Spieler brechen dabei gnadenlos ein.Wurden aber völlig zufällige und mit den Schachregeln nicht konforme Stellungen vorgelegt,brachen auch die Meister ein.Allerdings nie ganz so stark, wie die schwächeren Spieler.

      Gruss
      dangerzone
    • Adolf Andersen war,glaub ich Mathematikprofessor,und in einigen Wikipedia-Biographien bedeutender Spieler ist mir auch schon untergekommen,dass so mancher mathematisch sehr beschlagen war.Ich denke da gibt es eine Kausalität.LG Hensman
    • vermutlich ist nicht jeder gute Mathematiker auch sofort ein guter Schachspieler von nationalen und internationlen Rang.

      So auch nicht jeder sportlich durchtrainierte Läufer folgerichtig in der Lage ist, entsprechend gute Leistungen zu erbringen,
      die eine nationale oder internationale Beachtung nach sich ziehen könnten.

      Die spezielle Begabung muss vorhanden sein, es gibt viele gute Marathonläufer, aber nur die Besten sind regelmäßig
      ganz vorn anzutreffen.

      Ein Waldemar Cierpinsky der gleich zweimal hintereinander Olympisieger wurde im Marathon, musste schon
      die absolute Grundbegabung vorweisen können, sonst hätte er es nicht nach ganz oben geschafft, einfach nur gut laufen können reicht da nicht aus.

      Im Schach dürfte es ähnlich sein, es reicht nicht ein Mathegenie zu sein, man wird deswegen nicht automatisch FM, Meister, IM oder Großmeister im Schach...
    • Man kann mit Mathematik teilweise das Schachspiel berechnen, nichts anderes machen ja schließlich die Schachprogramme.Nur berechnen die stur jedesmal Millionen von Zügen völlig umsonst, weil sie anders nicht erkennen können, ob ein Zug sinnvoll ist oder nicht.Aufgrund ihrer extremen Anzahl an Rechenvorgängen pro Sekunde, fällt das nur immer weniger auf.Taktisch sind die mathematischen Fähigkeiten von Schachprogrammen stark,dafür haben sie aber Probleme, wie ein Mensch strategische Pläne zu entwerfen.Daran wird wohl verstärkt gearbeitet.

      Vielleicht weniger bekannt ist , dass es schon Programmierer von Schachprogrammen gab, die überhaupt nicht Schach spielen konnten.
    • dangerzone schrieb:

      Vielleicht weniger bekannt ist , dass es schon Programmierer von Schachprogrammen gab, die überhaupt nicht Schach spielen konnten.


      Witzig, dass du das ansprichst. Ein Freund von mir hat vor ca. einem Jahr selbst ein Schachprogramm entwickelt, dass eine ziemliche passable Spielstärke hat (hab es schon länger nicht mehr ausprobiert, aber ich glaube, es schlägt mich locker). Dieser Freund von mir spielt zwar auch ganz ordentlich Schach, aber wenn wir gegeneinander spielen, gewinne meistens ich, und da ich wahrlich auch kein überragender Spieler bin, kann man sich ja ungefähr denken, wie gut er spielt ;) aber er ist ein Mathematik- und vor allem Informatik-Genie (studiert jetzt auch Informatik) und hat tatsächlich ein Programm geschrieben, das besser Schach spielt als er selbst ^^ Zitat dazu von einem anderen Kumpel: "Wie kannst du denn etwas programmieren, das im Endeffekt schlauer ist als du selbst?" :D
    • Ich glaube schon, dass ein gewisses Talent zum logischen Denken und MusterERKENNUNG, sprich, abstraktem Denken, sowohl in Mathematik als auch beim Schachspielen vorteilhaft sind. Insofern besteht eine Verwandtschaft.
      (Das blosse Anwenden von Mustern, wo es heutzutage in der Schulmathematik leider fast ausschliesslich drauf ankommt, möchte ich allerdings mal einige Stufen weiter unten ansiedeln...)

      Herausragende Mathematiker brauchen aber auch viel Phantasie, wie ist das bei Schachspielern?!?!?
      Andersrum:
      Gute Schachspieler brauchen viel Lust an Strategien, aber wie ist das bei Mathematikern?!?!?
    • Ich denke Mustererkennung trifft es schon recht gut, besser noch: Das schnelle Erkennen des Wesens eines Problems.
      Beispiel: Ein roter Kreis hat einen Durchmesser von 8 Metern. Der blaue Kreis hat die halbe Fläche. Der gelbe Kreis hat den doppelten Durchmesser.
      Welche Fläche hat der rote Kreis?

      Wer die Aufgabe jetzt von links nach rechts durchliest verschwendet Zeit, da alle Informationen zur Beantwortung der Frage bereits im ersten Satz enthalten sind.

      Ein ähnliches Problem ergibt sich häufig im Schach. Der schwächere Schachspieler (der Schreiber ist da selbst mit drin) verwendet oft sehr viel Zeit mit der Analyse von Zügen, die einfach nicht in Frage kommen oder er übersieht wichtige Informationen, weil er nur seine eigene Stellung betrachtet.

      Ein Beispiel von meinem letzten Mannschaftskampf. Ich mit schwarz:


      Ich habe den schwarzen Zug e3 überhaupt nicht beachtet, da ich bisher praktisch ausschließlich mit 6.e4 oder 6.a3 zu tun hatte, wonach mein Plan mit 6... Tb8 nebst b5 OK ist.

      Die Information die ich nicht berücksichtigt habe, ist offensichtlich und geradezu stellungstypisch. Weiß will d4 spielen.

      Welcher Zug wäre also für Schwarz in dem Sinne richtig, wenn man das verhindern will: Ganz einfach e5.
      Dieser Fehler hat mir nicht einmal die Partie gekostet, aber ich war die ganze Zeit in der Defensive und habe die Partie dann im Endspiel verloreren, auch weil ich die Idee der weißen Stellung wieder nicht erkannt habe.

      Daher ist Mathematik lernen nicht zwingend gut für Schach. Besser ist der Versuch Probleme mit vielen Informationen, die es zu verarbeiten gilt, zu lösen. Die gibt es halt in der Mathematik sehr häufig.

      Grüße Daniel
    • Es gibt sogar ein Buch über den Zusammenhang zwischen Mathematik und Schach, was ich dem interessierten Schachspieler hier anbieten kann ... sehr viele interessante Aspekte, vielleicht denken ja dann einige etwas anders über das Thema - wer sich entwickeln will ... einfach PN an mich!
    • Schachspielen erfordert gute kognitive Fähigkeiten. Dazu gehören laut Wikipedia "...die Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen, das Problemlösen, die Kreativität, das Planen, die Orientierung...". Wenn diese trainiert werden, sollte man theoretisch langfristig besser werden. Habe ich aber noch nicht ausprobiert :S Es gibt aber interessante und vielfältige Trainingsmöglichkeiten zum Beispiel hier http://www.neuronation.de/