Stonewall mit Weiß- Wer weiß was dazu ?

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    • Stonewall mit Weiß- Wer weiß was dazu ?

      Guten Abend alle,

      hier ist der Anfang einer Partie die ich jede Woche mit meinem Trainer ( Dwz 1508 ) spiele: Ich mit Schwarz





      oder manchmal auch vor Sbd2 De1




      So der Aufbau den Fritz für ganz ordentlich hält. Was mit jedoch fehlt
      sind typische Pläne für Schwarze, sowohl zu Verteidigung an meinem
      Königsflügel, sowie für Angriff am gegnerischen Damenflügel und wie ich
      mich nach Se5 vehalte.

      Praktische Partien und Tipps von jemanden auf der Arena der das spielt oder gespielt hat wären also sehr hilfreich. Den meine Resultate gegen meine Trainer sehen so aus: Ich lasse ihn meisten am Königsflügel angreifen und versuche dort zu Kontern
      der Damenflügel liegt jedoch oft Brach. Gegenspiel hab ich kaum.

      Sagt mir vllt. auch bitte etwas zu meinem Aufbau, er ist zwar von Fritz jedoch sind eben diese Positionen oft schwer zu spielen. Vllt. wisst ihr einen der von einem Gm herrührt und eben mehr auf menschliches Denken ausgerichet ist.

      Hoffe ihr könnt mir helfen.

      Viele Grüße

      Zelenat
    • spiel doch ganz normal wie gegen holländisch
      königsläufer fianchettieren hat zwei aufgaben: macht druck am damenflügel und schützt den könig
      lass die spannung im zentrum und zwing weiß d4 ausreichend zu decken also kein c5
      spiel b6 und dann Lb7
      ... also eig wie gegen holländisch... nur mit vertauschten farben, und so schnell kann weiß in diesem system nicht angreifen
      nach dem du die entwicklung abgeschlossen hast, musst du schauen wie weiß spielt, hat er b3 gespielt um c4 durchzudrücken, dann greif am königsflügel an
      unternimmt er was am königsflügel , dann versuch am damenflügel durchzubrechen

      hoffe ich konnte helfen
      ente
    • Ich verstehe den Zug Lf5 nicht.

      Ich kann dir nur sagen, wie mein Plan aussehen würde, würde ich in eine derartige Stellung geraten:

      Einfach angreifen.
      Ich würde lang zu rochieren und dann versuchen meine Königsflügelbauern zu bewegen und den König direkt unter Beschuss zu nehmen. Evtl mit Unterstützung der Türme auf der g- und der h-Linie.
    • hmm kann sein. aber bei mir ist es so: ich greife immer an. von beginn an. deswegen liegen mir solche stellungen nicht so, glaube ich. tut mir leid falls ich das falsch gesehen habe.
      wenn dein trainer zumindest von beginn an Bird spielen würde, würde ich dir Froms Gambit empfehlen, aber da er das nicht tut... :(
      wenn du mit dieser stellung nicht zurechtkommst könntest du ja statt 1. ...d5 auch mal 1. ...c6 probieren um entweder Caro-Kann oder Slawisch zu erreichen.
    • Hi,

      allgemein - Stonewall mit Weiß funktioniet ganz ok, aber nur wenn der Gegner sich nicht sonderlich auskennt.
      Ich spiele selber Bird - und habe lange Zeit auch Stonewall mit Weiß gespielt, Ergebnisse waren ok, aber schön
      waren die Partien nicht

      Wenn irgendwann einmal die weißfeldrigen Läufer abgetauscht sind, und die Springer weg sind, dann hat man
      als Weißer einen schlechten schwarzfeldrigen Läufer, (*) und die Bauernstruktur ist auch eher so lala, inklusive
      einer offenen Linie am Datemflügel, die in der Regel zuerst von Schwarz besetzt ist.

      Der Standard Plan für Schwarz ist ein Bauersturm am Damenflügel, a5 / b5.
      Der weiße Angriff am Königsflügel kommt in der Regel nur schleppend voran.

      Zur 1. Partie - anstelle des 6ten schwarzen Zuges Bauer c4 - bevorzuge ich e6, c4 läuft nicht weg, e6 ist ein
      einfacher und guter Entwicklungszug.
      Analog zu 2tem Partie - c4 kann warten, und warum im 9ten Zug Lf5 sehr gut sein soll, anstelle der Rochade,
      sehe ich nicht, denn auch dieser Zug läuft nicht davon.
      Die Rochade verbindet die Türme, auch ein Entwicklungszug.

      Und Se5 - den Springer einfach stehen lassen, der Springer sieht gut aus, aber dass wars auch.
      Wenn Du ihn abtauschst - dann mit einem Springer, was uns zu (*) bringt.


      Mit freundlichen Grüßen
      Uwe Gebhardt

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von P_Marlowe ()

    • 9...Lf5 ist deshalb stark da er fast schon forciert den stärken Läufer abtauscht. 10.Le1 ist ja klar schwach

      und nach 9...0-0 kommt 10.Sbd2 und 10...Lf5 wird mit 11.e4 beantwortet.Zwar kann man dann den Läufer auf c2 noch abtauschen mit 11...dxe4 12.Sxe4 Lxe4 13.Lxe4 Sxe4 14.Dxe4 doch hat Schwarz seinen Vorteil verprasst und es sind nur schwer Fortschritte zu machen

      @Psychoente Deine Aufbauidee gefällt mir und ich hab damit ein paar wirklich schöne Partien gegen ihn gewonnen :)

      @LachDochMal das wäre keine Lösung. Nur bei meinem Trainer weiß ich welchen Aufbau er sicher spielt. Da ich jedoch kein Caro-Kann oder Slawisch spiele wäre es falsch ihn gegen einen unbekannten Stonewallspieler zu spielen, da ich Russisch und abgelehntes Damengamit spiele

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zelenat ()

    • Hi Zelenat,

      viel kann man sagen zu Stonewall iA. Ich habe das längere Zeit sehr viel gespielt und massenhaft analysiertes Material gebunkert. Wir können hier gern das eine oder andere erörtern. Ein Freund interessiert sich für eine (rel.) leicht spielbare Einsteigereröffnung und kann dann hier gleich mitlesen^^. Vielleicht interessiert sich noch jmd. und beteiligt sich mit Material. Gerne Standards oder auch mal was fürs Auge (was es bei der Eröffnung durchaus öfters gibt).

      Zu den von Dir oben aufgeführten Varianten kann man zunächst mal sagen, daß Schwarz mit c4 etwas falsch macht. Der Vorstoß erleichtert dem Weissen das Spiel erheblich. Schwarz muß den Bauern auf c5 und damit die Spannung halten. Kommt von Schwarz ein (frühes) c4 und hat er den Läufer nach g4 gebracht (was im Übrigen richtig und nötig ist und den möglichen weissen Angriff am Königsflügel deutlich behindert, f5 geht auch), dann kann man sich mit Weiß auch grundsätzlich überlegen den Läufer nicht nach c2, sondern nach e2 zurückzuziehen und mit b3 (nach b5 mit a4) fortzusetzen. Dabei muß man auch beachten, ob Schwarz die Türme schon verbunden hat ;) . Das schwarze Zentrum kann sich dabei sehr unangenehm für ihn auflösen. Schau es Dir mal an.

      Hier mal zwei Partien die schon mal zeigen, was sonst noch so passieren kann.



      1) gegen einen modernen Aufbau, elo/dwz W: -/1787, S: 2085/2040, gespielt in Neustadt/adW 02/2008




      2) unregelmäßig, elo/dwz W: -/1787, S: 2134/2023, gespielt in Neustadt/adW 02/2008



      und da seh ich grad, daß Schröder wieder alles parat hat :P (und auch noch schneller ist), Dank dafür. Ich werd mal da nachsehn ob ich noch was find was da noch nicht steht :D .

      fg

      Dieser Beitrag wurde bereits 17 mal editiert, zuletzt von Cascavella ()

    • Umfangreiches Studienmaterial mit kommentierten Modellpartien gibt es bei The Kenilworthian: Stonewall Attack.

      Gegen einen königsindischen Aufbau ist das Beharren auf dem Stonewall wenig sinnvoll, weil Schwarz mit einem zügigen Gegenstoß d7-d6 und e7-e5 den Weißen in Verlegenheit bringen kann. In der ersten Partie Cascavella - NN hätte Schwarz beispielsweise statt 8.-Dc7?! besser gleich 8.-Sbd7 9.0-0 e5 spielen können, wobei dies ohne die Einschaltung von 5.-a5 6. a4 noch einen Tick besser gewesen wäre. Ein anderes von Norowitz angegebenes Beispiel mit Läuferentwicklung nach d3:



      Yaacov Norowitz empfiehlt deshalb den folgenden Aufbau:
      1. d4 Sf6 2. e3 g6 3. Sf3 (anstelle von 3.f4?!) Lg7 4. Le2 O-O 5. b3 (Analyse siehe "A Lecture by Yaacov Norowith" beim obigen Link)

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()

    • Schroeder schrieb:

      Gegen einen königsindischen Aufbau ist das Beharren auf dem Stonewall wenig sinnvoll, weil Schwarz mit einem zügigen Gegenstoß d7-d6 und e7-e5 den Weißen in Verlegenheit bringen kann. (Die Vorbereitung durch c7-c6 und Dd8-c7 wie in obiger Partie ist dabei nicht nötig).
      Das ist gängige Meinung, aber eine Vereinskollegin (Mit gut 2200 elo) spielt das immer so (mit Lc4) gegen Königsind. Aufbau und hat Erfolg damit. Frühes d6-e5 geht danach eben nicht. Ich habe viele analysierte Partien dazu gesammelt und such mal was raus. Heute ists mir aber zu spät. Die Seite von Norowitz ist interessant, er spielt das ganz anders und oft ist es halt nicht Stonewall iA. im eig Sinne, aber Varianten, die auch anders entstehen können.

      fg

      €: Die Variante mit Ld3 zeigt schön, wie Weiß es nicht machen darf. Die angegebene Idee mit 8. .. Sbd7, 9. 0-0 e5 hab ich mal durch den Fritz gejagt (15er Rechentiefe), und er gibt dies: 10. fe5: de5:, 11. De1 Sd5, 12. e4 S5b6 (+/=). Hier noch eine Partie in der die Eröffnung ähnlich behandelt wurde:

      Sazanov, N. E. - Bienhüls, M., Senden 2006

      Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von Cascavella ()

    • Holländisch allgemein mit weiß

      mich würd mal mal interessieren wie hoch die gewinnchancen mit nem weißenn holländer ( v.a.Leningrader) sind?
      es wird ja immer gesagt, dass das mehrtempo eher negativ zu bewerten ist
      ich suche gerade nach asymetrischen eröfnungen und hab erst was gegen 1.d4, 1.c4, 1.Sf3 (auf alles antworte ich mit 1...f5 :D )
      ich bin vom holländer begeistert und wollte eig nur schaun ob sich das lohnt den mit weiß zu spielen?

      mfg ente
    • so, hier mal ne partie, in der ich mit schwarz gegen den weißen stonewall gespielt habe... ich denke ich bin schon mit nem angenehmen vorteil aus der eröffnung raus:
      NN vs. Psychoente

      freue mich über kommentare zur partie

      mfg ente
    • tjo, an der weissen Spielweise erkennt man, daß es sich wohl um einen noch sehr unerfahrenen Spieler handeln muß. Ein gefundenes Fressen für die Ente. :D

      9. a3?! : Weiß hat da wohl schematisch gespielt, und Schwarz hat sich keine Blöße gegeben. Jetzt fehlt der Plan und sowas kommt. Der Zug leistet nichts, kostet ein Tempo und versperrt dem Läufer eine optionale Entwicklungsmöglichkeit nach a3 für spätere Spielphasen. 9. Se5 scheint mir ne passende Alternative. Einen Springer evtl. einfach abtauschen, so daß in der etwas gedrückten Position etwas mehr Platz wird.

      13. Se1? : Das ist mal ganz schlecht. Sieht mit iwie so aus als wenn das schon quasi verliert. In den späteren Spielphasen sieht man schön, wie der Springer von hier aus keinen passenden Einsatzort mehr findet. 13. Sd2 drückt zunächst mal gegen den Bauern und hat mind. die Option c4-e5.

      14. g3? : leistet nichts, schwächt die Pos. und kostet ein Tempo.

      15. Sg2? : er irrt umher. 15. f5!? blockiert den schwarzen Aufmarsch, lt. Fritz hier sogar = nach f5. Müsste man mal genauer anschaun.

      26. .. Dg6+ -+ : was Weiß hiernach spielt ist bereits völlig banane.

      ______

      Dein Post Nr. 13 ist hier Off-Topic :P :D

      fg