Eröffnung mit Schwarz

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    • Eröffnung mit Schwarz

      Nabend Leute

      Bei den letzten Turnieren und Mannschaftskämpfen fällt mir immer wieder auf, dass ich mit Schwarz oft Probleme habe, eine gute Eröffnung zu finden. Oftmals spiele ich Caro Kann oder Pirc. Jedoch habe ich keine geeigneten Systeme gegen bspw 1. d4. Es fällt aber auch auf, dass Caro Kann und Pirc gegen stärkere Gegner (meine DWZ schwankt immer zwischen 1270-1400) nicht gut läuft.
      Deshalb die Frage:

      Kennt jemand leichtere Eröffnungssysteme für schwarz, die empfehlenswert sind?


      Bin da für alles offen.

      Würde mich über Antworten/Tipps/Tricks/Kniffe freuen.

      Gruß, Nemo
    • Ich bevorzuge mit schwarz auf d4 hin (ein leicht abgewandeltes) holländisch: 1.d4 d5 2. ... f5 (ich weiß nicht, ob es hierfür einen gesonderten Namen gibt, kommt c4 dann zuvor e6, auf Sc3 c6). Ist jedoch nur was für Spieler, die mit einer (halb-)offenen f-Linie umzugehen vermögen. Gegen leicht stärkere Spieler (meine DWZ liegt bei ca. 1100) durchaus ein machbares System.

      Aber Achtung: Rechtzeitig Sf6 ziehen, sonst kann das ganze böse in die Hose gehen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Halbkopf ()

    • Hi,

      Caro Kann ist ok, man braucht sicherlich etwa Erfahrung aber, dies ist sicherlich ein Einsteiger freundliches System,
      hilfreich wäre es einen Caro Kann Spieler zu kennen, der einem erzählt, wie man die Anzahl der zu kennenden
      Stellungstypen minimiert, wobei die Theorie im Caro Kann endlich war, wenn ich mich recht erinnere, zumindest
      wenn man es mit Spanisch / Szizilianisch vergleicht.

      Pirc ist sicherlich ok, aber keine Eröffnung für Anfänger.

      Wenn Du Caro Kann spielst, kannst Du Dir gegen d4 / c4 slawisch anschauen, das führt zu ähnlichen Stellungstypen,
      Kramnik hat diese Kombination lange erfolgreich gespielt.

      Holländisch spiele ich selber, und habe damit auch angefangen, und scheint wieder etwas im Kommen zu sein, aber dies
      ist keine Eröffnung für Anfänger, ich habe ewig gebraucht bis ich ein Gefühl hatte, dass es so klappen kann, und es gab
      fast niemanden der dies spielte (dies dürft aktuelle immer noch so sein), es war nie eine Mode Variante, Literatur ist auch
      dünn gesät.

      Alternativ: Französisch, Abtauschvariante / Durchzugsvariante (einziges System des Weißen dass man als Schwarzer nicht
      umgehen kann).

      Dies führt zu einfachen Strukturen, wo du schnell ins Mittelspiel überleitest, so etwas müsste es auch im Caro Kann geben.

      Mit freundlichen Grüßen
      Uwe Gebhardt
    • Halbkopf schrieb:

      Ich bevorzuge mit schwarz auf d4 hin (ein leicht abgewandeltes) holländisch: 1.d4 d5 2. ... f5 (ich weiß nicht, ob es hierfür einen gesonderten Namen gibt, kommt c4 dann zuvor e6, auf Sc3 c6). Ist jedoch nur was für Spieler, die mit einer (halb-)offenen f-Linie umzugehen vermögen. Gegen leicht stärkere Spieler (meine DWZ liegt bei ca. 1100) durchaus ein machbares System.

      Aber Achtung: Rechtzeitig Sf6 ziehen, sonst kann das ganze böse in die Hose gehen!

      Diese Variante gibt es schon, allerdings zieht man im 2ten Zug erst e6, weil die Standartantwort auf d4 / d5 c4 ist.
      Dies ist eine gängige Methode dem Staunton zu entgehen, alternativ zieht man als Schwarzer auf d4 ersteinmal e6.
      Es gab ein oder zwei brachial Antworten, aber dies ist spielbar, frühes h4 von Weiß, dass funktioniert nicht wirklich,
      aber man muss etwas aufpassen, ... und ich schlafe in der Regel vor dem Brett, so dass ich dies immer mal wieder vergesse.
    • Die Standart-Antwort wird offensichtlich nur von viel stärkeren (beleseneren?) Spielern gespielt. Die am meisten bei mir erfolgenden Antworten sind d4-d5-e3 bzw. d4-d5-Sc/f3, wobei sich Sc3 und Sf3 ungefähr die Waage halten, gefolgt von d4-d5-Lf4.
    • Eine recht trickreiche Eröffnung, mit der Schwarz dem Startzug 1.d2-d4 von Weiß energisch begegnen kann, ist das Fajarowicz-Gambit:



      Dieses Gambit wird zwar von den meisten Schachtheoretikern als nicht völlig korrekt angesehen, bietet aber taktisch begabten Spielern gute Angriffschancen, zumal Weiß nur durch besonders exaktes Spiel unter vorsichtiger Umgehung vieler schwarzer Fallen Vorteil erlangen kann.

      Nachfolgend einige typische Tricks und Kniffe, die Schwarz kennen und Weiß vermeiden sollte:







      Wie bereits erwähnt, ist dieses Gambit nicht vollkommen korrekt. Aber: Weiß muss sehr genau spielen und erst einmal den schmalen Pfad finden, der zu einer vorteilhaften Stellung für ihn führt. Viele Weiß-Spieler werden jedoch an dieser schwierigen Aufgabe scheitern ...

      Deshalb: Am besten alles in etlichen leichten Trainingspartien ausprobieren, um sich mit den Finessen der entsprechenden Stellungen vertraut zu machen ... und nun viel Spaß mit "Fajarowicz" !

      :) HaJo :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hajoja ()