Am 6. Juni 1985 spielte Garry Kasparov in Hamburg simultan gegen 32 der damals stärksten Schachcomputer. Der SPIEGEL berichtete ausführlich über dieses Event. Ich hatte die Ehre, einer der Bediener der Computer zu sein. Die Fotos im folgenden Bericht von Frederic Friedel sehe ich heute zum ersten Mal. Kasparov und 30 Jahre Computerschach
Kasparov und 30 Jahre Computerschach
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Das muss ja sehr beeindruckend gewesen sein! Hat es da nicht manchmal in den "Fingern gejuckt" einen (vermeintlich oder tatsächlich) schwächeren Zug des Computers zu "korrigieren" ?
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Habe mir die Partien angesehen und muss eingestehen, dass bereits vor 30 Jahren der Computer wohl die Überhand über mich behalten hätte
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Schröder du wirst sogar erwähnt
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@Dijan
Beim '"Korrigieren" eines Zuges hätte die vom Computer angezeigte Stellung nicht mehr mit der Stellung auf dem Brett übereingestimmt. Dann hätte man als Bediener also die komplette Partie bis zum Schluß selbst weiterspielen müssen. Und dann gab es ja eine Menge sachkundige Kiebitze, die einem über die Schulter geschaut haben. Denen wäre die Diskrepanz zwischen den beiden Stellungen früher oder später natürlich aufgefallen.
Zudem haben die Computer (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht so schlecht gespielt, daß die Fehler für einen Normalsterblichen auf den ersten Blick zu sehen gewesen wären. Es hat also nur ganz selten in den Fingern gejuckt. -
"Computer Schach & Spiele" hat seinerzeit immer mal über solche Events berichtet, ob auch hierüber etwas geschrieben wurde, kann ich heute nicht mehr sagen, da ich alle Magazine aus Platzgründen im Altpapier entsorgt habe...auf ebay wollte die Hefte niemand haben... zwar schade - aber nicht zu ändern.
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@ Schröder
Das habe ich mir natürlich gedacht, wer würde es auch schon wagen, sich den Zorn Kasparovs und des ganzen Turniersaals zuzuziehen...
Es gibt übrigens ein sehr interessantes Buch von Daniel King (jetzt leider nur noch gebraucht und auf Englisch erhältlich) "Kasparov gegen Deep Blue" von 1997, in dem er (King) nicht nur den Wettkampf selbst, sondern auch die eigenen Erfahrungen im Spiel gegen Schachprogramme kommentiert - wer dieses Buch ergattern kann: Sehr lesenswert!
Das Match endete übrigens 3,5 - 2,5....... für Deep Blue. -
In den 80ern hab ich einen kleinen Schachcomputer gehabt,den ich zu meiner Freude auch hin und wieder geschlagen habe.Heute hab ich ein altes Programm(Fritz 11,WM Edition),Das hat über 2900 Elo....Eigentlich unfassbar.
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1985 stellten die Schachcomputer für Kasparov noch keine große Herausforderung dar. Er gewann locker alle 32 Partien und kam nur in einer einzigen Partie in Bedrängnis:
Kasparov, Garry (2715) - Comp Turbostar 432
Kasparov-Simultan, Hamburg 6. Juni 1985
Kasparov hat diese und einige andere Partien des Simultanwettkampfes in dem oben genannten Artikel kommentiert.
Die Zeitenwende im Kampf Mensch gegen Maschine wurde erst 12 Jahre später eingeläutet. Am 11. Mai 1997 verlor Garry Kasparov die 6. Partie gegen Deep Blue und damit auch den gesamten Wettkampf (Dijan hat oben auf das Buch von Daniel King dazu hingewiesen). Der Schachweltmeister war angetreten, die Ehre der Menschheit zu verteidigen, aber er verlor sie - zudem auf merkwürdige Art und Weise. Ein Rückblick: 20 Jahre Kasparov gegen Deep Blue
Auch hier hat Kasparov die Partien ausführlich kommentiert. -
Von den Wettkämpfen GK gegen Deep Blue ein paar Eindrücke aus der damaligen Zeit.
ardmediathek.de/video/sportsch…1hYjAyLTU5YTI2MDg2ZjE3ZA/
Video verfügbar bis 09.02.2022 -
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