Dazu braucht man nicht in jedem Fall ein Buch.
Software wie Fritz und Consorten, bringen unzählige Meisterpartien mit, man müsste sich pratisch nur damit ernsthaft beschäftigen,
aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass man als Normalo das meiste nicht wirklich versteht.

Auf youtube gibt es aber sehr gute und vor alle auch deutschsprachige Kanäle einzelner Schachjünger,
die da eine ganz gute Arbeit leisten - hier würde ich schon mal eine Empfehlung aussprechen.

Ich halte diese unterhaltsam und zugleich auch einprägsamen Lehrstunden für die beste Lernvariante für motivierte Amateure,
wenn es darum geht auch allgemein etwas besser werden zu wollen im Verständnis für das Spiel an sich.

Wirklich gute Bücher sind in der Regel einfach zu teuer und landen schnell auch mal in irgend einer Ecke,
weil die Motivation im eigenen Kämmerchen dumpf vor sich hin zu büffeln, schnell in Frust umschlagen kann.

youtubekanäle als Beispiel... die da wären:

youtube.com/watch?v=AqQXfG_dkSU

youtube.com/watch?v=FAOVSbPXG-w

Hallo adser,

vielleicht bietet der folgende Thread interessante Anregungen für Dich: Bücher: Planfindung und Variantenberechung

Die DVDs von Michael Richter sind aus meiner Sicht sehr empfehlenswert, aber natürlich gibt es auch sehr gute Bücher wie Kmoch: Die Kunst der Bauernführung (bin nicht sicher, ob das Buch in dem Thread erwähnt wird oder in anderen).

Das Beste wäre natürlich, Du fändest einen Trainer, der sich Deine bisher gespielten Partien sorgfältig anschaute, Deine Stärken und Schwächen analysierte und auf dieser Basis Dir Lektionen zum besseren Schachverständnis erstellte. Aber auch mit einem Personal Trainer wirst Du nicht umhin kommen, ernsthaft mit Büchern und/oder DVD zu arbeiten, wenn Du wirklich besser werden willst (und nebenbei einfach mehr Freude am Spiel haben möchtest).

Allerorten hoch gelobt ist das Buch Schach mit neuem Schwung. Besser spielen durch das Verstehen von Ungleichgewichten, Alkmaar 2012, New in Chess von Jeremy Silman. Der Autor ist seit Jahrzehnten Schachtrainer und hat in diesem Buch sein Konzept des Lehrens und Lernens dekliniert. Es geht, salopp formuliert und wie im Untertitel skizziert, um das Erkennen und Ausbeuten von Ungleichgewichten im Verlauf einer Schachpartie. Ungleichgewichte können sich zeigen in Fragen des Materials, der Zeit und des Raumes, jeder Faktor sollte stets in Relation zu den anderen gesetzt werden bei der Stellungsbeurteilung. Silman untersucht die Rolle der Leichtfiguren, der Bauernstruktur, der Königssicherheit, der Initiative, der Psychologie, der schwachen Felder und der Dynamik - allesamt wichtige Aspekte bei der Einschätzung der Position und der Suche nach sowie dem Finden eines Planes. Die genannten Punkte werden illustriert anhand von Partien sowohl von Groß- und Weltmeistern als auch Amateuren und Patzern, schließlich geht es ums Prinzip. Das Buch hat gut 650 Seiten, zu jedem einzelnen Kapitel gibt es einen umfangreichen Aufgabenblock mit Lösungen (und hinführenden Erklärungen!) am Ende des Textes.

Der Titel ist ein opulentes Lehrbuch, das sich immer wieder zur Hand nehmen lässt zum selbstgeleiteten Arbeiten an einzelnen Themen. Der Autor geht davon aus, dass mit wachsender Feinheit des Spielverständnisses auch die Fähigkeit steigt, den einen richtigen Plan zu finden, der der Stellung gemäß ist. Laut Klappentext wendet sich Schach mit neuem Schwung an Spieler mit einer Wertungszahl zwischen 1400 und 2100 Punkten, auch die Aufgaben im Text variieren vom Schwierigkeitsgrad innerhalb dieses Intervalls. Der erzählende Ton des Buches ist für meinen Geschmack hier und da etwas zu flapsig geraten, die Fakten und Informationen aber sind, soweit ich das beurteilen kann, solide, hochwertig und nachvollziehbar. Unterm Strich geht es nicht in erster Linie um Taktik, sondern um das optimale Behandeln einer Position im Mittelspiel, also um Strategie. Die Partiephasen der Eröffnung und des Endspiels werden kursorisch nur dahin gehend behandelt, inwieweit sich anhand typischer Muster der Kern des Buches, eben der Umgang mit Ungleichgewichten, demonstrieren lässt. Um auf die Ausgangsfrage dieses Stranges zu antworten, könnte dieses Buch etwas für Deinen Zweck sein. Ich habe die Anschaffung jedenfalls nicht bereut.

Mein System von Aaron Nimzowitsch finde ich ganz interessant zu lesen (hab mir aber erst das erste Kapitel über offene Linien erarbeitet). Keine Ahnung ob das noch aktuell ist^^

Der Knoch war meine " Bibel " !
Jeder Anfänger sollte ihn lesen; glaube , das die 2. Auflage ( 1956 ) vergriffen ist; leider.

Beide Bücher von Nimzowitsch - auch "Neues von meinem System " - sind zum positonellen Lernen spitze + da sie Grudnsätzliches vermitteln ,immer noch gültig und " aktuell ".
Wenn jemand mit Büchern arbeiten kann , sind sie ihr Geld allemal wert .

Hallo adser,

das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Gerade seine Ausführungen zur Planfindung sind toll und beleuchten geradezu grandios die Grundsätze des Schachspiels (wenn man mehr machen will, als zu wissen wie die Figuren ziehen).

Viele Grüße
Patzertroll