Analyse einer Stellung (Najdorf, Bauernraubvariante)

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    • ich würde Schwarz bevorzugen wegen Le7xLg5 die Dame ist bedroht und wenn sie Dd2xLg5 nimmt nimmt die schwarze Dame auf c3 mit Schach Da3xSc3+ und der Le6 hängt ja noch und müsste sich gegen den Springer auf d7 tauschen
    • Rein statisch möchte man meinen, dass schwarz besser steht. Er hat die bessere Bauernstruktur und kann theoretisch sogar den Läufer schlagen.
      Praktisch erscheint mir die Stellung für den schwarzen als sehr schwierig. Er ist dramatisch unterentwickelt und die weißen Figuren blasen bereits zum Angriff.
      Für eine eingehende taktische Analyse fehlt mir im Moment die Zeit, aber das sieht nach dem sizilianischen Standardspruch aus. "Wenn Weiß nicht in 25 Zügen gewinnt, wird das nichts mehr."

      Als besten Zug möchte ich auch 0-0 vorschlagen. Jeder Abtausch hilf im Moment nur Schwarz und er muss den Entwicklungsnachteil aufholen bevor er Matt gesetzt wird.

      Gier kann er sich hier nicht leisten.

      Grüße Daniel
    • Najdorf Bauernraub.... Never, ever, ever, ever!

      Die Bauernraubvariante ist eine der kompliziertesten Varianten die es überhaupt gibt! Ich bin mir sicher, dass ich die Stellung nicht richtig einschätzen kann (deshalb lehne ich den Bauern mit Schwarz ab). Auch wenn Schwarz sich zu behaupten scheint (im Fernschach zumindest).

      Zur Stellung:

      Ich hab mich nicht sehr intensiv auseinander gesetzt, bin mir aber sicher, dass das noch Theorie ist.


      Zitat dfuchs:
      Rein statisch möchte man meinen, dass schwarz besser steht. Er hat die bessere Bauernstruktur und kann theoretisch sogar den Läufer schlagen.
      Praktisch erscheint mir die Stellung für den schwarzen als sehr schwierig. Er ist dramatisch unterentwickelt und die weißen Figuren blasen bereits zum Angriff.
      Für eine eingehende taktische Analyse fehlt mir im Moment die Zeit, aber das sieht nach dem sizilianischen Standardspruch aus. "Wenn Weiß nicht in 25 Zügen gewinnt, wird das nichts mehr."



      Besser kann man es kaum beschreiben :thumbup:
      (Obwohl, ich meine Lanka hätte von 30 Zügen gesprochen ;) )


      Schwarz hat sich den Bauern geschnappt und muss nun versuchen sich gegen die Weiße Initiative zu verteidigen. Nach Lxe6 ist das Material wieder gleich und der schwarze König wenigstens etwas sicher (also nach O-O). Sich bei den Figuren zu bedienen scheint mir zu riskant. z.B. fxe6 Sxe6 und Schwarz scheint beinahe machtlos.
      Nach der Rochade kämpft die Initiative gegen die bessere Struktur.

      In der Praxis würde ich Weiß bevorzugen, da die Initiative nur schwer zu bekämpfen ist.
      Wenn ich jedoch die Wahl hätte, würde ich weder mit Weiß noch mit Schwarz diese Variante spielen
    • Es ist einfach unglaublich,was Bobby Fischer (Schwarz) für ein Risiko eingegangen ist, und doch hat er es geschafft.Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es die Stammpartie zur Bauernraub-Variante ist?
      Die o.g. Stellung habe ich in meiner Datenbank nur einmal drin.

      Und hier die ganze, absolut bemerkenswerte Partie:

      Istvan Bilek gegen Robert James Fischer
      Stockholm 03.02.1962


      0-1

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dangerzone ()

    • Die Bauernraubvariante wird seit 1954 gespielt. Die älteren unter uns erinnern sich noch lebhaft an die Stammpartie

      Rashid Nezhmetdinov - Vitaly Sergeevich Shcherbakov
      UdSSR Mannschaftsmeisterschaft in Riga, 3.9.1954





      Und auch die Variante aus Fischers Partie gegen Bilek (die Stellung nach 13.Lxe6) hat mindestens 2 Vorgänger, von denen zumindest die erste Bobby sicher bekannt gewesen sein dürfte:

      Andreas Dueckstein - Max Euwe
      5. Clare Benedict Cup in Chaumont Neuchatel
      14.5.1958



      Alexander Voltschok - Eduard Bakhmatov
      Kiev Avantgard-ch 1960



      Bobby's Neuerung ist also der starke Zug 14.-Lxg5!.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()