Hallo an alle SMM-Spieler und Spielleiter!
Seinerzeit gab es einen Thread für Änderungsvorschläge welche den Ablauf des SMM-Turniers betreffen. Da ich diesen nicht auffinden konnte, mache ich hiermit ein neues Thema auf.
Das Zustandekommen der Ergebnisse unserer Schachhaie in der zweiten Runde der 1. Liga warf bei mir ein altbekanntes und schon diskutiertes Thema auf.
Insbesondere die Partie th_monk gegen Mittag ist einmal mehr bezeichnend für die vorhandene Problematik:
schacharena.de/new/verlauf_tu_db.php?pid=120995
Es entstand ab dem 70. Zug ein Turmendspiel mit einem weißen Mehrbauern, was theoretisch eindeutig auf Remis steht.
Nun, natürlich kann es keiner dem Weißen verübeln, dass er das Remisangebot des Schwarzen, welcher sich in Zeitnot befindet, ablehnt. Schwarz hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch 1 Minute für den Rest der Partie. Nun werden weitere knapp 30 (!) Züge gemacht und die schwarze Zeit läuft runter.
Ab dem 92. Zug befinden sich nur noch jeweils K+T auf dem Brett, bei Schwarz allerdings auch nur noch 18 Sekunden auf der Uhr. Leider versäumte er (Schwarz) es, offenbar der Aufregung geschuldet, ein drittes und nun mehr als eindeutiges Remisangebot zu unterbreiten. Statt dessen zog Weiß nun zwangsläufig sinnlos weiter (sinnvolle Züge gibt es in solch Stellung ja nicht mehr)und gewann logischerweise auf Zeit.
Sicher kennen die meisten den von mir angesprochenen Punkt in den Fideregeln. Über ihn wurde hier schon oft diskutiert.
In jedem normalen Spiel am realen Brett bestünde die Möglichkeit, dass wenn der Gegner in diesem Endspiel ab Zug 88 anfängt mehr oder weniger sinnlose Turmzüge zu machen, auf Remis zu reklamieren. Hierbei muss ferner betrachtet werden, dass nach wie vor bei unseren SMM-Partien kein PRE-MOVE möglich ist, jeder Spieler also pro Zug mal mind. 1 Sekunde von Haus verliert. An der realen Schachuhr wäre Schwarz daher nicht auf eine Zeit von 18 Sekunden herunter gekommen. Genau jene erlangte er, wie schon gesagt, beim 92. Zug. Hier stand nur noch K+T gegen K+T auf dem Brett und jeder Schiri der Welt hätte hier Remis gegeben, wenn Schwarz reklamiert.
Da wir hier keine Schiris haben, warum also nicht endlich ein Inkrement einführen???
Selbst bei einem kleinen Inkrement von 3 Sek. pro Zug würde die Gesamtspieldauer nicht wesentlich verlängert werden aber endlich diese unsäglichen Partieausgänge der Vergangenheit angehören! Ich spiele schon seit Jahren mit bei der SMM und wie oft wurden letztendlich gleichstehende Partien (auch in etwas komplizierteren, aber klar remisen Stellungen) schon verloren, weil man auf diesen Uhrzeittod zurast und nichts dagegen machen kann?!
Mit kleinen 3 Sekunden pro Zug Aufschlag würden all diese Szenarien abgestellt werden; es würde der verdiente Spieler sein elementares Remis bekommen und der Partieausgang wäre gerecht.
Bei uns in Meck Pomm wird in sämtlichen Ligen (bis auf der untersten) nur noch mit Inkrement gespielt!
Dieses Beispiel der obigen Partie in Runde 2 war wie gesagt elementar.
Das nächste Beispiel, meine Partie gegen Schachmalanders war zwar auch "elementar" Remis, aber beinhaltete noch eine psychologische Note...
schacharena.de/new/verlauf_tu_db.php?pid=120785
Lange kämpfte ich mit 2 Minusbauern ab der Eröffnung schon für eine verlorene Sache. Mein letzter Rettungsanker war die Pattfalle, in die mein Gegner auch direkt herein tappte im Zug 53. Remis nahm er nicht an, zog stattdessen 20 Züge mit seinem König herum. Sicher, im normalen Spiel am Brett macht das kein (normaler) Mensch, gesteht sein Versehen ein und recht die Hand zum Remis. Dennoch will ich meinen Gegner hier nicht all zu sehr diskreditieren; es bestand ja noch die Chance, welche er wohl nach 15 Zügen hin und her erspähte, dass ich den h-Bauern nehme. Und ich Trottel nahm ihn auch; der größte Patzer je und ein komplettes Blackout. Woran lag das? Es war wieder dieser Death-Tunnel der Zeit. Wie gesagt, im normalen Punktspiel im Ligabetrieb wäre die Partie längst beendet; aber hier hat man instinktiv die Zeit im Nacken, obwohl ich noch ausreichende 4 Minuten auf der Uhr sah. Dennoch; man drückt nach 20 Zügen "Partie auf Remis prüfen", denkt sich, wenn der weiter große Kreise mit seinem König zieht, hebt er einen noch über die Zeit...So kam der Blackout und ich war bedient...
Mag jetzt sehr subjektiv klingen aber ich bin sicher, mit 3 Sekunden pro Zug in der Rückhand, wäre das höchstwahrscheinlich nicht passiert...
Daher würde ich mich freuen, wenn dieses Thema hier auf SMM bezogen nochmals zur Diskussion gestellt werden würde! Bei der SDL wurde dieses Inkrement schon eingeführt...
PS. Die hier durch verlinkte Partien beteiligten Spieler der "Schachmonster" werden nicht "angeprangert" unfair gewesen zu sein; es ging mir um die Sache an sich.
Dennoch sollte vielleicht der verantwortliche ML seine beiden Buben mal darauf hinweisen, dass es im Turnierschach eine gewisse Etikette fern ab von den Regeln gibt...
Schach am richtigen Brett ist eben doch etwas anderes und ich freue mich auf die kommende Saison...
Seinerzeit gab es einen Thread für Änderungsvorschläge welche den Ablauf des SMM-Turniers betreffen. Da ich diesen nicht auffinden konnte, mache ich hiermit ein neues Thema auf.
Das Zustandekommen der Ergebnisse unserer Schachhaie in der zweiten Runde der 1. Liga warf bei mir ein altbekanntes und schon diskutiertes Thema auf.
Insbesondere die Partie th_monk gegen Mittag ist einmal mehr bezeichnend für die vorhandene Problematik:
schacharena.de/new/verlauf_tu_db.php?pid=120995
Es entstand ab dem 70. Zug ein Turmendspiel mit einem weißen Mehrbauern, was theoretisch eindeutig auf Remis steht.
Nun, natürlich kann es keiner dem Weißen verübeln, dass er das Remisangebot des Schwarzen, welcher sich in Zeitnot befindet, ablehnt. Schwarz hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch 1 Minute für den Rest der Partie. Nun werden weitere knapp 30 (!) Züge gemacht und die schwarze Zeit läuft runter.
Ab dem 92. Zug befinden sich nur noch jeweils K+T auf dem Brett, bei Schwarz allerdings auch nur noch 18 Sekunden auf der Uhr. Leider versäumte er (Schwarz) es, offenbar der Aufregung geschuldet, ein drittes und nun mehr als eindeutiges Remisangebot zu unterbreiten. Statt dessen zog Weiß nun zwangsläufig sinnlos weiter (sinnvolle Züge gibt es in solch Stellung ja nicht mehr)und gewann logischerweise auf Zeit.
Sicher kennen die meisten den von mir angesprochenen Punkt in den Fideregeln. Über ihn wurde hier schon oft diskutiert.
In jedem normalen Spiel am realen Brett bestünde die Möglichkeit, dass wenn der Gegner in diesem Endspiel ab Zug 88 anfängt mehr oder weniger sinnlose Turmzüge zu machen, auf Remis zu reklamieren. Hierbei muss ferner betrachtet werden, dass nach wie vor bei unseren SMM-Partien kein PRE-MOVE möglich ist, jeder Spieler also pro Zug mal mind. 1 Sekunde von Haus verliert. An der realen Schachuhr wäre Schwarz daher nicht auf eine Zeit von 18 Sekunden herunter gekommen. Genau jene erlangte er, wie schon gesagt, beim 92. Zug. Hier stand nur noch K+T gegen K+T auf dem Brett und jeder Schiri der Welt hätte hier Remis gegeben, wenn Schwarz reklamiert.
Da wir hier keine Schiris haben, warum also nicht endlich ein Inkrement einführen???
Selbst bei einem kleinen Inkrement von 3 Sek. pro Zug würde die Gesamtspieldauer nicht wesentlich verlängert werden aber endlich diese unsäglichen Partieausgänge der Vergangenheit angehören! Ich spiele schon seit Jahren mit bei der SMM und wie oft wurden letztendlich gleichstehende Partien (auch in etwas komplizierteren, aber klar remisen Stellungen) schon verloren, weil man auf diesen Uhrzeittod zurast und nichts dagegen machen kann?!
Mit kleinen 3 Sekunden pro Zug Aufschlag würden all diese Szenarien abgestellt werden; es würde der verdiente Spieler sein elementares Remis bekommen und der Partieausgang wäre gerecht.
Bei uns in Meck Pomm wird in sämtlichen Ligen (bis auf der untersten) nur noch mit Inkrement gespielt!
Dieses Beispiel der obigen Partie in Runde 2 war wie gesagt elementar.
Das nächste Beispiel, meine Partie gegen Schachmalanders war zwar auch "elementar" Remis, aber beinhaltete noch eine psychologische Note...
schacharena.de/new/verlauf_tu_db.php?pid=120785
Lange kämpfte ich mit 2 Minusbauern ab der Eröffnung schon für eine verlorene Sache. Mein letzter Rettungsanker war die Pattfalle, in die mein Gegner auch direkt herein tappte im Zug 53. Remis nahm er nicht an, zog stattdessen 20 Züge mit seinem König herum. Sicher, im normalen Spiel am Brett macht das kein (normaler) Mensch, gesteht sein Versehen ein und recht die Hand zum Remis. Dennoch will ich meinen Gegner hier nicht all zu sehr diskreditieren; es bestand ja noch die Chance, welche er wohl nach 15 Zügen hin und her erspähte, dass ich den h-Bauern nehme. Und ich Trottel nahm ihn auch; der größte Patzer je und ein komplettes Blackout. Woran lag das? Es war wieder dieser Death-Tunnel der Zeit. Wie gesagt, im normalen Punktspiel im Ligabetrieb wäre die Partie längst beendet; aber hier hat man instinktiv die Zeit im Nacken, obwohl ich noch ausreichende 4 Minuten auf der Uhr sah. Dennoch; man drückt nach 20 Zügen "Partie auf Remis prüfen", denkt sich, wenn der weiter große Kreise mit seinem König zieht, hebt er einen noch über die Zeit...So kam der Blackout und ich war bedient...
Mag jetzt sehr subjektiv klingen aber ich bin sicher, mit 3 Sekunden pro Zug in der Rückhand, wäre das höchstwahrscheinlich nicht passiert...
Daher würde ich mich freuen, wenn dieses Thema hier auf SMM bezogen nochmals zur Diskussion gestellt werden würde! Bei der SDL wurde dieses Inkrement schon eingeführt...
PS. Die hier durch verlinkte Partien beteiligten Spieler der "Schachmonster" werden nicht "angeprangert" unfair gewesen zu sein; es ging mir um die Sache an sich.
Dennoch sollte vielleicht der verantwortliche ML seine beiden Buben mal darauf hinweisen, dass es im Turnierschach eine gewisse Etikette fern ab von den Regeln gibt...
Schach am richtigen Brett ist eben doch etwas anderes und ich freue mich auf die kommende Saison...