Glückspilz: Mythos oder Wahrheit?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Glückspilz: Mythos oder Wahrheit?

      Hallo zusammen.

      Ich habe letztens eine Doku über Glücksspiele gesehen und hab mich gefragt, ob es das Phänomen "Glückspilz" überhaupt gibt. Zum Beispiel beim Schach: das hat doch nun mal wirklich nichts mit Glück zu tun sondern mit ausgeklügelter Strategie und Verstand. Aber manche Menschen scheinen das Glück ja regelrecht gepachtet zu haben. Egal, was sie anfassen, es wird gut. Allein wenn man bedenkt, wie viele Menschen im Lotto gewinnen, muss es ja richtig viele Glückspilze geben. Vielleicht sollte ich es auch mal ausprobieren, um zu sehen, ob ich nicht ein heimlicher Glückspilz bin. ^^ Nein, wirklich, wäre ja nicht das erste Mal, dass jemand mit einem einzigen Versuch eine Million gewinnt. Was ich damit sagen will: glaubt ihr an das Phänomen "Glückspilz"? Hoffe, hab mich jetzt nicht all zu unverständlich ausgedrückt... :rolleyes:

      Grüße
      Magda
    • Ich glaube ehrlich gesagt schon an "Glückspilze". Im Alltag wird dieses Wort ja nur zu gern verwendet: "Du verdammter Glückspilz, Du hast immer ein Glück" etc.
      Auch im Schach greift man manchmal quasi "aus versehen" zu guten Zügen, und erst im nachhinein bemerkt man, was für ein Glück man mit diesem Zug gehabt hat. Auch wenn plötzlich eine Kombination perfekt aufgeht, ohne dass man diese geplant hat, kann man das dem Glück zuordnen. Im Buch "Wie man Glück im Schach hat" euroschach.de/David-LeMoir-Wie-man-Glueck-im-Schach-hat.html bringt der Autor einem eine "praktische Anleitung, wie man seinen Gegner zur Selbstzerstörung ermutigt" näher. Auch Bobby Fischer hat durch sein unverschämtes Verhalten seine Gegner so sehr in Rage gebracht, dass diese nicht ihr ganzes Können aufbieten konnten und auch leichte Fehler gemacht haben. Ob das nun als Glück zu bezeichnen ist, das ist nicht ganz klar, ich jedenfalls glaube zumindest, dass Schach nur zu 80-90 Prozent Können ist, sonst würde ja auch immer der stärkere Spieler gewinnen und das ist nun mal nicht so.
    • Ich glaube schon,dass es "Glückspilze" gibt.Das sind Leute,die irgendwie vom Schicksal bevorzugt scheinen.Natürlich gibt es auch Pechvögel,die halt eher das Unglück anziehen.Wieso das so ist,wissen wahrscheinlich nur die Astrologen.Was glaub ich jeder hat,ist das sprichwörtliche Anfängerglück.LG Hensman

      PS:Ich schreibe momentan ziemlich selbsterklärend.(Eigenkritik)
    • Als ich schrieb, habe ich nur an die Lebensbereiche gedacht. Ich habe doch nicht die Meinung, dass jemand, der zum Beispiel an Krebs erkrankt, selbst Schuld hat. Ich meinte nur das, was mit dem Leben zu tun hat. Wer dumm rumsitzt und immer nur anderen die Schuld an seiner Misere gibt, kann kein Glück erwarten. Wer aufsteht, unter Leute geht, kämpft, bekommt auch das Glück. Zum Beispiel das Glück, nach einem Hausbrand viele Freunde zu haben, die einem helfen. Und und und. Das meinte ich mit verdient.

      Wahre vom Schicksal berufene Glückspilze gibt es nicht. Dann kommt nämlich die Wahrscheinlichkeitsrechnung. 8)
    • Apokalypse, vielen Dank für den Link. Das Buch hat mich wirklich sehr neugierig gemacht. Denke sogar darüber nach, es mir anzuschaffen. ;)

      Und AlexS, deine Artikel waren nicht weniger interessant. Allerdings finde ich, dass es in dem Focus Artikel etwas übertrieben dargestellt wird. Ich denke gerade auch darüber nach, es mit Lotto am Mittwoch zu probieren und hab mich auch schon ein wenig bezüglich Annahmeschluss etc. online schlau gemacht. Wenn man Lotto spielt, muss man sich natürlich auch mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass man von heute auf morgen zum Millionär werden könnte - das nenn ich dann wohl wirklich Glückspilz. ;) Allerdings dürfte mittlerweile jedem bekannt sein, dass man mit plötzlichem Reichtum sehr diskret umgehen sollte. Manche Lottogewinner erzählen ja noch nicht mal ihren Freunden davon. Und wer den Fehler macht, muss dann halt leider mit den Konsequenzen leben. ABer sehr schade, dass es Menschen gibt, die anderen ihr Glück nicht gönnen... :S
    • Im Volksmund gibt es einen uralten Spruch
      Jeder ist seines Glückes Schmied.
      Da ist was drann!
      Mitunter unterliegt das Glück dem Trend.
      Das nennt man dann Glücksträhnehehe...
      Dann gibt es ja auch, wie schon erwähnt
      die Perspektive des Glückspiels.

      Das Glück im Unglück ist mir sehr symphatisch


      Bleibe auf dem Teppich deiner Möglichkeiten
      und hoffe das er fliegen lernt
      .........©...Hans Kruppa

      Gehe Wege die noch niemand ging,
      damit du Spuren hinterlässt
      ................©...Antoine saint des exupery

      Lerne die Regeln richtig,
      damit du sie brechen kannst
      ........©.......Dalai Lama

      Anbei eine schöne Geschichte,
      die veranschaulicht in wie weit man seines Glückes Schmied sein kann

      Die zwei Wölfe

      Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer
      von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt.
      Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten,
      die in jedem von uns wohnen.“
      Einer ist böse.
      Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier,
      die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile,
      die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.
      Der andere ist gut.
      Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut,
      die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit,
      die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.
      Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach,
      und fragte dann: Welcher der beiden Wölfe gewinnt?
      Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“.....©................Verf.unbek.


      Nichts wird bleiben wie es scheint.
      Leben ist Verwandeln
      und sind im Geiste wir vereint,
      ist herzlich unser Handeln
      ......©...Verfasser unbekannt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sirrdatha ()

    • das thema glückspilz nur auf den finanziellen aspekt zu reduzieren, halte ich für völlig falsch.

      sirrdathas beitrag zeigt da schon einige aspekte auf, die viel wichtiger sind. und letztendlich ist die einstellung eines jeden einzelnen sich und seiner umwelt gegenüber am wichtigsten. wer die frage: was würdest du anders machen, wenn du dein leben noch einmal leben dürftest? mit "garnichts" beantwortet ist für mich ein glückspilz.

      so halte ich mich für einen glückspilz, weil:

      ich schon drei sehr schwere krankheiten in einem leben überwunden habe. dabei habe ich gute erfahrungen mit meinen ärzten gemacht, aber auch immer sehr hart mitgearbeitet, um wieder gesund zu werden.

      ich im laufe der zeit grosses vertrauen in meine entscheidungen gefasst habe

      ich eine partnerin gefunden habe, die ich auch nach 34 jahren noch liebe und mit der ich noch viele jahre verbringen möchte

      ich das glück hatte, bei den wenigen situationen, in denen ich blödsinn gemacht habe (aus unerfahrenheit, übermut oder unachtsamkeit) höchstens mir selber geschadet habe, aber niemals jemand anderen. z.b. habe ich mein erstes auto (ein opel kadett coupé) beim einzigen von mir verschuldeten verkehrsunfall zwar geschrottet, mein beifahrer und ich hatten aber keine einzige schramme und kamen mit einem kurzen schreck davon

      ich aus meinen niederlagen viel gelernt habe. so habe ich ende der 80ziger fast 2jahre gegen windmühlen gekämpft was dann letztendlich zum burnout geführt hat. als ich dann aber die konsequenzen daraus gezogen habe und meinen erlernten beruf an den nagel gehängt und was völlig anderes angefangen habe und mein leben total umgekrempelt habe, war ich dann überzeugt, das richtige zu tun.ohne die verbissenen, wenn auch letztendlich vergebenen anstrengungen, hätte ich mich wahrscheinlich immer wieder gefragt, ob ich nicht die flinte zu früh ins korn geworfen habe.

      bei mir das glas immer halb voll ist, statt halbleer. so hatte ich letzten freitag einen kleinen fahrradunfall. statt zu lamentieren, dass meine fotoausrüstung hin war und ich drei tage lang nicht ausgiebig lachen konnte und auch das 27°C warme meer nicht geniessen konnte,war ich froh und glücklich, dass ich mir nur abschürfungen an händen und unterarmen und ne leichte rippenprellung zugezogen habe. es hätten auch leicht schwere kopfverletzungen oder knochenbrüchen sein können.

      lg eberhardt
    • Schöner Beitrag @eberhardt! :thumbsup:

      Das Wort Glück kann man getrost mit dem Wort Liebe in Verbindung bringen,oft werden diese Worte unterschiedlich interpretiert,aber die Grundvoraussetzung um glücklich zu sein,ist meiner Meinung nach damit verbunden,in wie weit man mit sich selbst zufrieden ist.Es gehört auch eine gewisse Selbstverliebtheit dazu,und das meine ich nicht ironisch!
      Viele Faktoren beeinflussen das Glück,wie z. B. Gesundheit,Frieden,die Heimat und das Umfeld,der Freundiskreis und Hobbys,natürlich auch Geld,aber auch Zufall,der eigene Charakter und der innere Antrieb und vieles mehr.
      Glücklich ist sicher auch derjenige,der damit zufrieden ist ,was er hat,ich meine da nicht nur das finanzielle.
      Jeder kennt die allgemeinen Glücksbotschaften,die das tägliche Leben zieren ;) ,....man hat die Manschaft Glück gehabt,das der Schiri den Elfer nicht gegeben hat,...oder:.....man hatte ich Glück gehabt,das es nicht geblitzt hat,als ich bei Rot über die Ampel gefahren bin,....oder zum Glück hat mein Gegner die Dame stehen lassen u.s.w.
      Zum Glück gehört auch eine gewisse Lebenserfahrung meiner Meinung nach,denn das Leben geht halt nicht ständig bergauf,und wer schon mal Schwierige Situationen gemeistert hat,geht dann auch gestärkt daraus .
      Warum bin ich Glücklich?
      Ganz einfach,weil ich versuche,jeden Tag optimal zu gestalten zusammen mit meier Lebenspartnerin ,ob auf Arbeit oder in der Freizeit!,..ich bin glücklich,weil ich zur Zeit noch in Frieden leben kann,ich liebe meine Heimat,ich kann jeden Tag die Ostsee geniessen,ich geniesse meine relative Gesundheit,ich habe keine Schulden 8) und vieles mehr.
      Um das eigene Glück auch zu verstehen braucht man sich auch nur täglich die Nachrichten anzuschauen,ich bin froh in Deutschland leben zu dürfen!
    • @)) ostseepower und eberhardt

      Ihr dürft euch glücklich schätzen,
      weil ihr innerlich reich seid.
      Entnehme das euren geistreichen Beiträgen.
      Fühle mich auch innerlich reich.
      Diesen Reichtum kann mir keiner nehmen.
      Nur ich mir selbst.

      Meinen inneren Reichtum kann ich überall mit hinnehmen.
      Auch auf die andere Seite des Lebens.
      Eberhardt, deinem Beitrag entnehme ich,
      das du an deinem Leiden gewachsen bist.
      Ich pflege immer zu sagen und das ist ein Spruch von mir! :thumbup:
      Rückenwind im Leben ist eine feine Sache.
      Den Gegenwind brauchen wir als Aufwind für höhere Ziele.

      Und es ist besser man fällt die Treppe rauf, statt runter. :D
      einen schönen Sonntag noch, lichte Grüße Sirre
      ;)
    • einiges, was ostseepower geschrieben hat, hätte ich auch schreiben können.

      ich bin seiner meinung, dass jeder eine gehörige portion egoismus haben sollte. nur wer sich selbst mag und verantwortlich und gut mich sich selber umgeht, kann liebe, güte, respekt gegenüber anderen zeigen oder auch materielle dinge mit anderen teilen.

      und auch was ostseepower zu heimat und deutschland schreibt, kann ich so mittragen. auch wenn ich oft und gerne in anderen ländern unterwegs bin, so sehe und geniesse ich doch auch die schönheiten unseres landes.

      sehr wichtig ist das verbringen von zeit mit anderen, speziell mit freunden, wobei es keine rolle spielt, ab man smalltalk macht, sich hitzige wortgefechte liefert, einfach nur rumblödelt, zusammen ein event besucht oder das sehr persönliche, unterstützende gespräch führt, wenn der andere hilfe benötigt.

      zu meinem persönlichen glück trägt auch bei, dass meine eltern noch ein eigenständiges und selbstbestimmtes leben geniessen können, trotz ihres fortgeschrittenen alters. richtig bewusst wurde mir das erst kürzlich wieder, als meine mutter sich einer schweren op unterziehen musste und mein vater drei wochen in kurzzeitpflege musste. sehr geholfen hat dabei die tatsache dass wir nach einer schweren krankheit vor jahren gemeinsam besprochen haben, was im notfall zu tun ist und das in einer patienten- und vorsorgeverfügung schriftlich festgehalten haben.