Adventskalender 2015

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    • Weihnachten...da sollte es fröhlich zugehen, so dachte Lotte jedenfalls immer.

      Nun kann man Fröhlichkeit auch nicht immer herbeizaubern. Es ist wie es ist, auch ein Lebensmotto von Lotte, paßt auf jeden Fall immer.

      Manchmal klappt das nicht mit der Fröhlichkeit. Da gibt es viele Gründe, der vorherige Weihnachtsstreß, Unversöhnlichkeiten in der Verwandtschaft oder einfach ein ganz eigener kleiner individueller Stimmungskiller, der ja meistens kommt, wenn es gerade nicht gebraucht wird.

      Und beim Blättern durch ihr Advents- und Weihnachtstagebuch fällt ihr Blick auf das Weihnachtsdatum von 1972. Mensch, wie lang ist das denn her.

      Da war sie allein, das erste Mal in ihrem Leben. An Heiligabend jedenfalls. Obwohl, ganz allein war sie ja nicht. Sie hatte ihren allerliebsten, allerbesten Freund bei sich. Den Wüff! So hieß er nämlich, ihr riesengroßer, lustig ausschauender vierbeiniger Hundefreund. Ach herjeh, wie gern hat sie ihn gehabt, den Wüff.

      Er kannte sie einfach aus dem Effeff, und er sie, ist doch klar. Sie waren ja nie getrennt. Selbst zu ihrer Arbeitsstätte durfte sie ihn, dank ihres allerliebsten Cheffe , mitbringen.

      Der Wüff wußte Bescheid. Wenn er morgens schwanzwedelnd an ihre Bettstatt kam und mit der Schnauze an ihrer Bettdecke knabberte, dabei tüchtig mit dem Schwanz wedelte, was bedeutete, Lotte sollte nun endlich aufstehen und mit ihm Gassi gehen, blinzelte sie ihn zwar mal vergnügt an, drehte sich aber schnell noch mal rum, nachdem ihr Blick aus dem Fenster auf regenverhangene Wolken fiel. Sobald sie aber, das macht sie immer zuerst, ein Bein unter dem Federbett hervorholte und es fühlend nach draußen streckte, wußte er Bescheid, gleich gehts los. Heulend und jaulend lief er den Flur auf und ab und wartete auf den langersehnten Morgenspaziergang.

      Der Wüff wußte einfach immer, welche Stunde geschlagen hat für ihn. Wenn Lotte z.B. ins Bad ging, um sich ein wenig aufzubretzeln und ihr Patschouliduft ihm in die Nase stieg, dann wußte er, für ihn geht gar nix mehr, Frauchen geht allein Gassi.

      Und so kannte er genau die großen Tage, an denen alles anders war wie sonst. Ostern, Ferien, wegen der Kofferpackerei, war klar, das bedeutete Auto oder Zug und lange auf der Rückbank hocken.

      Heiligabend...Das war sein Tag! Denn da gabs auch für ihn ein Geschenk. Und was für eins. So was bekam er nicht alle Tage. Eine dicke, runde Knoblauchfleischwurst, eingepackt in Weihnachtspapier, weil, Lotte dachte, ihr bester, allerliebster Freund, soll es auch fein haben. Und so saßen sie, Lotte und ihr Wüff, am ersten allein verlebten Heiligen Abend zusammen auf dem Teppich, Lotte hatte die Kerzen an ihrem kleinen Weihnachtsbaum entzündet, jetzt nicht wirklich Weihnachtsmusik aufgelegt, sondern ihre vom Taschengeld ersparte Canned Heat LP aufgelegt und hielten Zwiesprache, natürlich mit Kraulen und Juchzen:)

      Lotte holte ihr Päckchen und Wüff machte sich dran, das Papier hin- und her zu zausen, zu reißen, bis er endlich ran an den Speck, ähm, ne die Wooscht kam:) Lotte freute sich diebisch mit ihm, wie er dann wohlig an ihrer Seite lag und sie den Abend zufrieden bei Kerzenschein zu Ende gehen ließen.

      Wüff war aber ein Genießer vor dem Herrn. Der war nie zufrieden mit einem Geschenk. Lotte hatte stets das Gefühl, er wartete auf neue Überraschungen und Genüsse. Und an diese kam er auch oft unverhofft. So wie am Tag danach.

      Lotte war eingeladen bei den Eltern eines Freundes. Ganz allein sollte sie nun nicht alle Weihnachtstage verbringen. Und natürlich durfte Wüff mit, ganz klar.

      Im Elternhaus ihres Freundes ging es schon hoch her, als sie mit ihrem Wüff erschien. Onkels, Tanten, Ommas, Oppas, alles war versammelt. Eine fröhliche Versammlung, so empfand es Lotte jedenfalls damals. Alle saßen am großen runden Wohnzimmertisch und babbelten und babbelten.

      Wüff hatte sich zurückgezogen. Es fiel erst gar nicht auf. Der Kaffeetisch wurde gedeckt und die Mutter ihres Freundes bat sie darum, die Kuchen aus dem Nebenzimmer zu holen und auf die Kaffeetafel zu stellen.

      Lotte ging in das ihr zugewiesene Zimmer, aber da waren keine Kuchen. Welche Kuchen, wo sind sie, rief sie der Mutter ihres Freundes aus dem Zimmer zu. Kind, Lotte, die stehen doch da, kannst du nicht gucken. Lotte guckte und guckte, aber sie sah nix. Schlußendlich kam die Mutter herbei. Mach mal Licht Lotte, du siehst ja auch gar nix. Das Licht ging an und auweia, o weh, was war das? Auf dem Boden lagen Krümel über Krümel, kleine restliche Schokoladenstücke, leere Papiertörtchenhülsen und leergefressene Kuchenteller. Jösses...Lotte war am Boden zerstört. Die Mutter ihres Freundes stieß einen kleinen Schrei aus. Was hatte der Wüff da angerichtet? Wo war er überhaupt?

      Und was denkt man, der hatte sich zurückgezogen in das nächste Nebenzimmer. Da lag er, schwanzwedelnd, ein wenig kleinlaut vor sich her schnufend, auch ein wenig geduckt, weil...er wußte schon was er angerichtet hatte. Wüff, du alter Saubratzen, was hast du getan, rief Lotte ihm zu. Er kam halb geduckt auf sie zugeschlichen. Da mußte er jetzt durch, dass er die Ohren langegzogen bekam.

      Wo bleibt der Kuchen, riefen die restlichen Gäste aus dem Kaffeetafelwohnzimmer:) Ähm...Lotte und die Mutter ihres Freundes schauten sich an und wie auf Kommando fingen beide an herzerfrischend und lauthals zu lachen. Das wars dann mit dem Eierlikör- und Nusskuchen sowie Schwarzwälderkirschtorte. Wüff hatten sie alle geschmeckt,-) Unfaßbar, aber so was schaffte er wie nix.

      Zurück ins Wohnzimmer, das verhängnisvolle Geschehen auch den anderen Familienmitgliedern erzählend, gab es kein A und O und Weh, sondern alle lachten spitzbübisch über diese kleine Gauneraktion von Lottes Wüff. Lotte fiel ein Stein vom Herzen. Keiner war ihr böse.

      Und...Gott sei Dank, gabs auch noch Kaffeefreuden. Denn, wie es so ist in einem großen Familienhaushalt, gab es eine Reihe von Keksdosen, die auf das Verschmausen warteten. Gott sei Dank standen die oben im Regal,-)

      Es war ein lustiger, fröhlicher 1. Weihnachtstag für Lotte und die Familie ihres Freundes. Niemals nie wurde dieser Tag vergessen.

      So wünscht die Lotte von damals, die heute immer noch die gleiche Lotte geblieben ist, allen ein fröhliches, herzerfrischendes und gemütliches Weihnachtsfest. Es gibt immer einen Grund zur Freude, auch wenn mal was schief geht und nicht alles so klappt, wie man denkt. Das größte Glück kann manchmal aus dem größten Leid entstehen.

      Herzlichst
      Lottelene
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    • Das 21. Türchen


      Der Christbaumständer


      Beim Aufräumen des Dachbodens - ein paar Wochen vor Weihnachten -entdeckte ein Familienvater in einer Ecke einen ganz verstaubten, uralten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spielwalze. Beim vorsichtigen Drehen konnte man das Lied "O du fröhliche" erkennen. Das musste der Christbaumständer sein, von dem Großmutter immer erzählte, wenn die Weihnachtszeit herankam. Das Ding sah zwar fürchterlich aus, doch da kam ihm ein wunderbarer Gedanke. Wie würde sich Großmutter freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum säße und dieser sich auf einmal wie in uralter Zeit zu drehen begänne und dazu "O du fröhliche" spielte. Nicht nur Großmutter, die ganze Familie würde staunen.
      Es gelang ihm, mit dem antiken Stück ungesehen in seinen Bastelraum zu verschwinden. Gut gereinigt, eine neue Feder, dann müsste der Mechanismus wieder funktionieren, überlegte er. Abends zog er sich jetzt geheimnisvoll in seinen Hobbyraum zurück, verriegelte die Tür und werkelte. Auf neugierige Fragen antwortete er immer nur "Weihnachtsüberraschung". Kurz vor Weihnachten hatte er es geschafft. Wie neu sah der Ständer aus, nachdem er auch noch einen Anstrich erhalten hatte.
      Jetzt aber gleich los und einen prächtigen Christbaum besorgen, dachte er. Mindestens zwei Meter sollte der messen. Mit einem wirklich schön gewachsenen Exemplar verschwand Vater dann in seinem Hobbyraum, wo er auch gleich einen Probelauf startete. Es funktionierte alles bestens. Würde Großmutter Augen machen!
      Endlich war Heiligabend. "Den Baum schmücke ich alleine", tönte Vater. So aufgeregt war er lange nicht mehr. Echte Kerzen hatte er besorgt, alles sollte stimmen. "Die werden Augen machen", sagte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Vater hatte wirklich an alles gedacht. Der Stern von Bethlehem saß oben auf der Spitze, bunte Kugeln, Naschwerk und Wunderkerzen waren untergebracht, Engelhaar und Lametta dekorativ aufgehängt. Die Feier konnte beginnen.
      Vater schleppte für Großmutter den großen Ohrensessel herbei. Feierlich wurde sie geholt und zu ihrem Ehrenplatz geleitet. Die Stühle hatte er in einem Halbkreis um den Tannenbaum gruppiert. Die Eltern setzten sich rechts und links von Großmutter, die Kinder nahmen außen Platz. Jetzt kam Vaters großer Auftritt. Bedächtig zündete er Kerze für Kerze an, dann noch die Wunderkerzen. "Und jetzt kommt die große Überraschung", verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell seinen Platz ein.
      Langsam drehte sich der Weihnachtsbaum, hell spielte die Musikwalze "O du fröhliche". War das eine Freude! Die Kinder klatschten vergnügt in die Hände. Oma hatte Tränen der Rührung in den Augen. Immer wieder sagte sie: "Wenn Großvater das noch erleben könnte, dass ich das noch erleben darf." Mutter war stumm vor Staunen.
      Eine ganze Weile schaute die Familie beglückt und stumm auf den sich im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Kugeln klirrten wie Glöckchen. Der Baum fing an, sich wie verrückt zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. Es hörte sich an, als wollte "O du fröhliche" sich selbst überholen. Mutter rief mit überschnappender Stimme: "So tu doch etwas!" Vater saß wie versteinert, was den Baum nicht davon abhielt, seine Geschwindigkeit zu steigern. Er drehte sich so rasant, dass die Flammen hinter ihren Kerzen herwehten. Großmutter bekreuzigte sich und betete. Dann murmelte sie: "Wenn das Großvater noch erlebt hätte."
      Als Erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet durch das Zimmer, klatschte gegen den Türrahmen und fiel dann auf Felix, den Dackel, der dort ein Nickerchen hielt. Der arme Hund flitzte wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer in die Küche, wo man von ihm nur noch die Nase und ein Auge um die Ecke schielen sah. Lametta und Engelhaar hatten sich erhoben und schwebten wie ein Kettenkarussell am Weihnachtsbaum. Vater gab das Kommando "Alles in Deckung!" Ein Rauschgoldengel trudelte losgelöst durchs Zimmer, nicht wissend, was er mit seiner plötzlichen Freiheit anfangen sollte. Weihnachtskugeln, gefüllter Schokoladenschmuck und andere Anhängsel sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander.
      Die Kinder hatten hinter Großmutters Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Mutter jammerte in den Teppich hinein: "Alles umsonst, die viele Arbeit, alles umsonst!" Vater war das alles sehr peinlich. Oma saß immer noch auf ihrem Logenplatz, wie erstarrt, von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Ihr kam Großvater in den Sinn, als dieser 14-18 in den Ardennen in feindlichem Artilleriefeuer gelegen hatte. Genau so musste es gewesen sein. Als gefüllter Schokoladenbaumschmuck an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken "Kirschwasser" und murmelte: "Wenn Großvater das noch erlebt hätte!" Zu allem jaulte die Musikwalze im Schlupfakkord "O du fröhliche", bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab.
      Durch den plötzlichen Stopp neigte sich der Christbaum in Zeitlupe, fiel aufs kalte Buffet, die letzten Nadeln von sich gebend. Totenstille! Großmutter, geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade, erhob sich schweigend. Kopfschüttelnd begab sie sich, eine Lamettagirlande wie eine Schleppe tragend, auf ihr Zimmer. In der Tür stehend sagte sie: "Wie gut, dass Großvater das nicht erlebt hat!"
      Mutter, völlig aufgelöst zu Vater: "Wenn ich mir diese Bescherung ansehe, dann ist deine große Überraschung wirklich gelungen." Andreas meinte: "Du, Papi, das war echt stark! Machen wir das jetzt Weihnachten immer so?"





      Wir wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2016 !!!

      Cappu und Cappulinchen
    • 22. Törchen

      Es ist Weihnachtszeit,
      es zählt Besinnlichkeit-
      drum bin ich sehr bekümmert:
      hab´ne Vase zertrümmert!
      Jetzt denkt der Weihnachtsmann:
      "Der verdammte Junge ist dran!"
      Drum sitze ich hier,
      in Mathe´ne vier.

      Da kommt Herr Miller,
      der ist noch viel stiller.
      Hat Angst um sein Tier
      und guckt zu mir.
      Dieser traurige Blick,
      er denkt an seinen Nick.
      Ein wunderbarer Hund,
      ach wär er doch gesund.

      Es zerreißt mein Herz.
      Ohh dieser Schmerz.
      Er setzt sich neben mich,
      und hatt´n blasses Gesich´.
      Ich tröste ihn und halt´n Rand.
      Nun ist es in Gottes Hand.
      Es ist doch bald Weihnachten.
      Ich glaub´ wir beide dachten:

      "Gott, er ist der hellste Stern,
      der kleinen Straße,
      und das in ungeheurem Maße."
      Dann spürte ich mein Gedärm:
      Mir wurd übel als es eintraf
      Herr Miller fiel in Ohnmach´:
      jemand die Vermutung rief,
      das Nick schon länger schlief.

      Ich rannte in's Krankenhaus,
      da fragte man welche Laus,
      über meine Leber gekrochen sei,
      mich juckt es nicht- nur Zimmer drei,
      dort liegt der liebe Hund,
      von außen gar nicht wund,
      doch seinen Herzschlag,
      ich nicht zu spüren vermag.

      Plötzlich ein Engel erscheint,
      und ich habe geweint,
      der Engel spricht laut und klar:
      "Seine Zeit im Himmel wird wunderbar!"
      Dann sind sie fort,
      es ist wie ein Mord.


      Die Geschichte beruht auf eine Erzählung eines Bekannten... vielleicht ist sie war... vielleicht nicht ... er hat die Geschichte als Kind erlebt und danach fühlte er sich irgendwie hohl, aber irgendwie er auch froh, das Nick sich noch einmal bei ihm und Herrn Miller gezeigt hat... jetzt ist Herr Miller ebenfalls im Himmel und verbringt die Zeit mit seinem Hund

      Fröhliche Weihnachten
    • Eine Schulklasse wurde gebeten zu notieren, welches für sie die Sieben Weltwunder wären.

      Folgende Rangliste kam zustande:

      1. Pyramiden von Gizeh
      2. Taj Mahal
      3. Grand Canyon
      4. Panamakanal
      5. Empire State Building
      6. St. Peters Dom im Vatikan
      7. Grosse Mauer China
      Die Lehrerin merkte beim Einsammeln der Resultate, dass eine Schülerin noch am Arbeiten war.
      Deshalb fragte sie die junge Frau, ob sie Probleme mit ihrer Liste hätte.

      Sie antwortete: "Ja. Ich konnte meine Entscheidung nicht ganz treffen.
      Es gibt so viele Wunder."

      Die Lehrerin sagte:
      "Nun, teilen Sie uns das mit, was Sie bisher haben und vielleicht können wir ja helfen."
      Die junge Frau zögerte zuerst und las dann vor.

      "Für mich sind das die Sieben Weltwunder:

      1. Sehen
      2. Hören
      3. sich Berühren
      4. Riechen
      5. Fühlen
      6. Lachen ...
      7. ... und Lieben
      Im Zimmer wurde es ganz still.

      Diese alltäglichen Dinge, die wir als selbstverständlich betrachten und oft gar nicht realisieren, sind wirklich wunderbar. Die kostbarsten Sachen im Leben sind jene, die nicht gekauft und nicht hergestellt werden können.

      Beachte es, genieße es, lebe es und gib es weiter. Eine frohe Weihnacht Euch Allen.
    • Der alte Weihnachtsmann

      Wer gammelt so spät noch durch Sträucher und Tann,
      ich mag es nicht glauben, der Weihnachtsmann.
      Sein Mantel ist rot und sein Bart nicht verschneit,
      und für einen Schwatz hat er wohl eh keine Zeit.

      Die Hände voll mit Tüten von Aldi und Netto,
      und bestimmt hat der Alte auch noch andere Marken in petto.
      Jetzt wird mir's auch klar und ich wundre mich nich,
      das ich jedes Jahr von Aldi nen Schlafanzug krich.

      Er schleppt sich kraftlos dahin durch Fichten und Tann
      Und es ist nicht mehr aus der Kindheit der Weihnachtsmann.
      Denn der kam mit einen Schlitten und Rentier davor ,
      darauf einem Sack voll Spielzeug und Süßen und dazu sang ein Engelchor.

      Der Weihnachtsmann aus der Kindheit war ein lustiger Mann,
      doch der hier ist traurig man sieht es ihm an.
      Er schleppt keinen Sack mehr mit kleinen Geschenken
      Nein er hält duzende Plastetüten in seinen knorrigen Händen.


      He Alter, so sag ich ganz still vor mich hin.
      Was ist nur aus Dir geworden, was ist des Weihnachtsfest Sinn?
      Da plötzlich dreht er sich zu mir um ,
      er macht einen Schritt auf mich zu und ich werde stumm.

      Dann spricht er zu mir der alte Weihnachtsmann,
      und es fällt ihm wohl schwer, man sieht es ihm an.
      Das Fest der Liebe ist es lange nicht mehr,
      allen wollen viel Fressen und der Geschenke noch mehr.

      Nur die teuersten Geschenke müssen es sein,
      aber es gibt auch welche für die kauf bei Aldi ich ein.
      Die Menschen wurden undankbar, geldgeil und gierig
      und sagt überhaupt einer Danke, dann klingt das schon schmierig.

      Dabei gibt es anderswo viel Kummer und Leid
      Doch daran zu denken hat wohl keiner mehr Zeit.
      Auch der Sinn des Christfest von einst ging verloren
      wurde einst doch laut Bibel der Heiland geboren.


      Doch besinnliche Weihnacht das kannst Du heute vergessen,
      erst Geschenke aufreissen dann kräftig fressen,
      welch Kind singt heut noch ein Lied wer kennt noch ein Gedicht
      und nach dem Ursprung der Weihnacht frag ich lieber nicht.

      Das heilige Fest wie wir einst es gedacht ,
      wurde lange schon durch Euch zum Konsumrauschfest gemacht.
      Ich schleppe mich ab jedes Jahr mit den teuersten Geschenken
      aber an den Ursprung der Weihnacht tut heut keiner mehr denken.


      Und als seine Worte zu ende er bringt,
      eine Träne mehr über seine Wangen rinnt,
      mach's besser mein Freund so ruft er mir noch zu,
      dann verschwindet er zwischen den Bäumen im Nu.

      Noch lange steh ich zwischen Fichten und Tann,
      dann mehme ich meine Gedanken zusamm,
      ich gehe nach Hause und für mich steht es fest
      ich feiere dieses Jahr das alte Weihnachtsfest.

      Wir werden zusammen sitzen unterm Tannenbaum
      Und ich erzähle meinen Kindern von einem Traum.
      Von einem Traum eines alternden Mann
      den dennoch jeder der will auch erfüllen kann.

      Und wir werden der wahren Weihnacht gedenken
      und uns nicht sinnlos mit Werten beschenken,
      und singen die alten Lieder im Kerzenschein
      ja und wer weis vielleicht kehrt der alte Weihnachtsmann dann bei uns ein.

      Ich wünsche es mir und Euch allen von Herzen
      Eine frohe gesunde Weihnacht ohne Ärger und Schmerzen,
      ohne viel Stress mit viel mehr besinnlicher Zeit,
      die Ohren macht auf, die Herzen macht weit.

      Ich hoffe es wird ein Fest der Liebe und Freude
      denn dann, und das sage ich Euch schon heute
      gibt es irgendwo zwischen Sträuchern und Tann
      einen alten aber glücklichen Weihnachtsmann.


      Ich wünsche allen Spielern der Arena und ihren Angehörigen wunderschöne Feiertage.