Akrobats Weihnachtsmärchen

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    • Akrobats Weihnachtsmärchen

      Es war einmal in einer bayrischen Kleinstadt. Weihnachten stand vor der Tür. Schnee, den sich doch die meisten gewünscht hätten, blieb
      schon seit Tagen aus.
      Der Bürgermeister berief eine dringende ausserordentliche Sitzung dazu ein.
      So sassen nun die armen Stadträte und auch noch andere wichtige Personen da und grübelten und fanden spontan keine Lösung für
      dieses akute Problem.
      Der Bürgermeister selbst aber hatte schliesslich die zündende Idee. Auf allgemeine Zustimmung hin wurde nun schleunigst tonnenweise
      weisser Zucker bestellt. Ein Heer von Stadtbediensteten wurde ausgeschickt, um nun in aller Schnelle mit dem Zucker Hausdächer, Bäume,
      Zäune, Sträucher, ja selbst die Christbäume zu präparieren.
      Am Heiligabend schliesslich, wenn man Gelegenheit hatte durch die erleuchteten Fenster in die warmen Stuben zu sehen, freute man sich
      mit den Erwachsenen und den Kindern, die um ihren Christbaum standen und fröhlich waren und weihnachtliche Lieder sangen. Die Kleinen
      leckten allenthalben von den unteren Tannen- oder Fichtenzweigen verstohlen den Zucker.

      Dass viele Stadtbürger im Laufe der Zeit beträchtlich an Körpergewicht zulegten, weil ja die grosse Menge an Zucker aufgebraucht werden
      musste, ist unerheblich. Der Bürgermeister hatte doch nur in guter Absicht gehandelt. Der Zuckerkonzern, an der der Bürgermeister in einer
      gewissen Form auch noch beteiligt war, rieb sich die feisten Hände. Irgendwann hatte der Bürgermeister davon gelesen, dass dicke Männer
      (vornehmlich) gemütlich seien. Angesichts der zunehmenden Gewaltbereitschaft auf der Welt war er nun erst recht davon überzeugt, dass
      seine Massnahme bitter nötig war.

      Kommst du als Fremder vielleicht einmal in dieses Städtchen und darfst im Goldenen Buch lesen, so findest du darin den Ausspruch eines
      in diesem Städtchen ansässigen Philosophen (einem früheren Schachspieler). Er lautet so:

      Mit der Zeit nimmt man zu an Alter, Weisheit und Umfang

      Einige Bürger zeigten sich aber doch enttäuscht, denn weisse Weihnachten hatten sie sich doch nicht so vorgestellt.

      Wenn sie nicht gestorben sind, sind sie mittlerweile alle geläutert und spielen Schach!




      FRÖHLICHE WEIHNACHT EUCH ALLEN

      Euer GA