Akrobats Abgesang zum Kehraus

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    • Akrobats Abgesang zum Kehraus

      Prinz Karneval, du heit`rer Geselle,
      liegst still und erstarrt nun
      an nämlicher Stelle.

      Überall wohl jeder dich kennt
      wir huldigen dir,
      du unser Regent!

      Du überwachtest die Närrische Zeit.
      Selbst unterm Griesgram
      machte Frohsinn sich breit.

      Vielen von uns warst du auch ein Freund,
      denn du hast uns im Suff
      stets innig vereint.

      Bis heute zur Nacht
      triebst du deine Possen.
      Nun steht auf dem Sarg: Bis November geschlossen!

      Sei du nun entlassen mit allen Ehren.
      Mögst du gesund
      bald wiederkehren!

      An deinem Grabe wir ernsthaft versprechen:
      zu deinem Gedenken
      wir weiterzechen.

      Auch geloben wir es:
      falls es uns glückt, bleiben wir gerne
      weiter verückt!

      Nun sei es halt so.
      Wir lassen dich ziehen. Die Tollerei
      war uns nur geliehen.

      Ein Auge, es weint, doch das andere lacht,
      auf bald, Prinz,
      zur neuen Fasenacht!




      GA
    • rund 500 verschiedene Verabschiedungen

      Im Rheinland ruft man «Alaaf», südlich entlang von Rhein und Main «Helau». Am Bodensee und auch in München heißt es «Narri, Narro», was so viel bedeutet wie: «Ich bin ein Narr, du bist ein Narr.» Und im Badischen schallt es «Ahoi» - warum auch immer. Im Wiesbadener Stadtteil Nordenstadt heißt es «Norsched Ahoi», gerade weil hier «kein Tropfen Wasser» fließt, wie der Nordenstädter Fastnachter Guntram Eisenmann erklärt. Nur einen Brunnen gebe es, der auch nur tröpfele, deshalb widmet sich hier eigens eine «Marinegarde» der Wasserbeschaffung - samt Schlachtruf «Ahoi!»

      In Jettingen rufen die Narren "Narrate juhu" , der Bayerisch-Schwäbische Fastnachtsverein jubelt mit " Schwaben weissblau, - hurra und helau". Dazu kommen die Narrenrufe der verschiedenen Faschingsgesellschaften.

      Viele Rufe entwickelten sich vor Ort, um sich von der Nachbargemeinde abzugrenzen, berichtet Fasnachts-Experte Schumacher. So heißt es im osthessischen Fulda «Föllsch Foll», in Lorsch ruft man «Laurissa - Helau» und in Ober-Mörlen «Mörlau». Manch ein Ruf ist historisch entstanden: So gingen offenbar in Flörsheim am Main einst die Gäule durch, seitdem rufen sie hier «Heildiegeil». Woher genau der Darmstädter Ruf «Hä-Hopp» kommt, ist schon schwieriger auszumachen - ebenso wie beim Griesheimer «Hie Schlott».

      Manchmal, sagt Schumacher, sei es einfach auch nur Zufall, was bei einem Verein zum Narrenruf werde. So habe es 1893 in Frankfurt am Main einmal eine Karnevalsgesellschaft gegeben, deren Präsident ein Tierarzt war. Die versammelte Narrenschar schrie deshalb dort begeistert: «Wau-Wau!»

      Motto Basel: «Mer mache dicht» :)