freut mich wirklich diese Meinung einer klugen Frau zu sehen. Hätte ich das geschrieben wäre das wohl direkt gelöscht worden, gelle Hirni ! ?
Es geht doch m.M.nach auch gar nicht um das Kopftuch als solches, sondern um den Aspekt "Toleranz".
Würden wir z.Bsp. bei einem europäischen Skat-Turnier Moslems zum Biertrinken + Fluchen "zwingen" weil es bei uns Usus ist ?
War vllt. nicht der intelligenteste Vergleich, aber soll ja auch nur zum Nachdenken anregen.
Mein Appell: Wenn die meisten "Männer" sich schon nicht mit der schleichenden Gefahr auseinandersetzen wollen, bedarf es umso mehr an mutigen Frauen !!!
In diesem Sinne auf das nächste "Gemischtes Doppel".
Gruß von den Warriors (moniratte+mg62)

Interessant, dieser Umstand war mir noch gar nicht bekannt. Tja, was soll man dazu noch sagen? Ich hätte wahrscheinlich nicht teilgenommen, einfach des Prinzips wegen.

...die Schönheit von Ju Wenjun wird durch das Tuch sogar noch unterstrichen, es gibt ihr etwas Geheimnisvolles...um einen Schleier handelt es sich hier absolut nicht.
Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ihre Partie gar nicht nachvollzogen habe, werde ich aber jetzt nachholen.

...und sie und ihre Gegnerin spielten bis tatsächlich nur jede noch ihren König auf dem Brett hatten.

Bei diesem Turnier geht es ja nicht nur darum herauszufinden, wer im kommenden Jahr
gegen die aktuelle Titelträgerin um die Schachweltmeisterschaft der Frauen spielen darf,
sondern es geht auch - bezogen auf das Frauenschach - um recht viel Geld.

Immerhin erhält die Turniersiegerin in Teheran ein Preisgeld von 10000 EUR. Da mag sich
manche Teilnehmerin nicht besonders daran stören, während des Turniers in der Öffent-
lichkeit ein Kopftuch tragen zu müssen. Eine entsprechende Kopfbedeckung muss frau ja
auch zum Beispiel tragen, wenn sie im Vatikan vom Papst zur Audienz empfangen wird!

Statt über Kopftuchträgerinnen nachzudenken, sollte man sich eher fragen, warum die
FIDE dieses zweite von insgesamt vier Turnieren der aktuellen Grand-Prix-Serie überhaupt
in den Iran - ein Land, das von den USA bis vor kurzem noch als "Schurkenstaat" angesehen
wurde - vergeben hat.

Und das obwohl Großmufti Scheich Abdulaziz Al al-Sheikh, ein hoher islamischer Gelehrter
(aus Saudi-Arabien allerdings), erst vor kurzem öffentlich verkündigt hat, dass Schach wie
Alkohol und Glücksspiel "das Werk Satans" sei und deshalb verboten werden müsse.

Da stellt sich doch sofort die Frage:
Ob für die Ausrichtung des Turniers im Iran nicht auch wieder viel Geld in die Taschen der
FIDE-Funktionäre geflossen ist?

HaJo

Übrigens: Natalija Pogonina bleibt auch mit Kopftuch eine Augenweide, ganz zu schweigen
von der süßen blutjungen Lokalmatadorin Sarasadat Khademalsharieh.

Zwischenstand nach 6 von insgesamt 11 Runden:

1 WGM Pogonina Natalija 2454 RUS 4½
2 GM Dzagnidze Nana 2529 GEO 4½
3 GM Zhao Xue 2506 CHN 4
4 GM Ju Wenjun 2558 CHN 4
5 IM Khademalsharieh Sarasadat 2403 IRI 3½
6 GM Koneru Humpy 2583 IND 3
7 GM Gunina Valentina 2496 RUS 2½
8 GM Harika Dronavalli 2511 IND 2½
9 GM Zhukova Natalia 2484 UKR 2½
10 GM Stefanova Antoaneta 2509 BUL 2
11 GM Cramling Pia 2521 SWE 1½
12 IM Batsiashvili Nino 2485 GEO 1½


Zur Halbzeit in Führung liegend: die Russin Natalija Pogonina




Überraschend im Moment auf Platz 5: die junge Iranerin Sarasadat Khademalsharieh



HaJo

Aber gewonnen hat Yu Wenjun aus China.