Das erste Mal

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    • Das erste Mal

      Da musste ich erst 54 Jahre alt werden, um neulich zum ersten mal im Leben, meinen Fuß in einen Schachclub zu setzen.Ein schönes Erlebnis und doch etwas anders,als das mir bekannte Onlineschach.
      Im RL zählt taktisches Spiel durchaus noch etwas,beim Fernschach mit seiner längeren Bedenkzeit,ist das nicht unbedingt so.Man wird dafür im Club öfters, mit ungewohnten Anworten in der Eröffnung überrascht.

      Tief beeindruckt hat mich die Szene, in der die Gegner eines Spielers mit einem Handicap, sowohl dessen Figuren aufstellten,die Züge ausführten und notierten und auch die Uhr für ihn drückten.Mit einer selbstverständlichen Gelassenheit und echtem Sportsgeist.
      Schön das es das noch gibt... :)

      Klar war ich auch neugierig darauf zu erfahren, wie man sich im realen Schachclub so schlägt,wenn einem der persönliche Vergleich fehlt.
      Gegen einen DWZ 1300er erzielte ich ein 4:1 und das Match gegen einen DWZ-losen Spieler, den ich etwas stärker als den anderen Spieler einschätze, endete 3:2 für mich.
      Allerdings waren alles uhrenfreie Partien.Eine DWZ werde ich dafür natürlich nicht bekommen, aber dennoch kann ich sagen,das passt schon in etwa :)

      Also keine falsche Scheu.Und wer ebenfalls mit dem Gedanken spielt,mal Gast in einem Schachclub zu sein,macht es ruhig.Ich kann es nur empfehlen.


      Gruss
      dangerzone
    • Hallöle ;)

      Einfach nur toll, dass Du uns Deinen Erfahrungsbericht hier gepostet hast. :thumbsup:

      Ich persönlich fand ihn sehr interessant, auch um mal einen Vergleich zu haben. Da ich hier fast ausschließlich E-Mail - Partien spiele, kann ich mir Realspiele fast gar nicht mehr vorstellen... ich würde wahrscheinlich gnadenlos untergehen. :whistling:

      Habe ich das richtig verstanden, dass Du 10 Partien gespielt hast ohne Uhr?? Wie viele Tage hast Du denn damit zugebracht? :P Oder hatten die eher den Charakter eines Blitzspieles?

      Ich fand Deinen Bericht auf jeden Fall sehr inspirierend, vielleicht auch mal gästetechnisch einen Schachclub aufzusuchen. Danke Dir!! :thumbup:

      Viele Grüße,

      Norman ^^
    • Hallo Norman,

      ich war an 2 Abenden da.Einmal 4 und einmal 6 Partien gespielt. Pro Partie so ca. 20-30 Minuten Spielzeit insgesamt.
      Im Verein spielen die Anwesenden meist Vereinsmeisterschaften oder andere Spiele eines laufenden Turniers, so dass man auf einen spielfreien Spieler angewiesen ist, dessen Gegner vielleicht nicht erschien.Hat aber prima geklappt bei mir.


      Gruss
      dangerzone

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dangerzone ()

    • Vor etwa 7 Jahren, also mit 47 und mittlerweile regelmäßigem online-Spiel, hatte ich mir vorgenommen eine aus 8-10 Erwachsenen bestehende Hobby-Schachgruppe, die sich einmal wöchentlich 2 Dörfer weiter
      abends in einem Lokal traf, zu besuchen und mal gegen "echte" Gegner zu spielen. Ganz zufälligerweise fand an jenem Abend das alljährliche Nikolausturnier statt. Ich konnte mich sogar bis ins Finale spielen, gegen den
      älteren Mann, der die Gruppe leitete und Abonnementssieger dieses Turniers war. Er spielte deutlich besser als alle anderen und ich erfuhr, dass er als einziger Vereinsspieler war. Wie auch immer das geschah, konnte ich dem guten Mann
      im Finale ( dort wurde, ohne Uhr, mit Schokoladenfiguren gespielt ) ein Remis abtrotzen. Nach dem Ende der Veranstaltung stellte er sich mir vor und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte mal einen Abend bei seinem Verein zu verbringen.
      Das war der Beginn einer Leidenschaft... :) , ich hab´s bis heute nicht bereut.
      Meine erste Vereinsmeisterschaft war geprägt von fürchterlichen Klitschen, da bekam ich deutlich die Grenzen gesetzt. Was mir aber auffiel : wenn man Realschach im Verein spielt, dann spielt man auch viel intensiver und ernster
      online, alleine schon wegen des Trainingseffektes.
      Ein Riesenunterschied war für mich online-Spiele und Ligaspiele für den Verein. Ein SMM ist ja z.B. schon viel aufregender als ein normales Wertungsspiel, weil man ja für sein Team spielt. Aber das ist alles nichts gegen ein Ligaspiel
      im Realschach. Bei meinem ersten Spiel an Brett 8 in der Bezirksklasse dachte ich bis kurz vor dem Spielbeginn fast, dass ich vor ja was ist es ? Aufregung, Angst, Nervosität, oder alles zusammen ?, meine Unterhose wechseln müsste :S
      Mein Gegner tat mir ein wenig leid, dass er bei Spielbeginn zur Begrüßung meine schweissig-klatschnasse Nervositätshand schütteln musste, die, als ich später zum Sieg gratulierte, immer noch die gleiche Konsistenz hatte.
      Mittlerweile nach 7 Jahren legt sich das Nervöse schon ein wenig und weicht schon teilweise der Routine aber ich finde, diese Spiele, sei es Liga oder Vereinsmeisterschaftsspiele haben doch ein flair, dass es natürlich bei
      online nicht gibt.
      Danger hatte es schon angesprochen, es gibt viele nette Menschen im Verein. Bei uns z.B. würde nie einer auf die Idee kommen, jemanden beim Stand von 3,5 : 3,5 nieder zu machen, wenn der das Spiel und somit auch das Match
      verliert. Da gibt es trotzdem Schulter klopfen und Trost.
      Danger, danke für den thread, ich hab mich da bei deinem Post wieder erkannt :rolleyes:
    • Viele Leute haben ja auch Angst davor, für einen Verein zu schwach zu sein.

      Braucht man aber überhaupt nicht, liebe Leute, denn erstens ist es ja keine Pflicht, auch in einer Mannschaft mitzuspielen und zweitens ist man nach einer gewissen Einspielzeit meisstens auch stark genug, um in einer Mannschaft mitspielen zu können. (es muss ja zudem auch nicht unbedingt direkt die erste Mannschaft sein).

      Längst nicht alle Vereinsspieler sind automatisch auch bärenstarke Spieler, man sehe z.B. nur meine Wenigkeit... ;)