1.d4 Repertoirebuch gesucht

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    • 1.d4 Repertoirebuch gesucht

      Guten Abend allerseits,

      ich wusste nicht ob dieses Thema hier oder direkt im Damengambit-Thread besser aufgehoben ist, aber ein neuer Thread erschien mir logisch...
      Ich spiele 1.d4 und suche ein gutes (und halbwegs aktuelles) Repertoirebuch zu 1.d4 aus Weißer Sicht. Bekannt sind mir zwar z.B. die Bücher von Schandorff und John Cox, jedoch habe ich keinen Plan, was qualitativ gut und immer noch halbwegs aktuell ist.
      Was die empfohlenen Varianten angeht bin ich relativ flexibel, da ich nicht unbedingt ein festes Repertoire habe und mich auch für viele Varianten begeistern lassen kann. Wichtig wären mir folgende Dinge:

      -Kein Abtausch DG: Die "normale" Abtauschvariante d4 d5 c4 e6 Sc3 Sf6 cxd5 exd5 Lg5 wurde zuletzt sehr gehypt und fast jeder spielt es. Einerseits ist es nicht ganz so mein Fall, zweitens können sich heute dagegen die Leute viel besser wehren als noch vor ein paar Jahren. Und das muss man sich nicht unbedingt antun.
      -Keine "komischen" Nebenvarianten gegen Holländisch: Gegen Holländisch, sagen viele, kann man mit 2.Sc3 oder 2.Lg5 gut spielen. Dieses stimmt zwar, aber die Stellungsbilder mag ich nicht wirklich.

      Ich weiß, dass guter Rat teuer ist, aber vielleicht hat da jemand von euch nen Tipp

      Schönen Abend noch

    • Guter Rat ist nicht zwangsläufig teuer, aber sicherlich anspruchsvoll. Wenn gleich ein Repertoire-Buch zu 1.d4 gesucht wird, fällt schnell der Name Boris Awruch. Der Haken allerdings ist der Obertitel: Der israelische Großmeister, der unter anderem als Sekundant für Boris Gelfand gearbeitet hat, nennt sein zweibändiges Werk ein Großmeister-Repertoire. Ob es sinnvoll ist, als Hobbyspieler damit zu trainieren? Ob man die Finessen dieses Titels gänzlich ausreizen kann? Diese Fragen kann nur jede*r für sich beantworten, vielleicht am besten mit einem Trainer zusammen.

      Dand 1 des oben genannten Werkes umfasst Katalanisch, Slawisch und das QGD sowie das QGA. Der Text liegt mittlerweile auch auf Deutsch vor (London 2009, Quality Chess). Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Indischen Eröffnungen, Holländisch und Ben-Oni. Wie gesagt, auf Großmeister-Niveau.

    • Es ist von einem Persönlich abhängig, Awruchs Buch ist kein Buch zum durchackern als eher ein Nachschlagwerk.

      Man muss ja nicht jede Variante in einem Buch haben, so z.b gestaltet es sich wesentlich einfacher ein bisschen Mixen.
      Ich habe früher nach Schandorff gespielt aber mir hing die abtausch Variante zum Hals raus und habe mir dann anhand von Anand Partien die Lf4 damengambit Variante angeschaut, Awruchs slawisch Variante und Schandorffs Grünfeld Variante.

      Man braucht nicht für jede Variante ein Buch aber wenn dir Avrukh zu hoch ist und du Katalanisch spielen willst, da gibt's viele alternativen (zwar nicht so hochklassig aber denoch hilfreich da Avrukh die Latte sehr hoch ansetzt hab erst mit 1900 dwz + richtig davon lernen können )
      Hoffe konnte dir helfen :)

    • Läuferin schrieb:

      Guter Rat ist nicht zwangsläufig teuer, aber sicherlich anspruchsvoll. Wenn gleich ein Repertoire-Buch zu 1.d4 gesucht wird, fällt schnell der Name Boris Awruch. Der Haken allerdings ist der Obertitel: Der israelische Großmeister, der unter anderem als Sekundant für Boris Gelfand gearbeitet hat, nennt sein zweibändiges Werk ein Großmeister-Repertoire. Ob es sinnvoll ist, als Hobbyspieler damit zu trainieren? Ob man die Finessen dieses Titels gänzlich ausreizen kann? Diese Fragen kann nur jede*r für sich beantworten, vielleicht am besten mit einem Trainer zusammen.

      Dand 1 des oben genannten Werkes umfasst Katalanisch, Slawisch und das QGD sowie das QGA. Der Text liegt mittlerweile auch auf Deutsch vor (London 2009, Quality Chess). Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Indischen Eröffnungen, Holländisch und Ben-Oni. Wie gesagt, auf Großmeister-Niveau.
      Das Awruchs Bücher qualitativ hochwertig sind ist inzwischen eigentlich jedem klar. Wie du aber selbst schon erwähnt hast, ist es für unser einen nicht gerade die praktikabelste Variante, wenn man ein Repertoirebuch sucht. Für Katalanisch (was ich momentan sogar wirklich spiele), hatte ich daher eher Bologan im Blick. Ist für den Anfang vielleicht etwas leichtere Lektüre, sollte aber von der Qualität trotzdem gut sein.

      DarkWingDuck schrieb:

      Es ist von einem Persönlich abhängig, Awruchs Buch ist kein Buch zum durchackern als eher ein Nachschlagwerk.

      Man muss ja nicht jede Variante in einem Buch haben, so z.b gestaltet es sich wesentlich einfacher ein bisschen Mixen.
      Ich habe früher nach Schandorff gespielt aber mir hing die abtausch Variante zum Hals raus und habe mir dann anhand von Anand Partien die Lf4 damengambit Variante angeschaut, Awruchs slawisch Variante und Schandorffs Grünfeld Variante.

      Man braucht nicht für jede Variante ein Buch aber wenn dir Avrukh zu hoch ist und du Katalanisch spielen willst, da gibt's viele alternativen (zwar nicht so hochklassig aber denoch hilfreich da Avrukh die Latte sehr hoch ansetzt hab erst mit 1900 dwz + richtig davon lernen können )
      Hoffe konnte dir helfen :)

      Das mit dem mixen ist keine schlechte Idee, dafür müsste man aber eben mehrere Bücher haben und zumindest mal durchgeblättert haben. Und allein schon für die Bücher fehlt mir das Geld^^
      Es geht mir ja nicht darum, ein komplettes Repertoire direkt zu übernehmen. Eher um ein- zwei Varianten theoriefest an der Hand zu haben und eben um etwas allgemeines Variantenwissen als Buch zu haben. Habe nämlich vor kurzem (mal wieder) festgestellt, dass Engine's zwar viel wissen, aber ein gutes Buch beim Vorbereiten Gold wert ist.

      Auf jeden Fall vielen Dank für eure Tipps. Da ich Katalanisch spielen will/spiele, sollte ich mich zumindest mit dem Gedanken auseinander setzten, ob Awruch vielleicht die beste Wahl ist. Die 1900 DWZ + hab ich wohl gerade so, trotzdem würde es nicht gerade leicht werden. Mal schauen.