Alexander Aljechin beim AVRO-Turnier 1938

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    • Ui...Das wird schwer sein, zu finden duke. Ich habe mir gerade mal meine alte Ausgabe zur Hand genommen, die ja einen Schwerpunktbericht über das Turnier beinhaltete. Aber eine genaue Wiedergabe der Erklärung ist darin nicht zu finden. Ich hab auch schon mal a bisserl gegoogelt, so was mach ich ja gern, aber bisher nix gefunden. Mal schaun, ich bleibe dran, weils mir Spaß macht :sleeping:
      Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit.
    • Ich kann auch keinen genauen Wortlaut seiner Erklärung bieten, möchte aber dennoch kurz mal Aljechins zusammengefasste Begründung in den Vordergrund rücken.

      "(Aljechin) erklärte, dass er Euwes Abmachungen mit der FIDE nicht als für sich bindend anerkenne. Vielmehr sei er bereit, „seinen“ Titel gegen jeden geeignet erscheinenden Herausforderer zu verteidigen, sofern dieser die geforderten finanziellen Mittel aufbringen könne. Aljechin trat tatsächlich in Verhandlungen mit Flohr ein, doch konnte der tschechoslowakische Schachverband die von Aljechin geforderte Börse nicht innerhalb der gesetzten Frist aufbringen. Das AVRO-Turnier war somit kein „offizielles“ Kandidatenturnier, der Vertrag zwischen Aljechin und der AVRO enthielt nur diese unverbindliche Klausel: „Dr. Aljechin erklärt sich bereit, einen Kampf um die Weltmeisterschaft gegen den Gewinner des ersten Preises unter Bedingungen und zu einer Zeit zu spielen, die später zu vereinbaren sein werden. Indessen behält sich Dr. Aljechin das Recht vor, zuerst gegen andere Meister um den Titel zu spielen.“

      Es scheinen seinerseits zwei Motive vorzuliegen:
      das finanzielle Motiv seinerseits und die Tatsache, dass er so länger Titelinhaber sein konnte.
    • Ich danke euch für eure Mühe. Bin durch das Buch "umkämpfte Krone" darauf gestoßen. Daß Aljechin sich nicht an Euwes Vereinbarung mit der Fide halten wollte, war mir bekannt. Mein Interesse jetzt gilt der Rede "in betont feldwebelhafter Art und Weise" von ihm als Dokument ihrer Zeit. Oder könnt ihr euch vorstellen, daß heutzutage Carlsen oder Anand so auftreten würden?
    • Niemals!!
      (Erstmal danke auch für diesen Thread, ich finde es eine sehr interessante geschichtliche Sache und müsste ich sie bewerten, eindeutig negativ von Aljechin.)
      Schließlich hat er so mehrere Jahre den Titelherausforderungskampf verhindert. Aber anscheinend konnte er sich zu damaliger Zeit damit durchsetzen.

      Erst nach seinem Tode Quelle wurde das Handhaben eines Titels als privates Eigentum des Trägers abgeschafft.

      "Aljechin starb am 24. März 1946 in einem Hotelzimmer in Estoril bei
      Lissabon, während er aus der Faust ein Kotelett verspeiste. Eine
      neue Ära brach an; der Weltschachbund sorgte dafür, daß in Zukunft
      der Titel nach genau festgesetzten Regeln erworben und verteidigt
      werden mußte. Ein Weltmeister konnte nicht mehr, wie bisher,
      finanzielle Garantien in beliebiger Höhe von seinem Herausforderer
      verlangen; Aspiranten wurden von nun an durch
      Qualifikationsturniere ermittelt."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Superheld ()