Tag-und Nachtspieler

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    • Tag-und Nachtspieler

      Ich habe mich gefragt,ob es einen Leistungsunterschied zwischen Tagspielern und Nachtspielern gibt?!In der Regel müssten die Nachteulen im Vorteil sein,denn in der Nacht hat man seine Ruhe und wird nicht permanent von irgendwas abgelenkt.Nachteil ist eventuelle Müdigkeit.
      Um ganz ehrlich zu sein,dieser Fred ist ziemlich sinnbefreit,aber wenn ich mir ansehe was da über Trolle usw.dikutiert wird,denke ich,hat er auch seine Berechtigung.Und nun zu Euch:Tag-oder Nachtspieler?????Zum Gruss NERVENSCHMIED
    • Sagen wir mal so, (richtige) Tag- oder Nachtspieler gibt es nicht, oder zumindestens dann nur sehr Wenige. Daher dürften beide Gruppen, sofern sie existieren, auch gleichgut sein. Aber etwas ist wirklich eine Tatsache: Nachts scheinen manche Spieler müde zu sein & die Konzentrationsfehler häufen sich manchmal. Ist mir auch schon passiert, aber eher seltener weil ich manchmal nachts nicht schlafen kann & dann mal ein paar Spiele mache. Am Wochenende ist es noch etwas stärker als unter der Woche, vielleicht manchmal auch ein Bierchen schuld.
      Das wären meine persönlichen Eindrücke davon. Online ist ja gerade so schön Schach zu spielen weil man einfach spielt wenn man Zeit & Lust dazu hat.
    • Vielleicht sollten man mal die "viele" etwas differenzieren. Reine Nachtspieler gibt es kaum, d.h. gegen 2 Uhr ist meistens für alle Schluß. Zwischen 3 und 5 Uhr sind
      regelmäßig um die 100 Leute online, als Ergebnis hast du dann 7-8 laufende Partien und gelegentlich 20-30 Minuten, bis eine neue Partie zustande kommt.
      Spiel-/Elostärkere sind in diesem Zeitraum nicht mehr unterwegs.
      Willst du Elos ergattern, so sollte tatsächlich der Zeitraum zwischen 1 und 2 Uhr der angestrebte Zeitkorridor sein, um die Gegner abzugreifen, die eben noch ihre
      letzten Partien machen. -- Im Übrigen interessieren mich Elo-Punkte nicht.
    • Die Spielstärke schwankt bei mir nicht so sehr zwischen der Tag oder Nachtzeit.
      Es ist eher so, dass ich mal über Tage (auch nächtens) eine gute Phase habe, wo alles halbwegs passt,
      aber dann in etlichen Spielen hintereinander, permanent und "gekonnt" größere Fehler im Spiel unterbringe... :)

      Meine Spielstärke war aber immer schon recht schwankend, an manchen Tagen sieht man (fast) alles,
      dann tagelang spielt man wie ein Anfänger - na ja - fast...^^

      Die besten Erfolge habe ich bei uns im Club, wo ich ab und zu mal vorbeischaue.
      Ein echter Gegner direkt am Brett motiviert mich eher, als der Lappi daheim...^^

      Zu Hause verliere ich schnell die Lust... eine Partie mal so nebenher ist ja O.K, aber dann reicht es mir auch schon.

      Auch nerven auch die momentanen, in anderen Threads besprochenen Verbindungsabbrüche, die das Fehleraufkommen im Spiel zum Teil unterstützen.
    • Der Tagspieler:Er ist ein Kind der Sonne,ein Optimist und Sanguiniker im wahrsten Sinn.Verliert er auch noch so oft,dies kann sein kindliches Gemüt nicht trüben.Gewinnt er,was auch vorkommt,feiert er Siegestrunken mit einem SixPack ausgelassen seinen Himmelsstürmenden Erfolg.Volltrunken setzt er sich dann wieder zum Computer und fordert sein Glück auf`s Neue heraus.Wahrscheinliches Sternzeichen:Zwilling,Waage,Fisch.Wahlspruch:Der Mutige erschrickt NACH der Gefahr,der Furchtsame VOR ihr,der Feige IN ihr.


      Der Nachtspieler:Er ist ein Einzelgänger,ein einsamer Wolf der um Mitternacht der Beute harrt.Er,ein Kind der Nacht,nein,fast schon ein Fürst der Finsternis,kann warten.Geduldig zerlegt er seine Gegner auf dem Brett,das die Welt bedeutet.Sehr oft bringt ihm seine Zähigkeit den Sieg.Aber wehe,er verliert.Dann bricht eine Welt zusammen.Stundenlang analysiert er die Verlustpartie,denn dies soll sich nicht wiederholen.Ist der Kräutertee dann auch aufgebraucht,legt er sich zum schlafen und träumt vom erzwungenen Matt in neun Zügen...
      Wahrscheinliches Sternzeichen:Steinbock,Krebs,Skorpion.Wahlspruch:Das der Mensch das edelste Geschöpf sei,läßt sich auch schon daraus abnehmen,dass es ihm noch kein anderes Geschöpf widersprochen hat.

      Zum Gruss:NERVENSCHMIED
    • mortensen schrieb:

      Meine Spielstärke war aber immer schon recht schwankend, an manchen Tagen sieht man (fast) alles,
      dann tagelang spielt man wie ein Anfänger - na ja - fast...^^
      Das ist völlig normal. Das haben sogar die Großmeister. Es liegt am dem Biorhythmus. Der geht wie eine Tonwelle ständig rauf & runter. Die meiste Zeit ist man in der Mitte, aber auch mal Richtung Top & an der Spitze sieht man viel mehr als sonst ohne sich dabei anzustrengen. Aber leider geht es auch ins Minus, da macht man nur murks. Momentan bin ich im Keller. Aber das gibt sich ganz von alleine. Diese Welle hat man lebenslang & kann praktisch nichts dagegen machen um sie zu stoppen.
    • Eine etwas gewagte Schlußfolgerung aus meiner Sicht.
      Natürlich kann der Biorhythmus im Tagesverlauf eine wichtige Rolle spielen, aber darüber hinaus. In jedem Turnier (vor allem Blitz/Schnellschach) wird es Spieler geben,
      die am Ende vorne stehen, ohne irgendwo zu patzen. Wirst du müde, geht die Konzentration verloren, machst du dann Fehler und verlierst schließlich eine Partie nach
      der anderen, sollte das zuallererst am "Egal-Faktor" liegen. Mehrere Niederlagen am Stück zerstören Selbstvertrauen sowie Konzentrationsfähigkeit und -lust
      ungeheuer. Und es gibt keinerlei Garantie dafür, an den folgenden Tagen erfolgreicher zu spielen - außer der Statistik, daß es ja irgendwann wieder klappen muß.
    • @ Rainer 2:
      Bei der Sache mit dem Biorhythmus verhält es sich ja so, daß man in einer Tiefphase IMMER schlechter spielt als normalerweise. In der Hochform ist es ebenfalls dann IMMER besser als üblich. Also völlig egal ob am Tage oder in der Nacht. Selbst völlig erholt & ausgeschlafen verändert es nicht dieses Phänomen.
      Nachts 'kann' natürlich eine Konzentrationsschwäche noch 'dazu' kommen wegen Übermüdung oder daß man einfach überspielt ist, also zuviele Partien spielte & erst eine Pause einlegen sollte.
      Für das Selbstvertrauen kann ich natürlich nur für mich alleine sprechen. Das leidet etwas wenn man merkt irgendwie gegen eine Wand zu laufen & da nicht gegen an zu kommen, bei EINEM Gegner wohlgemerkt. Da resigniert man schon mal. Aber bei der Formkurve läßt es mich kalt weil ich es ja schon ewig lange kenne wie es bei mir dann abläuft. Eine Sache ist allerdings beachtenswert bei dieser ganzen Sache: Bevor das Spiel startet hat man keine Ahnung ob & wie sich die Form gegenüber dem Vortag verändert hat. Aber bereits nach 3-5 Zügen merkt man das sofort wenn man gut drauf ist oder aber im Keller sich befindet. Das ist eine seltsame Sache wo ich aber nicht sagen kann weshalb das so ist. Das werden Wissenschaftler besser erklären können. Die haben ja auch diese ganze Sache im Schachsport herausgefunden.
    • Poffi, ich weiß nicht.

      Zunächst hat Realschach ja mit Arenaschach nur wenig gemein. Die Masse der Vereinsspieler trifft sich einmal pro Woche am Vereinsabend,
      hinzu kommen die Mannschaftskämpfe und bei ambitionierteren Spielern noch irgendwelche Einzelmeisterschaften am Wochenende.
      Das sind dann maximal 5-6 Partien im Monat. Hier lasse ich den Biorhythmus mal völlig außen vor.

      Werden dann der Arena vergleichbare Einzelturniere durchgeführt (Blitz-/Schnellschachturniere), so verzichten die Müden/Lustlosen/
      Abgespannten auf eine Teilnahme. Dann hast du etwa bei uns einen verirrten 2400er, die Masse an 2000er und einige ehrgeizige 1800er.
      Schwächere Spieler verzichten, wer möchte nachher schon mit 0 zu abschließen. Die Teilnehmer sind durch Myriaden an Einzelblitzturnieren
      auf allen möglichen Ebenen gelaufen und wissen, was sie können. Sie haben dementsprechend weniger mit Selbstvertrauen und schon gar
      nicht mit einer persönlichen Einschätzung nach 3-5 Zügen zu tun (hier werden die ersten 15-20 Züge einfach immer wieder runtergezogen).
      Im Ergebnis gewinnt der 2400er immer, die 2000er gruppieren sich je nachdem, wie sie gegen ihre direkten Konkurrenten gepunktet
      haben, dahinter, einzelne 1800er erscheinen überraschend im Mittelfeld und einzelne 2000er haben über "alles egal" die letzten Partien
      abgeschenkt. Und so ist das immer. Über die Platzierung/den Erfolg entscheided aus meiner Sicht nicht irgendeine biorhythmische Tagesform,
      sondern zunächst das schachliche Können und dann der Wille, auch im Falle einer Niederlage weiterzukämpfen.
    • Nun ja, bei "echten" Schachturnieren nimmt der Biorhythmus meiner Meinung nach selbstverständlich Einfluss auf die Performance vieler Spieler.

      Es ist wohl unbestritten, dass der typische "Morgenmensch" sein Leistungshöhepunkt eher am Vormittag erreicht im Gegensatz zum typischen "Nachtmenschen", der erst am späten Nachmittag oder frühen Abend geistig auf Hochtouren kommt. Viele Turnierspieler werden bestätigen können, dass ihnen je nach Veranlagung entweder die morgendliche Partie ab 9 Uhr oder die Nachmittagspartie ab 16 Uhr mehr entgegen kommt.