Interessante Reti Variante

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    • Interessante Reti Variante


      Vor kurzem habe ich diese Variante in einem Schachheft gefunden, die Partie wurde von Mihail Marin kommentiert und wurde von 2 Großmeistern gespielt.
      Daher hätte ich ein paar Fragen zu dieser Variante:
      1. Gibt es eigentlich irgendein Material zu dieser Variante?
      2. Kann man diese Variante auch gegen andere Züge als 3.b4 spielen?

      Mit freundlichen Grüßen FM2000!
    • @afqt
      besser kein nick .......als sogenannte "Götzenbilder"...... wech wech wech.......



      ps. auch alte Männer sollten schon bemerkt haben ....hier ist eine schachseite...... spez. Eröffnungen ☺

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von spieler5 ()

    • Spiele dieses System selten bis gar nicht. Das Reti System endet ja auch manchmal bei "Tarasch".
      Sehr komplex und man muss als Spieler hier alle Varianten gut kennen.

      Nur so viel zu dieser/deiner "Ausgangsstellung".
      Als weißer Spieler würd ich mich freuen.
      Würde jetzt z.B. Lb2 spielen.
      Für mich: Klarer Vorteil für weiß - und dies nach wenigen Zügen.
    • Dass man mit dieser exotischen Variante als Schwarz-Spieler durchaus gewinnen kann, belegt die folgende Schnellpartie:

      Dmitry Bocharow [2577] - Alexander Morosewitsch [2711], Neshmetdinov Rapid Kasan 2015:



      0 : 1

      Für Blitzpartien dürfte diese Eröffnung in der Hand gewiefter Taktiker bestimmt gut geeignet sein. :thumbsup:

      :) HaJo :)
    • @FM2000!

      Ein Patentrezept kann ich dir auch nicht liefern - ich finde eben, weiß kommt besser aus der Eröffnung raus.
      Naja, so oft wird diese Eröffnung von GM auch nicht gespielt (zumindest nicht nach meiner Statistik :) )
      Wie bereits geschrieben, ich habe das selber schon lange nicht mehr gespielt - mache aber gerne eine Trainingspartie mit dir - (eMailpartie - da kann man auch diskutieren).
      Wenn du willst, lade ich ein - die ersten Züge stehen ja schon... :D
    • Das ähnelt doch einer rapport Partie in welcher ich meine 3.f6(die haultvariante) gespielt worden sei nur mit nachgestellten g5 wenn ich mich nicht irre...

      Scheint spielbar zu sein aber denke es erfordert eigene Analysen und man sollte gegen stärkere Gegner wahrscheinlich eher auf 3.f6 zurück greifen da hinter moro's Kreativität viel Arbeit steht.

      Andere Züge könnten z.b e3 sein um in ein farbvertauschtes Benoni zu führen. Dort ist g5 halt fragwürdig. Man muss halt auch auf 1.Sf3 d5 2.c4 d4 3.e3 c5 4.b4!? Gefasst sein (farbvertauschtes Blumenfeld) was aus meiner Erfahrung heraus interessant zu spielen ist mit weiß. Aber objektiv scheint mir immer noch 3. f6 gegen b4 zu sein welcher heutzutage sehr in mode ist.
    • Der bizarre Zug 3.-g5!? geht zurück auf David Navara, der ihn bei der polnischen Meisterschaft 2011 erstmalig spielte:

      GM Markowski, Tomasz (2616) - GM Navara, David (2702)
      Polnische Meisterschaft, Wroclaw, 2. Runde, 7.5.2011



      Im neuen Chessbase-Magazin #206 gibt es jetzt einen Artikel von dem ungarischen GM Imre Hera zu dieser Variante. Ein Auszug davon findet sich hier: Mit Vollgas gegen Reti

      Fazit: Meines Erachtens ist das Gambitabspiel mit 3...g5 eine der interessantesten Erfindungen unter den jüngsten Neuerungen in der modernen Theorie, vor allem in einer derart frühen Phase der Eröffnung. Schwarz verschafft sich ausgezeichnete Chancen auf eine kraftvolle Partie, und seine Kontrolle im Zentrum ist oftmals einfach zweifellos stark. Er kann auch den Bauern auf b4 zurückgewinnen, falls Weiß nicht gewillt ist, mit seinem Springer nach c5 in den Dschungel vorzustoßen. Sicher gibt es noch eine Menge zu entdecken, aber im Moment sehe ich keine Variante, die diese spannende Idee widerlegt. Mit einer solchen Eröffnungswahl würde Schwarz definitiv anzeigen, dass er keineswegs ein Angsthase ist, mutig genug, seinem Gegner so schnell einen Bauern zu schenken und ihn so psychologisch unter Druck setzend.