Trompowsky-Angriff

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    • 1.d4 Sf6 2. Lg5 ....

      hi

      ich möchte mal was neues ausprobieren und als lenker der schwarzen steine auf den eröffnungszug d4 mit Sf6 antworten.
      habs letztens mal in einer partie gehabt und mein gegner hat als zweiten zug ein recht harmloses e3 erwidert, womit ich gut klarkomme.

      ich fürchte nun aber ein wenig den weißen zug Lg5; also bis dato:
      1. d4 Sf6
      2. Lg5 ...

      im dritten zug könnte weiß Lf6: spielen, was mir durch z.B. ef6: einen doppelbauern einbringen würde.ist zwar nicht so dramatisch, aber besonders gut sieht die stellung dann nicht aus.
      alternativ könnte ich im zweiten zug e6 spielen, was den Sf6 durch die dame deckt; aber dann wäre der Sf6 gefesselt und weiß könnte problemlos e4 spielen.
      dann gäbs da noch die möglichkeit, daß ich im zweiten zug einfach Se4 ziehe. aber weiß könnte einfach Lh4 spielen und mit anschließendem f3 dann meinen springer wieder zu Sf6 zwingen, wo weiß dann wieder mit Lf6: schlagen könnte.

      also irgendwie weiß ich nicht so recht, wie ich auf 2. Lg5 reagieren soll. so richtig gut sieht nix aus.
      wie spielt ihr als schwarzer gegen 2. Lg5 ?


      grüße und danke für ideen.
    • Trompowsky ist harmlos und ein wenig riskant für Weiß. Wenn man gerne Benoni-Stellungen mag, dann ist diese Eröffnung sicher kein Problem:

      Schwarz bekommt typische Benoni-Strukturen er wird ed,Sbd7 spielen, die Dame ziehen, den Turm nach b8 stellen und b5 durchsetzen. Der Läufer c8 wird im Läufe des Spiels auf ein Günstiges Feld gebracht

      mfg ente
    • Ein sehr interessanter Plan ist auch 2...c5!? was Dembo in dem Buch: "Fighting the Anti Kings ( natürlich dann auch Grünfeld ) Indians" empfiehlt.
      Wollte ich mir auch irgendwann noch mal anschaffen. Die Stellungen sind interessant und die Variante wurde in letzter Zeit sehr populär ( Weiß hat viele Optionen, darunter auch: e3, c3, d5, Sc3, dxc5 und Sf3; der Hauptzug ist und bleibt aber der logischste Zug: Lxf6:


      Mfg
      endsp.
    • @ quercus:

      also als dritten zug g5 zu spielen, sieht schon mal sehr interessant aus.
      wobei weiß dann nicht zwangsweise Lg3 spielen muß, sondern auch einfach f3 erwidern kann.
      um keinen bauern zu verlieren, muß schwarz dann h4: spielen und weiß erwidert mit e4:
      also
      1. d4 Sf6
      2. Lg5 Se4
      3. Lh4 g5
      4. f3 h4:
      5. e4: ...

      ist dann ein etwas zerfledderter schwarzer königsflügel. bietet sicherlich auch schöne angriffsmöglichkeiten für schwarz, aber die stellung paßt nicht so zu meinem spielstil.

      bin irgendwie noch in der findungsphase und bin am überlegen, auf 1. d4 vielleicht doch im sinne des "sohnes der trauer" mit 1. ... c5 zu erwidern.


      grüße an alle.
    • Psychoente schrieb:

      kann man nicht einfach 5.-Sa6 spielen?

      ente


      Das kannst du schon spielen, aber nach 6.e4 Sxc5 7.Sc3 bekommt Weiß eine angenehmere Version eines offenen Sizilianers, z.B. 7...d6 8.Dd2 e5 9.Lb5+ Scd7 10.Lg5 und Weiß kontrolliert das Feld d5.

      Richard Palliser schreibt über 4...Sf6 sinngemäß, dass er nicht so weit gehen und diesen Zug als Fehler bezeichnen würde, aber dass er überrascht sei, wieviele Spieler diesen Zug ausführen, ohne über seine Nachteile Bescheid zu wissen.

      Meiner Meinung nach gibt es deutlich bessere Antworten auf Trompowsky als in so etwas reinzugehen, z.B. 2...e6 oder ein Aufbau mit d5 und g6.
    • Ich habe auch noch einen anfang vom Trompowski angriff.
      N.N(2000) - DarkWingDuck(1193)


      Is keine Muster partie , aber es ist gg. nen 2000er schon gut am anfang

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DarkWingDuck ()

    • Ein überzeugender Angriffssieg gelang Mariya Muzychuk gestern mit den weißen Steinen im Tromp gegen Wolfgang Uhlmann:

      Muzychuk, Mariya (2503) -Uhlmann, Wolfgang (2332)
      "Snowdrops vs Oldhands", Podebrady, 2.12.2013



      Die Partie wird ausführlich kommentiert in dem Bericht zur dritten Runde des Wettkampfes "Snowdrops vs Oldhands": Snowdrops erhöhen Führung
    • Auch GM Gareyev hat eine Lern-DVD (englisch) zum Trompowsky gemacht. "Trompowsky for the attacking player"
      Besonders ausführlich widmet er sich folgender Gambit Variante:



      Mit der möglichen Fortsetzung:



      Wonach weiß zwar einen Bauern weniger hat, dafür aber großen Entwicklungsvorsprung und gutes Angriffspotential erhält.
      Dieses Gambit ist zwar schon länger bekannt, die Bezeichnung Gareyev-Gambit halte ich aber für durchaus angebracht

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tom_turbo ()

    • Die Schlußstellung des "Gareyev-Gambits" ähnelt einer Position, die sich im Blackmar-Diemer-Gambit
      ergeben kann:



      Da in der entstandenen Endstellung der weiße Damenläufer noch auf seinem Ausgangsfeld c1 steht, während
      er beim "Gareyev-Gambit" bereits das Feld f4 erreicht hat, sollte dieses Gambit für Weiß wesentlich bessere
      Angriffsmöglichkeiten bieten als die angeführte Variante des Blackmar-Diemer-Gambits.

      --------------------------------------

      Mit Schwarz kann man allerdings das "Gareyev-Gambit" vermeiden, wenn man im dritten Zug (statt d7-d5
      zu spielen) den c-Bauer nach c5 vorstößt:



      Egal, wie Weiß dann fortsetzt, ergeben sich danach doch ganz andere Stellungstypen. Es wäre interessant zu
      erfahren, ob der gebürtige Usbeke auf seiner DVD auch hierfür neue Angriffsideen gefunden hat.

      :) HaJo :)