Das Warten hat ein Ende. Für das projektierte Match zwischen Titelverteidiger Magnus Carlsen (Norwegen) und Herausforderer Sergey Karjakin (Russland) haben sich Ausrichter und Austragungsort gefunden. Der Wettkampf findet im Fulton Market Building in Manhattan statt, meldet der Branchendienst chessbase.de. Die Vermarktungsfirma Agon Ltd., die die Rechte zum Austragen der Schach-WM hält, geht für das Match im historischen Seaport District in New York City eine Partnerschaft mit der CAA Premium Experience ein, um das Schach in den USA zu repopularisieren. Als New York von der FIDE den Zuschlag zur Ausrichtung des Matches erhielt (also vor dem Kandidatenfinale 2016), gab es noch die Hoffnung, mit Hikaru Nakamura oder Fabiano Caruana könnte sich ein US-Amerikaner für den Wettkampf gegen Magnus Carlsen qualifizieren. Es ist die Rede von einer Wettkampfbörse von über einer Million USD.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Schach-WM der Männer sind Titelverteidiger und Herausforderer gleich jung (beide sind Jahrgang 1990). Dergestalt wird das Muster „Routinierter Champion gegen jungen Aspiranten“ (etwa bei M. Botwinnik vs. M. Tal, B. Spasski vs. B. Fischer, A. Karpow vs. G. Kasparow, V. Anand vs. M. Carlsen) aufgehoben. In der Weltrangliste vom August 2016 liegt Magnus Carlsen mit 2857 Punkten deutlich vor Sergey Karjakin mit 2769 Zählern. Beide Spieler begannen als Wunderkinder des Schachs, gleichwohl verliefen ihre Karrieren unterschiedlich dynamisch. Während Carlsen seit Jahren die Weltrangliste mit großem Vorsprung anführt und in jedes Turnier als Favorit geht (und meist gewinnt), geriet Karjakins Aufstieg zur absoluten Weltspitze verhaltener. Bis heute hält er den Rekord des jüngsten Großmeisters der Geschichte mit zwölf Jahren, im selben Alter debütierte er als Sekundant Ruslan Ponomariovs. Der in der Ukraine geborene Karjakin, der mittlerweile für Russland spielt, hat zweimal das Norway Chess gewonnen sowie einmal Wijk aan Zee, bei den Olympiaden erwies er sich als verlässliche Stütze des russischen Teams. Im Juli 2011 war er die Nummer Vier der Welt mit 2788 Punkten.
Im direkten Vergleich hat Magnus Carlsen im klassischen Schach den besseren Score, er gewann bislang vier Partien und verlor eine (bei 21 Remisen). Nicht nur deswegen liegt der Norweger bei den Buchmachern vorn, ohne allerdings den bösen Fehler zu begehen, Sergey Karjakin zu unterschätzen. Beide Spieler bevorzugen ruhige positionelle Stellungen mit bedächtigen Manövern, sie sind geduldig, physisch ausdauernd und im Endspiel technisch brillant, wobei Carlsen auf den genannten Feldern jeweils einen Tick stärker wirkt als sein Widersacher. Zum Team Carlsen speziell in der Eröffnungsvorbereitung dürften die bewährten Kräfte Peter Heine Nielsen und Jon Ludvig Hammer zählen, während Karjakin ein Geheimnis um seine Sekundanten macht. Die vollumfängliche Unterstützung des russischen Schachverbandes dürfte ihm sicher sein, vielleicht kann er gar auf die Premiumhilfe Vladimir Kramniks und Alexander Grischuks bauen.
Der Wettkampf in New York ist für die Zeit vom 11. bis 30. November 2016 terminiert und geht über zwölf Partien, Remisangebote vor dem 30. Zug sind nicht zulässig. Nach der 2., 4., 6., 8., 10. und gegebenenfalls 11. Partie gibt es einen Ruhetag. Bei der Eröffnungszeremonie werden die Farben für die erste Partie ausgelost, bei alternierendem Weiß/Schwarz-Besitz wechselt der Rhythmus nach der Hälfte (wer in der ersten Partie die weißen Steine führt, spielt in der siebten mit Schwarz). Für die ersten 40 Züge gibt es 100 Minuten Bedenkzeit, für die nächsten 20 Züge weitere 50 Minuten, schließlich 15 Minuten für den Rest der Partie, bei einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug, beginnend mit dem 1. Zug. Wer zuerst 6,5 Punkte holt, ist Weltmeister. Bei einem Stand von 6:6 nach zwölf Partien wird die WM im Schnellschach entschieden. Die Partien werden auf den einschlägigen Seiten übertragen, lizensiert von worldchess.com. Und wer im November ohnehin resp. eigens in New York weilt und kiebitzen möchte: Tickets für die Show vor Ort gibt es ab dem 17. August.
Offizielle Turnierseite >> nyc2016.fide.com/
Zum ersten Mal in der Geschichte der Schach-WM der Männer sind Titelverteidiger und Herausforderer gleich jung (beide sind Jahrgang 1990). Dergestalt wird das Muster „Routinierter Champion gegen jungen Aspiranten“ (etwa bei M. Botwinnik vs. M. Tal, B. Spasski vs. B. Fischer, A. Karpow vs. G. Kasparow, V. Anand vs. M. Carlsen) aufgehoben. In der Weltrangliste vom August 2016 liegt Magnus Carlsen mit 2857 Punkten deutlich vor Sergey Karjakin mit 2769 Zählern. Beide Spieler begannen als Wunderkinder des Schachs, gleichwohl verliefen ihre Karrieren unterschiedlich dynamisch. Während Carlsen seit Jahren die Weltrangliste mit großem Vorsprung anführt und in jedes Turnier als Favorit geht (und meist gewinnt), geriet Karjakins Aufstieg zur absoluten Weltspitze verhaltener. Bis heute hält er den Rekord des jüngsten Großmeisters der Geschichte mit zwölf Jahren, im selben Alter debütierte er als Sekundant Ruslan Ponomariovs. Der in der Ukraine geborene Karjakin, der mittlerweile für Russland spielt, hat zweimal das Norway Chess gewonnen sowie einmal Wijk aan Zee, bei den Olympiaden erwies er sich als verlässliche Stütze des russischen Teams. Im Juli 2011 war er die Nummer Vier der Welt mit 2788 Punkten.
Im direkten Vergleich hat Magnus Carlsen im klassischen Schach den besseren Score, er gewann bislang vier Partien und verlor eine (bei 21 Remisen). Nicht nur deswegen liegt der Norweger bei den Buchmachern vorn, ohne allerdings den bösen Fehler zu begehen, Sergey Karjakin zu unterschätzen. Beide Spieler bevorzugen ruhige positionelle Stellungen mit bedächtigen Manövern, sie sind geduldig, physisch ausdauernd und im Endspiel technisch brillant, wobei Carlsen auf den genannten Feldern jeweils einen Tick stärker wirkt als sein Widersacher. Zum Team Carlsen speziell in der Eröffnungsvorbereitung dürften die bewährten Kräfte Peter Heine Nielsen und Jon Ludvig Hammer zählen, während Karjakin ein Geheimnis um seine Sekundanten macht. Die vollumfängliche Unterstützung des russischen Schachverbandes dürfte ihm sicher sein, vielleicht kann er gar auf die Premiumhilfe Vladimir Kramniks und Alexander Grischuks bauen.
Der Wettkampf in New York ist für die Zeit vom 11. bis 30. November 2016 terminiert und geht über zwölf Partien, Remisangebote vor dem 30. Zug sind nicht zulässig. Nach der 2., 4., 6., 8., 10. und gegebenenfalls 11. Partie gibt es einen Ruhetag. Bei der Eröffnungszeremonie werden die Farben für die erste Partie ausgelost, bei alternierendem Weiß/Schwarz-Besitz wechselt der Rhythmus nach der Hälfte (wer in der ersten Partie die weißen Steine führt, spielt in der siebten mit Schwarz). Für die ersten 40 Züge gibt es 100 Minuten Bedenkzeit, für die nächsten 20 Züge weitere 50 Minuten, schließlich 15 Minuten für den Rest der Partie, bei einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug, beginnend mit dem 1. Zug. Wer zuerst 6,5 Punkte holt, ist Weltmeister. Bei einem Stand von 6:6 nach zwölf Partien wird die WM im Schnellschach entschieden. Die Partien werden auf den einschlägigen Seiten übertragen, lizensiert von worldchess.com. Und wer im November ohnehin resp. eigens in New York weilt und kiebitzen möchte: Tickets für die Show vor Ort gibt es ab dem 17. August.
Offizielle Turnierseite >> nyc2016.fide.com/