19. Türchen
Fünf Tage vor Weihnachten!
Meine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte liegt schon einige Jahre
zurück und doch werde ich jedes Weihnachten wieder daran erinnert.
Als meine Großmutter nach ihrem 1. Schlaganfall freiwillig ins Altenheim
wollte, weil sie da umsorgt und nicht alleine sei, erzählte sie mir bei
meinen Besuchen immer Geschichten von daheim. Von ihren Kindern die
sie verlor, der Gefangenschaft, der Flucht, der furchtbaren Not und ihrem
Mann der von Sibirien nie mehr nach Hause kam. Nun zwei Jahre lebte sie
dort, kümmerte sich gerne um andere und meinte, "hoffentlich werde ich
nie so ein hilfsbedürftiger Pflegefall!"
Eines Tages, genau fünf Tage vor Weihnachten erlitt sie ihren 2. Schlaganfall
und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Ohne meine Mutter zu informieren
wurde sie an die Maschinen angeschlossen und das bange Warten begann.
Einen Tag vor Heilig Abend erlitt meine Oma ihren 3. Anfall und wurde für
Hirntod erklärt.
Das Krankenhaus rief mich abends an, mit der Bitte, zu kommen, da meine
Mutter sich weigerte das Einverständnis zu geben, um die Maschinen abzustellen.
Nun fuhr ich Heilig Abend von Frankreich den langen Weg nach Hause.
Im Radio erklangen "driving home for christmas" und viele andere Lieder.
Daheim angekommen nahm ich meine Mutter an der Hand und wir fuhren
ins Krankenhaus. Doch sie konnte nicht dabei bleiben, eine Schwester
nahm sich ihrer an und so saß ich alleine lange, lange Minuten an Oma's Bett.
Ich hielt ganz sacht ihre Hand die ich streichelte und wartete bis ihr starkes
Herz aufhörte zu schlagen und nahm Abschied.
In ihrem Zimmer im Altenheim angekommen, sah ich die kleinen Geschenke,
die sie liebevoll für die ganze Familie hergerichtet hat und da begann ich
zu weinen...
Was gibt es Schöneres, als füreinander da zu sein:
Die Großen für die Kleinen
die Jungen für die Alten
die Gesunden für die Kranken
die Reichen für die Armen
und reich sind wir alle, oft reicht ein liebes Wort, eine liebevolle Geste,
ein herzliches Dankeschön...
in diesem Sinne, besinnliche und friedliche Weihnachten euch allen
und als kleines Geschenk ein Gedicht von Elli Michler
das mich als Schachspielerin besonders berührt.
Ich wünsche dir Zeit!
Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die Meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit - nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufrieden sein können.
Ich wünsche dir Zeit - nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr zu schaun.
Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen
und Zeit, um zu wachsen, das heißt reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!
Fünf Tage vor Weihnachten!
Meine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte liegt schon einige Jahre
zurück und doch werde ich jedes Weihnachten wieder daran erinnert.
Als meine Großmutter nach ihrem 1. Schlaganfall freiwillig ins Altenheim
wollte, weil sie da umsorgt und nicht alleine sei, erzählte sie mir bei
meinen Besuchen immer Geschichten von daheim. Von ihren Kindern die
sie verlor, der Gefangenschaft, der Flucht, der furchtbaren Not und ihrem
Mann der von Sibirien nie mehr nach Hause kam. Nun zwei Jahre lebte sie
dort, kümmerte sich gerne um andere und meinte, "hoffentlich werde ich
nie so ein hilfsbedürftiger Pflegefall!"
Eines Tages, genau fünf Tage vor Weihnachten erlitt sie ihren 2. Schlaganfall
und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Ohne meine Mutter zu informieren
wurde sie an die Maschinen angeschlossen und das bange Warten begann.
Einen Tag vor Heilig Abend erlitt meine Oma ihren 3. Anfall und wurde für
Hirntod erklärt.
Das Krankenhaus rief mich abends an, mit der Bitte, zu kommen, da meine
Mutter sich weigerte das Einverständnis zu geben, um die Maschinen abzustellen.
Nun fuhr ich Heilig Abend von Frankreich den langen Weg nach Hause.
Im Radio erklangen "driving home for christmas" und viele andere Lieder.
Daheim angekommen nahm ich meine Mutter an der Hand und wir fuhren
ins Krankenhaus. Doch sie konnte nicht dabei bleiben, eine Schwester
nahm sich ihrer an und so saß ich alleine lange, lange Minuten an Oma's Bett.
Ich hielt ganz sacht ihre Hand die ich streichelte und wartete bis ihr starkes
Herz aufhörte zu schlagen und nahm Abschied.
In ihrem Zimmer im Altenheim angekommen, sah ich die kleinen Geschenke,
die sie liebevoll für die ganze Familie hergerichtet hat und da begann ich
zu weinen...
Was gibt es Schöneres, als füreinander da zu sein:
Die Großen für die Kleinen
die Jungen für die Alten
die Gesunden für die Kranken
die Reichen für die Armen
und reich sind wir alle, oft reicht ein liebes Wort, eine liebevolle Geste,
ein herzliches Dankeschön...
in diesem Sinne, besinnliche und friedliche Weihnachten euch allen
und als kleines Geschenk ein Gedicht von Elli Michler
das mich als Schachspielerin besonders berührt.
Ich wünsche dir Zeit!
Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die Meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit - nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufrieden sein können.
Ich wünsche dir Zeit - nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr zu schaun.
Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen
und Zeit, um zu wachsen, das heißt reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!