Crashkurs zum Weinkenner

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    • Crashkurs zum Weinkenner

      Nicht oft,aber immer wieder kommt es vor,dass ich bei diversen Anläßen,vor folgendem Problem stehe:Es wird Wein ausgeschenkt und Alle rollen mit den Augen und riechen am Glas ,loben die "Blume" und den Abgang,den Charakter des Gesöffs und so weiter....Ich steh dabei und habe auch einen "fruchtigen"Abgang,und zwar nur weg von denen bevor einer merkt,dass ich keine Ahnung von Wein habe(Hab ich schon:Er schmeckt oder nicht!)
      Wo sind die Kenner unter euch,die schreiben können wie man sich in so einer Situation verhält und wie man so tut,als hätte man eine Ahnung?
      Zum Gruss:NERVENSCHMIED <X
    • NERVENSCHMIED schrieb:

      Wo sind die Kenner unter euch,die schreiben können wie man sich in so einer Situation verhält und wie man so tut,als hätte man eine Ahnung?
      Also Ahnung von Wein habe ich absolut keine. Wenn du dich aber nicht unter Weinexperten befindest sondern unter Leuten, die sich mit ihrem Pseudowissen wichtig machen wollen, schwurbele einfach dagegen an, und zwar am besten mit Ausdrücken, die die anderen noch nicht benutzt haben. Widersprich ihnen ruhig mit fester Stimme und voller Überzeugung. "Walnuss wollen Sie da herausschmecken ? Die Note erinnert eher an geröstete Maroni, aber das kann ein Ungeübter leicht mit Walnuss verwechseln." oder "Sie haben schon recht, wenn man nur riecht, vermutet man ein Pfirsicharoma, aber wenn Sie einen Schluck im Mund haben und die Zunge richtig durch den Wein bewegen, werden Sie sofort merken, dass das eine Aprikosen-Quitten-Note ist." Dann nimm noch einen Schluck und sag: "Aber ich muss Ihnen recht geben, da gibt es einen leichten Anflug von Pfirsicharoma im Abgang. Weingartenpfirsich."
      ;)

      LG Mateo
    • Danke an Alle für die konstruktiven Beiträge!
      Meine zukünftige Weinbeschreibung wird in etwa so aussehen:Ja,gut!Nein,sehr gut!Ein wirklich edler Tropfen.Er hat ein bisschen was verspieltes...kommt aber im Nachklang massiv rüber...obwohl,vom Charakter her ein bisschen luftig...ich tippe auf Moselsbrück,Südhang...ein starker Jahrgang,da bin ich mir sicher...2009 oder so...aber von der Intensität müsste es eigentlich ein 2005er sein...wegen dem leicht holzigen Abgang!
      So in etwa wird sich mein Geschwafel anhören.Die ,die keine Ahnung haben werden zustimmend nicken,und von denen die sich auskennen,werde ich mich"aufklären"lassen... :thumbup:
    • Nein, Nervenschmied, das würde ich nicht tun, um nicht irgendwann als arroganter Wichtigtuer abgetan zu werden. Wingen hat schon recht, der Wein schmeckt Dir oder nicht. Es reicht ein grobes Wissen, denke ich, wie z. B. die idealen Temperaturen (Rotwein bei 14-15° usw.) zu kennen.

      Leider kann ich mich nicht mehr an Ort und Zeit eines Experiments erinnern (auch Google hat mir nicht geholfen), das tatsächlich vor vielen Jahren von einem Fernsehteam durchgeführt wurde. Aber hier wurde eindrucksvoll belegt, wie gut die Weinkenntnisse in der sog. Hautevolee zumindest vorgeblich sind:
      Es wurde bei einem Bankett ein mit etwas Zucker versetzter Essig als absoluter Spitzenwein aus Toplagen angepriesen. Die Verkoster übertrafen sich in ihren Lobeshymnen über diesen Superwein – um schließlich nach Aufklärung mit hochroten Köpfen unter dem Spott der Eingeweihten Todesqualen auszustehen.