Power Schachtraining

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    • Power Schachtraining

      Hallo zusammen

      Also ich übe manchmal mit meinem Schachprogramm.
      Dann stelle ich es auf maximale Spielstärke ein, Elo über 3000 !
      Und dann schaue ich, wieviele Züge lang ich bis zum Matt durchhalte.
      Mich würde interessieren, ob jemand von euch auch schon mal so Schachspielen übt.

      Ist vielleicht eine ungewöhnliche Methode, aber ich denke eine ganz gute.
      Was meint ihr dazu ?

      Gruß Urmensch
    • Hi Mini Keksi :D

      Also, wenn du irgendwann mal die Absicht hast Schachgroßmeister zu werden,
      solltest du solche Übungsmethoden später durchaus mal in Erwägung ziehen.
      Im übrigen spiele ich ja auf der Arena meistens mit gleichstarken Spielern.

      Gruß Michael
    • Hallo Urmensch,

      vorab, mehr Züge zu schaffen heißt nicht zwangsläufig, dass dein Spiel in irgendeiner Weise besser war, als das Vorherige.

      Es gibt sicher einen Lerneffekt durch das Spielen gegen eine Engine, da man immer gute Gegnerzüge sieht und sie nachahmen kann. Ein paar Eröffnungsfehler wird man sicher auch dadurch abstellen können.
      Ansonsten wird einen das bloße Spielen gegen eine Engine nicht viel weiterbringen, da man, wenn man seine Fehler nicht erkennt, sie nicht abstellen kann und sie wiederholt. Sie könnten sich sogar im Gedächtnis festigen.

      Solltest du anschließend auf Fehlersuche gehen, die Fehler einordnen können und Alternativen finden, wird es ein gutes Training.

      Probleme bei Spielen (mit anschließender Analyse) gegen Rechenmaschinen sind,...
      • ...dass deren Züge teilweise auch nach gründlicher Analyse nicht nachvollziehbar sind. Wenn man nicht weiß was man falsch gemacht hat, wie soll man sich dann verbessern?
      • ...dass das Gehirn (Belohnungszentrum) immer wieder Erfolge sehen will, für den Aufwand, den es betreibt. So lernt man am besten. Man wird die Niederlagen irgendwann emotionslos hinnehmen. Was das mit dem Lerneffekt macht, wirst du sicher früher in der Schule gemerkt haben, wenn es dir egal war, was der Lehrer vorn erzählte.
      • ...dass die Vielfalt im Schach einem verborgen bleibt. Die menschlichen Ideen sind breiter gefächert als es der geradlinige Computer präsentieren kann. Viele Muster kommen einfach nicht aufs Brett.
      • ...dass man die Endspiele nur selten in noch spielbaren Situationen erreicht. In Endspielen kann man besonders gut die Effekte von guten und schlechten Zügen erkennen und deshalb viel daraus lernen.
      Die Gegner gleicher oder minimal besserer Spielstärke, sind, wie Keksi schon richtig ansprach, am besten geeignet um die Treppe Stufe für Stufe zu erklimmen.

      Die Trainingsmethode ist als Ergänzung sicher geeignet, aber um die eigene Spielstärke damit deutlich anzuheben, wird es nicht ausreichen.
      Ich persönlich habe keinen Spaß daran, gegen einen Computer zu spielen und darum ist für mich keine Option.

      Beste Grüße, wnl

      PS @Hybris : Bitte den Thread an die richtige Stelle verschieben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Will_Nurlernen ()

    • Hallo Will Nurlernen

      Also ehrlich gesagt mag ich diese geradlinige und vor allem die sehr sichere Spielweise dieser Programme sehr gerne.
      Nun gut, es fehlt vielleicht die Kreativität wie es menschliche Schachspieler haben,
      aber ich mag diese schnörkellose Spielweise.

      Natürlich macht das Spielen mit menschlichen Spielern mehr Spaß, keine Frage !
      Aber um die eigene Spielweise sicherer und efektiver zu gestalten,
      ist das Üben mit starken Engines durchaus lehrreich, wie ich finde.
      Und das mich die Engine bei 3000 Elo natürlich immer besiegt,
      ist doch normal.
      Wäre ja viel schlimmer, wenns nicht so wäre !

      Gruß Urmensch
    • Hallo,

      mich würde es frustrieren, eine Niederlage nach der anderen gegen den Computer einzufahren. Ich nutze Schachprogramme eigentlich nur, um verlorene Partien von mir gegen menschliche Gegner zu analysieren, damit ich herausfinde, woran es gelegen hat, wenn ich es nicht schon selbst erkenne wie z.B. bei groben Patzern oder Unkonzentriertheiten.

      Wenn Dir dieses Training aber etwas bringt, bleib ruhig dabei. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, Schach zu trainieren. Welche für einen selbst die beste ist, kann man nur durch Ausprobieren herausfinden.

      Zum Training mit Schachprogrammen habe ich aber mal einen interessanten Tipp gelesen. Man kann dem Computer ein Handicap geben, ihn z.B. mit Materialnachteil spielen lassen. Ich habe das mal ausprobiert und mich gewundert, wie schwer es ist, das Programm auf voller Stärke zu schlagen, selbst wenn es ohne Dame spielt. Eine andere Idee ist es, Endspielstellungen aufzubauen und auszuspielen. In Büchern heißt es manchmal ganz lapidar ohne Erklärung "Weiß steht besser" oder "Weiß gewinnt". Mit dem Computer kann man dann üben, die Stellung auch tatsächlich in einen Sieg zu verwandeln.

      Viele Grüße
      vossifohlen
    • Hallo Schachfreunde,
      ich hatte in den 80er Jahren das Glück,
      mehrere Male mit einem Spieler aus der
      2. Bundesliga trainieren zu dürfen.
      Zwar war mir schlussendlich kein grösseres
      Verständnis im Schach beschieden, aber
      für das Endspiel habe ich mir doch eini-
      ges abschauen dürfen.
      Leider habe ich danach, aus beruflichen
      Gründen 25 Jahre nicht mehr aktiv ge-
      spielt, was zur Folge hatte, dass ich
      wieder so ziemlich am Anfang meiner
      "Schachkunst" gestanden war.
      Das Spielen mittels einer Engine kann
      doch nur teilweise befriedigen.
      Der Austausch mit guten Spielpartnern
      ist meines Erachtens doch besser.


      Grüsse
      GA