Wie groß ist euer Eröffnungs repertoire?

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    • Wie groß ist euer Eröffnungs repertoire?

      Rein aus neugier wollte ich mal fragen wie groß euer Eröffnungs Repertoire ist. Vor allem interressiert es mich ob ihr auch gegen selten gesehene Erröffnungen euch ausseinander gesetzt habt oder eher nur gegen die gängigen Erröffnungen. Der Grund der Interesse ist das ich nächste Woche ein Turnier habe und ich mich frage ob es sich wirklich lohnt Erröfnungen wie die Sokolski Erröffnung nochmal genauer durchschauen sollte.

      Mein Repertoire zur Zeit:
      Mit Weiß
      mit e4:
      Stark angeschaut:
      e5, e6, c5
      Ein bischen angeschaut:
      c6,g6, Sf6
      mit d4:
      Stark angeschaut:
      d5
      Ein bischen angeschaut:
      Sf6
      mit c3:
      Stark angeschaut:
      d5, e5, c5,
      Ein bischen angeschaut:
      g6, e6, d6
      Mit schwarz:
      Stark angeschaut:
      e4, d4, c3
      Ein bischen angeschaut:
      f4, g3, Sc3, Sf3

      Übrigens ein bischen ist 3-6 Stunden und stark sind 8+ die meisten 10-15 manche sogar noch mehr.
      Die Frage an euch ist wie groß euer Repertoire ist und wo ich noch arbeiten sollte.
      P.S. ich spiele kein d4 und mit schwarz spiel ich am liebsten französisch
    • Also ein gut gemeinter Rat von mir: Lege dich mit Weiß auf einen gängigen Eröffnungszug fest, also z.B. e4, d4, Sf3,...
      Und versuch nicht mehrere verschiedene Eröffnungen mit Weiß zu spielen.
      (Ausnahme: 0815 Systeme kann man schon hier und da mal spielen, ABER nur als Überraschungswaffe)

      Falls du mit Weiß e4 spielen willst, dann solltest du klarerweise etwas gegen e5 vorbereitet haben, speziell die möglichen Alternativen die Schwarz hat, sei es Russisch, Philidor.....
      Gegen Sizilianisch (c5) die Hauptvarianten Najdorf, Drache, Sweschnikow,...
      Gegen Caro Kann braucht man einerseits die Hauptvariante (1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 d5xe4 4.Sxe4 Lf5....), andererseits auch 4.Sf6 oder 4.Sd7 danach kann Schwarz praktisch nicht mehr abweichen.
      Bei Französisch kann Schwarz auch in den meisten Varianten nur sehr selten abweichen, daher braucht man dafür eigentlich nur eine Variante zu lernen.
      Bei Skandinavisch(d5) geht es eigentlich nur um einen konkreten Plan, als um die Eröffnung selbst, früher oder später sollte Weiß da Feld d5 mit einem Bauern auf c4 kontrollieren.
      Die Moderne Verteidigung (g6) kann man gleich wie die Pirc Verteidigung (d6) behandeln, da die beiden Systeme auch teilweise ineinander übergehen.
      Gegen die Aljechin Verteidigung braucht man auch eher einen Plan, als wirklich Theorie, das einzige was man beachten sollte, dass die eigenen Bauern(Zentrum) nicht zu angreifbar werden.
      Die Nimzowitsch Verteidigung geht sehr häufig in eine andere Eröffnung über, daher braucht man sich dort auch nichts ansehen, sollte man das restliche Repertoire schon haben.
      Gegen die noch selteneren Varianten (b6,a6......) kann man sich, wenn man will einmal die Widerlegung heraussuchen via Chessbase, oder Internet, aber es ist kein Muss, da man mit natürlichen Zügen immer einen Vorteil behalten sollte.

      Falls du dich aber auf d4 festlegen willst so kann ich dir nur empfehlen dich mit sämtlichen indischen Verteidungen sehr intensiv zu beschäftigen (Königsindisch, Nimzoindisch, Grünfeldindisch, Damenindisch), da diese auch teilweise sehr viel Theorie beinhalten.


      Mit Schwarz solltest du so wie mit Weiß gegen seltene (unorthodoxe) Eröffnungen einfach natürliche Züge spielen, oder eben wie erwähnt die Widerlegung herausfinden.
      Edit: Habe mit Schwarz die Standardzüge ausgelassen.
      Also gegen e4,d4,c4,Sf3 solltest du dich auf eine spezielle Eröffnung festlegen.
      z.B. Gegen e4 Sizilianisch, Gegen d4 Slawisch, Gegen c4 einen Aufbau mit e5, Gegen Sf3 d5....
      Wichtig sind hier einerseits die Hauptvarianten, andererseits auch Gambits, bzw. auch Taktische Motive, frühe Abweichungen, Nebenvarianten.....
      Und je detailierter, desto besser.

      Solltest du noch Fragen haben, kannst du mich gerne anschreiben :)

      Mfg FM2000

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FM2000 ()

    • Kommt immer darauf an
      ich z.b lern immer ein bisschen mehr Theorie als andere. Lieg zum Teil dran das die interressanter ist als z.b Endspiel und zu Teil dasnich eher unorthodoxe Eröffnungen Spiel.
      Allgemein solltest du eherdie Ideen hinter den theoriezügen verstehen, damit du dann vl auch selber Ideen entwickelst.
      Wenn du bestimmte stellungsbilder erreichst, die du net magst, solltest du entweder schauen wie du diesen ausweichst oder mehr Zeit in die Ideen dieser zugestehen.
      Bei Stellungsbilder die dir Gefallen musst du dir nurungefähr merkende wie du da hinkommen könntest.

      Eröffnungslernerei ist halt auch ein bisschen Arbeitsverminderung während des Spielens. Falls du alg. Zeitprobleme hast kann es sich lohnen.

      Was man als häufiger gespielt abgesehen wird hängt auch von der Spielstäeke ab. Bei unter 1000 DWZ brauchst als schwarzer zB. kein d4 lernen. Oder wenn dein Gegner als schwarzer nach e4 e5 Sf3 Sc6 Lc4 zB Sf6 spielt kann es sich schon lohnen zu kucken wie man die Fehler des Gegners nach Sg5 bestraft.
    • Also vorweg - ich bin kein besonders guter Schachspieler. Gerne auch Verbesserungsvorschläge von anderen.

      Mit weiß spiele ich sowohl e4 als auch d4.

      Gegen e4:
      Offene Spiele:
      Russisch-Cochrane Gambit
      Zwei Springerspiel im Nachzug- Preußische Partie
      Italienisch - Evans Gambit
      Philidor - "normal" (hab da eigentlich nie Probleme)
      Schottisch - g6 Variante
      Bei anderen offenen Spielen habe ich mir nichts angeschaut. Zumeist aber nicht besonders furchterregende Varianten, ich freue mich etwa immer wenn ich gegen Ungarisch spiele.

      Sizilianisch - Morra Gambit, Grand Prix

      Französisch - Aljechin-Chatard oder Reti-Gambit

      Skandinavisch - Blackmar Diemer Gambit

      Caro - Kann - Fantasy

      Aljechin - 2. Lc4 Variante

      Ansonsten habe ich mir da nichts angeschaut. Mit Pirc, moderner Verteidigung oder so habe ich aber selten Probleme.

      Gegen d4:
      geschlossene Spiele: Blackmar Diemer Gambit

      indische Systeme: Trompowsky

      holländisch: Bogoljubow

      Sonst nix angeschaut/gelernt.


      Als schwarzer:
      gegen 1. e4 immer 1...e5, also offenes Spiel.

      Gegen Italienisch Zweispringerzug im Nachzug.
      Gegen Spanisch Cozio oder moderne Steinitz
      Gegen Königsgambit Cochrane Gambit (experimentiere gerade auch mit Falkbeer Gegengambit).

      Ansonsten kenne ich noch ein paar Züge gegen die Wiener Partie, Cozio, Max Lange, Nordisches Gambit, oder Vierspringerspiel, hab mir da aber nichts im Detail angesehen.

      gegen 1.d4 spiele ich entweder das zweifelhafte Englund-Gambit (ich weiß, ich sollte damit aufhören) oder mexikanisch. Möchte mich aber langsam in Grünfeld einlernen.

      Meine Achillesferse ist sicher englisch - ich konnte mich bislang aber nicht dazu aufraffen ein ordentliches Repertoire dagegen zu lernen, insbesondere 1. c4 e5 2. g3 bereitet mir schlaflose Nächte ;)

      Andere Eröffnungen machen mir eigentlich wenig Sorgen. Wenn ich etwas überhaupt nicht kenne, dann greife ich auch noch manchmal zum Hippo. Auf meiner Spielstärke kann man das, denke ich noch spielen und man verliert damit eine Partie bestimmt nicht bereits in der Eröffnungsphase.



      Wie gesagt - nur als Beispiel was ich mir so angeschaut habe. Verglichen mit Vereinskameraden stehe ich meistens nach der Eröffnung besser, habe aber klare Schwächen im Mittel- und v.a. im Endspiel (so es dazu kommt). Ein typischer Fehler, von Schachneulingen (totaler Anfänger bin ich wohl nicht mehr) anscheinend. Man schaut sich viele Eröffnungen an und büffelt da ordentlich, vergisst aber Taktik und Mittelspiel zu lernen.
    • Spieleder1992 schrieb:

      Was man als häufiger gespielt abgesehen wird hängt auch von der Spielstäeke ab. Bei unter 1000 DWZ brauchst als schwarzer zB. kein d4 lernen. Oder wenn dein Gegner als schwarzer nach e4 e5 Sf3 Sc6 Lc4 zB Sf6 spielt kann es sich schon lohnen zu kucken wie man die Fehler des Gegners nach Sg5 bestraft.
      Also dass man unter 1000 DWZ kein d4 sieht darf ich aus eigener Erfahrung bestreiten ;) ist immer interessant, allerdings sollte man natürlich als erstes sehen wie man e4 kontert
    • Mein Eröffnungsrepertoire ist sehr schmal und gleichzeitig sehr breit.
      Ich spiele in der Regel mit weiß c4 und mit schwarz 1... e6 gegen alles außer gegen 1.c4.

      Auf der anderen Seite kenne ich die ersten Züge der allermeisten Eröffnungen und Aufbauten aber habe dort weder Erfahrung noch tieferes Wissen.

      Wenn ich mich auf einen Gegner vorbereite, dann schaue ich aber gezielt nach Eröffnungen, die mein Gegner schlecht behandelt.

      Und mein zweitbestes Open habe ich gespielt, als ich den ersten Zug am Brett ausgewürfelt habe.

      Fazit: Es ist immer besser möglichst früh selbst zu denken. Dann kann man nicht überrascht werden.

      Grüße Daniel
    • Von Repertoire würd ich jetzt nicht so sprechen :)

      Ich hab mich bei Weiß auf d4 festgelegt mit folgendem Lf4 kenn ich mich gut aus
      Mit Damengambit gut geht so auch mit d4 Sf6 geht's s.

      Mit schwarz spiele ich jetzt mehr Sf6 nach d4
      D5 mit folgendem Gambit geht so würd ich sagen
      Nach e4 sieht es sehr mau aus da kann ich nur Caro-Cann wirklich gut.
      Denn Rest (spanisch Italienisch usw.) bin ich grad am ausprobieren.

      Ich schaue mir meist die ersten Züge Ca. Bis zum 10 ten an.
      Und stelle fest das man in meinem Bereich sehr schnell die übliche Theorie verlässt ^^
      Daher schaue ich mir die Theorie zwar an aber richtig auswendig pauken macht in dem Bereich weniger Sinn.
      Ich " versuche" eher zu schauen wo wahr der erste richtige Fehler den ich als Laie erkenne.
      Und meist liegt der dann ganz woanders :)
      Gut paar richtige Eröffnungsschnitzer sind jetzt dabei nach e4 e5 jetzt wo ich da am probieren bin.
      Aber dann schau ich eben da auch was man anders hätte machen können/sollen.

      Allgemein finde ich die Eröffnungsdatenbank hier auf der Arena für mich als ausreichend mehr brauch ich im Moment nicht.
      Grüße skeptiker
    • dfuchs schrieb:

      Mein Eröffnungsrepertoire ist sehr schmal und gleichzeitig sehr breit....

      Auf der anderen Seite kenne ich die ersten Züge der allermeisten Eröffnungen und Aufbauten aber habe dort weder Erfahrung noch tieferes Wissen...


      Fazit: Es ist immer besser möglichst früh selbst zu denken. Dann kann man nicht überrascht werden.

      Grüße Daniel
      Das Zitierte entspricht auch meiner Intension.
      Ich bevorzuge Sf3 in der Eröffnung, aber alsO Repertoire würde ich das nicht bezeichnen.
      Ich habe aber in Chats festgestellt, daß auf der engeren Eröffnungsschiene mehrere fahren.

      Honsa
    • caro-kann ist mein Favorit, da mir hier die meisten Siege gelingen..
      Die Sizilianische Verteidigung ist auch ganz nett, habe aber hier kaum Siege zu verzeichnen.

      Mit Weiß bevorzuge ich auch Sf3, da hier eigentlich alles möglich ist, je nachdem was eben der Gegner antwortet.

      Das Auswendiglernen ist offenbar eher etwas für die oberen Regionen, die meisten User um die 1500 Elos, weichen sehr schnell und gern auf "krumme" Züge aus, entweder absichtlich oder aus Unkenntnis der richtigen Züge (trifft auch komplett auf mich zu).

      Auf alle Fälle soll Schach erst mal nur Spaß machen, da ist das Abspulen von 15 - 20 gelernten Zügen eher nur langweilig,
      ein paar kleine Fehler bringen doch erst Spannung in eine Partie.

      Im Grunde merke ich mir aber die Namen der Eröffnungen nicht wirklich,
      was übrigens auch Jan Gustafson schon mal erstaunlicherweise,
      in einem seiner Videos über sein Eröffnungrepertoire verlauten ließ.