Jedenfalls bin ich froh, als ich erstmalig das Hinweisschild *Hückelhoven* erreicht habe. Nun ist es nicht mehr weit, ganze 12 km und ich habe mein Ziel erreicht. Diese letzten Kilometer sind wieder erheblich gemütlicher noch zu fahren, da sie durch kleine Ortschaften führen, die Abwechslung bieten und die Zeit vergeht wie im Fluge und ich laufe ein. Viel zu früh, es ist ja erst 16.30, da wird sicher noch Niemand am Austragungsort sein. Gehe also in ein Cafe und bestelle mir erstmal einen wohlverdienten Nachmittagskaffee und erhol mich etwas von der anstrengenden Bundesstraßenfahrt.
Noch kurz nachgefragt, wo es denn nun zum Schacht 3 geht, gehts nun dem Ziel entgegen. Finde leider die richtige Strasse nicht, lande auf einem Supermarktparkplatz, sehe aber vor mir schon den alten großen Förderturm auf einem großen brachen Gelände. Das muss es wohl sein. Auch entdecke ich eine kleine Treppe, die auf dieses Gelände vom Parkplatz hinweg nach oben führt, schnappe mein Rad unter den Arm und trag es das Treppchen hinauf. Da liegt es vor mir, Besucherbergwerk Sophia-Schacht 3, Hückelhoven. Aus der Ferne sehe ich zwei Menschen, die ich schnell als Hirni und Sneshi erkenne und freu mich, steige auf, fahre ihnen entgegen und ein herzliches Hallo und dick gedrückt folgt. Jetzt kann es losgehen.
Die Zilles sind da, einige andere Teilnehmer, die ich noch nicht kenne hurra, es gibt schon Kaffee und Kuchen, der Kühlschrank wohl gefüllt. Ich bin begeistert als ich in den Raum komme. Es mutet alles etwas surreal an, dieses alte Gemäuer in dem die alten Utensilien der Bergmannsleute zu sehen sind, aber auch Maschinen und der Schacht natürlich. Davor die Tische und Bänke an denen wir uns die nächsten Stunden und am darauffolgenden Tag verlustigen werden. Mir gefällt das. Der merkwürdige Gedanke, dass wir alle hier Freude haben werden an dem Ort, wo Menschen vor Jahren noch Schwerstarbeit abgeleistet haben ist dennoch auch da. Aber vorbei ist vorbei.
An diesem ersten Abend bleibt es eine noch kleine Truppe, die sich ein wenig kennenlernen dürfen, da einige Hunger verspüren und der Grill an diesem Abend doch noch nicht angeschmissen werden kann, was ja gar kein Problem ist, verdrücken sich diejenigen zum Ausessen. Ich selber verspüre keinen Hunger, da erstens gut zu Mittag gegessen, zweitens nach so langen Radeltouren ich meistens keinen Hunger habe. Später kommt dann doch ein wenig Appetit und es ist dann doch schön dass Zillekens Frau Martina mit leckeren belegten Schnittchen erscheint. Herrlich. An dieser Stelle muss ich es direkt sagen, nicht nur mein Dank an die Organisatoren, Zilleken, Zille Nr. one und Duke, sondern ganz doll auch an Martina und Töchterchen, die dieses Treffen mit einem Elan und Hilfsbereitschaft mitgetragen haben. Das empfinde ich nicht als selbstverständlich. Zilleken, Du hast wirklich eine Perle zur Frau und ein allerliebstes Töchterlein, die mir dann nach diesem ersten Abend ihr Zimmer mit dem dazugehörigen Boxspringbett zur Verfügung stellt. Was soll ich sagen. Diese Gastfreundschaft habe ich sehr genossen und bedanke mich auch nochmal ganz herzlich und lieb dafür. Ich hab mich unglaublich wohl bei Euch gefühlt.
Am nächsten Morgen gabs Kaffee und lecker Brötchen, dann gings zum Einkaufen mit Martina und Salate zubereiten. Hat mir Spaß gemacht. Das schöne an diesem Treffen war auch das Selbstversorgen, alle haben mitgeholfen, Zilleken schrieb es ja schon und das schweißt auch zusammen und gibt dem Beisammensein ein ganz anderes Geschmäckle. Das alle Freude hatten, brauch ich ja nicht zu erwähnen, es war einfach so.
Dann gins zum Treffpunkt, an dem nun fast alle zugesagten Teilnehmer anwesend waren. Cappu und sein Cappulinchen kamen ebenfalls dann noch pünktlich zur Führung, die um Punkt 12.00 Uhr dann mit einem ehemaligen Steiger aus dem Bergwerk vor Ort beginnen konnte. Sehr schön dieses Angebot. Mein Vater hatte in Duisburg auch eine Zeit lang als Bergmann gearbeitet und mit meiner Mutter trug ich manchmal die Zeitungen morgens aus in der Bergwerksiedlung .Noch schöner war das damalige Abkassieren des Zeitungsabbonements der Menschen, denn da bekam ich immer etwas, was rar war, Schokolade oder einfach 2o Pfennig, die ich dann liebend gerne an der Trinkhalle ließ, um mir Lakritztaler oder einfach diese legendären Zuckerketten zu kaufen, manchmal aber auch Esspapierherzen. Daran erinnerte ich mich während der Führung. Als Kind wußte ich nicht, was mein Vater da eigentlich so machte. Ich sah ihn nur, wenn er manchmal schwarz nach Hause kam. Von daher war es sehr interessant die Abläufe einmal erklärt zu bekommen, wie das alles funktionierte. Ich kann das natürlich nicht alles erzählen, dann wäre ich morgen früh ja noch nicht fertig mit dem Schreiben und alle würden stöhnen:) Eine schwere Arbeit jedenfalls und gefährlich.
Gegründet wurde das Bergwerk Hückelhoven und die verbundenen Förderanlagen in der Umgebung von Friedrich Honigmann. Meine Frage, ob dieser auch Jude gewesen war, konnte der Führer nun nicht beantworten. Mir kam der Name sehr jüdisch vor und meine Gedanken gingen natürlich in die Richtung, was aus ihm und seiner Familie wohl zur Zeit des Nationalsozialismusses geworden ist. Zwischen 1893 und 1899 gründete er und sein Bruder Carl Honigmann an die 29 Förderstellen in und rund um Hückelhoven, wie ich
nun aus wiki erfahren habe. Die erste erfolgreiche Kohleförderung im Jahre 1914 erlebte Honigmann selbst aber nicht mehr, da er 1913 dann schon verstarb. Soviel also dann zum Werdegang Honigmanns. Dass es überhaupt Kohlevorhaben in Hückelhoven und Umgebung gab, die entdeckt wurden, verdankte man wohl einer Legende nach einigen Mönchen, die im Freien ein Feuer entzündeten, dieses Feuer aber dann nicht verlosch, weil die schwarze Kohle in der Feuerstelle sich einen Weg suchte. Wenn es Legenden nicht gäbe, wäre das Entdeckte halb so schön finde ich. Wieviel Wahrheit an Legenden zu finden ist, wird ja nie herausgefunden. So wissen wir Kölner ja bis heute auch nicht, obs die Heinzelmännchen nun wirklich gegeben hat. Aber es ist doch schön daran zu glauben. Jedenfalls konnten wir alle an diesem schönen und gelungenen Schachtreffen jede Menge Heinzelmännchen sehen, die eifrig und fleissig arbeiteten und das ganz aus reiner Freude für die Gemeinschaft.
Noch kurz nachgefragt, wo es denn nun zum Schacht 3 geht, gehts nun dem Ziel entgegen. Finde leider die richtige Strasse nicht, lande auf einem Supermarktparkplatz, sehe aber vor mir schon den alten großen Förderturm auf einem großen brachen Gelände. Das muss es wohl sein. Auch entdecke ich eine kleine Treppe, die auf dieses Gelände vom Parkplatz hinweg nach oben führt, schnappe mein Rad unter den Arm und trag es das Treppchen hinauf. Da liegt es vor mir, Besucherbergwerk Sophia-Schacht 3, Hückelhoven. Aus der Ferne sehe ich zwei Menschen, die ich schnell als Hirni und Sneshi erkenne und freu mich, steige auf, fahre ihnen entgegen und ein herzliches Hallo und dick gedrückt folgt. Jetzt kann es losgehen.
Die Zilles sind da, einige andere Teilnehmer, die ich noch nicht kenne hurra, es gibt schon Kaffee und Kuchen, der Kühlschrank wohl gefüllt. Ich bin begeistert als ich in den Raum komme. Es mutet alles etwas surreal an, dieses alte Gemäuer in dem die alten Utensilien der Bergmannsleute zu sehen sind, aber auch Maschinen und der Schacht natürlich. Davor die Tische und Bänke an denen wir uns die nächsten Stunden und am darauffolgenden Tag verlustigen werden. Mir gefällt das. Der merkwürdige Gedanke, dass wir alle hier Freude haben werden an dem Ort, wo Menschen vor Jahren noch Schwerstarbeit abgeleistet haben ist dennoch auch da. Aber vorbei ist vorbei.
An diesem ersten Abend bleibt es eine noch kleine Truppe, die sich ein wenig kennenlernen dürfen, da einige Hunger verspüren und der Grill an diesem Abend doch noch nicht angeschmissen werden kann, was ja gar kein Problem ist, verdrücken sich diejenigen zum Ausessen. Ich selber verspüre keinen Hunger, da erstens gut zu Mittag gegessen, zweitens nach so langen Radeltouren ich meistens keinen Hunger habe. Später kommt dann doch ein wenig Appetit und es ist dann doch schön dass Zillekens Frau Martina mit leckeren belegten Schnittchen erscheint. Herrlich. An dieser Stelle muss ich es direkt sagen, nicht nur mein Dank an die Organisatoren, Zilleken, Zille Nr. one und Duke, sondern ganz doll auch an Martina und Töchterchen, die dieses Treffen mit einem Elan und Hilfsbereitschaft mitgetragen haben. Das empfinde ich nicht als selbstverständlich. Zilleken, Du hast wirklich eine Perle zur Frau und ein allerliebstes Töchterlein, die mir dann nach diesem ersten Abend ihr Zimmer mit dem dazugehörigen Boxspringbett zur Verfügung stellt. Was soll ich sagen. Diese Gastfreundschaft habe ich sehr genossen und bedanke mich auch nochmal ganz herzlich und lieb dafür. Ich hab mich unglaublich wohl bei Euch gefühlt.
Am nächsten Morgen gabs Kaffee und lecker Brötchen, dann gings zum Einkaufen mit Martina und Salate zubereiten. Hat mir Spaß gemacht. Das schöne an diesem Treffen war auch das Selbstversorgen, alle haben mitgeholfen, Zilleken schrieb es ja schon und das schweißt auch zusammen und gibt dem Beisammensein ein ganz anderes Geschmäckle. Das alle Freude hatten, brauch ich ja nicht zu erwähnen, es war einfach so.
Dann gins zum Treffpunkt, an dem nun fast alle zugesagten Teilnehmer anwesend waren. Cappu und sein Cappulinchen kamen ebenfalls dann noch pünktlich zur Führung, die um Punkt 12.00 Uhr dann mit einem ehemaligen Steiger aus dem Bergwerk vor Ort beginnen konnte. Sehr schön dieses Angebot. Mein Vater hatte in Duisburg auch eine Zeit lang als Bergmann gearbeitet und mit meiner Mutter trug ich manchmal die Zeitungen morgens aus in der Bergwerksiedlung .Noch schöner war das damalige Abkassieren des Zeitungsabbonements der Menschen, denn da bekam ich immer etwas, was rar war, Schokolade oder einfach 2o Pfennig, die ich dann liebend gerne an der Trinkhalle ließ, um mir Lakritztaler oder einfach diese legendären Zuckerketten zu kaufen, manchmal aber auch Esspapierherzen. Daran erinnerte ich mich während der Führung. Als Kind wußte ich nicht, was mein Vater da eigentlich so machte. Ich sah ihn nur, wenn er manchmal schwarz nach Hause kam. Von daher war es sehr interessant die Abläufe einmal erklärt zu bekommen, wie das alles funktionierte. Ich kann das natürlich nicht alles erzählen, dann wäre ich morgen früh ja noch nicht fertig mit dem Schreiben und alle würden stöhnen:) Eine schwere Arbeit jedenfalls und gefährlich.
Gegründet wurde das Bergwerk Hückelhoven und die verbundenen Förderanlagen in der Umgebung von Friedrich Honigmann. Meine Frage, ob dieser auch Jude gewesen war, konnte der Führer nun nicht beantworten. Mir kam der Name sehr jüdisch vor und meine Gedanken gingen natürlich in die Richtung, was aus ihm und seiner Familie wohl zur Zeit des Nationalsozialismusses geworden ist. Zwischen 1893 und 1899 gründete er und sein Bruder Carl Honigmann an die 29 Förderstellen in und rund um Hückelhoven, wie ich
nun aus wiki erfahren habe. Die erste erfolgreiche Kohleförderung im Jahre 1914 erlebte Honigmann selbst aber nicht mehr, da er 1913 dann schon verstarb. Soviel also dann zum Werdegang Honigmanns. Dass es überhaupt Kohlevorhaben in Hückelhoven und Umgebung gab, die entdeckt wurden, verdankte man wohl einer Legende nach einigen Mönchen, die im Freien ein Feuer entzündeten, dieses Feuer aber dann nicht verlosch, weil die schwarze Kohle in der Feuerstelle sich einen Weg suchte. Wenn es Legenden nicht gäbe, wäre das Entdeckte halb so schön finde ich. Wieviel Wahrheit an Legenden zu finden ist, wird ja nie herausgefunden. So wissen wir Kölner ja bis heute auch nicht, obs die Heinzelmännchen nun wirklich gegeben hat. Aber es ist doch schön daran zu glauben. Jedenfalls konnten wir alle an diesem schönen und gelungenen Schachtreffen jede Menge Heinzelmännchen sehen, die eifrig und fleissig arbeiteten und das ganz aus reiner Freude für die Gemeinschaft.
Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit.