Freude mit dem ersten Schachcomputer

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Freude mit dem ersten Schachcomputer

      Meinen ersten Schachcomputer kaufte ich 1979. Ich weiß nicht mehr, wie er hieß. Aber ich weiß noch, wie er aussah und wie er funktionierte. Und ich kann mich auch noch an den Kauf erinnern:

      Als ich ihn nämlich gerade frisch bezahlt hatte, da sagte der Verkäufer nicht etwa "Viel Spaß mit dem Gerät", sondern stattdessen "Sie werden sich noch oft über ihn ärgern". Auf meine Frage, wie er das meint, antwortete er: "Da werden Sie noch früh genug merken". - Und er sollte recht behalten.

      Der Computer hatte sechs Schwierigkeitsstufen. Auf der untersten Stufe kam sein Zug immer innerhalb weniger als einer Sekunde. Dafür hätte hier auch ein blinder Affe gegen ihn gewonnen. ;(

      Bei Stufe 4 (von 6) überlegte er auch schon mal mehrere Stunden. Da konnte man abends ins Bett gehen :sleeping: , den Computer eingeschaltet neben sich auf dem Schreibtisch stehen haben, und wenn man sehr viel Glück hatte, dann hatte er in der Nacht seinen Zug gemacht. Was bei Stufen 5 und 6 passiert, habe ich nie ausprobiert. Wahrscheinlich hätte ein ganzes Spiel dort ein ganzes Leben lang gedauert. :thumbdown:

      Der Computer selber kannte zwar die Schachregeln, aber wenn man selber einen ungültigen Zug eingab - absichtlich, oder weil man sich vertippt hatte -(man musste per Hand z.B. e2e4 eingeben, also 4 Tasten drücken), dann wurde das so akzeptiert. Also: Man hätte mit dem Läufer auch einen Springerzug machen können und so die gegnerische Dame klauen. Na gut, dann machte er eben ohne Dame weiter. ?(

      Ein eigenes Schachbrett nebst Figuren musste man parallel dazu führen. Es sei denn, man ist Meister im Blindschach und hat alle Figuren im Kopf.

      Wie der Verkäufer schon prognostiziert hatte: Es gab eigentlich mehr Ärger als Freude mit dem Schachcomputer. Aber das hatte er ja erst gesagt, nachdem er mir das Gerät verkauft hatte.

      Aber wenn man nicht mehr als 1100 Elos hat und seine Züge sehr sorgfältig eingab, dann konnte man doch noch spannende Spiele in angemessener Zeit erleben. Man soll doch immer alles positiv sehen. :D
    • Ich hatte einen Kasparov Pocket Cess
      Siehe Anhang ->
      Habe auch ein paar mal gespielt aber es hat mir nie wirklich gefallen.
      Er ist relativ handlich, man konnte ihn bequem überallhin mitnehmen.
      Noch besser das man ihn dann als "normales Schachbrett" benutzen konnte :)
      Das war super :thumbup:
      Nur leider gingen mit der Zeit die kleinen Figuren verloren.
      Ich hätte irgendwie gleich paar Sätze Ersatz mit kaufen sollen.
      Ich hab den auch heut noch irgendwo in einer Schublade. :)
      Grüße Skeptiker
      Dateien
      • IMG_3516.JPG

        (29,88 kB, 2 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • nachfolgende Geräte hatte ich mal, dank ebay haben alle neue Liebhaber gefunden.

      1. Mein erster und eigentlich bester/interessantester Schachcomputer, war der "SuMo II" ("Super-Mondial II")

      schach-computer.info/wiki/inde…Mephisto_Super_Mondial_II
      _______
      2. der nächste ein "Novag Solo"

      schach-computer.info/wiki/index.php?title=Datei:Solo.jpg
      ______

      3. dann der "Kishon Chesster" mit gräßlichen Sprüchen, die man schnell deaktiviert,
      ehe man den Chesster noch eigenhändig "erschlägt" :D :D :D
      Edit:
      Noch ein Nachtrag zum Chesster.
      Im Wiki steht unverständlicherweise nicht, dass der berühmte Ephraim Kishon das wenigste sprachtechnisch zum Chesster beitragen konnte.

      Sein ungarischer Akzent überforderte die Elektronik fast schon bei der Begrüßung mit dem Satz,
      der da lautet:
      "Ich bin der Kishon Chesster, ja Kishon Chesster. Bist Du bereit für eine Partie, hä ?"

      Schon das "", als auch das harte " R " brachte die Elektronik an ihre Grenzen, so dass ein Sprecher mit monotoneren Slang, die weiteren Sprüche übernehmen musste... was einige Käufer aber übelnahmen.

      Mit einer nicht im Begleitheft beschriebenen Tastenkombination,
      kann man komplett alle Sprüche abhören.

      Diese Kombi hatte ich selbst mal durch herumprobieren gefunden, was aber nicht wirklich
      von Interesse sein dürfte, denn man hört ja das ganze Repertoire auch so im Laufe diverser Partien.

      Ein ordentliche Schachcomputer, mit ausreichender Spielstärke (wer schafft den schon).

      Nur das Plastikgehäuse macht einen doch sehr billigen Eindruck, was noch durch ein fast schon verhungertes akkustische Signal (neben der Sprachausgabe) gekennzeichnet ist, so als wolle der Chesster jeden Moment in Rente gehen...^^

      Wenn man Pech hat, wie ich...dann löst sich sogar die Spieloberfläche, (die aus Metall besteht)

      Man kann die lose/n Stelle/Stellen zwar immer wieder andrücken, was eine Stunde vorhält,
      aber das gelbe vom Ei ist das mit Sicherheit nicht...^^

      Fazit: eine tolle Idee, die leider nicht konsequent, auch im Hinblick auf die Qualität beim verarbeiteten Material umgesetzt wurde...schade drum.

      Ca. 100,- DM mehr seinerzeit beim Endpreis, aber ein schöneres Gerät, hätten
      die Liebhaber mit Sicherheit nicht aufgeregt.

      schach-computer.info/wiki/inde…=Fidelity_Kishon_Chesster
      _______
      4. ein "Mephisto Milano"
      Spaßfaktor hier gleich Null !!!

      schach-computer.info/wiki/index.php?title=Mephisto_Milano
      _______
      5. noch erwähnenswert...
      ein "Mephisto Miami" zeimlich spielstark, aber auf der Blitzstufe,
      habe ich ihn des öfteren recht einfach schlagen können....damals... :) würde ich heute nicht mehr hinbekommen,
      auch weil es die Lupenbrille für die superwinzigen Figuren noch nicht gibt... :D
      schach-computer.info/wiki/index.php?title=Mephisto_Miami
      _______
      6."Mephisto Mini"... (na ja)
      _______
      7. und der "Kasparov Aria" ... (nochmal - na ja)
      ________
      8. ein DDR Schachcomputer aus den 80ern, der "Chessmaster Diamond"
      de.wikipedia.org/wiki/Schachco…chcomputer-CM-diamond.jpg

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von RitterHank ()

    • Mein 1. Schachcomputer war der Chess Champion MK1 gewesen. Ich bin nicht sicher, das Gerät vom 1. Beitrag könnte das gewesen sein. Ich spielte immer Stufe 4 damit 90sek je Zug. Ich war ja Anfänger damals & mußte mich da schon anstrengen, gewann am Ende aber meistens.
      Der 2. war der Fidelity Sensory 8 den ich vom 1. Lehrlingsgehalt mir gekauft hatte. Der war auch bereits deutlich besser als der MK1 gewesen.
      Danach folgten viele Geräte, das war schon etwas eine Sucht bei mir. Dafür hatte ich erst sehr spät einen PC & bis jetzt noch nie ein PC-Programm besessen.
      Ich erinnere mich noch an folgende Geräte die ich alle mal hatte:
      Fidelity Elite S, Mephisto Roma 16 Bit, Portorose 16 Bit, Atlanta, Master Chess Computer, Novag Diamond II & Star Diamond, den ich heute noch habe, wie auch den Star Ruby für die Pause auf der Arbeit.
      Nun habe ich einige Zeit einen Computer, der wohl mein Letzter sein wird. Der Pewatronic Grandmaster. Der ist so stark wie kein anderer auf dem Markt & wird ständig noch kostenlos upgedatet. Diesen Juni kommt erneut ein Update heraus. Damit mache ich viele Analysen & Studien. Nun brauche ich aber wirklich mir nie mehr einen Neuen zu kaufen, höchstens wenn der mal kaputt gehen sollte. Dann kaufe ich mir den aber erneut, soviel spaß macht der.
    • Ja, Poffi = Chess Champion MK1, so hieß der. Jetzt erinnere ich mich.

      Ich muss da in meinem ersten Beitrag wohl etwas unpräzise gewesen sein, als ich schrieb, dass er bereits in Stufe 4 mehrere Stunden lang pro Zug überlegte. Das war dann wohl Stufe 5, die ich einmal ausprobieren wollte, und wo ich dann stundenlang gebannt auf die Anzeige schaute, dass da endlich mal eine Antwort kam.


      Übrigens wurde um etwa 1980 auch ein Skat-Computer erfunden. Der verschwand allerdings wieder in der Versenkung. Nicht weil er schlecht war, sondern weil Skatspieler eine ganz andere Mentalität haben als Schachspieler.
      Während sich Schachspieler stundenlang mit so einem Knöpfchendruck-Gerät im stillen Zimmer vergnügen können, wollen Skatspieler Partner haben, mit denen sie auch ein Bier zusammen trinken können. Und so weit sind Computer eben noch nicht 8o
    • Ich weiß noch der MK1 dachte 2 Stunden je Zug in Stufe 5 nach. Stufe 6 war (glaube ich) 24 Stunden. Bei Stufe 5 wurde noch ganz stolz verkündet: In dieser Stufe sieht er jedes Matt in 2 Zügen.
      Eine einzige Partie machte ich in Stufe 5 damals. Ich habe es sogar noch irgendwo notiert. Soweit ich weiß gab ich freiwillig eine Figur her um weniger Material auf dem Brett zu haben weil er im Endspiel dann richtig anfing rumzumurksen. Das klappte sogar bei Stufe 5 damals. Notation konnte ich noch nicht, schrieb alles so auf wie es angezeigt wurde.
      Unser damaliger Vereinsvorsitzender, (ich kam inetwa ein Jahr nach dem MK1 in den 1. Verein rein), war stolzer Besitzer vom Sargon, den er auch im Verein mitbrachte. Das Ding war sündhaft teuer damals, glaube über 3000 DM kostete der Kasten & hatte soweit ich weiß eine Spielstärke von 170 Ingo, was 1480 ELO entspricht.
      Das waren noch Zeiten gewesen. Beim MK1 fällt mir noch ein, selbst wenn ein Zwangszug war, Königsschach z.B. wo nur ein legaler Zug möglich war, nutzte er exakt die 90 Sekunden aus bevor er in Stufe 4 zog. Dann spielte er SELBER nur die kurze Rochade, die lange konnte man selber aber spielen & e.p. war richtig aufwändig einzugeben. Erst machte man den Bauernzug, danach nochmal den Bauernzug mit dem Schritt wo der gegnerische Bauer stand um ihn gelöscht zu bekommen. Konfortabel geht anders...
      Ach ja, als ich mir dann den Sensory 8 gekauft habe verkaufte ich den MK1 einer Arbeitskollegin die ihn für ihren Mann kaufte. Ärger gab es nicht deshalb. Die Dinger waren ja nunmal so schwach damals.
    • Aber immerhin war es damals was ganz Besonderes, dass ene Maschine etwas so Kompliziertes wie die Schachregeln beherrschte (Ich kann Schach heißt ja eigentlich nur = ich kenne die Regeln und kann sie auch anwenden).

      Das geht weit über Wurzelziehen hinaus, was jeder popelige Taschenrechner in Nullkommanichts kann, was aber für den Menschen aber eine große Herausforderung wäre.
    • Meinen ersten Schachcomputer bekam ich 1986 von meinem Schachspielerin Nachbarn geschenkt, es war ein Mephisto - Gerät, an den genauen Typ kann ich mich nicht mehr erinnern. Das war 1985 oder 1986 es hätte Spielstufen von 1200 bis ca. 1800, ich hatte es meistens auf die mittleren Stufen gestellt.
      Anfänglich waren die Erfebnisse schlecht, dann wurden sie durchwachsen bis ordentlich.
      Nach ungefähr 6 Wochen hatte ich mit Weiß in der Italienischen Partie und mit Schwarz bei Russisch jeweils eine Variantensequenz entdeckt, in die ich den Rechner häufig hineindrängen konnte und daran anschließend immer gewann.
      Aus diesem Grund verlor ich dann leider jedes Interesse am Computerschach und es wurde erst wieder erweckt durch die Geburt von FRITZ. Letztendlich wurde meine Kaufentscheidung durch die verbalen Einschübe von Matthias Deutschmann ausgelöst :D
    • Ja, anfänglich hatten die Geräte auch eine winzige Eröffnungsbibliothek, der Sensory 8 damals 100 Halbzüge. Das ist natürlich fast Garnichts. Am Ende waren die Dinger schon gut wenn sie mit KT gegen K gewinnen konnten. Danach wurde das Wissen größer & der Zufallsgenerator wurde eingebaut. Dadurch wurde die Spielvielfalt größer weil er nicht immer gleich antwortete. Beim Novag Diamond II sowie Star Diamond kam dann eine fantastische Neuerung! Er hatte einen Lerneffekt. Damit meine ich, der Computer lernte! So wurde der Kasten immer stärker, bis zu 400 Situationen, die er für wichtig hielt, konnte er behalten. Das merkte man dann auch spürbar beim direkten Spiel dagegen. Soweit ich mitbekam speicherte er sich 2-3 Stellungen je Partie. Immer wenn er dadurch in Schwierigkeiten kam oder unbequem stand. Man konnte den Lerneffekt ein- & ausschalten, also ob er lernen sollte oder nicht. Das machte auch Sinn. Spielt man mal kurz eine Partie auf kleiner Stufe macht es wenig Sinn sich dann Stellungen zu merken weil er in besseren Stufen es ohnehin besser gespielt hätte. Auf Turnierstufe war das aber angebracht einzuschalten. Was er lernte wendete er ja dann auch bei kleinen Stufen an. Aber einen Haken hatte die Sache dann doch: Man konnte ihn ja mit Netz oder Batterie betreiben. Ich benutzte immer Netz, mußte aber die Batterien drin haben für sein Memory. Die waren aber so 1x im Jahr leer, wie bei einer Fernbedienung. Wechselte man die, war sein Wissen wieder weg & er fing von vorne an. Innerhalb einer Minute sollte das noch klappen, ging aber nicht. Denn wenn man bemerkte, die Batterie ist schwach, war es meistens für eine Minute nicht überbrückbar & man beeilte sich zwar, aber vergeblich.
      Interessant war dann auch, hatte er davor Turmendspiele oder Mittelspiel mit Türmen gelernt, danach aber mehr mit Springern, dann veränderten sich demnach auch seine Stärken beim neuen Lernvorgang. Das war ja immer davon abhängig was gerade sich auf dem Brett ereignete. Also zufälliges Lernen war das.
      Würde man es hinbekommen haben, daß es drin bleibt & nicht verloren geht, würden bestimmt 200-300 Punkte dazu kommen an Stärke. Zumindestens gegen dem gleichen Gegner. Ein anderer Gegner spielt ja anders & da nutzt sein neues Wissen vielleicht weniger.
      Jedenfalls war das immer hochinteressant für mich gewesen wie sich die Schachcomputer von den Kinderschuhen weiter entwickelt haben.
    • Poffi schrieb:

      Ja, anfänglich hatten die Geräte auch eine winzige Eröffnungsbibliothek, der Sensory 8 damals 100 Halbzüge. Das ist natürlich fast Garnichts.

      Am Ende waren die Dinger schon gut wenn sie mit KT gegen K gewinnen konnten.

      Danach wurde das Wissen größer & der Zufallsgenerator wurde eingebaut. Dadurch wurde die Spielvielfalt größer weil er nicht immer gleich antwortete.

      Beim Novag Diamond II sowie Star Diamond kam dann eine fantastische Neuerung! Er hatte einen Lerneffekt. Damit meine ich, der Computer lernte!

      So wurde der Kasten immer stärker, bis zu 400 Situationen, die er für wichtig hielt, konnte er behalten. Das merkte man dann auch spürbar beim direkten Spiel dagegen. Soweit ich mitbekam speicherte er sich 2-3 Stellungen je Partie.

      Immer wenn er dadurch in Schwierigkeiten kam oder unbequem stand. Man konnte den Lerneffekt ein- & ausschalten, also ob er lernen sollte oder nicht. Das machte auch Sinn. Spielt man mal kurz eine Partie auf kleiner Stufe macht es wenig Sinn sich dann Stellungen zu merken weil er in besseren Stufen es ohnehin besser gespielt hätte.

      Auf Turnierstufe war das aber angebracht einzuschalten. Was er lernte wendete er ja dann auch bei kleinen Stufen an. Aber einen Haken hatte die Sache dann doch: Man konnte ihn ja mit Netz oder Batterie betreiben.
      Ich benutzte immer Netz, mußte aber die Batterien drin haben für sein Memory. Die waren aber so 1x im Jahr leer, wie bei einer Fernbedienung. Wechselte man die, war sein Wissen wieder weg & er fing von vorne an.

      Innerhalb einer Minute sollte das noch klappen, ging aber nicht. Denn wenn man bemerkte, die Batterie ist schwach, war es meistens für eine Minute nicht überbrückbar & man beeilte sich zwar, aber vergeblich.



      Interessant war dann auch, hatte er davor Turmendspiele oder Mittelspiel mit Türmen gelernt, danach aber mehr mit Springern, dann veränderten sich demnach auch seine Stärken beim neuen Lernvorgang. Das war ja immer davon abhängig was gerade sich auf dem Brett ereignete.

      Also zufälliges Lernen war das.
      Würde man es hinbekommen haben, daß es drin bleibt & nicht verloren geht, würden bestimmt 200-300 Punkte dazu kommen an Stärke. Zumindestens gegen dem gleichen Gegner.

      Ein anderer Gegner spielt ja anders & da nutzt sein neues Wissen vielleicht weniger.
      Jedenfalls war das immer hochinteressant für mich gewesen wie sich die Schachcomputer von den Kinderschuhen weiter entwickelt haben.


      Der Mepisto "SUMO II" konnte/kann auch, um Eröffnungen zu studieren, mit dem Modul "College" nachgerüstet werden.

      Das "College" Modul umfasst 100 Übungsaufgaben, zudem 64 Eröffnungsvarianten , die aber nur dem Training dienen sollen,
      zudem eine (eigentlich überflüssige) HELP Funktion.

      Die Help Funktion zeigt während einer Partie Drohungen an, schwache Züge werden ebenfalls angezeigt, nur erzählt mir die Bewertungsfunktion ja ohnehin, wann man einen nicht so guten Zug vollbracht hat.

      Von daher ist (für mich) der zusätzliche Kommenator "College" überflüssig.

      Verbesserungsvorschläge des "Collegen" braucht es auch nicht, denn man kann ja auch im normalen Spielmodus einfach durch einen simplen Tastendruck, Mephisto den nächsten eigenen Zug ausrechnen lassen...sofern man das will....^^

      Aber einen menschlichen Gegner, der zudem stärker ist, flüstert man dem ja auch nicht ins Ohr, dass der (oder die) mir verraten möge, welcher Zug den nun für mich der beste wäre.

      Das "College" Modul... für Lernende vlt ganz O.K. (na ja - eigentlich nicht wirklich), aber der seinerzeit ja recht hohe Preis und der kaum spürbare Nutzeffekt, rechtfertigt/e keinefalls die Anschaffung.
      ________________________________

      Ein Opfer meinerseite in einer Partie gegen den "SUMO II" habe ich noch in Erinnerung,
      vor allem weil es so nicht reproduzierbar war

      Hier opferte ich aus einem Bauchgefühl heraus mal einen Springer im Mittelspiel, der "SUMO II" rechnete und nutze seine vorgegeben 15 min Rechenzeit pro Zug voll aus, um mir drei Züge später den Springer zurückzugeben, ich hatte einen Bauern mehr und gewann...was aber echt eine Ausnahme war.

      Ich habe später noch zweimal versucht unter identischen Bedingungen die Partie zu reproduzieren,
      jedoch gab mir der "SUMO II" nie wieder den Springer zurück und so gewann er eigentlich dann jedesmal unspektakulär.

      Manchmal zeigt eben auch so ein Eisenknecht Schwächen, nur was die Ursachen sind, wird man wohl kaum in Erfahrung bringen
    • hatte mehrere Schachcomputer, aber gut in Erinnerung ist mir der Novag Superconstellation. Der konnte richtig gut Schach spielen, mit Bauernopfer und Figurenopfer alles was das Herz begehrt. Habe alle Spiele damals gegen ihn verloren, keine Chance. Schade daß ich ihn weggegeben habe, war ein tolles Gerät und hat auch heute noch viele Liebhaber. Später hatte ich noch Mephisto Milano, der war auch nicht schlecht, hatte manchmal aber taktische Aussetzer, naja 5 Mhz Prozessor. Dann hab ich mir den Novag Sapphire zugelegt, der taktisch etwas besser ist. Aber eigentlich hat der Supercony am meisten Spass gemacht .

      Gruß Vishiwaschi
    • Da gebe ich absolut Recht! Die Novag-Computer spielten das interessanteste Schach aller damaligen Schachcomputer. Berühmt ist ja auch diese PSH-Schaltung die dort eingebaut wurde. Was das (wirklich) bedeutet weiß ich nicht, aber im Volksmund wurde es mit 'passt sicher halbwegs' übersetzt. Das bezog sich auf die Spielweise von Novag. Er opferte gerne mal auf Verdacht. Das war manchmal inkorrekt, oft aber funktionierte es weil der Gegner damit einfach nicht gerechnet hat.
      Der Saphire ist baugleich mit dem Diamond, nur eben die Taschenversion davon. Ich hatte den Diamond II & später den Star Diamond gehabt. Das Ding war sehr gut, selbst damals bereits. In der SSDF stand der mit 2107 ELO drin.
      Mephisto war ja mit den Top-Geräten ähnlich gut. Nur spielte Mephisto sehr positionell orientiert, Novag eher taktisch. Daher war für Menschen Novag interessanter in der Partie gewesen. Zudem konnte der Star Diamond auch recht gut Endspiele. Ich habe damit sogar eine Studie entdeckt.
      Der Novag konnte sehr gut Leichtfigurenendspiele, speziell den Vorteil eines Läuferpaares gegen Springern anschaulich darlegen. Diese Thematik hatte ich länger nicht begriffen, gebe ich zu. Aber irgendwann 'lernt' man sowas auch in offenen Stellungen umzusetzen. Bei geschlossenen Stellungen sind ja Springer 'oft' besser. Aber wird es offen, gewinnen die Läufer sowas meistens. DAS konnte Novag nahezu perfekt! Aber bei geschlossenen Turmendspielen zeigte er Schwächen. Da konnte man den oft noch besiegen, wenn auch in gut 80 Zügen auf Turnierstufe.
      Ich spielte mehrere Jahre gegen dem Star Diamond & habe anscheinend Meinen Stil davon beeinflussen lassen. Auch Ich liebe taktische Einschläge, aber verbunden mit Endspielen, die ich hobbymäßig nahezu alle mir ansah. Dadurch entdecke ich sowas auf dem Brett recht gut, aber spiele schlecht in der Eröffnung, da ich dazu mir nur mein persönlich Notwendigstes ansah. Eröffnungen interessierten mich in über 30 Jahren nur soweit, wie es unbedingt nötig zu wissen ist!
      Zu dem Zugvorschlag des Computers möchte ich auch noch etwas anmerken:
      Sowas 'kann' sinnvoll sein, muß aber nicht. Manchmal bringt der Computer den Spieler dadurch auf den tieferen strategischen Sinn der momentanen Stellung & man bekommt gelehrt wie man sowas behandeln 'sollte' oder zumindestens könnte. Manchmal wird aber etwas Falsches angezeigt weil der Computer es auf Grund des Berechnungshorizontes falsch abgeschätzt hatte. Sowas passierte bei früheren Schachcomputern manchmal. Heutige Geräte rechnen teilweise 15 Züge in die Zukunft, da wird solch ein Fehler, speziell im Endspiel kaum noch auftreten. Wie ich oben mal bereits erwähnte, habe ich nun soeinen Kasten. Lasse ich DAMIT irgend etwas analysieren, dann kann ich dem Ergebnis vertrauen, mehr sogar als ob es mir der jetzige WM empfehlen würde. Ja, die Zeiten als Menschen noch die Oberhand bekommen konnten, sind nun endgültig vorbei. Dafür aber die Tür für extrem komplizierte Studien weit geöffnet was vor wenigen Jahren noch unmöglich war. Wo ich selber gerne analysiere, aber selber an meine Grenzen stoße bei sehr komplizierten Studien, freue ich mich natürlich über diese Entwicklung sehr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Poffi ()