Wie verbessere ich mein Schachspiel

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    • Nach 29. .. Td4 ist Weiß imho verloren. Der König hat danach keine Felder mehr und Dauerschach mißlingt.

      Mit ~1600 Arena-Elo kannst Du kein eigentlicher Anfänger mehr sein. Endspiel und Taktik usw. alles gut und schön. Aber wenn man aus der Eröffnung nicht lebend rauskommt hilft die beste Mittelspieltaktik nur noch selten, geschweige Endspiel. Erste Prio ist Eröffnung, und versuch Dich dabei zu beschränken nachdem Du alles grob gesichtet hast. Wähle Eröffnungen denen Dein Gegner nicht ausweichen kann, und zwinge ihm Dein Spiel auf.

      Die Kunst der Bauerführung, Kmoch.

      Offene Linien, Uhlmann.

      Mein System / Die Praxis meines Systems, Nimzowitsch.

      Der Rochadeangriff, Vukovic.

      und die Eröffnungen aus dem Internet saugen: Chesslive.de, Schachtrainer.de.

      fg
    • zwar hat der König keine Felder mehr aber wie soll schwarz das ausnutzen?? Selbst wenn es gewonnen ist muss man das schon zeigen, dass man das kann...dürfte nicht so einfach sein.

      Zum Thema was man bei seiner Spielstärke lernen sollte:

      Und was machst du wenn du gut aus der Eröffnung rausgekommen bist?? Dann wirst du taktisch überrannt oder im Endspiel geplättet.
      Die Wahrscheinlichkeit das das passiert ist meiner Meinung nach deutlich größer als, dass man ohne Eröffnungskenntnisse untergeht, hier helfen Taktikkenntisse ja auch schon etwas. Für die Eröffnung reichen erstmal Grundsätze( entwickeln, Zentrum besetzen). Neben dem Taktiktraning gehört dann natürlich trotzdem noch etwas Eröfnungs- und Endspieltraning dazu; U. a. um für Abwechslung zu sorgen.
      und wie soll er Eröffnungen wählen denen der Gegner nicht ausweichen kann? Nenn mir eine bei der das geht.

      Zu den beiden Internetseiten:

      Bitte wo beio schachtrainer.de gibt es Etwas zu Eröffnungen?
      Chesslive ist doch nicht mehr verfügbar oder? Und selbst wenn wurden dort wohl kaum Pläne erläutert....

      Zu den Büchern:

      Was ich gehört hab sind dies zwar alles empfehlenswerte Bücher( hab keins selbst gelesen), aber du sagst doch er soll isch mit Eröfnnungen beschäftigen oder? Keins dieser Bücher beschäftigt sich damit.
    • vielleicht hab ich auf die Schnelle ja was übersehen Steffen, aber was kommt denn auf 29. .. Td5, 30. Dxy, Tf-c1/b1/.. nebst Tc3/b3 mit Mattdrohung?

      €: Chesslive ist leider nicht mehr so gut wie früher, aber es geht schon auch noch. Schachtrainer Eröffnungsbrowser mach ich Dir hier gleich nen Link rein. Da sind auch die Scores der einzelnen Züge gut zu sehen. Man kann sich einen Spieler wählen zB Radjabov und seine Eröffnungbehandlung studieren zB. Sweschnikov-Variante. Wenn man einige Partien sieht erkennt man die Pläne, denk ich mal ..

      €²: Schachtrainer.de , in diesem Buch wird u.a. in ein paar Eröffnungen eingeführt, Vorteil: kostenlos.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Cascavella ()

    • Cascavella schrieb:

      Erste Prio ist Eröffnung
      das ist zumindest diskussionswürdig, und ist an anderer stelle auch schon mehrfach geschehen. ich halte das für grundweg die falsche priorisierung, denn eröffnung lernen ist eine schiere reproduktion. keinerlei gespür für taktik und figurenwirkung wird dabei trainiert, währenddessen das im entsprechenden endspiel- und/oder taktiktraining durchaus der fall ist - und das dabei gelernte hilft einem für jede phase des spiels. eröffnung zu trainieren halte ich für den anfang für zeitverschwendung, denn die fallen trainiert man durch das schlichte spielen - und ansonsten helfen einem die grundlegenden eröffnungsregeln ausreichend.

      auch diese partie ist sicher nicht in der eröffnung verloren worden, sonst hätte ich gern dazu mal ne analyse gelesen ...

      ./blizz
    • aber die mattmotive nach 29...Td4 sind durchaus interessant, z.b . 29...Td4 30.Dxb7 Tc1 31. Dc8+ Kh7! 32. Sf4 g5 (die letzten beiden Züge wahlweise auch in umgekehrter Reihenfolge) und Feierabend nach z.b. 33.Dxe6 Tc3+ 34. Kg4 Txf4+ 35. Kh5 Th4#

      auch matt wird 29...Td4 30. Dxb7 Tc1 31. Kf3 - und das ist eigentlich ausgesprochen hübsch: 31... Tc3+ 32. Ke2 Te3+ 33. Kf1 Td1#

      mir ist aber unklar, wie schwarz gewinnt nach 29...Td4 30.Dxb7 Tc1 31. Sh4! ... der Springer kommt nach f3 und zu ungestörtem g5, h5, h4 kommt Schwarz auch nicht, z.B. 31...g5 32. Sf3 Tc3 (der Läufer hängt sonst auch) 33. Dc8+ Kf7 (sonst Dxe6 im nächsten Zug) 34. Dh8 und ich spiele vermutlich lieber mit den weißen Steinen ...

      ich halte das für eine noch ziemlich komplizierte stellung, deswegen schrieb ich ja auch, dass ich mir nicht sicher bin. :)

      ./blizz
    • Danke für eure Anregungen, ich bin echt begeistert vom tollen feedback.

      Zur Partie:

      Meine Motivation für den -wohl schlechten- Läuferzug 13...Le6 war ihm die gefährliche Diagonale nach f7 zu nehmen und dachte, dass ich den Doppelbauern durch Vorrücken des d-Bauern schon wieder hinbiegen würde. Außerdem öffnet es ja meinem Turm die f-Linie. Den Zug spiele ich in solchen Situationen fast immer, werde in Zukunft aber mal Ld7 ausprobieren um die Königsstellung nicht so zu schwächen.

      Und mein schwarzer Läufer landet leider auch zu oft auf a7, zum einen um mir selbst die Diagonale nach f2 zu erhalten und zum anderen sehe ich nach der Entwicklung nach c5 und seinem a3 kaum eine Alternative. Wenn ich nach b6 gehe, kann ich doch selbst nicht mehr b5 spielen und er greift dann wohl weiter mit seinem aBauern an.

      Meine Motivation bei dem Springerzug 20...Sf4 hast du richtig erkannt, blizzbirne. Aber das ist ja nun mal schief gegangen.

      Nochmal zum Thema Dame:
      Meiner Ansicht nach ist hier ein guter Unterschied zwischen weiß und schwarz zu sehen. Er macht ein paar gute Damenzüge und setzt mich unter Druck und meine Dame ist mit Bauernschutz beschäftigt. Wie hätte ich hier meine Dame besser entwickeln können, um nicht so passiv zu sein?

      Zum Thema Prioritäten: Ich werde einfach versuchen Eröffnung, Taktik und Endspiel gleichwertig zu behandeln und vielleicht noch ein Tipp von mir: Für Hobbyspieler bietet das Schachportal von wikipedia und wikibooks eine ganz gute Übersicht. Es geht zwar nur teilweise in die Tiefe, aber für ein paar Eröffnungen und Definitionen (Taktik und Strategie) ist es nicht schlecht. Wenigstens weiß man dann, was es alles so gibt.

      Eure Anregungen für die Mattführung hab ich noch nicht alle nachvollzogen. Das schaue ich mir noch genauer an.
      Bis dahin
      DerLimp
    • DerLimp schrieb:

      Und mein schwarzer Läufer landet leider auch zu oft auf a7
      das halte ich - wie schon geschrieben - nicht für schlecht, man muss sich nur darüber bewusst sein, dass er damit kein verteidiger der königsstellung mehr ist. schlecht war es quasi nur in kombination mit anderen zügen, die auch die königsstellung geschwächt haben. das gleiche gilt eingeschränkt auch für Le6 denk ich.

      letztlich hat dir der läufer a7 überhaupt erst wieder gegenspiel ermöglicht, weil er eben auf f2 und e3 wirkt von dort aus. das würde ich also keinesfalls als 'fehler' deklarieren wollen...

      wirklich schlecht war m.e. nur das springermanöver und c6. bei den anderen stellen gibt es vielleicht bessere züge, aber das waren alles keine unmittelbaren verlustzüge.
      ich hab im demobrett oben nochmal etwas nach dem 16. zug hinzugefügt, vielleicht war das schlagen auf d4 keine gute idee. aber lies selbst. :D

      ./blizz

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BlizzBirne ()

    • Cascavella schrieb:

      31. Sh4 (-f3) verliert auch zweizügig --> Tc3+ (Sf3) und h4 nebst Matt. Schwieriger wird es für mich, wenn Weiß nach Td4 mit der Dame nach c2 geht. Dann muß der Turm über e1/a1 kommen. Ich gebs mal in Fritz ein :D
      wenn du nicht auf b7 schlägst als weißer, sieht natürlich eh alles anders aus, trotzdem denk ich, dass weiß auf b7 nehmen kann - denn irgendwie seh ich nicht, wie du jemals zu h4 matt kommen willst in der Sh4-variante (und erst recht nicht zweizügig!). weiß erreicht mindestens dauerschach. die schwarzen königsflügel bauern stehen momentan auf g7 und h6 - woher nimmst du das tempo für h4?? doppelzüge sind soweit ich weiss noch nicht zulässig... :D

      auch bei 29...Td4 30. Dxb7 Tc1 31. Sh4 Tc3+ 32. Sf3 h5 seh ich nach 33. h4 keine Mattvarianten, denn Weiß kommt ja nach h3 mit dem König (33...Tg4+ 34.Kh3 und wie geht es konkret weiter mit der Mattführung? Zweizügig??)

      und: in fritz eingeben ist lahm, selber denken macht schlau.

      ./blizz

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BlizzBirne ()

    • jo, Kh3 hatte ich übersehen.


      BlizzBirne schrieb:

      und: in fritz eingeben ist lahm, selber denken macht schlau.


      stimmt nur bedingt. Selber Denken macht nur dann schlau, wenn man anschliessend auch eine solide Lösung hat, um die eigenen Ergebnisse zu prüfen. Und ja: man muß jede seiner Partien nacharbeiten, entweder mit einem sehr starken Spieler (aber wer kann den denn bezahlen, wenn nicht der Bruder o.ä. grade IM ist) oder eben mit Fritz. Und nein: Blitzen bringt nichts.
      Nachgedacht haben wir ja jetzt und somit folgt die Lösung:

      29. .. Td4! 30. Db7: Tc1?, 31. Da8+! Kf7, 33. Sh8+ Df3 und doch noch Dauerschach, diese Möglichkeit würde Db7: vl. rechtfertigen, aber: ..
      29. .. Td4! 30. Db7: Kh7!, 31. Da6: Tc1, 32. Sh4 Tc3+, 33. Sf3 h5, 34. h4 Tg4+, 35. Kh3 Lf2 -+ [-6,00/15] das ist zu Ende, kleine Zugumstellung mit Wirkung.
      29. .. Td4! 30. Dc2 h5, 31. Da2 Kf7, 32. Sh8+ Ke7, 33. Sg6+ Kd7, 34. De2 Ta1, 35. Df3 Te1, 36. Df7+ das geht noch weiter, wird aber auch nicht viel besser bewertet -+ [-5,58/15]
      29. .. Td4! 30. Dc2 Te1?!, 31. Sh4 Te3+, 32. Sf3 h5, 33. h4 c6, 34. Kh3 Ted3 bleibt schwierig =/+ [0,68/15]
      26. Kh1? -+ (26. Kh2 +-)
      20. .. Sf4?! usw. (mehre schwächere Züge summieren sich hiernach auf.)
      16. d4?! Tf3:!? hier ist das angesprochene Qualitätsopfer schon möglich und Fritz verräts uns ;). Motiv kannte ich noch nicht T4T. 17.
      12. .. La7 der steht da ganz wunderbar und hält d4 und f2 im Auge.
      4. Lc4?! das ist im Viersprigerspiel nicht üblich. Möglich ist jetzt auch 4. .. Se4:!? in der Wiener Partie gibt es das gleiche Motiv (=/+), weiß jetzt nicht wie es hier genau ist.

      bis denne

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cascavella ()

    • Wurschtler hat die wichtigsten Punkte genannt.

      Ich möchte nochmal auf das analysieren zurückkommen.

      Wenn man die eigenen Partien nicht analysiert,wird sich keine Verbesserung des eigenen Spiels einstellen.

      Musste das selbst erfahren,weil ich nur oberflächlich daran ging ,darum hatte ich vor 2 Monaten wieder meinen ehemaligen Trainer kontaktiert und arbeite an 2 Tagen in der Woche mit ihm zusammen.
    • Wenn du wirklich alles machen willst, was dir die leute hier vorschlagen, kannst du auch 1 mal die Woche in einen Verein gehen. Du musst ja keine Mannschaftskämpfe oder Turniere mitspielen.
      Ein wichtiger Punkt zur Verbesserung des eigenen Spiels wurde hier allerdings vergessen und das ist spielen, spielen,spielen! Ruhig längere Partien(wenn die Zeit reicht) und im Anschluss die interessanten Partien noch mal durchgucken.
    • Habe beim ersten anklicken die Partie auf Seite 2 oben gesehen. Gleich bei den ersten Zügen fiel mir etwas auf.
      Nun ging ich den ganzen Thread durch und fand auf Seite 1 den gleichen Partieanfang.

      Hier wurde ich bereits stutzig, manchmal erreiche ich diese Stellung durch eine andere Zugfolge.

      ( Auch 5.Lxf7+ ist nach Kxf7, 6.Sxe4 d5, nicht wirklich besser da Weiss nicht nur das Zentrum verliert
      sondern auch sein Läuferpaar.)
      Ganz allgemein möchte ich mich den frühen Weltmeistern anschliessen und das Studium der Endspiele
      an die erste Stelle setzen.
    • @TheThimotheus

      Da hast du eigentlich recht. Ich hab jedoch gar keinen Zeitdruck mit meinen Verbesserungswünschen. GM werde ich meinem Leben nicht mehr. Ich bin lediglich ein ambitionierter Hobbyspieler, der den nächsten Schritt sucht. Allerdings hat mich das Spiel so gepackt, dass ich über kurz oder lang wohl doch einen Abend pro Woche "opfern" werde und suche mir einen Verein. Spielen, spielen, spielen mache ich mehr als ich eigentlich Zeit habe. Auch spiele ich eigentlich ausschließlich 60 min Partien. Und ich glaube, die email Partie habe ich jetzt auch für mich entdeckt. Es macht einfach Sinn, sich auch mal mehr als 5 min für eine Stellung Zeit zu nehmen.

      @Wizzard

      Sowas finde ich im Moment noch sehr selten. Wenn ich die Stellung das nächste Mal auf dem Brett habe, spiele ich genau den. Danke
    • Was folgt, ist kein Hinweis oder Vorschlag für "DerLimp", sondern eine weitere Frage in die Runde, die unter die Überschrift dieser Rubrik passt. Jonathan Rowson erwähnt in seinem Buch über die sieben Todsünden des Schachspielers am Rande verschiedene Ansätze zur Verbesserung des eigenen Spiels. Er nennt
      • Silmans System von Ungleichgewichten,

      • Purdys Technik zur Vermeidung von Patzern,

      • Motwanis Akronyme,

      • Kotows Analysebaum,

      • die Punktezählmethode von Horowitz und Smith,

      • Subas Dynamic Chess Strategy,

      • Berliners "System",

      • Prophylaxe á la Karpow,

      • Kortschnojs Materialismus und

      • Tals Imperativ "Zentralisiere die Figuren und opfere!"



      Hat jemand Erfahrung mit einem oder mehreren dieser Ansätze? Und wenn ja: Hat's was geholfen? :D
    • DerLimp schrieb:

      Hallo zusammen,

      wie man die Figuren zieht, habe ich als Kind gelernt, dann aber in 25 Jahren vielleicht 100 Partien gespielt, und das auch nur gegen Spieler die es genauso wenig konnten. Seit ein paar Monaten beschäftige ich mich jetzt intnesiv mit Schach, erst mit Fritz und dann auch mit Schacharena, und konnte mich auch verbessern. Ich lernte ein paar Eröffnungen auswendig (allerdings ohne den Plan dahinter zu kennen) und die technischen Endspiele, die ich inzwischen auch beherrsche. Mal abgesehen von Dame gegen Turm.

      Also ist im Moment Stand der Dinge, dass ich es in Regel schaffe mich anständig zu entwickeln, nur noch ganz selten etwas einstelle, selten auf Gabeln und Abzüge hereinfalle und hin und wieder auch ein Endspiel für mich entscheiden kann. Und wenn ich gegen bessere Spieler (gegen die ich so oft wie möglich versuche zu spielen) wegen 1-2 Bauern verliere, find ich das OK.
      Mein Problem ist, dass ich im Moment das Gefühl habe zu stagnieren. Ich warte eigentlich die ganze Zeit, dass es "klick" macht. Passiert aber irgendwie nicht.
      Lange Rede kurzer Sinn: Wie soll man jetzt weiter vorgehen. Mir fällt es unheimlich schwer, einen Plan zu entwickeln. Was bringt mir das Erkennen eines schwachen Feldes im gegnerischen Lager, wenn ich immer auf Drohungen reagieren muss.
      Ein anderes Beispiel ist, dass es mir schwerfällt, einen -manchmal deutlichen- Entwicklungsvorsprung in einen Vorteil umzusetzen.
      Ist jetzt vielleicht die Zeit für DAS BUCH XY gekommen?
      Erleuchtet mich!

      PS: Ich könnte mich heute schwarz ärgern, dass ich als Kind nicht dran geblieben bin.
      PPS: Der Hinweis auf einen Schachverein ist natürlich richtig, klappt aber nicht.





      Hi, allgemein kann man sagen das es wenig Sinn macht sich mit deutlich über 20 Jahren noch intensiv mit Schach zu beschäftigen bzw. anzufangen das Spiel intensiver zu lernen und zu verstehen, weil es einem nichts mehr oder nur noch sehr bedingt was bringen wird und es nur noch Zeitverschwendung ist. Schach ist ein reiner Zeitschlucker.

      Wenn man nicht das "Glück" hatte als junges Kind von allen Seiten gefördert zu werden, ist es ganz normal das man vorallem als Hobbyspieler mit längeren Pausen recht früh stagnieren wird.
      Natürlich kann man auch wenn man es als Kind nicht lernte und erst später zb. als Jugendlicher angefangen hat durch grosse Zeitinvestitionen und viel Arbeit es auch noch zu etwas bringen. Aber das trifft auf dich ja nicht mehr zu.

      Deshalb würde ich dir eben raten das nochmal zu überdenken sich intensiver jetzt wieder damit zu beschäftigen, zumal du ja schon spielen kannst und selbst schreibst das es für dich okay ist wenn du Partien gegen stärkere verlierst. Eröffnung bzw. Entwicklung funktionieren ja gut bei dir sowie du schreibst und wenn du auch nicht mehr so oft Einzüger usw... übersiehst ist ja auch alles gut soweit.

      Ich will dir natürlich nicht vom Schach abraten sondern nur in deinem und dem Interesse deiner Frau :) dir raten das nochmals gut zu überdenken viel Zeit in das Spiel zu verpulvern. Ein bis zwei mal die Woche für 1-2 Stunden ob im Verein oder im Internet was du wahrscheinlich jetzt schon machst sollten völlig ausreichen für ein eher unbrauchbares Hobby. Viel sinnvoller kann man diese Zeit in Weiterbildungen im Beruf oder für Sport oder eben andere Interessen aufwenden.

      Allgemein kann man sagen das es keinen bestimmten oder richtigen Zeitpunkt gibt indem man sagen könnte ab jetzt ist es soweit für ein Buch. Wenn dich nicht gerade ein Buch oder eine DVD wirklich interessiert zb. von den vorgeschlagenen oder auch allgemein dann solltest du dir auch keines zu legen. Ein aktuelles Programm (bei denen auch ein komplettes Eröffnungsbuch vorhanden ist) und Internet sollten dann weiterhin völlig ausreichen.

      Eröffnungstheoretische Züge lernt man einerseits durch praktische Übung des gelernten da deine Mitspieler diese meistens auch nicht so gut können werden und natürlich ganz wichtig wenn man Ambitionen hat durch Taktik, also taktisches Training oder Motive und Mustererkennung. Das ist aber auch insgesamt nicht ganz so einfach und dauert seine Zeit denn dafür braucht man letztendlich auch ein recht gutes Verständnis und Wissen um alle Züge immer vollständig nachvollziehen zu können obwohl das mit guten Computern auch wieder etwas einfacher ist. Damit solltest du aber nicht mehr deine Zeit verschwenden sondern das Spiel auch einfach als Hobby betrachten. (Nur ein gut gemeinter Ratschlag)

      Ein Verein 1-2 mal die Woche hätte die Vorteile das du meistens Sonntags ein Turnierspiel hast welches man nachher mit dem Mitspieler oder Vereinskollegen etwas analysieren kann wonach man auch immer etwas lernen kann zumal man genau weiß von wem nützliche Tipps kommen oder vielleicht eher nicht (Spielstärke DWZ). Es geht auch so einfach besser. Die freuen sich für jedes neue Mitglied zumal man sich auch vorher informieren kann. Im Endeffekt ist es das gleiche wie wenn man im Internet diese Zeit für Schach verwendet.

      Ansonsten kann man seiner Leidenschaft auch auf Turnieren nach gehen wo man ebenfalls mit seinen Mitspielern im nachhinein oder später mit seinen Vereinskollegen seine Partien etwas analysieren kann. Ein bis zwei Turniere im Jahr die zwischen 3-9 Tage dauern. Anstelle sich ein Buch zu kaufen wäre es wie schon erwähnt ein Zeitschriftenabonnement eine gute Alternative, aber da Jugendschach soweit ich weiß mit der SchachZeitung fusionierte, wüsste ich momentan nicht welche da in Frage käme. Ob die Europa Rochade dich interessiert müsste du einfach mal austesten.

      Achso ja das erkennen eines Schwachen Feldes aber zb. die dynamische Kompensation oder Entwicklungsvorsprung bzw. eben Gegenspiel sind zwei wichtige Faktoren die man unbedingt zusammen betrachten muss. Immer Taktik zu lernen ist eine sehr wichtige Sache. Zb. wie erwähnt auf Chesstempo oder Chess.emrald hat man gute kostenlose Möglichkeiten dies zu tun. Einfach mal ausprobieren wenn du das wirklich willst.


      Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.


      @Morgenländer: Das Buch von Jonathan Rowson sieht ja sehr interessant aus, danke für den Hinweis :-))