Schachaufgaben (Matt)

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    • In der Neuen Zürcher Zeitung vom Wochenende fand ich folgendes Problem, komponiert von Wladimir Kubli, zuerst veröffentlicht 1995. Nach einer längeren Meditation über mögliche Mattbilder, Hinführungen und Schlüsselzüge habe ich die Lösung schließlich gefunden. Weiß zieht und setzt im dritten Zuge matt.

    • also ... alle schwarzen figuren außer der bauer a4 stehen patt. für ein matt in 4 muss schwarz aber drei züge machen ... der bauer a4 kann momentan aber nur zwei züge machen. daran scheitert die vierzügige gewinnidee f6,f7,f8(D),Df4# (denn schwarz dürfte ja nicht auf f6 nehmen, wegen f6 exf6 Sxf6 und matt im nächsten durch Sg4#). da der bauer a4 aber nur zwei züge machen kann, muss weiß vor f8(D) noch einen anderen zug machen, z.b. Lf3 oder Kb7 oder so - und dann dauert das ganze fünf züge.

      nebenbei finde ich es bemerkenswert, wie grenzwertig die legalität der stellung an sich ist: der schwarze bauer c4 muss originär der bauer von f7 sein ... die schwarzen bauern müssen in diesem zuge mindestens sieben mal geschlagen haben und weiß fehlen in der tat genau 7 figuren (vier bauern, zwei türme und die dame) ... aber nunja, lenken wir nicht vom thema ab.

      die oben skizzierte idee benötigt vier züge des f-bauern (oder dessen umwandlung), da ein zug zusätzlich nötig ist, um das patt zu umgehen, dauert dieser plan zu lang. der plan, den weg des a-bauern einfach zu verlängern und mittels Lb2, Lc1, Lxe3, Lf4# zu gewinnen scheitert daran, dass a1(D) mit schachgebot gegen den weissen könig umwandelt, was wieder zuviele züge kostet. wieder ein anderer plan könnte es sein, schwarz zu d5 zu zwingen, danach kann weiß Se5 und Sg4# folgen lassen, also zum beispiel mittels Lf3 - aber auch hier braucht weiß wieder fünf züge, und nicht vier. auch die idee f6 a3 fxe7 scheitert, da nach Sxe7 Sf6 nicht matt droht wegen Sxd5, was eine entscheidende figur des mattbilds entfernt.

      es mag daran liegen, dass ich das entscheidende mattmotiv nicht entdecken kann, aber für mich sieht hier alles so aus, als gäbe es kein matt in vier. schande über mein haupt. aber du hast mich ne ganze weile mit dieser kurios komponierten stellung beschäftigt. ;)
    • Lösung (transparent): BlizzBirne hat 3 Mattmotive vorgestellt:
      • Springer nach g4 überführen
        Läufer auf Diagonale b8-h2 bringen
        f-Bauern überführen

      Die offensichtlich größte Schwäche von Schwarz ist die Beweglichkeit, also versuchen wir durch Zugzwang einen Vorteil zu erzielen. Der a-Bauer ist wegen der Durchmarschdrohung mit Schach allerdings die falsche Figur dafür.
      Die Belagerung des Königs aufzugeben erscheint nicht sinnvoll, somit sind Se2 auf seinem Feld und Ld5 auf der langen Diagonalen festgelegt. Dem La1 bleiben 3 Weg auf die gewünschte Diagonale zu kommen. Der von BB beschriebene Weg scheitert am Schachgebot a1D+, die lange Diagonale wird durch einen festgelegten Bauern blockiert und der Weg La1-b2-a3-d6 scheitern momentan am drohenden Patt und und an der Kontrolle des Feldes d6 durch e7 und Sc8. Diese Hindernisse kann man durch die Drohung Sd7-f6-g4 beseitigen.
      1.Lb2 a3 2.Sf6! lenkt Schutzfigur e7 ab und befreit Sc8, die 2. Schutzfigur, für erneuten Zugzwang 2...exf6 3.Lxa3 Se7 4.Ld6#
      Habe auch lange gebraucht.
    • Chapeau! Will hat den exakten Lösungsweg skizziert. Vom Ende her betrachtet, sieht das Problem logisch und klar aus. Um ehrlich zu sein, habe ich die Lösung nicht selbst gefunden, sondern sie lediglich in einem dicken Buch mit etlichen weiteren Studien und Problemen entdeckt. Mit Zweizügern komme ich leidlich zurecht, Drei- und Mehrzüger machen mich - bisher - meist ratlos. Glückwunsch und Dank an alle Mitlösenden für die Gedanken in die richtige Richtung. To be continued.
    • Am Wochenende hatte ich die alte Tante NZZ zu Gast, immerhin Jahrgang 1780. Bei Grünem Tee und Süßgebäck plauderten wir über Dieses und Jenes und vergaßen über dem fabelhaften Frühlingswetter die Zeit; auf die Frage nach der schönsten Stadt Europas favorisierte sie, wen wundert's, Zürich, ich plaidierte für Stockholm. Als kleines Mitbringsel ließ sie mir folgendes Problem auf dem Brett, komponiert von M. Hoffmann und Ch. Handloser, mit der Aufgabe, ein Matt in drei Zügen zu finden. Als ich nach längerer Kontemplation schließlich vor der Lösung stand, dachte ich nach anfänglicher Freude nur: Du kleine Teufelin.

    • Für Weiß vermute ich.


      1. Lh3 gxh4 2. Lc5+ Ke4 (Dxc5 geht wegen dem Turm auf d8 nicht!) 3. Te1#


      1 Lh3 Ld7 2. Lg7+

      2... Ke4 3. Te1#
      2... De5 fxg5#


      1. Lh3 Td7 2. fxg5+
      2... De4 3. Lg7#
      2... Ke5 3. Df4#

      Die restlichen Varianten schauen ziemlich ähnlich aus!
      Markieren wenn es jemand lesen will.
    • Die letzte Frage hat Mavis erschöpfend beantwortet, vielen Dank, bravourös. Machen wir weiter mit einer neuen Aufgabe, ebenfalls aus der NZZ, Weiß zieht und setzt im zweiten Zuge matt. Wie üblich bei Problemen, muss man ein wenig um die Ecke denken und auch Sonderzüge beim Schach berücksichtigen. Mir fehlt bisher das Gefühl für die Schwere des Problems aus der Perspektive der Suchenden, ein mögliches Kriterium wäre die Zeit, die man aufbringen muss zum Finden der Lösung. Wenn ich davon spreche, „länger“ mich in die Stellung versenkt zu haben, ist das natürlich subjektiv; vielleicht hilft zusätzlich das Einstufen eines Problems resp. einer Studie auf einer Skala von I. bis IV. (I. Vom Blatt zu lösen, II. Am Brett zu lösen, III. Kippfigur-Charakter, IV. Koan-Qualität). Ich gäbe der folgenden Aufgabe, komponiert von Wasyl Djatschuk, eine hohe II.

    • Die Aufgabe finde ich relativ einfach. Per Markierung nachzulesen:

      Sd5 damit sich der König nicht bewegen kann und der b-Bauer nicht schlagen kann
      Schwarz kann nur den Bauern vorbewegen auf g3 oder den Bauern auf b3
      Damit wird der Läufer frei und stellt auf e2 matt oder die Dame schlägt auf b3 und stellt matt
    • @kamele: Wenn die Dame auf b3 schlägt, ist es aber nicht Matt. Der Läufer könnte dazwischenziehen oder Schwarz schlägt die Dame einfach mit dem Turm.

      Mein Tipp: Sf1 ... Schwarz hat 4 Züge. Also falls ich nichts übersehen hab:

      g3 - Le2#
      Kxc4 - Dxb5#
      bxc3 - Td1# (oder 0-0-0#)
      b3 - 0-0-0#

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von abwerz ()