Bauernendspiele

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    • falsch Schachfreund tobi..dann erreichst du folgendes Damenendspiel ..und hälts maximal Remis mit schwarz
      das ist im Übrigen auch die Idee ,die ich hatte in dem Spiel, das ich meine dame zuerst bekomme hatte ich auch noch gesehen..aber dann ..tja
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    • Kg4 gefolgt von h4 is richtig, wobei auch sofortiges h4 funktioniert..

      entfernter Freibauer ist hier das Stichwort..

      habe da noch ne schicke Stellung

      Weiß am Zug

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hütchen ()

    • Ich würde jetzt a3+, danach Kc3 spielen, mit dem Plan den schwarzen c-Bauern gegen den weißen a-Bauern zu tauschen und danach mit dem König bis zu den anderen drei Bauern zu ziehen und diese dann zu schlagen. Wichtig ist dabei die Drohung, dass der weiße a-Bauer durchläuft, wenn der schwarze König den c-Bauern decken möchte.

      Gruß Uran
    • richtig, Stichwort Dreiecksmanöver.
      wäre Schwarz in der Stellung dran wäre es sofort egal welcher Zug verloren.
      Also muss Weiß versuchen dieselbe Stellung mit vertauschtem Zugrecht zu erreichen.
      Weiß hat hier den Vorteil einen Schritt nach hinten zugehen, was der schwarze König (es gibt halt nur 8 Reihen) nicht hat
    • Dieses Bauernendspiel stammt aus der Partie Fahrni - Alapin (1932) und wird in verschiedenen Endspielbüchern (u.a. in der "Endspieluniversität" von Mark Dvoretskij) verwendet, um die Methode der Gegenfelder (Felderpaare gegenseitigen Zugzwanges) zu veranschaulichen.

      Gegenfelder sind in diesem Fall:
      d6 <==> d8
      c5 <==> c7
      d5 <==> c8

      Angrenzend an die Felder d5 und c5 hat Weiß zwei gleichwertige Felder: c4 und d4. Schwarz kann keine solchen gleichwertigen Felder vorweisen, denn die Felder d8 und b8 (die an c8 und c7 angrenzen) liegen nicht nebeneinander.

    • Schroeder,

      zunächst einmal klasse Post.

      Aber auf den ersten Blick machst es mir Angst. Welche Stellungen kennst Du eigentlich nicht (auswendig, of course!)?

      Selbst wenn ich den Weg zum Gewinn kenne, erinnere ich mich bestimmt nicht an die Kontrahenden und das Spieljahr! Wow, dass nenne ich Begeisterung für das Spiel. und das meine ich ernst und nicht ironisch!

      Grüße
      Dirk
    • @Findus: Danke für das Lob! Da diese Partie aber als Beispiel für das Thema "Gegenfelder" in allen Büchern über Bauernendspiele steht, ist es ein leichtes, die Namen der Spieler und das Jahr nachzuschlagen. Manchmal muß man eben nicht alles wissen, sondern nur wissen, wo's steht.
      In diesem Falle kam hinzu, daß auf dem C-Trainer-Lehrgang in Hamburg, an dem ich z.Zt. teilnehme, das Thema "Gegenfeldmethode" und dabei u.a. eben diese Stellung behandelt wurde.


      Und hier ein weiteres lehrreiches, wenn auch nicht ganz leichtes Bauernendspiel:

      In der Folge 13 von "What Happens Next" beschäftigt sich Daniel King mit folgender Stellung:

      Pogromski - Alexandrow



      Weiß am Zug

      Offenbar hat Schwarz den aktiveren König und droht, durch den Vormarsch seines g- und h-Bauern am Königsflügel die Partie zu entscheiden. Kann Weiß dagegen eine wirkungsvolle Verteidigung organisieren? Und soll er sich lieber aktiv oder passiv verteidigen?

      Daniel King bietet diese zwei Züge zur Auswahl:
      a) 1.e5
      b) 1.Kd3
    • das find ich ne sehr coole stellung. und ich mag mich irren, aber hier mal ein versuch:

      1.) wenn die drei zentralen bauern auf beiden seiten nicht wären, würde weiß am zug dadurch gewinnen, dass Ke4 die opposition bedeutet und durch die auf beiden randlinien bis zur 5. reihe vorgerückten bauern weiß gewinnt (er kann sich für eine seite entscheiden und schwarz kommt auf der anderen seite zu spät).
      2.) diesen sachverhalt ausnutzend, kann weiß abtausch im zentrum anstreben, wenn er auf die tempi achtet (wg. der opposition). ich würde also zuerst mal 1. e4 ziehen. schwarz kann nicht mit fxe4 antworten denn nach Kxe4 sehe ich nicht, wie schwarz verhindern kann, dass weiß die bauern c5 und d4 erobert. das wettrennen mit den randbauern (schwarz schlägt auf h5 und weiß kurz darauf auf a6) gewinnt weiß wenn ich mich nicht verzählt habe.
      3.) das wettrennen auf den außenbahnen spielt in vielen varianten eine rolle und erscheint mir in der stellungsbeurteilung der entscheidende und einzige vorteil von weiß zu sein.
      4.) nach der anderen alternative 1... dxe4 e.p. 2. fxe3 Kf6 sieht alles so aus als hätte schwarz die opposition gewonnen und nix geht weiter. an dieser stelle war ich fast sicher, dass das nicht zum sieg reicht. einzig eine sprengung der weiteren bauernstellung kann helfen, wenn weiß dabei wieder die opposition gewinnt. deshalb versuche ich es hier mal mit 3. e4
      5.) ich glaube, schwarz muss auf e4 nehmen, sonst verliert er ja einfach f5. also 3. ... fxe4 4. dxe4 - und das gewinnt quasi die opposition zurück. schwarz hat nun zwei möglichkeiten mit Ke6 oder c4. egal wie es kommt (ist vermutlich eh nur zugumstellung) sollte dann eigentlich 5. e5 gewinnen, denn nach 4... Ke6 5. e5 c4 (5... Kd5 verliert natürlich sofort mittels 6. Kf5) 6. Ke4 c3 7. Kd3 Kxe5 8. Kxc3 ist genau entstanden, was in punkt 1) ganz oben beschrieben war: weiß hat opposition und die zentralen bauern sind vom brett. ich denke, das sollte weiß dann gewinnen.

      so. und nun haut's mir um die ohren, wo ich falsch liege... ;)
    • @BlizzBirne

      Das freut mich, daß auch etwas schwierigere (aber umso lehrreichere) Bauernendspiele auf Interesse stoßen! :)

      Respekt, Du hast den Gewinnweg völlig korrekt beschrieben. Die ins schwarze Lager vorgeschobenen Bauernpärchen a5/a6 und h5/h6 sind das entscheidende Stellungsmerkmal. Sie verbürgen Weiß im Falle eines Wettlaufes der Könige den Sieg.



      Weiß hat die Diagonalopposition, die er bei Bedarf in eine reguläre Opposition umwandeln kann (z.B. 8.-Kd5 9.Kd3). Er kann damit das Vordringen seines Königs erzwingen. Schwarz muß sich auf einen Wettlauf der Könige einlassen, wobei es keinen Unterschied macht, ob er sich dem a-Bauern oder dem h-Bauern zuwendet. Weiß ist in beiden Fällen schneller, wovon man sich leicht durch Abzählen der Züge bis zur Bauernumwandlung überzeugen kann.

      Bleibt noch eine Frage: Was ist, wenn Weiß (wie in der Partie von Uhlmann gespielt) nicht mit 1.e4, sondern mit 1.e3 beginnt? Ändert das etwas an der Stellungsbeurteilung?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()

    • Nach e3 sollte der Schwarze eigendlich mit dem Durchbruch c4 gewinnen können, der Bauer steht auf e3 dem eigenen König im Weg
      1.e3 c4 2.dc d3 oder 1.e3 c4 2.ed c3 oder 1.e3 c4 2.Kf3 c3 3.Ke2 f4 hier hilft dem Weissen noch nicht einmal der nach e4 entstandene gedeckte Freibauer, da der Schwarze den h-Bauern erobern kann ( um zwei entfernte Freibauern loslaufen zu lassen) ohne die Kontrolle über den weissen e-Bauern zu verlieren.
    • Richtig!
      Hier ist die Partiefortsetzung:

      Uhlmann, Wolfgang (2319) – Sachdev, Tania (2400)
      Snowdrops gegen Old-hands, Prag 13.12.2012



      0-1

      Tania Sachdev war - auch dank dieses Sieges - mit 6 aus 8 die erfolgreichste Spielerin des Turnieres, und sie verbesserte sich um 23 Elopunkte.
      Old Hands catch Snowdrops and win Podebrady 17:15
    • Ein Lösungsvorschlag zum Bauernendspiel unter Nummer 99.

      Schwarz steht besser dank seines aktiven Königs und vor allem des weit aufgerückten Freibauern auf b4. Dieser bindet den weißen König an die Verteidigung, sodass dieser seinen eigenen Freibauern auf f2 nicht beim Laufen unterstützen kann. Schwarz sollte am Königsflügel Raum gewinnen, um perspektivisch nach dem Verschwinden des b4 und des f2 näher am Umwandlungsfeld zu sein. Eine mögliche Spielfolge könnte sein:

      Und gewinnt. Auf 4. Ke3 zöge Schwarz b3, und nach folgendem Kd2 fiele erst der f-Bauer und danach der h-Bauer, danach ginge der Bauer h5 zur Dame. Auf 4. f4+ ist der Bauer sofort perdu, nach 4. Kd3 Kf4 wird Ke2 mit b3 beantwortet. In jedem Fall ist der schwarze König zuerst an den h-Bauern und bahnt seinem Schützling den Weg zur Grundreihe. Ist es wirklich so deutlich oder habe ich etwas nicht beachtet?