Wenn ich heute sterben müsste...

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    • Diesen Thread kann doch jeder betrachten wie er/sie will.
      Verklärt mit Philosophie - oder vollkommen ernst - oder lächerlich...
      Oder: Man stellt sich der Frage (wenn man eben gerne abtreten will)

      Das Leben ist für mich einfach zu schön, um ensthaft über das Sterben nachzudenken.

      Gut; der Tinitus, der mich vor ein paar Tagen heimgesucht hat - der wär endgültig weg.
      Der Stress in der Arbeit wär "Geschichte" uvam...

      Aber, das Leben gibt weit mehr als Gedanken an das Sterben zu verschwenden.
      Meine Frau, die Kinder, die Enkel, Freunde, anregende Gespräche, Kollegen, Schach, gute Bücher, Politik, Party, Sommer, Gesundheit, Glück und vieeeeles noch....

      Einfach Leben!!
    • Ich würde so viele Freunde und Verwandte einladen wie möglich und ein rauschendes Fest feiern!

      Hierzu ein Songtext von Hannes Wader (Das wir solang leben dürfen), den ich gestern auf seiner Abschiedstournee noch einmal live bewundern durfte:

      Dass wir so lang leben dürfen, Schnäpse kippen, Rotwein schlürfen, feurig würzen, Biere stürzen, prassend unser Leben kürzen, prassend unser Leben kürzen.


      Dass wir so sehr lieben können, Loser sind die gern gewönnen, blind von Tränen, krank vor Sehnen, fallen weil wir uns anlehnen, fallen weil wir uns anlehnen

      Dass wir so sehr lieben können.

      Dass wir soviel kämpfen müssen, meist vergebens, oft verbissen.
      Nichts von Dauer, nur die Trauer kennen wir jetzt viel genauer,
      kennen wir jetzt viel genauer.
      Dass wir unsre Lieder singen, sie durch laute Zeiten bringen.
      Manchmal nur ganz leise summen, aber niemals ganz verstummen,
      aber niemals ganz verstummen.

      Dass wir unsre Lieder singen.

      Dass wir noch Gedichte schreiben und zwar solche die einst bleiben.
      stark wie Eichen, die nicht weichen, zart wie Seerosen auf Teichen,
      zart wie Seerosen auf Teichen.
      Dass wir grüne Gärten bauen, wo die Elfen in den lauen Nächten
      zwischen Pflanzen tanzen, sorgen uns ums Wohl des Ganzen,
      sorgen uns ums Wohl des Ganzen.

      Dass wir grüne Gärten bauen.
      Dass wir tiefe Brunnen bohren, unbeirrbar, unverfroren,
      hart uns schinden, Quellen finden. Seher sind unter den Blinden.
      Seher sind unter den Blinden.
      Dass wir euch als Freunde nennen
      und durch euch erst Freundschaft kennen, mit euch lachen, Pläne machen, Glut im kalten Haus entfachen.
      Glut im kalten Haus entfachen.

      Dass wir euch als Freunde nennen.

      Dass wir so lang leben dürfen, Schnäpse kippen, Rotwein schlürfen, feurig würzen, Biere stürzen, prassend unser Leben kürzen, prassend unser Leben kürzen.

      Dass wir so lang leben dürfen.


    • May, Wader, Wecker präsentieren musikalisch eine Ballade von einem alten Schweden:

      Carl Mikael Bellman, 1740-1795


      So trollen wir uns ganz fromm und sacht
      Von Weingelag und Freudenschmaus,
      Wenn uns der Tod ruft: Gute Nacht,
      Dein Stundenglas rinnt aus.
      Wer heut noch frech den Schnabel wetzt
      Und glaubt ein großer Herr zu sein:
      Paß auf, der Schreiner hobelt jetzt
      Schon grad? an deinem Schrein!
      Scheint das Grab dir tief und dumpf sein Druck,

      A la vot, so nimm noch einen Schluck

      Und noch einen hinterher,

      Gleich noch zwei, dreie mehr,

      Dann stirbst du nicht so schwer.
    • Um zur Eingangsfrage zurückzukehren:

      Wenn ich wüsste, dass mein Leben bald zu Ende ginge, vielleicht sogar heute schon, wäre es sicherlich mein letzter Impuls, mit den Nutzern dieses Forums mich auszutauschen. Die wegwerfende Dürftigkeit, die so viele Beiträge hier kennzeichnet, wird erst durch die Ungnade des Internets ans Licht gehoben; in analogen Zeiten blieb man von den verbitterten, neidischen oder schlicht kranken Gedanken und Empfindungen so vieler Menschen weitgehend verschont. Wohl der, die im realen Leben Freunde hat, die zur Stelle sind, wenn es wichtig wird. Wehe denen, die auf der Suche nach Anerkennung und Liebe ihre Stunden in der Kälte des Netzes zubringen und denen außer Häme nichts mehr bleibt.
    • Läuferin schrieb:

      Um zur Eingangsfrage zurückzukehren:

      Wenn ich wüsste, dass mein Leben bald zu Ende ginge, vielleicht sogar heute schon, wäre es sicherlich mein letzter Impuls, mit den Nutzern dieses Forums mich auszutauschen. Die wegwerfende Dürftigkeit, die so viele Beiträge hier kennzeichnet, wird erst durch die Ungnade des Internets ans Licht gehoben; in analogen Zeiten blieb man von den verbitterten, neidischen oder schlicht kranken Gedanken und Empfindungen so vieler Menschen weitgehend verschont. Wohl der, die im realen Leben Freunde hat, die zur Stelle sind, wenn es wichtig wird. Wehe denen, die auf der Suche nach Anerkennung und Liebe ihre Stunden in der Kälte des Netzes zubringen und denen außer Häme nichts mehr bleibt.
      Hallo Läuferin,

      z. T. stimme ich Dir ja zu. Aber warum soll man das Internet nicht zusätzlich nutzen, um sich über diese Themen auszutauschen, zumal für die absolute Mehrheit der Nutzer "morgen" noch nicht der letzte Tag ist. Eines Tages stirbt jeder mal, aber an allen anderen Tagen nicht :thumbsup: Es gibt nun mal auch aufgrund ihrer persönlichen Biographie sehr einsame Menschen. Das ist traurig, aber da finde ich das Netz immer noch besser als nichts.

      Und wer bestimmt bitte, welche Gedanken und Empfindungen jetzt krank sind? Es gibt doch nun mal sehr verschiedene Ansichten auf die Dinge des Lebens und das finde ich auch ganz gut so. Wenn alle das Gleiche dächten, wird´s hier unten auf Erden doch schnell langweilig!

      P.S.: Und alle Schachpartien würden Remis enden!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Markus1963 ()