Entwicklungsfehler 1

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    • Entwicklungsfehler 1

      Neben der Besetzung und Kontrolle des Zentrums ist die schnelle Entwicklung aller Figuren entscheidend für ein erfolgreiches Spiel.

      Dabei sollte man prinzipiell (es gibt jede Menge Ausnahmen) wie folgt vorgehen:
      1. einen Bauern ins Zentrum stellen, um dieses zu besetzen und einem Läufer und der Dame Zugmöglichkeiten zu eröffnen
      2. Leichtfiguren entwickeln (Springer und Läufer)
      3. König in Sicherheit bringen (Rochade)
      4. durch einen Zug mit der Dame weg von der 1. bzw. 8. Reihe die Türme verbinden

      Bei diesem Vorgehen werden die Figuren in umgekehrter Reihenfolge ihrer Stärke entwickelt (die schwächeren zuerst). Das macht Sinn, denn wenn man z.B. gleich zu Beginn die Dame ins Spiel bringt, dann kann diese leicht durch gegnerische Figuren angegriffen und zum Rückzug gezwungen werden, wodurch man kostbare Zeit verliert.

      Schauen wir uns ein einfaches Beispiel an:



      Fazit:
      Weiß hat durch den unmotivierten Angriff mit der Dame den Anzugsvorteil verschenkt und steht beengter.
      Schwarz kann z.B. nach 7. d5 exd5 8. Lg4 (gewinnt den Bauern auf d5 zurück) die Initiative übernehmen und hat keine Sorgen.



      Eine andere Variante wäre:



      Merksatz:
      Man soll erst dann angreifen, wenn man bereits voll entwickelt ist und alle Kräfte einsetzen kann.
      Ein Angriff in Unterzahl wird in aller Regel zurückgeschlagen, wodurch man in Nachteil gerät.

      Dieser Beitrag wurde bereits 19 mal editiert, zuletzt von Widder ()

    • So sehr ich deinen Beitrag schätze und für richtig empfinde, so schlecht ist dein Beispiel gewählt, denn Nakamura hat genau dies Züge selbst mehrfach als weißer erfolgreich gespielt.

      Für Anfänger allerdings hast du vollkommen recht.

      Grüße Daniel
    • Hm, wusste ich nicht.
      Aber die Zugfolge muss ja noch lange nicht gut sein, nur weil ein GM das einige Male gespielt hat.
      Es muss ja auch einen Grund haben, dass die anderen GM´s das eher nicht spielen.

      Wer ein besseres Beispiel hat, kann das gerne hier einstellen.
      Schach ist ganz einfach, man muss nur statt des letzten den vorletzten Fehler selber machen!