Adventskalender 2017

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    • 1.Türchen:


      Einst lebte eine alte Frau zusammen mit ihrem Mann in einer kleinen Wohnung. Das alte Ehepaar war schon seit vielen Jahren glücklich verheiratet und mit Enkeln und Kindern gesegnet. Die schönste Zeit im Jahr war für die alte Frau die Weihnachtszeit, wenn die Familie zusammen kam, gemeinsam gesungen, gelacht und gefeiert wurde. Es roch nach Zimt, Orangen und brennenden Kerzen, der funkelnde Weihnachtsbaum erstrahlte jedes Jahr aufs Neue. Wenn die Feiertage dem Ende zugingen, wurde die alte Frau immer etwas wehmütig. Doch dann dachte sie an das neue Weihnachtsfest im kommenden Jahr und die trüben Gedanken waren schnell verflogen.
      Doch eines Tages erkrankte der Ehemann der Frau an einer Lungenentzündung und verstarb. Die alte Frau weinte bitterlich und fühlte sich sehr einsam. Wenn die Traurigkeit zu groß wurde nahm die alte Frau das Familienfoto von der Wand, das einst an Weihnachten aufgenommen wurde. Sie betrachtete das Foto und sagte zu sich:
      „Noch habe ich ja meine Kinder. Meine Kinder werden sich bestimmt immer gut um mich kümmern.“
      Dieser Gedanke spendete ihr Trost. Sie dachte an das kommende Weihnachtsfest, an dem alle wieder beisammen sein würden und so schaffte sie es die dunklen Zeiten zu überwinden.
      Doch um die Gesundheit der alten Frau war es nicht gut bestellt. Ihre Augen wurden schlechter und es fiel ihr schwer zu laufen. So beschlossen ihre Kinder, sie in einem Heim unterzubringen, damit sie gut versorgt war.
      „Weist du Mama“ sagten ihre Kinder “ in einem Pflegeheim bist du gut versorgt und wir werden dich auch besuchen sooft wir können. Du wirst schon sehen, es wird dir gefallen.“
      In der ersten Zeit besuchten die Kinder ihre alte Mutter fast jeden Tag. Doch die Besuche wurden von mal zu mal kürzer und immer seltener. Darüber war die alte Frau sehr traurig. Doch sie wusste auch, dass Weihnachten vor der Türe stand und freute sich auf das baldige Zusammentreffen der ganzen Familie an Heiligabend.
      Schließlich war der Tag gekommen. Es war der 24. Dezember und die alte Frau wartete voller Freude darauf, dass ihre Kinder sie abholen würden. Doch es kam niemand um sie abzuholen.
      „Wir besuchen Mama am 1. Weihnachtsfeiertag.“ sagten die Kinder untereinander.
      Und so saßen die Kinder und Enkel gemeinsam am festlich geschmückten Tisch, es wurde gesungen, gelacht und freudig gefeiert. Es roch nach Zimt, Orangen und brennenden Kerzen und der Weihnachtsbaum erstrahlte in seiner ganzen Pracht.
      Derweil saß die alte Frau einsam und allein in ihrem kleinen Zimmer im Pflegeheim. Die alte Frau dachte an all die schönen Weihnachtsfeste, die sie zusammen mit ihren Liebsten erlebt hatte. Sie sah vor sich den funkelnden Christbaum. Sie roch den Geruch von Zimt, Orangen und brennenden Kerzen und sah sich an der Seite ihres verstorbenen Mannes sitzen. Er lächelte ihr zu, wie er es sooft getan hatte. Dann, ganz plötzlich, schloss sie die Augen. Die Kinder der alten Frau erhielten am frühen Morgen einen Anruf vom Pflegeheim. Ihre Mutter war in der Nacht vom 24. Dezember auf den 25. Dezember gestorben.
      Quelle: gefunden im Netz
      Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn: "Wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit heftet, lösen?" Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstumpf und umklammerte ihn und jammerte: "Was kann ich tun, damit dieser Baum mich losläßt?"
    • 2. Türchen:

      Ich wünsch Dir nicht alle möglich Gaben,
      ich wünsche Dir nur, was die meisten nicht haben:
      Ich wünsche Dir Zeit Dich zu freuen und zu lachen,
      und wenn Du sie nützt, kannst Du etwas draus machen.
      Ich wünsche Dir Zeit für Dein Tun und Dein Denken,
      nicht nur für Dich selbst sondern auch zum Verschenken.
      Ich wünsche Dir Zeit - nicht zum Hasten und Rennen,
      sondern die Zeit zum Zufrieden-sein-können.
      Ich wünsche Dir Zeit - nicht nur so zum Vertreiben,
      ich wünsche Dir, sie möge Dir übrig bleiben
      als Zeit für das Staunen, als Zeit für das Vertrauen
      anstatt nach der Zeit auf die Uhr nur zu schauen.
      Ich wünsche Dir Zeit nach den Sternen zu greifen
      und Zeit um zu wachsen, das heißt um zu reifen.
      Ich wünsche Dir Zeit neu zu hoffen, neu zu lieben,
      es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.
      Ich wünsche Dir Zeit zu Dir selber zu finden,
      jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
      Ich wünsche Dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben;
      Ich wünsche Dir: Zeit zu haben zum Leben.

      E.Michler

      Euch Allen eine wunderschöne Adventszeit
    • 5. Pforte


      Christabend

      Christabend war’s. Ich träume durch die Gassen,
      vom Weihnachtsglanz mein Herz durchglüh’n zu lassen.
      Mein Herz war fromm, als ob durch jede Flocke
      das Bluten einer wunden Seele stocke.

      "Frieden auf Erden und den Menschen allen
      Glückseligkeit und stilles Wohlgefallen!"
      Da, wie ich ging, zerstörte meine Träume
      ein Haufen unverkaufter Weihnachtsbäume.

      Sie lagen auf dem Pflaster da, vergessen
      und schneebedeckt, als wär ihr Grün vermessen,
      als schämten sie sich ihrer hellen Farben,
      die doch so gern, um heut zu leuchten, starben.

      Gleich einer Gauklerschar, im Wald erfroren,
      die tief im Schnee den Weg ins Dorf verloren,
      so lagen sie und sah’n aus ihrem Dunkel
      rings in den Fenstern strahlendes Gefunkel.

      Sie lagen da wie unerfülltes Sehnen,
      erträumter Schimmer, ausgelöscht durch Tränen,
      wie Leid, das wirr um die Erlösung betet,
      wie Kinderjauchzen, das der Hunger tötet.

      Sie lagen da, verschüchtert und verbittert,
      vom Frost des Elends bis in Mark durchzittert,
      den Glanz verfluchend, gleich Millionen Seelen,
      in denen heut die Friedenslichter fehlen.


      Hugo Salus, tschechischer Schriftsteller, 1866-1929


      Ich wünsche allen eine besinnliche Adventszeit

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    • 6.Türchen (Nikolaus)

      Eine wichtige Botschaft
      von Barbara Pronnet

      Der heilige Nikolaus verstaute die letzten Päckchen auf seinen Schlitten, zurrte das Seil fest und stieg auf seinen Kutschbock. Seine Rentiere waren gefüttert, gestriegelt und schnaubten mit freudiger Erwartung Dampfwolken in die eisige Nacht.
      „Seid ihr bereit meine Freunde?“ rief er laut und die braven Tiere nickten. Sie kannten ihre Bestimmung und ihr Herr war ein guter Mann, der eine wunderbare Aufgabe hatte. Er machte die Menschen, besonders die Kinder glücklich.
      Mit großem Gebimmel sausten die Tiere über das blanke Eis und nahmen immer mehr Fahrt auf. Der Nikolaus blinzelte und plötzlich hoben sich die Tiere in den Himmel, gewannen immer mehr an Höhe und flogen im Galopp durch die Nacht. Die Sterne funkelten am Himmelszelt und als das Schlittengespann ihre Flughöhe erreicht hatte, schwebten sie lautlos und leicht wie Schneeflocken dahin.
      Der Nikolaus war nach einiger Zeit etwas eingenickt. Er konnte seinen Tieren vertrauen, sie kannten den Weg. Plötzlich wurde das Gespann unruhig und der Nikolaus war sofort hellwach.
      Er sah gleich warum seine treuen Gesellen Alarm schlugen. Weit unten im Eismeer trieb eine lose Eisplatte mit zwei kleinen Eisbären. Die Eisbärenmutter schwamm aufgeregt daneben her, sie wollte die Kleinen wieder Richtung Ufer treiben, war aber bereits zu erschöpft. Schnell zog der heilige Mann an den Zügeln und die Rentiere schwebten in einer schrägen Linkskurve hinunter zu der Familie im Wasser.
      Mit viel Gefühl dirigierte der Nikolaus sein Gespann undbald berührten die Hufen der Rentiere sanftdie Wasseroberfläche und sie galoppierten vorsichtiglos. Das Wasser bewegte sichin sachten Wellen und die Eisplatte mit den kleinen Eisbären trieb zum Ufer zurück.
      Die Kleinen sprangen sofort auf sicheren Boden und warteten dort mit großem Geschrei auf die Mama. Als diese sich müde aus dem Wasser zog, sprangen sie auf sie zu und erdrückten sie fast vor Freude.
      Der Nikolaus und seine Rentiere waren sehr froh, dass sie der kleinen Familie helfen konnten.
      „Ich danke dir von Herzen, du guter Gesell“ sagte die Eisbärenmama ehrfürchtig. „Meine Kinder spielten und plötzlich brach das Eis und sie trieben fort. Es ging alles so schnell. Das Eis wird immer gefährlicher. Irgendetwas stimmt nicht. Es ist, als löse sich unser Lebensraum auf. Seid die Menschen uns jagen, beobachten und stören, passieren diese Dinge“.
      Der Nikolaus nickte traurig. „Ich weiß, es wird sich vieles für euch ändern. Ihr müsst vorsichtig sein und euch bereithalten. Wenn die Menschen ihr Verhalten nicht ändern, seid ihr in Gefahr. Ich bringe jedes Jahr eine Botschaft der Besinnung und bete für euch alle. Die Kinder der Menschen sind meine größte Hoffnung und wenn diese erkennen um was es im Leben wirklich geht, dann habt auch ihr eine Chance.“

      „Dann wünsche ich dir, dass deine Eingebungin die Köpfe der Menschen dringt und wir alle wieder auf eine gute und sichere Zukunft hoffen dürfen. Leb wohl“ sagte die Eisbärin mit traurigen Augen. Der Nikolaus winkte zum Abschied und schnell wie der Wind trieb er seine Tiere zurück in die dunkle Nacht.Jetzt war die Zeit gekommen und er musste sich beeilen. Er hoffte so sehr die Kinder nicht nur mit Süßigkeiten zu erfreuen, sondern ihnen ihre verantwortungsvollste und wichtigste Botschaft zu überbringen. Ihre Zukunft.
    • Nikolaus ist vorbei, besinnliches gab es erstmal genug, jetzt wird es makaber


      Es war die Nacht mit Weih davor,
      Die Ente schlief im Ofenrohr,
      Fast alles ist genau wie immer -
      Selbst Opa furzt im Herrenzimmer.
      Das ganze Haus steckt voller Leute,
      Doch niemand ist zu hören heute.
      Liegt's vielleicht an der Weihenacht ?
      Neeeeein, Mama hat sie umgebracht !
      Im Festtagstrubel heute morgen
      Ist sie mal kurz verrückt geworden.
      So hat sie dann ganz ungeniert
      Die ganze Sippe ausradiert
      Ne Tasse Rattengift in' Stollen -
      Den gab's zum Frühstück für den Ollen
      noch zweimal kurz nach Luft geschnappt,
      Dann gab er schon den Löffel ab.
      Der Oma dann 'ne Stunde später
      'nen kleinen Sprengsatz ans Katheter -
      Noch nicht mal richtig ausgeschissen
      Hat sie's beim letzten Druck zerissen !
      Dann Tante Ruth, die olle Kuh,
      Kam in den Kühlschrank, Klappe zu,
      Die Nachbarn wollten nur was fragen -
      Die wurden gleich noch mit erschlagen,
      Danach mit Säge, Axt und Feile
      Den Onkel Heinz in kleine Teile.
      Zum Schluss die Kinder - s`war schon spät -
      Nach Bosnien als Care-Paket. Nur Opa sitzt noch am Kamin
      Und lässt genüsslich einen ziehn.
      Doch plötzlich fragt er sich ganz leise:
      Es ist so still, was soll die Scheisse ?
      Er macht sich auf und geht zu Mama,
      Die sitzt noch in der Speisekammer,
      Hackt aus dem Dackel Rehragout.
      Der Opa sägt verdutzt: "Nanu?,
      Du hast ja alle totgemacht,
      Was hast du dir dabei gedacht ?".
      "Ach weisst du", spricht sie reuevoll,
      "Ich hatte halt die Schnauze voll
      Vom vielen Krach und Weihnachtssegen,
      Vom Kochen, Backen, Waschen, Legen,
      Vom Gänsebraten aus der Truhe -
      Ich wollte einfach meine Ruhe !!"
      Der Opa bleibt gewurzelt stehn
      Und sagt: "Ich kann dich gut verstehn,
      prima danke toll gemacht,
      ich wünsch Dir frohe Weihenacht !"
      Chemie ist wie kochen, man sollte nur 3x überlegen den Löffel abzulecken!
    • "Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann"



      Vor mehr als 100 Jahren schrieb die achtjährige Virginia O’Hanlon einen Leserbrief an den "New York Sun" in einer dringenden Angelegenheit:
      Ich bin acht Jahre alt. Einige meiner Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der 'Sun‘ steht, ist immer wahr.

      Bitte sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?"

      Die Sache war dem Chefredakteur der "New York Sun“ so wichtig, dass er einen erfahrenen Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen – für die Titelseite der Zeitung. Der Text wurde so berühmt, dass er Jahr für Jahr aufs Neue erschien. "Welt Online" dokumentiert den Text in deutscher Übersetzung.

      „Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie sind angekränkelt vom Skeptizismus eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben nur, was sie sehen: Sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, Virginia, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann.

      Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und die Großherzigkeit und die Treue. Und Du weißt ja, dass es all das gibt, und deshalb kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Sie wäre so dunkel, als gäbe es keine Virginia. Es gäbe keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig.

      Aber das ewige Licht der Kindheit, das die Welt erfüllt, müsste verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle an Heiligabend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen würde den Weihnachtsmann zu Gesicht bekommen. Aber was würde das schon beweisen?

      Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens Kindern und Erwachsenen unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles.


      Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die größte Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein.

      „Ist das denn auch wahr?“, magst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und er wird ewig leben. Sogar in zehn mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.

      Frohe Weihnacht, Virginia!


      Dein Francis Church

      In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine friedliche, harmonische, liebevolle Weihnachtszeit. :)
    • 9. Türchen "Der kleine Friede im großen Krieg" (1914)

      Eine wahre Geschichte aus dem 1. Weltkrieg, die jeder kennen muss

      Als wir im Sommer 1914 voller Euphorie an die Westfront marschierten, sollte Weihnachten der Krieg zu Ende sein. Aber im Winter ging gar nichts mehr. Die Front verlief von Nieuwpoort an der Nordsee bis hin zur Schweizer Grenze. Deutsche auf der einen, Belgier, Franzosen und Briten auf der anderen Seite lagen sich gegenüber. Die Soldaten gruben sich ein und an manchen Stellen waren die Gräben nur 20 Meter voneinander entfernt. Der grausame Stellungskrieg nahm seinen Anfang. (Ende 1914 waren die Dörfer und Felder noch als solche zu erkennen.) Bis Weihnachten starben 750.000 Soldaten. (Ende 1918 waren es ganze 10 Millionen)
      -----------

      Der britische Gefreite Frederick W. Heath war am 24. Dezember natürlich nicht in Weihnachtsstimmung, aber er träumte noch von zu Hause, als er an jenem Weihnachtsabend auf der feindlichen Seite plötzlich ein Licht aufflackern sah. „Ein Flackern in der Dunkelheit“, schrieb er. „Ein Licht an der feindlichen Linie zu dieser Zeit war so selten, dass ich es gleich meldete.“ Doch noch während er die Nachricht weitergab, ging an der deutschen Linie ein Licht nach dem anderen an. Und dann hörte er eine Stimme, eine deutsche. Ganz nah schien sie ihm, so nah, dass er sein Gewehr schussbereit hielt. „English soldier“, rief sie, „English soldier, a merry Christmas, a merry Christmas!“
      Die Briten schwiegen. Kein Laut war zu hören, außer den Befehlen der Offiziere, still zu bleiben. Es war noch nicht lange her, da hatten deutsche Soldaten an der Westfront vorgetäuscht, sich zu ergeben. Doch als die Briten ebenfalls die Waffen senkten, kamen Deutsche aus dem Hinterhalt und schossen. Wer wird an diesem Weihnachtsabend nicht daran gedacht haben?
      Doch etwas anderes war größer als die Angst. „Überall an unserer Linie hörte man Männer, die den Weihnachtsgruß des Feindes erwiderten. Wie konnten wir dem widerstehen, uns gegenseitig schöne Weihnachten zu wünschen?“ Sie begannen, mit den Deutschen zu reden. In dieser Weihnachtsnacht, in der sie Lieder hörten aus den deutschen Schützengräben und das Pfeifen von Flöten, in der die Briten mit Lachen antworteten und Weihnachtslieder aus ihrer Heimat sangen.
      In dieser Nacht fiel kein Schuss und in der Morgendämmerung sahen sie ihre Feinde. Die Deutschen riefen zurück, sie sollten raus kommen aus ihren Stellungen und sich auf halbem Weg treffen. Doch die Briten zögerten. Die Deutschen nicht. Sie rannten los, in kleinen Gruppen, die Hände über ihren Köpfen. Jetzt hielt die Briten nichts mehr zurück. Auch, weil sie nicht als Feiglinge dastehen wollten. Aber vor allem deshalb, weil sie müde waren vom Kämpfen und Blutvergießen. Und weil es nicht sein konnte, dass es nicht wenigsten Weihnachten ein Ende haben müsste. Sie liefen sich entgegen und streckten die Hände aus und fassten sich an „im Griff der Freundschaft“.
      Sie standen zusammen und sprachen miteinander. Das Misstrauen war immer dabei, und beide Seiten achteten darauf, dass niemand zu nah an die Schützengräben der anderen kam, um eventuell zu spionieren. Ein Fest feierten sie trotzdem. Sie tauschten Zigaretten und Adressen. Und die Briten schenkten den Deutschen etwas ganz Besonderes: Christmas Pudding, das Fleischgericht, das traditionell in England am Ersten Weihnachtstag gegessen wird. „Nach dem ersten Bissen“, schrieb Heath, „waren wir Freunde für immer.“


      Wie, fragt man sich, wäre die Geschichte verlaufen, wenn die Soldaten einfach weitergemacht hätten mit Pudding essen und Zigaretten rauchen, mit Frieden schließen? :sleeping: :sleeping: :sleeping: :saint:

      Vergleichbare Begegnungen gab es an mehreren Frontabschnitten. Das Ereignis wurde erst viel später überliefert. Auf beiden Seiten der Front hatte der Waffenstillstand kein disziplinarisches Nachspiel. Dennoch wurde der sog. Weihnachtsfrieden bald beendet. Drastische Disziplinarmaßnahmen wurden angedroht.
      -------------------

      Siehe dazu auch
      de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsfrieden_(Erster_Weltkrieg)



      Eventuell gab es diese Geschichte in einem alten Adventskalender schon, aber ich habe sie hier in der Suche nicht gefunden.
      Egal - man kann das auch doppelt erzählen, finde ich......

      Allen ein schönes Wochenende und einen schönen 2. Advent - Webmaster
      Dateien
    • 10. Türchen


      Behmische Weihnachtsgéschicht'


      Ich fircht', man kennt mich nur sehr wenig:
      ich bin der vierte Heilige-Drei-Kenig,
      geboren - no das heert man eh -
      im scheenen Hradec Kralové,
      mit Namen Jirí Príhoda,
      in der Bibel steh' ich nie wo da -
      das ist a traurige Geschichte
      die welche heit' ich eich berichte.
      Es hat der Stern von Bethlehemen
      gemacht an Umweg iber Behmen
      und darauf hab' ich gleich gewisst:
      geboren ist Herr Jeschusch Christ!
      Nu - weil mir Behm' Benehmen haben
      besurgte ich gleich scheene Gab‘n,
      nadierlich nicht kein Gschisti-Gschastel,
      nein - Olmitzer Quargel in hulzerne Kastel!
      Meine Kollegen, die andern drei Kenig,
      warn ungeduldig schon a wenig,
      in Damaschkusch sie mussten worten
      bis ich gekummen bin von Norden
      und Schimpfer mecht' ich duften kriegen,
      "No", sag' ich, "kann ich vielleicht fliegen?"
      Dann sind mir scharf rechts abgebogen
      und nach Jeruschalem gezogen.

      Das Wetter durt war wunderscheen,
      man hat die Sonnen nur geseh'n,
      no, prosim pane, was sag' ich ihnen,
      mein Quargel fangt sich an zum rinnen!
      Der Balthasar hat gleich geschniftelt,
      was in der Wiste da so diftelt,
      doch ich hab' zu ihm g'sagt: "Du weißt nix,
      ein Quargel, was nicht diftelt, heißt nix!"
      Der Stern, der vor uns hergezogen,
      ist pletzlich nicht mehr weiterg'flogen,
      hat g'macht an Bremser iber an Stadel -
      drin war ein Bursch' mit seinem Madel
      und in an Bramburi-Kistel mit Stroh und Windel
      da ist sich gelegen das himmlische Kindel.
      Der Kaschpar, Melchior, Balthasar,
      bringen Gold, Weihrauch und Mirrhe dar
      und ich bring' Kistel hulzernes
      mit Olmitzer Quargel - geschmulzernes.
      Drauf sagt der Josef: "Maria, ich mecht wissen -
      hat sich der Bub schon wieder angesch...?"
      Der Evangelist Máttheus hat gestrichen drum
      mich aus dem Weihnachtsevangelium.
      Man kennt mich darum nur sehr wenig:
      ich bin der vierte Heilige-Drei-Kenig!

      Michael Haas - 1999
      Favoritner Mundartdichter


      Eine schöne Adventzeit und frohe Weihnachten wünscht
      Mateo
    • Tür 12




      Die graue Maus

      von Conny Cremer


      Wie in jedem Jahr waren die Adventswochen wieder hektisch gewesen.
      Sie hatte Kostüme geändert, ausgebessert oder sogar komplett neu hergestellt.
      Dann hatte sie alle nötigen Requisiten begutachtet und bei Bedarf repariert, ausgetauscht oder ebenfalls komplett neu gemacht. Auch das Bühnenbild hatte sie überarbeitet und so hergerichtet, als sei es noch nie vorher benutzt worden.
      Jetzt saß sie in der kleinen Kammer neben der Sakristei aus der sie Stimmen vernahm. Es waren die Kinder und Mütter, die das Krippenspiel in der Kirche aufführen würden, für das sie alle Vorkehrungen getroffen hatte. Sie hatte ihnen alles hingelegt und gestellt, was für die Aufführung nötig war. Die Kostüme in Reihe aufgehängt, so wie sie benötigt wurden. Alle Requisiten dazu gestellt und beschriftet, welches Teil zu welchem Kostüm gehörte.
      Sie saß da und lauschte. Jetzt ging es in die Kirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war. Am heiligen Abend war die ganze Gemeinde da, auch die U-Boot-Christen, die immer nur an Weihnachten auftauchten.
      Aufmerksam verfolgte sie die Aufführung des Krippenspiels, dann die gesamte Christmette und danach die ganzen Danksagungen an die Beteiligten und Darsteller. Danach lauschte sie dem stapfen der Schuhe und Stiefel, die die Kirche verließen. Sie hörte, wie in der Sakristei die Messdiener und der Pfarrer sich umkleideten und dann ebenfalls die Kirche verließen.
      Dann war alles still. Keiner war in ihr Kämmerlein gekommen – nicht einmal der Pfarrer war bei ihr gewesen. Niemand hatte ihren Namen erwähnt und somit hatte auch keiner nach ihr geschickt um sich bei ihr zu bedanken. Sie hatte ja nicht groß auf die Bühne gewollt oder mit Dankesarien gefeiert werden wollen. Aber hätte nicht wenigstens der Pfarrer bei ihr vorbei schauen können um ihr zu sagen, dass sie wieder alles schön zu Recht gemacht habe?
      Enttäuscht zog sie ihren Schal vom Stuhl und band ihn sich um. Dann stand sie auf und wollte die Tür öffnen, als sie kurz erschrak. Sie hatte eine Bewegung an der Tür gesehen und schaut jetzt genauer hin. Da sah sie eine kleine Maus sitzen, die ihr ungeniert ins Gesicht starrte. „Beinahe hätte ich dich übersehen, so grau, wie du bist,“ sagte sie zur Maus und lächelte bei dem Gedanken sich mit einer Maus zu unterhalten. Als habe das Tier sie verstanden kam es ein paar Schrittchen näher und stand jetzt im kleinen Lichtkegel, den die einzelne Deckenlampe ergab. Hübsch war die kleine Maus, zwar tatsächlich grau, aber hübsch. Sie bückte sich herab und die Maus blieb unbeeindruckt sitzen. Kurz überlegte sie, dann hielt sie der Maus die Hand hin. Und tatsächlich sprang die Maus in die Hand, drehte sich und flitzte zum Schal hinauf. Dort wuselte sie sich tief in den Schal und rollte sich am Hals ein. Verdutzt stand sie da, mit einer Maus am Hals im Schal eingebettet.
      Nach kurzer Überlegung öffnete sie die Tür, schloss alles gut hinter sich ab und ging nach Hause. Dort angekommen kam die Maus aus dem Schal gekrochen und setzte sich mit ihr an den, mit Keksen und Kakao gedeckten Tisch. Sie feierten Weihnachten gemeinsam, die kleine und die große grau Maus, die sonst niemand sah. Und damit hatte sie die schönsten Tage, die sie bisher in der Gemeinde erlebt hatte.
      Im nächsten Jahr fand kein Krippenspiel mehr statt. Man hatte vergessen, dass jemand sich um Kostüme, Requisiten und Bühnenbild kümmern muss und die nette Dame, die das bisher wohl immer gemacht hatte, war in diesem Jahr nicht da gewesen. Leider hatte keiner eine Ahnung, wer sie gewesen war.
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      So ist es wie im richtigen Leben . Diejenigen, die im Hintergrund wichtige Arbeit leisten,

      bemerkt man oft erst, wenn sie ausfallen.


      Aber Weihnachten gilt auch als ein Fest der Besinnlichkeit.

      So soll es ein Land geben, das derzeit von Flüchtlingen nahezu überschwemmt wird.

      Denen hat man erzählt, dort seien alle unsagbar reich und würden nur darauf warten,

      die Ärmsten der Welt mit offenen Armen empfangen zu dürfen.

      Alles Lug und Trug ! Die Realität sieht wie so oft leider ganz anders aus.

      Gewiss – das Land selbst mag reich sein, aber der überwiegende Teil

      der Bevölkerung ist es nicht. Die ehrlichen Bewohner werden um jeden Cent betrogen,

      den sie redlich verdienen und die Armut unter ihnen breitet sich rasant aus.

      Dennoch besitzen sie seit mehr als 70 Jahren einen Reichtum,

      um den sie die halbe Welt beneidet : FRIEDEN !!





      In diesem Sinne




      Ein beschauliches Fest

      und einen guten Rutsch

      -Z-
    • 13. Dezember 2017

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      Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr;
      fremd wie dein Name sind mir deine Wege.
      Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott;
      mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen?
      Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt?
      Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.

      Von Zweifeln ist mein Leben übermannt,
      mein Unvermögen hält mich ganz gefangen.
      Hast du mit Namen mich in deine Hand,
      in dein Erbarmen fest mich eingeschrieben?
      Nimmst du mich auf in dein gelobtes Land?
      Werd ich dich noch mit neuen Augen sehen?

      Sprich du das Wort, das tröstet und befreit
      und das mich führt in deinen großen Frieden.
      Schließ auf das Land, das keine Grenzen kennt,
      und lass mich unter deinen Kindern leben.
      Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst.
      Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.


      Huub Oosterhuis 1966, Übersetzung aus dem Niederländischen Lothar Zenetti 1973 // Musik Bernhard Huijbers 1964, Noten unter GL 422

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      Ich wünsche allen Spielerinnen und Spielern der Arena und des Forums eine erfüllte Adventszeit, Weihnachtsfeiertage voller Liebe und nicht zuletzt einen guten Start in das nahende Neue Jahr 2018. Läuferin aka Andrea
    • 14. Türchen

      Die Kindlein sitzen im Zimmer –
      Weihnachten ist nicht mehr weit –
      bei traulichem Lampenschimmer
      und jubeln: “Es schneit, es schneit!”

      Das leichte Flockengewimmel,
      es schwebt durch die dämmernde Nacht
      herunter vom hohen Himmel
      vorüber am Fenster so sacht.
      Und wo ein Flöckchen im Tanze
      den Scheiben vorüberschweift,
      da flimmert’s in silbernem Glanze,
      vom Lichte der Lampe bestreift.

      Die Kindlein sehn’s mit Frohlocken,
      sie drängen ans Fenster sich dicht,
      sie verfolgen die silbernen Flocken,
      die Mutter lächelt – und spricht:
      “Wisst, Kinder, die Engelein schneidern
      im Himmel jetzt früh und spät;
      an Puppenbettchen und Kleidern
      wird auf Weihnachten genäht.

      Da fällt von Säckchen und Röckchen
      manch silberner Flitter beiseit,
      von Bettchen manch Federflöckchen;
      auf Erden sagt man: es schneit.
      Und seid ihr lieb und vernünftig,
      ist manches für euch auch bestellt;
      wer weiß, was Schönes euch künftig
      vom Tische der Engelein fällt!”

      Die Mutter spricht’s; – vor Entzücken
      den Kleinen das Herz da lacht;
      sie träumen mit seligen Blicken
      hinaus in die zaubrische Nacht.
      K.v.Gerok
    • 15. Türchen

      NIKOLAUS-EPISTEL

      Alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit werde ich von meinem Chef beauftragt, euch mit allen möglichen und auch unmöglichen
      Geschenken zu beliefern.
      Es ist halt meine Bestimmung. Darum erledige ich meine Pflicht und das alles zu eurer Freude!
      Insgeheim aber wünschte ich mir für mich selbst auch ein bisschen Freude und vor allem Erholung vom Weihnachtsstress.
      Gerade dann, wenn ich mir die Undankbarkeit der meisten Menschen ins Gedächtnis rufe.
      Donner und Doria! Was musste ich alles über euch schon im "Himmlischen Anzeiger " lesen... Alleine was euren Wohlstand
      angeht, muss man den Eindruck haben, dass ihr schier schon übermässig gesund lebt!
      Da wir nun hier heroben auf jede Unmässigkeit verzichten, soll ich mit Hilfe meines Knechts euch die Wohlstandsflausen
      austreiben.
      Da ich über jede eurer Verfehlungen regelmässig Buch führe, habe ich aber hier auch die Empfehlungen meines Chefs ent-
      halten, wie ihr eure Missstände beseitigen könntet.
      "Lasse alle daran Anteil haben", mahnte er mich, "egal ob du in Hamburg bist oder bei den Schwaben":

      Eure Richtschnur sei die Bescheidenheit. Seid niemals vermessen. Helft den Bedürftigen. Legt den Neid und die Missgunst ab.
      Seid gönnerhaft. Lasset ab vom Egoismus. Seid rücksichtsvoll. Löscht kein Leben aus. Seid nicht eitel- Raubt und stehlt nicht.
      Lügt und petzt nicht. Vermeidet den Streit untereinander. Lasst jedem Menschen seine Würde.
      Lacht nicht über Fehler anderer oder deren Unwissenheit, sondern überdenkt eure eigenen Fehler.
      Seid fleissig und raucht nicht zuviel, sonst könnte euch der Weg zu uns hinauf beschwerlich werden.

      Dem möchte ich selbst noch hinzufügen, dass wir selbst Leute mit Haaren auf den Zähnen bei uns heroben kleinkriegen.

      Unlängst haben wir eine hitzige Haushaltsdebatte geführt. Zum Thema Sparmassnahmen wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen:
      Künftig soll ich euch nur noch Äpfel und Nüsse und für die Kleinen ausnahmsweise einige Mohrenköpfe bringen, aber alles so
      massvoll und ausgewogen, dass die Rationen bis Ostern reichen. So kann auch Meister Lampe entsprechend entlastet werden.

      Gerade hatte ich es mir auf meiner Lieblingswolke (Wolke Nummer Sieben) gemütlich gemacht, genüsslich meinen Met
      geschlürft, schon hatte mich mein Chef dabei erwischt. "Mach dich schleunigst auf die Socken" schimpfte er los "oder willst du
      etwa mit dem Christkind zusammenstossen. Fahre also gefälligst jetzt nach unten!"
      "Ja, ja. gleich" maulte ich. "Das Christkind bringt ja bloss den Frieden und nimmt irgendwie die Sünden weg.
      Ich aber soll die ganzen schweren Pakete anschleppen ..."
      Ob meiner Äusserung wäre beinahe mein Chef selbst aus allen Wolken gefallen. Seine Standpauke ernüchterte mich sofort.
      "Himmel und Posaunen!" schrie er mich an. "Du weisst ganz genau, dass die Mission, die das Christkind erfüllen soll, das
      schwerste überhaupt ist!!"
      "Ja, Chef, du hast wie immer vollkommen recht" Meine letzten Worte flüsterte ich nur noch, so beschämt war ich.
      Im Hintergrund bemerkte ich meinen Knecht, der grinste und sich gleichzeitig die Hände rieb. Die Sünder auf der Erde nämlich
      werden immer mehr. Da freut er sich richtig auf seine Arbeit.

      Doch noch habt ihr Menschen Zeit zur Umkehr.
      Deshalb ergeht auch heuer unser wohlwollender himmlischer Gruss an euch:

      Gesegnete Weihnacht euch allen!

      GA

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    • Türchen 16


      Komm mit!


      Komm ich geb Dir meine Hand

      und zeige Dir ein fremdes Land

      in dem nicht Raffsucht,Neid und Geld

      zum Lebensglück der Menschen zählt

      in dem noch Frieden,Glück und Liebe

      der Treibstoff ist im Menschgetriebe

      Doch stell dich möglichst darauf ein

      es wird ne weite Reise sein.


      Dieter Soth


      Wünsche Euch eine friedliche und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von blackgirl2 ()

    • 17. Türchen

      Ich möchte heute an all die Familien denken, die in diesem Jahr einen lieben Menschen verloren haben und irgendwie doch Weihnachten feiern.

      Erinnerungen, die bleiben:

      Erinnerungen an Dein Lachen...
      Erinnerungen an Deine Stimme...
      Erinnerungen an Dein wunderschönes Gesicht...
      Erinnerungen an Deine Augen...
      Erinnerungen an Deinen Geruch...
      Erinnerungen an Deine Worte...
      Erinnerungen an Deine Schritte...
      Erinnerungen an Dich...

      und ich verstehe:
      Du lebst...
      in meinem Herzen!!!

      Du kommst nicht mehr zurück...
      Du könntest doch noch leben...
      Aber es ist entgültig!!!

      Du bist es nicht, der mir begegnet...
      Du bist es nicht, den ich sehe...
      Du bist es nicht, der lacht und lebt...

      Ich muss lernen, damit zu leben...

      Mit dem Schmerz...
      Mit dem Verlust...
      Mit der Leere...

      Frauke Jauch- Hesse
    • 18. Türchen
      latein latein................... deutsch deutsch

      Advent,Adventus ? Aufkommen,Ankunft




      Geborgen

      Sorgen, nein Sorge dich nicht.
      Bis heute warst du getragen,
      Im Hellen und im Dunklen geborgen.
      In diesen Händen kannst du auch
      deinen Morgen wagen.


      (© Monika Minder)

      Mit diesen Gedicht wünsche allen Forumlesenden ein schönes Weihnachtsfest

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von PeterHerzberg ()

    • 19. Türchen :love:
      ....es war eines Tages im Frühling,
      als eine Frau vor ihrem Haus drei alte Männer stehen sah.
      Sie hatten lange weiße Bärte und sahen aus,
      als wären sie schon weit herum gekommen.
      Obwohl sie die Männer nicht kannte,
      folgte sie ihrem Impuls, sie zu fragen,
      ob sie vielleicht hungrig seien und mit hinein kommen wollten.
      Da antwortete der eine von ihnen: “Sie sind sehr freundlich,
      aber es kann nur einer von uns mit Ihnen gehen.
      Sein Name ist Reichtum” und deutete dabei auf den Alten,
      der rechts von ihm stand. Dann wies er auf den,
      der links von ihm stand und sagte: “Sein Name ist Erfolg.
      Und mein Name ist Liebe. Ihr müsst euch überlegen,
      wen von uns ihr ins Haus bitten wollt.”
      Die Frau ging ins Haus zurück und erzählte ihrem Mann,
      was sie gerade draußen erlebt hatte.
      Ihr Mann war hoch erfreut und sagte:
      “Toll, lass uns doch Reichtum einladen”.
      Seine Frau aber widersprach:
      “Nein, ich denke wir sollten lieber Erfolg einladen.”
      Die Tochter aber sagte: “Wäre es nicht schöner,
      wir würden Liebe einladen?”
      “Sie hat Recht”, sagte der Mann.
      “Geh raus und lade Liebe als unseren Gast ein”.
      Und auch die Frau nickte und ging zu den Männern.
      Draußen sprach sie: “Wer von euch ist Liebe?
      Bitte kommen Sie rein und seien Sie unser Gast”.
      Liebe machte sich auf und ihm folgten die beiden anderen.
      Überrascht fragte die Frau Reichtum und Erfolg:
      “Ich habe nur Liebe eingeladen.
      Warum wollt Ihr nun auch mitkommen?”
      Die alten Männer antworteten im Chor:
      “Wenn Sie Reichtum oder Erfolg eingeladen hätten,
      wären die beiden anderen draußen geblieben.
      Da Sie aber Liebe eingeladen haben,
      gehen die anderen dorthin, wohin die Liebe geht.”....©.....Verf unbek.
      Ich wünsche euch frohe Weihnachten,
      eine sinnige Zeit zwischen den Jahren
      und ein gutes neues Jahr 2018


      Dateien
      Ich bleibe auf dem Teppich meiner Möglichkeiten und hoffe das er fliegen lernt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sirrdatha () aus folgendem Grund: Q))

    • images.jpg20. Pforte
      Meine Geschichte vom Poesiealbum

      Es geschah vor geraumer Zeit in einem total eingeschneiten, winzig kleinem Dorf
      vor den Bergen. Nicht dass der Schnee den Menschen hier etwas anhaben konnte,
      nein es war vielmehr der darauffolgende Eisregen und die Kälte, die in der letzten
      Nacht den Thermometer weit in die Minusgrade stürzte und alles eingefrieren ließ.
      Über den Autos lag eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht, das ein hineinkommen
      unmöglich machte und sowieso hätte kein normaler PKW auf den glatten Straßen die
      steilen Anhöhen rauf und runter fahren können. Auch der Schulbus kam nicht.
      Die meisten Kinder waren eh fürsorglich von ihren Eltern zu Hause gelassen worden.
      Doch draußen konnte man sich nicht aufhalten, der eisige Wind blies einem Tränen in
      die Augen, die Nase lief von alleine und die Lippen brachte man kaum auseinander.

      So blieb einem nur der Schutz des Hauses, doch auch da passierte etwas Ungewöhnliches. Durch die Schwere des verfrorenen Schnees krachten Äste und Bäume, knickten einfach um wie wenn man Streichhölzer umknickt. Wie es genau zu dem stundenlangen Stromausfall kam, wusste niemand. Telefonieren ging auch nicht und Handys gab es zu der Zeit noch nicht wie Sand am Meer.
      Draußen war alles grau in grau, die tiefen Wolken verdunkelten den Tag. So orientierte man sich an den Straßenlaternen und den Nachbarn. Doch dort blieben ebenfalls die Lichter aus.

      Still war es zu Hause, kein Radio oder Fernseher der lief, nur das knacken und knistern des Feuers aus dem Kamin war überdeutlich zu hören. Wir Kids saßen etwas betreten herum, denn Mama war mit der Taschenlampe verschwunden. Und es dunkelte immer mehr. Das Feuer flackerte und warf bizarre Schatten an die Wände.
      Endlich kam Mama wieder mit einer großen Kiste und einem Stapel Kerzen, die sie wohl von der Bühne heruntergeholt hatte. Als erstes zündete sie die Kerzen nacheinander an, die sie vorsorglich in sichere Behälter gesteckt hatte.

      Wir saßen mucksmäuschen still, fast andächtig um den Tisch mit der großen Kiste herum, als Mama sie öffnete und zu erzählen begann. „In meiner Jugendzeit war noch nicht so vieles vom Strom abhängig. Wohl gab es da schon den schwarz/weiß Fernseher, doch mir bedeutete mein kleiner roter Transistorradio viel mehr. Da lauschte ich immer sehr gespannt an den Mittwochabenden dem Wunschkonzert, den lieben Grüßen von Mensch zu Mensch und den guten Wünschen an die Kranken und der Musik was für diese gewunschen wurde. Da das Radio zwei Kopfhörer in einem kleinen Etui besaß, konnte ich das bis tief in die Nacht tun, träumte und schlief selig dabei ein.“

      Wir bestaunten das kleine Radio und die vielen alten Bücher, die Mama aus der Kiste holte, darunter waren Lieder- Fahrten- und Gesangsbücher wie der „Spelemann fang an“ und die alte Blockflöte. Alle versuchten wir ein paar Töne, doch nur Mama konnte Lieder darauf spielen. So lauschten wir gebannt und erst als meine Schwester das Poesiealbum entdeckte, widmeten wir diesem unsere ganze Aufmerksamkeit.
      „Ja“, erzählte Mama, „das ist ein ganz besonderer Schatz, da schrieben alle hinein, die auserwählt waren. Und wenn ich es lese kommt es mir vor, als ob es erst gestern gewesen wäre. Schaut das ist von Oma:

      Alles kannst du kaufen
      Gold, Silber und Erz
      aber nicht aus dem Grabe
      dein Mutterherz (mit einem selbstgemalten wunderschönem Herzen)

      und dieses vom Opa:
      Wandle stets auf Gottes Wegen
      heilig halte sein Gebot
      folge deinen Eltern
      liebe sie, bis in den Tod (mit echter Tinte geschrieben)

      dieses lese ich besonders oft, da ich ja schon lange weggezogen bin:
      Vergeße nie die Heimat
      wo deine Wiege stand,
      denn draußen in der Ferne
      findest du kein zweites Heimatland ( steckt ein Fünkchen Wahrheit drin)

      und dieses einfache, berührt mich auch immer wieder:
      Rosen, Tulpen, Nelken,
      alle Blumen welken,
      nur die Eine welket nicht
      und die heisst Vergissmeinnicht (mit einem bunten Blumenstrauß umrahmt)

      Diese Verfasserin habt ihr nie kennengelernt, ist leider viel zu früh verstorben“.
      Wir sahen, dass Mamas Augen feucht wurden und waren froh, wie just in diesem Moment das Licht an ging. Doch niemals werde ich diese Stunden ohne Strom vergessen und jeder noch so kleine Stromausfall erinnert mich daran, wie es einst war. An dieses Gefühl der Geborgenheit, der Zusammengehörigkeit, der Vertrautheit und der Liebe, die wir so kurz vor Weihnachten alle spürten, in unserer kleinen trauten Familie.


      So wünsche ich jedem von euch, dass ihr die Liebe teilt mit anderen und ein friedliches Weihnachtsfest erlebt.


      images.jpgLG eure Mohni


      Das meist gesungene Kinder/ Weihnachtslied aus France:

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