gilt noch Remis bei dreimalige Stellungswiederholung bzw. Züge züge ohne Schlagen und Bauernziehen?

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    • gilt noch Remis bei dreimalige Stellungswiederholung bzw. Züge züge ohne Schlagen und Bauernziehen?

      ich zitiere mal die Fideregeln:


      9.2.1 Die Partie ist remis aufgrund eines korrekten Antrages des Spielers, der am Zug ist, wenndie gleiche Stellung mindestens zum dritten Mal (nicht notwendigerweise durch Zugwiederholung)9.2.1.1 sogleich entstehen wird, falls der Spieler als erstes seinen Zug, der nicht geändert werdenkann, auf sein Partieformular schreibt und dem Schiedsrichter seine Absicht erklärt,diesen Zug ausführen zu wollen, oder9.2.1.2 soeben entstanden ist und der Antragsteller am Zug ist.


      9.6 Falls eine oder beide der folgenden Situationen auftreten, ist die Partie remis:9.6.1 sobald eine gleiche Stellung, entsprechend Artikel 9.2.2, mindestens fünfmal entstandenist,

      was gilt denn jetzt 3 mal gleiche Stellung oder 5 mal gleiche Stellung????

      das ähnliche gilt auch für die 50 Züge Regel:



      9.3 Die Partie ist remis aufgrund eines korrekten Antrages des Spielers, der am Zug ist,falls9.3.1 er einen Zug, der nicht geändert werden kann, auf sein Partieformular schreibt und demSchiedsrichter seine Absicht erklärt, diesen Zug ausführen zu wollen, der zur Folgehabe, dass dann die letzten 50 aufeinanderfolgenden Züge eines jeden Spielersausgeführt worden sind, ohne dass ein Bauer gezogen hat und ohne dass eine Figurgeschlagen worden ist, oder9.3.2 die letzten 50 aufeinanderfolgenden Züge von jedem Spieler abgeschlossen wordensind, ohne dass ein Bauer gezogen hat und ohne dass eine Figur geschlagen worden ist.



      9.6.2 sobald wenigstens 75 Züge von jedem Spieler ausgeführt worden sind, ohne dass einBauer gezogen hat und ohne dass eine Figur geschlagen worden ist. Wenn der letzteZug matt setzt, hat dies Vorrang.
    • Hallo Gambitspieler,

      die Partie KANN Remis gegeben werden, wenn dreimal die selbe Stellung erreicht wurde. Die Partie IST Remis, wenn die gleiche Stellung zum fünften mal erreicht wurde.

      Also bei dreimal die gleiche Stellung muss einer der Spieler was tun (Antrag stellen) und der Schiedsrichter macht von sich aus nichts, wenn kein Antrag kommt. Bei fünfmal die gleiche Stellung beendet der Schiedsrichter die Partie, egal ob die Spieler remis wollen, einen Antrag gestellt haben etc. Die Partie wird zwangsweise vom SR beendet (Ergebnis remis) .

      Das gleiche gilt sinngemäß bei 50 Zug-Regel und 75 Zug Regel: Bei 50 Züge ohne das ein Bauer gezogen wurde oder eine Figur geschlagen wurde, KANN ein Spieler remis beantragen (und der SR macht von sich aus nichts) und beim 75 Zug beendet der SR die Partie und sie ist remis - auch wenn beide Spieler noch weiterkämpfen wollen.

      MfG
      Buffy
    • 50-Züge-Regel

      Eben erreichte Carlsen gegen MVL das Endspiel König + 2 Springer gegen König + Bauer, wobei der schwarze Bauer auf h4 von einem weißen Springer blockiert war. Für diese Stellung sind laut Tablebase 85 Züge für die Gewinnführung erforderlich.
      Matt mit zwei Springern möglich gegen König solo ?

      Die FIDE-Regeln sehen in ihrer aktuellen Version überhaupt keine Ausnahmen für die 50-Züge-Regel vor. Gibt es hier Hoffnung auf eine Änderung in der nächsten Version?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()

    • Schroeder schrieb:


      Die FIDE-Regeln sehen in ihrer aktuellen Version überhaupt keine Ausnahmen für die 50-Züge-Regel vor. Gibt es hier Hoffnung auf eine Änderung in der nächsten Version?
      Nein.

      Ausnahmen von der 50-Züge-Regel (das waren Erweiterungen auf 75 bzw. 100 Züge) hat die FIDE schon vor vielen Jahren wieder abgeschafft.

      Daran wird sich nichts ändern, auch wenn ein Magnus Carlsen davon profitieren würde.
    • Schon in den 1990ern errechneten Computer, dass in einem Endspiel T+L vs T der Gewinn erzwungen werden kann. In den ungünstigen Aufstellungen sind dafür aber mehr als 50 Züge notwendig (die Mindestzahl der notwendigen Züge für o.g. Endspiel habe ich leider nicht mehr im Kopf). Solche, und andere, Endspiele waren es, die zu einer Änderung der 50-Züge-Regel führten. Es wurde argumentiert, dass es unsinnig ist, auf Grund einer Regel eine Partie remis enden zu lassen, die offensichtlich gewonnen ist. Dieses Argument zählt nun nicht mehr?
    • Dies wurde auch im Thread "Matt mit zwei Springern möglich gegen König solo ? " diskutiert -- dabei ging es um das Endspiel König + zwei Springer gegen König + Bauer, das mitunter gewonnen ist und dann mitunter mehr als 50 Züge benötigt. Matt mit zwei Springern möglich gegen König solo ?

      Ich kopiere etwas von dort hierhin:

      "Die Partie ist nach 50 Zügen nicht automatisch remis, sondern das Remis muss von einem Spieler reklamiert werden. [...]
      Seit 2014 ist gemäß FIDE-Regeln die Partie nach 75 im Sinne der 50-Züge-Regel absolvierten Zügen vom Schiedsrichter für Remis zu erklären, um den zeitlichen Ablauf eines Turniers nicht zu stören."

      de.wikipedia.org/wiki/50-Z%C3%…20Bauer%20gezogen%20wurde.

      Siehe auch post 29 im Thread "Matt mit zwei Springern ..." von @dfuchs vom 1. Dez. 2016 Matt mit zwei Springern möglich gegen König solo ?

      "Es gab einmal eine Einschränkung, dass die 50 Züge Regel in bestimmten aufgezählten Endspielen nicht zählen, dort waren es 75 Züge.
      Ergebnis => Keine, absolut 0 Relevants. Darum wurden die Ausnahmen gestrichen, in dem Wissen, dass man damit das gespielte Ergebnis u.U. einschränkt. Diese Regel gibt es aber zum Beispiel nicht im Fernschach, wo ja Tablebases erlaubt sind.

      Im Nahschach haben diese Studien einfach keine Relevants."

      Als Grund für die 50-Züge-Regel wird häufig angegeben, dass sie den Turnierablauf vereinfache, bzw. dass die Berücksichtigung von Ausnahmemöglichkeiten Probleme mit der Planung des Turnierablaufs ergeben würden.