Turnier in Bad Königshofen 27.12-30.12

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Turnier in Bad Königshofen 27.12-30.12

      Hallo alle,
      hier werde ich alle partien ttellen die ich spiele beim Bad Königshofener Open.
      hier ist die erste Partie:
      Norbert,Lukas(2000)-keksiwirdGM(1549)

      Lieder weiß ich nicht mehr wieso ich f5 gespielt habe,dass es schlimm war...und Sc4 kamm zu spät und deswegen auch verloren.
      Wäre schön wenn die stärkere Spieler ihre Meinungen sagen könnten!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von keksiwirdGM ()

    • Hi,

      hier meine persönliche Mienung zur Partie:

      8. h4?! von weiß war nicht gut, da du jetzt einfach mit 8. ... Sg4 das Läuferpaar einsammeln kannst.
      8. ... h5 war folglich nicht der beste Zug, auch weil er dich am Königsflügel potentiell schwächt.
      9. ... a6 ist spielbar aber in dem Plan, den du spielst unglücklich.
      mit 9. ... Sc6 hättest du in die Hauptvariante des Jugoslavischen Anriffs der Drachenvariante einlenken können, in der weiß entweder mit Lc4 den Befreiungszug 10. ... d5 zu verhindern oder mit 0-0-0 weiterspielen kann. Der Zug 9. ... a6 wird eher in den sogenannten Dragondorf-Varianten (mit dem Aufbau a6, b6, Lb7, Sbd7,... ) gespielt und ist hier etwas langsam.
      10. Le2 ist ein blanker Zeitverlust. Da ist der Läufer zwar gezogen, aber nicht entwickelt.
      11. ... Dc7 ist nicht gut. 11. ... Ld7 wäre hier besser gewesen, da der auch b5 vorbereitet und zumindest eine Figur entwickelt. Trotzdem wäre hier 11. ... d5! besser gewesen, da er dein Spiel sofort befreit.
      12. Tdg1 ist recht langsam. Gleich g4 wäre deutlich ambitionierter gewesen.
      13. Sd5 ist quatsch.
      16. Da5?! tut nichts. Es wäre hier wirklich nötig gewesen den Läufer mit Ld7 zu entwickeln um Tfc8 zu drohen.
      Nach 19. g4 sieht das Endspiel locker haltbar für schwarz aus. Was aber wichtig ist: die g-Linie darf sich nicht öffnen. Man hätte hier also z.B. 19. ... hxg4 20. fxg4 Lb7 fortsetzen können. (den weißen Vorstoß h5 ignoriert man und der d5 wir jetzt doch arg schwach. Mir persönlich gefällt die schwarze Stellung hier besser.) 19. ... f5? verliert sofort.

      Insgesamt hat das weiss ziemlich schwach gespielt (wenn man bedenkt, dass er fast 2000 Punkte hat.) und am Ende nur durch deine Mithilfe gewonnen.

      Gruß
      Memnarch

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Memnarch ()

    • Zu Le2: es ist besser (weil schneller) gleich g4 zu spielen um unter Bauernopfer Linien gegen den schwarzen König zu öffnen (g4 braucht nicht vorbereitet werden) Bei heterogenen Rochaden (nach verschiedenen Seiten) kommt es, falls das Zentrum nicht zu öffnen ist, auf jedes Tempo im Angriff gegen den gegnerischen König an.

      und: Der Läufer auf e2 steht einem potetiellen Damenschwenk (Dd2-h2) nach öffnung der h-Linie im Weg.
      Auf c4 stünde der Läufer besser, weil er das erwähnte d5 verhindert und ggf. den f-Bauern fesselt und somit weiteren starken Druck gegen den schwarzen Königsflügel ausübt.

      Für die Zukunft hilft dir vielleicht folgende Fausregel: Da wo der Gegner angreift sollte man so sparsam wie möglich mit Bauernzügen sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Memnarch ()

    • Hi,

      zur zweiten Partie:

      2. ... e6 ist kein "??" Zug. Nach 3. Sf3 hätte schwarz hier mit entweder 3. ... cxd4 in einen normalen sizilianer einlenken oder vielleicht sogar mit 3. ... d5 in eine Französisch-Struktur überleiten können.
      4. ... b6 ist wahrscheinlich einfach schwach und führt sofort zu einer Verluststellung.
      Nach 9. ... Tf8?!, (nach 9. ... 0-0 hätte schwarz auch keine große Freude mehr gehabt) ist die schwarze Ruine wahrscheinlich wirklich nicht mehr zu halten... der Rest geschah ja dann recht souverän. (Glückwunsch)
    • Hi,

      das Turnier scheint an einem Mangel von Spielgruppen zu leiden. Wenn alle in einer großen Gruppe zusammenspielen hat das zur Folge, dass die die vorn gesetzt sind in den ersten Runden nur Pflichtsiege leisten müssen. Die Spieler im Mittelfeld "fahren immerzu Fahrstuhl" d.h. sie bekommen wie du abwechselnd pflichtsiege gegen deutlich schwächere Gegner und danach fast undschaffbares mit deutlich stärkeren Gegnern.
      Die, die hinten gesetzt sind haben dagagen nur sehr viel stärkere Gegner. Das pendelt sich meisst erst in den letzten Runden ein.
      Unterm Strich hat hier also kaum einer wiklich Freude (durch Spiel gegen ähnlich starke Spieler) am Turnier. Das hätte man mit Spielstärkebezogenen Startgruppen einfach beheben können.

      Zu deiner Partie kann ich nicht viel sagen. Da ich diese konkrete Variante nicht spiele, kenne ich mich hier auch nur grob aus. Soweit ich weiss, ist dein Aufbau aber bis zu dem närrischen Ld6 aber OK. Du hättest dtattdessen den Lc4 evakuieren sollen.
      Nach Ld6 ist die Partie sofort verloren.
    • 4 Runde war ein totaler anfänger,deswgen stelle ich es hier nicht aber die 5 Runde war interessant,wo ich ein 1800er besiegt habe:

      Den rest brauche ich nicht zu zeigen..
      Ich habe diese Turnier beendet mit eine DWZ von 1408(+75) und eine Leistung von 1774

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von keksiwirdGM ()

    • Dieses schwarze System habe ich auch gespielt.
      Hier meine Gedanken zur Partie:

      7. ... Sc6 ist nicht gut. Wenn schwarz den Springer mit e6 deckt, ist das Wegziehenaus dem Zentrum später nicht logisch.
      8. ... d5 ist nicht gut. Schwarz hat jetzt alle seine Leichtfiguren am Dmaenflügel und keine Möglichkeit mit diesem am Königsflügel wirksam zu werden. 8. ... d6 ist hier der richtige Zug.
      11. Lf4 ist wirkungslos. deutlich aktiver wäre hier direkt das Maneuver a3, Dd3 und Lc2.
      14. Dd2 ist seltsam. Wenn du nach 14. ... b5 eh a3 spielst, dann kannst du Sb4 auch gleich dadurch unterbinden.
      15. a3 ist hier etwas unglücklich. (Wie bei der Partie gegen den 200er gilt auch hier: Sei da, wo dein Gegner angreift mit Bauernzügen sparsam!Nach a3 kann dein Gegner am Damenflügel Linien öffnen. Den b5 Vorstoß kannst du einfach ignorieren. Wenn der Bauer weiter nach b4 zieht, dann machst du einfach Se2 und überführst da Pferd zum Angriff auf den Königsflügel. Auf c3 hat der Springer gerade eh keine Funktion. Gegen die Bauernstellung a2-b2 ist es für schwarz sehr schwer Linien zu öffnen.)
      21. Tfe1 hier hätte man eventuell auch mit h4 die schwarze Bastion anrempeln können.
      22. f5 schwächt stark, aber es ist schon schwer für schwarz.

      Der Abtausch des schwarzfeldrigen Läufers als einzigem Verteidiger sowohl des Königsflügels als auch der scwharzen Felder dort abzutauschen ist genau die richtige Entscheidung.

      Die Aktivierung der Türme über die dritte Reihe war gut.

      Die Partie war folgerichtig gewonnen.

      Prinzipiell trug die schwarze Stellung nach d5?! schon den Samen des Verlustes in sich, da dies den Königsflügel vollkommen wehrlos lässt.
      Schwarz hat am Damenflügel nur mäßig effektiv angegriffen (oder er hätte deutlich früher mit f6 oder f5 eine Stellung, die man so ähnlich auch aus der Französichen Verteidigung kennt, anstreben sollen.) und ist dann am Königsflügel wo du deutliches Übergewicht (im Eishockey heisst das Powerplay) hast eingegangen.

      Hast du schön gemacht.

      Gruß
      Memnarch