Läufer plus falscher Randbauer gegen zwei Bauern

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    • Nach 6. ... Kh3 folgt 7. Lf4 und der schw König muss eine Reihe näher an den Rand. Auch sollte der schw König nicht in die weiße Ecke gehen, denn dort kann er das "Patt" nicht verhindern. Also, zwei Fragen: Kann man den König an den Rand zwingen? (Ich glaube fast, ja.) Kann man ihn von dort in eine weiße Ecke zwingen?
      Sehr interessantes Endspiel!
    • Mir war bekannt, dass die Stellung Remis ist, wenn der schwarze König die eigene Bretthälfte erreicht, und ich hatte erwartet, dass das für die verteidigende Seite relativ leicht zu bewerkstelligen sein sollte. Ich wage jetzt aber doch nicht zu beurteilen, ob ich nicht auch fehlgegriffen hätte - erst recht vor dem Hintergrund, dass die Partie vermutlich schon mächtig an den Kräften gezehrt hat, und man vielleicht nicht mehr so viel Zeit hat.
    • Tophie schrieb:

      Irgendein deutscher Großmeister sprach auch - ich meine aber scherzhaft - oft vom Läufer und dem falschen Randbauern. Eigentlich heißt es ja Randbauer und falscher Läufer. Theoretisch ist das natürlich kein Unterschied, aber in der Schachliteratur gibt es einen.
      Man prüfe dazu die Endspiellehrbücher, die das Materialverhältnis behandeln, und suche die Stellung:

      W: Kb5, Lb6, a5 - S: Ka8 -> remis

      Nun prüfe man, welche Stellung als nächstes folgt:

      A: W: Kb5, Lb3, a5 - S: Ka8 (richtiger Läufer)
      B: W: Kg5, Lb6, h5 - S: Kh8 (richtiger Randbauer)

      Ich wäre überrascht, wenn nur ein Buch aufzufinden wäre, das mit "B" fortsetzt.

      GM Karsten Müller spricht in Schachendspiele für Kids vom "falschen" Randbauern.Ob er dies auch in seinen anderen Büchern oder DVD's tut, kann ich nicht sagen,aber im genannten Buch macht er es. (Siehe Lektion 24 , Seite 58 , Beispiel 1) und gibt dabei diese Stellung an

      W: Kg5, Lc4 , h5 - S: Kh8
    • Schroeder schrieb:

      @Köhler: Selbst das Erreichen der eigenen Bretthälfte (das in der Kotronias-Partie nicht möglich war) garantiert noch kein Remis, denn auch dort kann der schwarze König pattgesetzt werden. Ein Beispiel aus der Endspieluniversität von Mark Dvoretski:
      Haha, ja, stimmt, ich erinnerte mich daran, diese Aussage in dem Zusammenhang Läufer + Randbauer gelesen zu haben, jetzt habe ich nochmal nachgeguckt, und siehe da, eine Seite vorher steht's, bloß zu einer ganz anderen Stellung. 8o
    • Hallo zusammen,

      ich habe noch eine ähnliche Stellung gefunden, mit dergleichen Bauernkonstellation, aber anderer Königs- und Läuferstellung. Ich sage jetzt nicht wo.
      Wenn Ihr möchtet ,könnt ihr ja mal versuchen, für Euch zuhause zu lösen.


      a) mit Weiß am Zug
      b) mit Schwarz am Zug




      Morgen abend nenne ich Euch die Quelle der Aufgabe und mit welcher Aufgabenstellung sie angegeben ist.

      Bitte hier nicht auflösen!!


      Gruß
      dangerzone
    • Die Aufgabenstellung lautet :

      a) Weiß am Zuge gewinnt
      b) Schwarz am Zuge hält Remis



      und wurde dem Lehrbuch der Schachendspiele (Band 1) von Juri Awerbach entnommen.

      Awerbach , 1954 (nach B. Horwitz , 1885)

      Für die, die das Buch nicht haben, gibt es morgen abend für beide Seiten wenige Halbzüge der Lösung, damit ihr prüfen könnt, ob ihr den richtigen Lösungsansatz gefunden habt.
    • medusa schrieb:

      Hallo Dangerzone,

      mich würde interessieren wie der Lösungsweg aussieht, wenn weiß statt 1. - Le6+ /Lg7 spielt?

      Können K+L dann nicht auch den schwarzen König in Zugzwang bringen?

      z. B.1. Kd8 - Lg7, 2. Ke8 - Ke6, 3. Kd8 - Lf8, 4. Kc8/Kc7 - Le7

      Gruß Medusa
      Hallo medusa,

      weder in der Variante mit Weiss am Zug (a) noch in der mit Schwarz am Zug (b) ist ein Zug Le6+ von mir angeführt. Sieh Dir doch noch mal die angegebene Zugfolge an.Bist Du da durcheinander gekommen?

      Aber unabhängig davon, ist weder für a) noch für b) anfangs der Zug Lg7 aufgeführt.In der Zugfolge von b) wird er allerdings mal in einer Variante als 15. Zug aufgeführt, und dann soll Schwarz im Patt stehen.
      Bei b) und richtigem Spiel gelangt der schwarze König nach über 30 Zügen auf das rettende Feld a1.

      Gruß
      dangerzone

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dangerzone ()

    • Diese Stellungen und auch die Stellung der Partie nach dem Zug 3. Lg5 werden ausführlich analysiert in

      Juri Awerbach: Läufer- und Springerendspiele, Sportverlag Berlin, 1988,
      Seite 54-57, auch mit Angabe einer Remiszone.
      (Ein pdf-file gibt's im Internet ...)

      Diagramm 92 ist genau diese Partiestellung -- und bei sehr genauem Spiel remis,
      aber es ist sehr leicht, daneben zu greifen.
    • Hallo Dangerzone,

      sorry, es mußte natürlich nach 1. - Kd8 , 2. Lf6+ heissen.

      es geht um b.) wo schwarz durch Kd8 remis halten soll, was ich nicht glaube.


      z. B.1.- Kd8, 2. Lg7 (schneidet dem schwarzen König den Weg ab) , - Ke8, 3. Ke6 - Kd8 ,4. Lf8(zwingt schwarz Kc8 oder Kc7 zu spielen) -Kc8 , 5. Kd6

      spielt schwarz 4. Kc7, kommt 5.Le7-Kc6, 6.Ld6

      in beiden Varianten zwingt weiß schwarz den b-Bauern zu ziehen.



      Gruß medusa