Zitate, Sprüche, Gedichte oder Kurzgeschichten

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    • es ist zwar "erst" der 29. februar ^^ ...

      "Am einunddreißigsten Februar
      Wird schwarze Tinte wie Wasser klar,

      die Schnecken gewinnen gegen die Hasen
      beim Wettlauf auf dem Stadionrasen,

      aus Mauselöchern kommen Elefanten,
      zur Schule gehen statt der Kinder die Tanten,

      und Stühle gehen auf allen vieren
      neben dem Zebrastreifen spazieren,

      ein Bus sagt auf dem Gemüsemarkt
      zu zwei Polizisten: Hier wird nicht geparkt!“

      Verkehrsschilder suchen sich ein Versteck,
      im Supermarkt laufen die Kassen weg,

      das Rathaus bekommt einen Nasenstüber,
      es geht eben alles drunter und drüber –

      denn faustdicke Lügen werden wahr
      am einunddreißigsten Februar."

      Erich Kästner
    • „Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor – seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Haustradition begründet. – Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsaß, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Maygar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant – das hat alles am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt – und – und der Goethe der kam aus demselben Topf, und der Beethoven und der Gutenberg, und der Matthias Grünewald, und – ach was, schau im Lexikon nach. Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt – wie die Wasser aus Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem großen, lebendigen Strom zusammenrinnen."

      carl zuckmayer "des teufels general"
    • Frühlingsboten

      Heimlich , still und leise
      hat sich etwas eingeschlichen;
      und auf ganz besond´re Weise
      fühle ich mich ausgeglichen.
      Vorüber sind die grauen Tage
      und die Nächte- frostgereift-
      die Welt scheint frei von jeder Plage –
      ein Blütenduft die Wälder streift.
      Die Sonne strahlt durch alle Fenster –
      im Garten - buntes Blumenband .
      Oder seh´ ich schon Gespenster ?
      Mich dünkt, der Frühlng bricht ins Land !
    • Gedichtzu „Rosenworte“


      Röslein auf Bergeshöhen


      Ein Röslein blüht auf Bergeshöhen,

      schon mancher hörte von der Kund´,

      dass alle, die es je gesehen -

      sie stürzten elend in den Grund.


      Dies wusste auch ein böser Zwerg –

      wähnte sich schlauer als die andern.

      Er machte sich hinauf zum Berg,

      den Handschuh im Gepäck zum Wandern.


      Der sollt´ ihn schützen vor dem Zorn,

      wenn er das zarte Röslein breche

      und ihn bewahren vor dem Dorn,

      falls ihn das Röslein steche.


      So stieg er an auf Bergeshöhen

      durch manch Gestrüpp samt Zweigen –

      das Röslein dort – so wunderschön ,

      es würde bald sein eigen.


      Da hing es blühend über ihm –

      er musste es nur fassen ,

      den Handschuh vorher überzieh´n .

      Er konnt´ den Blick nicht lassen.


      Da setzte aus ihm der Verstand,

      der sollte die Geschicke lenken.

      Er griff es mit der blossen Hand –

      den Rest … könnt ihr euch denken !
    • Ich glaube nicht, dass der Krieg nur von den Großen, von den Regierenden und Kapitalisten gemacht wird.

      Nein, der kleine Mann ist ebenso dafür. Sonst hätten sich die Völker
      schon längst dagegen erhoben! Im Menschen ist nun mal ein Drang zur
      Vernichtung, ein Drang zum Totschlagen, zum Morden und Wüten, und
      solange die ganze Menschheit, ohne Ausnahme, keine Metamorphose
      durchläuft, wird Krieg wüten, wird alles, was gebaut, gepflegt und
      gewachsen ist, wieder abgeschnitten und vernichtet, und dann fängt es
      wieder von vorne an.


      Anne Frank
      Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit.
    • Ich muss dir wieder von einem Streit erzählen, aber zuvor will ich dir
      sagen, dass ich es grässlich und unbegreiflich finde, wenn Erwachsene
      sich so schnell, so oft und über die kleinste Kleinigkeit erregen und
      streiten.

      Bisher dachte ich, dass nur Kinder sich zanken und dass es später nicht mehr vorkommt.


      Anne Frank
      Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit.

      Beitrag von HO2 ()

      Dieser Beitrag wurde von Cappuccinofan gelöscht ().
    • Es ist vollkommen unmöglich Leute zu lieben, die man eigentlich nicht leiden kann, und das bewahrheitet sich vor allem innerhalb der Familie. Wir werden in eine Erzählung hineingeboren, wir haben nicht darum gebeten Teil davon zu sein. Unser Leben ist eine knallharte Entscheidung, die ohne uns getroffen wurde. Blutsbande sind keine rote Seidenschleife, sondern ein abgenutztes Springseil, eine Nabelschnur, mit der wir an Händen und Füßen gefesselt sind. Familienprobleme gehen nie vorüber, weil wir die Hoffnung nie ganz aufgeben können. Immer ist im Herzen irgendwo noch der Wille zum Verzeihen da.


      (Stine Pilgaard, Schriftstellerin)
      Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit.
    • Brief einer älteren Frau in einem Pflegeheim: Ein Spiegel unserer Gesellschaft!
      Dieser Brief steht für die Bilanz ihres Lebens.
      " Ich bin 82 Jahre alt, habe 4 Kinder, 11 Enkelkinder, 2 Urenkel und ein Zimmer von 12 Quadratmetern.
      Ich habe kein Haus und keine teuren Sachen mehr, aber ich habe jemanden, der mein Zimmer aufräumt, mein Essen zubereitet und mein Bett macht, meinen Blutdruck kontrolliert und mich wiegt.
      Ich habe nicht mehr das Lachen meiner Enkelkinder, ich kann nicht mehr sehen, wie sie aufwachsen, sie umarmen und mit ihnen streiten. Einige von ihnen kommen alle 15 Tage zu mir, andere alle drei oder vier Monate, wieder andere nie.
      Ich koche kein Essen mehr, backe auch keinen Kuchen und einen Garten habe ich auch nicht mehr. Ich habe noch Hobbys und lese gerne, aber meine Augen schmerzen schnell.
      Ich weiß nicht, wie lange noch, aber ich muss mich an diese Einsamkeit gewöhnen.
      Ich nehme hier im Altersheim an Beschäftigungstherapien teil und helfe denen, denen es schlechter geht als mir, so gut ich kann. Bis vor kurzem habe ich einer Frau im Zimmer neben mir vorgelesen, wir haben zusammen gesungen, aber sie ist neulich gestorben.
      Man sagt, das Leben wird immer länger. Aber warum? Wenn ich allein bin, kann ich mir Fotos von meiner Familie und Erinnerungen ansehen, die ich von zu Hause mitgebracht habe. Und das ist alles.
      Ich hoffe, dass die nächsten Generationen verstehen werden, dass Familien gegründet werden, um einen gemeinsamen Lebensweg zu gehen, ein Zuhause zu haben, wohin man immer wieder zurückkehren kann, und Geborgenheit findet.
      Es wird gesagt, dass jeder von uns früher oder später der Einsamkeit begegnen müsse. Doch es sollte nicht sein, dass wenn man alt ist, von der Familie vergessen wird.
      Bitte zeigen Sie das nicht meinen Kindern.

      Oma Maria liebt euch."


      gefunden bei Netzfrauen
      Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit.
    • "In a very real sense, we are all aliens on a strange planet. We spend most of our lives reaching out and trying to communicate. If during our whole lifetime, we could reach out and really communicate with just two people, we are indeed very fortunate.”
      (Gene Roddenberry)

      "Im wahrsten Sinne des Wortes sind wir alle Außerirdische auf einem fremden Planeten. Wir verbringen die meiste Zeit unseres Lebens damit, Kontakt aufzunehmen und zu kommunizieren. Wenn wir im Laufe unseres Lebens nur zwei Menschen erreichen und wirklich mit ihnen kommunizieren könnten, wären wir in der Tat sehr glücklich."
    • Neu

      Nicht weil man altert,
      verliert man
      den Spaß am Leben,
      sondern weil
      man den Spaß
      am Leben verliert,
      wird man alt!!
      Aber bevor Du urteilen
      willst über mich
      oder mein Leben,
      ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg,
      durchlaufe die
      Straßen, Berge und Täler,
      fühle die Trauer, erlebe den
      Schmerz und die Freude.
      durchlaufe die Jahre die ich ging, stolpere über jeden Stein über den
      ich gestolpert bin,
      stehe immer wieder auf und gehe genau die
      selbe Strecke weiter .......
      genau wie ich es tat.
      Und DANN kannst Du
      urteilen...
      Und denke stets daran:
      Seltsam, das Leben.
      Wenn man klein ist,
      vergeht die Zeit
      überhaupt nicht
      und dann ist man
      plötzlich 50 Jahre alt.
      Und alles,
      was von der Kindheit
      übrig ist,
      passt in ein Kästchen.
      Verrostet und klein.


      Gefunden bei Netzfrauen :thumbsup:
      Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit.