Sizilianisch: beschleunigter Drachen (B34)

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    • Sizilianisch: beschleunigter Drachen (B34)

      In der beschleunigten Drachenvariante



      stellt Schwarz den Zug d7-d6 zurück, um ggfs. später - bei unachtsamem weißen Spiel - den Vorstoß d7-d5 in einem Zug spielen zu können. Ein Vorteil dieser Zugfolge besteht auch darin, daß Weiß den gegen den normalen Drachen (mit 2.-d6) üblichen Aufbau mit langer Rochade (jugoslawischer Angriff) nicht gut spielen kann. In welche Schwierigkeiten Weiß geraten kann, wenn er es doch versucht, zeigt Elisabetz Paehtz in einem 6-minütigen Video:

    • Kleines Dankeschön...


      Ich habe das Anfangsbild des Videos in eine Partie umgewandelt, weil ich finde, dass man das eigene Vorwärts- und Rückwärtsspielen besser zum Einprägen nutzen kann, als ein noch so gut gemachtes Lehrvideo.
      Außerdem kann Schroeder durch Kopieren des Textes eigene Erweiterungen und Analysen einfügen und auf Besonderheiten der Partien hinweisen.
      Alles habe ich nicht transkribiert, denn so bleibt Schroeders Intention gewahrt, die Leser zum Anschauen des Videos zu veranlassen.

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    • GM Nadezhda Kosintseva gehörte zu den weltbesten Spielerinnen, bevor sie sich 2013 vom Turnierschach zurückzog. Sie lebt jetzt mit ihrer Familie in den USA und arbeitet als Schachtrainerin. Sie hat seit ihrer Jugendzeit den beschleunigten Drachen gespielt und dazu jetzt eine DVD herausgebracht:
      Nadezhda Kosintseva: The Accelerated Dragon

      In dem 6-minütigen Beispielvideo, das man unter dem Link findet, gibt sie einen Überblick, welche Varianten auf der DVD behandelt werden und wie ihre Empfehlungen für Schwarz aussehen.

      Allen, die keine Freunde von DVDs sind und die stattdessen Bücher bevorzugen, kann ich das Buch des kanadischen IM Raja Panjwani The Hyper Accelerated Dragon wärmstens empfehlen. Die Rezension von IM Wei Ming gibt einen Einblick in die außerordentlich hohe Qualität des Buches.
    • Maroczy-Aufbau: Gurgenidze-Variante

      Der Grund, warum der beschleunigte Drachen nicht (noch) populärer ist, liegt in der weißen Möglichkeit 5.c4 (Maroczy-Aufbau), der ihm eine dauerhafte Kontrolle über das Feld d5 gibt. GM Daniel Naroditsky befürwortet dagegen die Gurgenidze-Variante



      die er anhand einer Onlinepartie erläutert:

    • Auch IM Eric Rosen hat die Gurgenidze-Variante in seinem Schwarzrepertoire. Hier die Partie, die er als seine "verrückteste Partie vom Reykjavik Open" bezeichnet:


      Becker, Tobias (2085) - IM Rosen, Eric (2357)
      Reykjavik Open, 7. Runde, 2.4.2023



      Eine großartige Leistung von Tobias Becker vom Kronacher SK von 1882 e.V.!
      Eric Rosen erläutert die Details dieser Partie im Video: