Dieselfahrverbot ?

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  • Schädigt HorstSchlaemmmer irgendwen? Ist er irgendwann mal ausfallend oder beleidigend geworden? Gibt es nur einen Thread, in dem Horst sich nicht stets höflich und sympathisch verhalten hat? So what?

    Man braucht seine Threads ja nicht zu lesen. Und wenn ein erklärter Gegner seiner Meinungen dies dennoch tut, erweckt er den Anschein, bewußt einen Makel darin zu suchen, um ihm mal wieder richtig die Meinung schreiben zu können. Mir erscheint das äußerst kleinkariert und intolerant.

    Dem Beitrag von Märchenfee schließe ich mich vollumfänglich an.
  • @eberhardt

    deine mission macht nicht mehr sinn, wenn du deine beweggründe hier ständig wiederholst, laß uns doch bitte selber denken ...

    im übrigen wäre es natürlich schön, wenn jede/r sich bei der eröffnung eines neuen threads gedanken über dessen thematische ausrichtung machen würde, aber ebenso macht es ja sinn, sich, beim erstellen eines beitrags in einem thread dessen thematische ausrichtung sich einem nicht erschließt, zu fragen, wer braucht diesen meinen beitrag, helfen meine verschriftlichten gedanken bei der suche nach dem sinn (thematisch gesehen, alles andere ist und bleibt wohl pure anmaßung) und in diesem sinne widme ich mich nun dem thema des threads und fange auch gleich an die grenzen zu erweitern ...

    utopia.de/diesel-benzin-elektr…sbritannien-verbot-58508/
  • Lieber eberhardt,

    was mir überhaupt nicht gefällt ist die abfällige Art über bestimmte user in diesem Fall über Horst Schlemmmer zuschreiben.

    Er sollte schon bei seimem Namen genannt werden und nicht HS oder Horstl genannt werden, dies ist abfällig.

    Er ist mit Sicherheit nicht einfach, aber Du hast ein privates Problem mit Horst und das ist Dein Problem !

    Schweigen ist Gold Reden ist silber mit Deinen 63 Jahren sollte man schon etwas weitsichtiger sein, sorry aber das muss ich Dir mal sagen.
  • Die Diskussion ist ein bisschen abgeschweift, am Anfang ging es um die Dieselfahrverbote. Und zu denen habe ich eine Meinung:

    Wir sollten ein bisschen mehr selber nachdenken und uns weniger an Hexenjagden beteiligen. Die Formulierung, das Gericht hätte "den Weg frei gemacht für Fahrverbote" ist ziemlich widersinnig. Ein Fahrverbot macht keine Wege frei, es verschließt Wege. Diese seltsame Formulierung wurde glaub ich von der sich so nennenden "Umwelthilfe" in den Ring geworfen und wie oft man sie liest, lässt darauf schließen, wie viele Leute nachbabbeln können ohne selber zu denken.

    Zu den Argumenten:

    • Die Euro-5-Autos wurden vor wenigen Jahren kostenpflichtig und mit Bundesadler zugelassen. Seitdem sind die Emissionen meines Autos nicht angestiegen. Was sich ändert, und zwar rückwirkend, ist die Einschätzung unserer Obrigkeit, wieviel sie akzeptiert. Was vor einem Jahr ok war, ist jetzt verboten. Für stillgelegte Atomkraftwerke müssen Entschädigungen bezahlt werden, für enteignete Autos der Bürger nicht. Das ist nicht zu verstehen.
    • Es liegt kein Notstand vor: In den letzen 25 Jahren sind die NOx-Immissionen um 70% zurückgegangen. Irgendwie vergisst man immer, das zu erwähnen, wenn von der ach so dreckigen Luft die Rede ist.
    • NO2 wird gerade ausschließlich thematisiert, ist aber keinesfalls der einzige Luftschadstoff. Beim NO2 ist der Diesel schlechter als der Benziner, bei allen anderen Werten schneidet der Diesel besser ab. Einfach mal an der Tanke die Nase aufsperren, wieviele teils krebserregende Kohlenwasserstoffe in der Luft sind.
    • Der Diesel wird zum Klimaschutz benötigt. Ein Diesel hat ca. 30% Verbrauchsvorteil gegenüber einem gleichwertigen Benziner. Die DUH behauptet, dass ein durchschnittlicher Diesel nur 1% weniger verbraucht als ein durchschnittlicher Benziner. Werden da etwas Kleinwägen mit Benziner mit SUVs mit Diesel verglichen? Oder wie sind die Autos "durchschnittlich" motorisiert? Ich halte das für eine typische Halbwahrheit, mit der Stimmung verbreitet wird. Auch das Argument, im Diesel ist mehr Kohlenstoff als im Benzin, hält nicht stand: Benzin und Diesel kommen aus dem gleichen Rohstoff, dem Erdöl. Wenn man also das Mitteldestilllat (Heizöl, Diesel) zu Benzin crackt, muss man das C/H-Verhältnis ausgleichen. Also muss man Wasserstoff importieren, der unter CO2-Ausstoß produziert wird oder es fällt CO2 in der Raffinierie an. Man hat also den CO2-Ausstoß vom Auspuff in die Treibstoffherstellung verlagert. Das Dieselverbot verrät den Klimaschutz.
    • Die Anzahl von Euro-5-Dieseln geht mit der Zeit von selbst zurück, auch ohne solchen einschneidenden Maßnahmen wie Fahrverbote.
    • NO2 ist ein sehr unangenehmes Gas. Aber glücklicherweise reden wir von sehr starken Verdünnungen der Größenordnung Mikrogramm pro Kubikmeter. Die "Umwelthilfe" erzählt gerne von 10600 Toten pro Jahr durch Diesel. Das basiere auf "Modellrechnungen" anhand epidemiologischer Daten. Was heißt denn das: Man macht Statistiken und stellt fest, dass vorzeitig verstorbene Menschen häufiger als der Durchschnitt in Kontakt mit NO2 gekommen sind. Aber was genau sagt das aus? Trage in einem Diagramm alle Daten von der Gründung der Stadt Amsterdam bis heute auf, auf der x-Achse die Zahl der in der Stadt lebenden Priester, auf der y-Achse die Zahl der dort tätigen Prostituierten. Was kann man sehen? Was sagen solche Zusammenhänge aus? Schau auch mal da: tylervigen.com/spurious-correlations. Und was genau kann man unter "auf Basis von Modellrechnungen" verstehen? Mit entsprechenden Annahmen kann man jedes beliebige gewünschte Ergebnis "vorrechnen". Jede Modellrechnung folgt dem Prinzip Bullshit in, bullshit out. Eine toxikologische Untersuchung würde Licht ins Dunkel bringen. Da folgt aber der große Aufschrei, wenn man Affen mit NO2-Spuren in Berührung bringt und sie dann untersucht. Fürchtet sich hier jemand vor einer belastbaren Einschätzung?
    • Die Belastungen sind weit niedriger als gemessen. Ich kenne die Situation in München. Alle Messstationen stehen vor extremen Verkehrsknotenpunkten, an denen sehr große Straßen an Ampeln ausgebremst werden und beim Wiederanfahren hohe Konzentrationen entstehen. Beispielsweise stand an der Kreuzung zwischen dem Ende der Garmischer Autobahn und dem Mittleren Ring eine Messstation. Mittlerweile wurde diese Kreuzung baulich entschärft, die Ampel ist beseitigt und man hat die Messstation abgebaut. Möchte da jemand einfach möglichst hohe Zahlen ausweisen? Die gemessenen Werte sind schwerlich als repräsentativ zu bezeichnen. Auch an einem Tunnelausgang misst man sicher keine Schadstoffkonzentration für ganz München. Es ist davon auszugehen, dass man bereits in wenigen Metern Abstand zu diesen Brennpunkten deutlich niedrigere Konzentrationen misst. Da bekommt man Zweifel, ob sich überhaupt 10600 Menschen längerfristig auf den Kreuzungen aufhalten.
    • Der Kläger, die "Deutsche Umwelthilfe" hat jede Menge Eigeninteressen. Der Verein hat gerade mal um die 200 beitragzahlende Mitglieder, aber 80 festangestellte Mitarbeiter. Also hat der Verein einen immensen Geldbedarf. Neben dem unappetitlichen Abmahngeschäft bekommt die DUH Geld von Toyota. Wess' Brot ich ess, dess' Lied ich sing. Warum wundert es mich nicht, dass man sich auf das Konkurrenzkonzept zum wichtigen Sponsor eingeschossen hat?
    • Es gab von den Herstellern Betrugsfahrzeuge. Diese müssen auf deren Kosten in Ordnung gebracht werden. Es gab auch viele Fahrzeuge, die Euro-5 legal eingehalten haben. Euro-5 fordert, auf dem Prüfstand gewisse Schadstoffmengen nicht zu überschreiten. Genau das und nicht mehr haben die Hersteller eingehalten und legal verkauft. Es ist zu vermuten, dass man mit dem Ansinnen scheitern wird, die Hersteller, die Euro-5 verkauft haben, zu einer Euro-6-Nachrüstung auf eigene Kosten zu zwingen.
    • Die Enteignungen sind ein riesiges soziales Problem. Es geht um etwa die Hälfte aller Autos. Viele Existenzen stehen auf dem Spiel. Auch Existenzängste und gesellschaftliche Abstürze führen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme. Das scheint aber keine Rolle zu spielen.


    Meine Meinung: Der Staat hält den schwarzen Peter auf der Hand. Er hat nach der Umweltzone nun erneut rückwirkend die Spielregeln geändert und wieder zeigt er sich für sein Handeln nicht verantwortlich. Er wehrt sich nur scheinbar gegen die Fahrverbote und hofft zusammen mit der Autoindustrie darauf, dass viele Autos verschrottet werden. So kann man fleißig an verkauften Neuwägen, an der Mehrwertssteuer, an der Lohnsteuer der beteiligten Mitarbeiter, an den Zulassungsgebühren, etc. bestens verdienen. Das Stichwort heißt geplante Obsoleszenz. Man hätte wirkungsvoll gegen die Drohung von Fahrverboten vorgehen können: Wenn uns der Staat rechtzeitig vor dem Abmahnwesen geschützt hätte, wäre es nie soweit gekommen. Und ich verstehe nicht, warum der Rechtsweg per Sprungrevision abgekürzt wurde. In der Revision wird nur formal geprüft, ob die Vorinstanz rechtmäßig vorgegangen ist, es gibt aber keine erneute Würdigung von Sachgründen. Die hätte es in der Berufung gegeben, auf die man generös verzichtet hat. Nebenbei hätte ein langer Rechtsweg noch Laufzeit für die Autos gebracht. Das hätte Schaden abgewendet. Offensichtlich wollte man das nicht.
  • hajoe schrieb:

    Es gab von den Herstellern Betrugsfahrzeuge. Diese müssen auf deren Kosten in Ordnung gebracht werden. Es gab auch viele Fahrzeuge, die Euro-5 legal eingehalten haben. Euro-5 fordert, auf dem Prüfstand gewisse Schadstoffmengen nicht zu überschreiten. Genau das und nicht mehr haben die Hersteller eingehalten und legal verkauft.
    Nein, genau das haben die Hersteller eben nicht getan. Die Fahrzeuge wurden alle nur im Labor geprüft, aber es wurde nicht geprüft, wie viele Abgase während der Fahrt ausgestossen wurden und zwischen diesen Werten besteht ein erheblicher Unterschied.
    Laut einem Bericht der Politiksendung Monitor wussten einige Umweltverbände darüber Bescheid und haben sich deswegen auch beschwert und zwar schon bevor die Beschwerden aus den U.S.A. kamen !
    Dobrindt und das Kraftfahrtbundesamt haben dies jedoch ignoriert, um die Autoindustrie zu schonen !
    Schuld sind somit die Politik und die Autoindustrie !
    Und mal ganz davon abgesehen , wo zum Teufel ist es gerecht, wenn man in den U.S.A. kostenlos nachrüsten lassen oder sein Fahrzeug umtauschen kann, während in Deutschland der Kunde für den Schaden selbst aufkommen muss ?
    Es ist eine Schande, wie sehr die Wirtschaft und die Politik unser Volk verarscht und der Dieselsakandal ist dabei nur ein Beispiel unter vielen...
  • Lieber Horst,
    bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. In Amiland könnte ich dich auf Millionen von Dollar, sagen wir mal wegen "seelischer Grausamkeit durch Nerverei", verklagen.
    Dies ist in unserem Land der begrenzten Möglichkeiten (je nach Perspektive Gott sei Dank oder bedauerlicherweise) nicht möglich.

    Eine "Schande" sind lediglich deine verpauschalisierten Wiederholungen bzgl. Wirtschaft-Politik-Volksverarschung.
    Ich denke mal da fehlt dir ein wenig der Weitblick, denn eins ist ganz klar: Konjunkturgift braucht kein Mensch.
    Die Automobilindustrie gehört zu den 3 größten Wirtschaftsmotoren in unserem Ländlein. Insofern ist es nur sinnvoll, wenn die Politik behutsam mit der Thematik umgeht.
    Denn jeder durch politischen Aktionismus arbeitslos werdende Kfz-Mechaniker = jene Mitarbeiter, die am wenigsten für das Dilemma können, pfeift auf deine Art von "Gerechtigkeit".
    Und dass ein Stellenabbau in einem solch krisenanfälligen Wirtschaftszweig die logische Konsequenz wäre, muss hier nicht wirklich ernsthaft diskutiert werden.

    Einfache (angewandte) Logik: Wenn der Kunde = Autobesitzer selbst für den Schaden aufkommen muss, trifft es nicht die Ärmsten der Armen, ansonsten hätte er kein Auto.
    Woher kann er sich das Auto leisten ? Antwort: IdR durch seinen Arbeitsverdienst. Was ist für eine Volkswirtschaft somit eines der Primärziele ? Bingo..Arbeit.
    Und auch über den beträchtlichen volkswirtschaftlichen Schaden einer steigenden Arbeitslosenquote muss nicht ernsthaft diskutiert werden.

    Entsprechend wird es dem Konsumenten zugemutet, etwas tiefer in seinen Sparstrumpf zu greifen.
    Ärgerlich ? Mag sein; Ungerecht ? Ganz sicher; Existenzbedrohend ? Wohl kaum.
    Ausnahmen stellen sicherlich jene Firmen dar, deren Fuhrpark aus Dieselfahrzeugen besteht. Hier geht es tatsächlich um Existenzen und hier müssen Lösungen her. Das gleiche gilt für den ÖPV.
    Ob das aber zu bewerkstelligen ist bleibt die spannende Frage. Denn ganz so einfach ist das mit dem vielzitierten Softwareupdate nicht, wie das jüngste BMW-Update-Problem eindrucksvoll beweist.

    Aber lieber Horst, auch für dich gibt es am dunklen Witschaftshimmel einen Lichtblick:
    So wurde das mit 80.000 Besuchern ausverkaufte Ed Sheeran Konzert aus Mülheim an der Ruhr verbannt, damit die brütende Feldlerche die Umgebung ungestört genießen kann.
    Ist doch auch was :thumbup:
  • @hirni

    in meinen von dir gelöschten beiträgen 41 und 43 habe ich auf Beiträge von HS-Befürwortern, in denen ich namentlich genannt und kritisiert wurde, geantwortet. Sicher waren da Wiederholungen von Aussagen dabei, aber ich führte auch neue Argumente auf.

    Leider kann man das jetzt nicht nachvollziehen, weil meine Beiträge als ganzes gelöscht wurden. wenn du als Moderator der Meinung bist, dass man auf Beiträge mit Fragen wie "schädigt HorstSchlaemmer irgendwen?Ist er irgendwann mal ausfallend oder beleidigend gewesen?gibt es nur einen Thread, in dem Horst sich nicht stets höflich und sympathisch verhalten hat?" nicht antworten darf, weil man da ganz anderer Meinung ist, ok, kann man nichts machen. richtig muss das aber nicht sein.

    und warum dann der Beitrag 49 noch existiert, obwohl da nur ein aus dem Zusammenhang gerissener Satz aus meinem gelöschten Beitrag zitiert wird, halte ich das auch nicht für ok.
  • @hirni

    Weil einige Leute Deine Einstellung teilen, besitzen mittlerweile ca. 60 Privatleute so viel wie die Hälfte der ärmeren Erdbevölkerung.
    Immer kuschen vor der Wirtschaft und Arbeitsplätze über Alles stellen...
    Man könnte nämlich genauso argumentieren, dass die Gewinne der Autoindustrie hoch genug sind, um selbst für den Schaden aufkommen zu können.
    Und ob sich die Mehrheit der Kunden eine Umrüstung oder einen Neukauf so locker leisten können wie Du meinst, wage ich zu bezweifeln...
    Ausserdem kann man nicht immer mit dem Argument kommen, dass es in unserem Land am wichtigsten sei, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten !
    Auf Arbeitsplätze, die unsere Umwelt schädigen, z.B. die Braunkohleindustrie oder auf Arbeitsplätze, die im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen (Rüstungsindustrie) kann getrost verzichtet werden, denn die fügen uns im Endeffekt mehr Schaden als Nutzen zu !
    Und dies gilt ebenso für Firmen, die ihre Kunden bescheissen - man muss dem ausufernden Kapitalismus endlich Einhalt gebieten und faire Regeln aufstellen, die eine zu starke Umverteilung von Unten nach Oben gar nicht erst ermöglichen, was vor Allem auch für Steuerflucht und den Eigenhandel der Banken gilt.
    Wenn hier die Politik keine diesbezüglichen Massnahmen ergreift sehe ich schwarz für unser aller Zukunft !

    @eberhardt

    Das Thema hier lautet Dieselfahrverbot und nicht stoppt den Horst !
  • @Horst Schlämmer: Oscar Wilde sagte mal, die Wahrheit ist selten rein und niemals einfach. So ist es hier auch.

    Das Problem mit dem 'Realbetrieb' ist, dass er nicht zu definieren ist. Ein Beispiel: Katalytische Umsätze funktionieren nur, wenn der Kat auch ausreichend warm ist. So ist die Wirklichkeit nun mal. Also wird im Prüfzyklus der warmgelaufene Motor gemessen. Würdest Du das nicht tun, hingen die Messwerte auf einmal von der Außentemperatur ab. Unfair gegenüber dem, der im Januar seinen Prüftermin hat. Das heißt im Umkehrschluss, dass das Auto im realen Betrieb - also auch mal kalt - mehr Schadstoffe abgibt als im Prüfzyklus, das ist ganz normal. Analoges gilt für viele weitere Parameter. Das bedeutet also erstmal, dass eine höhere Emission im Realbetrieb keinen Betrug darstellen muss. Was tatsächlich explizit verboten ist, ist eine Analyse, die erkennt, dass das Auto gerade auf dem Prüfstand steht und darauf reagiert. Für solche 'Defeat Devices' wurden einigen Herstellern auch die Ohren langgezogen. Und natürlich werden die Einstellungen auf den Prüfbetrieb optimiert, das bedeutet rein mathematisch, dass sie für andere Betriebszustände suboptimal sind. Dass es aber ziemlich egal ist, wie sich das Auto bei Betriebszuständen verhält, die nicht Bestandteil der Prüfzyklen sind, da ist wohl irgendwo die Grauzone. Explizit verboten ist der reale Betrieb nicht.

    Fakt ist auch, dass die sogenannten "alten" Diesel (<EU 6, also ca. 3 Jahre alt) NOx-Konzentrationen emittieren, die zwar einerseits im legalen Bereich liegen aber anderseits zu einem Überschreiten der erlaubten Imissionen führen. (Emission=Freigesetzte Mengen an Schadstoffen, Immission=die messbare Konzentration in der Umwelt). Man hat also erlaubt, dass NOx freigesetzt wird, aber verboten, dass man das nachher in der Luft findet. Ob das Dummheit war oder böse Absicht kann ich nur vermuten. jedenfalls hat man damit einem sehr extremen Klageverein einen Hebel zur Hand gegeben, den er jetzt höchst rücksichtslos ausspielt. Fakt ist auch, dass damit knallharte wirtschaftliche Interessen vertreten werden, dass es dabei um die Luft geht, soll glauben wer mag. Es ist ziemlich plausibel, dass der Immissionsgrenzwert zu niedrig angesetzt wurde: Kaum Nutzen, viel Ärger.

    Zu Deinem Vergleich mit den USA: Vergleich mal die Höhe der Strafzahlungen mit der Höhe unseres BIP oder unseres Steueraufkommens. Das ist ein signifikanter Anteil, der nicht nur VW fehlt, sondern unserer ganzen Volkswirtschaft entzogen wird und der US-Volkswirtschaft zugute kommt. Mit Verlaub, das sind keine Strafzahlungen, das ist ein Wirtschaftskrieg. Eine abgebaute Stelle bei VW ist ein Kunde weniger beim Bäcker, der gibt daraufhin selber weniger aus, etc. Jeder einzelne in unserem Land ist damit ein Opfer dieses Raubzugs. Ich verstehe nicht, warum wir das bezahlen, keiner zwingt unseren Staat, einen Gerichtsvollzieher zu schicken. Erst recht verstehe ich nicht, wie man das bei uns gut finden kann. Dass bei uns die Verbraucher auf dem Schaden sitzen bleiben empört mich auch. Wobei ich im letzten Post schon ausgeführt habe: Wenn ich Euro-5 kaufe und es ist Euro-5 drin, mit welchem Recht fordere ich Nachrüstungen? Ursache des Problems sind inkonsistente und rückwirkend veränderliche Regularien des Gesetzgebers. Und dafür ist niemand anders verantwortlich als der Staat. Leider lässt sich der für sein Handeln nie zur Rechenschaft ziehen. Aber der ist der Schuldige in dem Spiel.
  • @ Eberhardt, der ganze Off-topic-Kram um Horst hat mit deinen Beiträgen 33,35 und 36 angefangen. Zumindest Beitrag 33 hatte noch inhaltliche Bezüge, danach ging es nur noch um Angriffe gegen seine Person.
    Das steht dir hier in keiner Weise zu und das geht auch entschieden zu weit. Die Bewertungen deiner Posts sprechen für sich und die kamen sicherlich nicht nur von Horst-Sympathisanten.
    Kaum jemand geht derart kritisch mit den Aussagen oder Verhaltensweisen eines Horst Schlaemmmers um wie ich. Aber du steigerst dich da deutlich in etwas hinein und dies auf völlig unangemessene Weise. Wenn dich seine Beiträge derart stören, dann überlies sie einfach. Zudem wird hier keiner zur Anwesenheit gezwungen.

    Und nun lasse das Thema hier bitte ruhen. Wenn du diesbezgl. noch Schreibbedarf hast, dann bitte per PN.


    @Horst: das Problem bei solchen Diskussionen mit dir ist, dass es früher oder später (aber letzten Endes immer) in einen Kampf "Gut gegen Böse", "Kommunismus vs Kapitalismus" oder ähnlichem ausartet.
    "Faire Regeln", "Umverteilung" usw. sind sicherlich alles schöne Schlagworte, die sich aber aus einem ganz schlichten Grund nicht umsetzen lassen und da muss ich noch nicht einmal mit Begriffen wie Politik und Wirtschaft um mich werfen: Es liegt schlicht in der Natur des "Säugetiers aus der Ordnung des Primanten" auch liebevoll "Mensch" genannt, dass sich bestimmte Grenzen nicht überschreiten lassen.

    Niemand bestreitet deutliche Schieflagen, egal ob vor der eigenen Haustür oder anderswo auf der Welt. Aber wer glaubt, man müsse nur an einer Stellschraube (bei dir in der Regel die "Politikschraube") drehen und schon wird Milch und Honig fließen, der verkennt die Komplexität der Situation.
    Ein kleines infantiles Beispiel: Unternehmer scheffelt sich in Deutschland reich - Politiker Horst verteilt um - Unternehmer streckt die Zunge raus und zieht ein Stückchen weiter - Umverteilungsidee muss zu Grabe getragen werden.
    Und das Stückchen weiter muss noch nicht mal ein Nachbarstaat sein. Nicht selten buhlen Kommunen um den Firmensitz gewerbesteuerlukrativer Unternehmen. Den arg gebeutelten Kommunalpolitikern kannst du gerne mal deine Ideen von einer besseren Welt vorstellen.
    Apropos Kommunalpolitik: Wenn du meine Denkweise schon unsympathisch findest, solltest du dich unbedingt mal in diesen Kreisen bewegen. Das musste ich notgedrungen eine kurze Zeitspanne lang und da kam selbst mir das gruseln. Da rennt man sogar mit den kleinsten Ideen gegen eine unüberwindbare Felsenwand.

    Nichts gegen deine Weltanschauung, aber ich zB kann mir den Luxus des Träumens nicht erlauben/leisten. Verantwortung zu übernehmen bedeutet nämlich auch geerdet zu bleiben, statt sich irgendwelchen idealistischen Gedankengängen hinzugeben. Veränderungen, insbesondere gravierende wie du sie dir wünschst, lassen sich weder über Nacht, noch top down erzwingen.
  • @hirni

    Die ganze Globalisierung besteht darin, sich ständig gegenseitig bei den Steuersätzen zu unterbieten wie man jetzt auch deutlich bei Trump sieht.
    Auch kommunalpolitisch findet solch ein Wettbewerb statt.
    Du hast ja vollkommen Recht damit, dass die Politik ein sehr komplexes Feld ist, bei dem man letzten Endes auch immer global denken muss.
    In Monheim z.B. eine Nachbargemeinde von Leverkusen wurden die Gewerbesteuern so niedrig angesetzt, dass Monheim jetzt die reichste Stadt im ganzen Rheinland ist.
    Im Grunde ist alles eine Frage der Einigung und der Spielr4egeln - sich ständig gegenseitig bei den Steuersäten zu unterbieten führt ganz bestimmt nicht zu dem Ziel, dass es möglichst vielen Menschen gut geht !
    Sowohl in den Kommunen als auch in der EU sollte man sich schleunigst mal auf einheitliche Steuersätze einigen, denn solange Reiche in Steueroasen ausweichen können, die sogar noch innerhalb der EU sind, wird man ständig wieder ärmere EU Länder retten müssen, es ist sozusagen ein Fass ohne Boden.
    Und diese einheitlichen Steuersätze bedeuten nicht Kommunismus, sondern Chancengleichheit.
    Man muss als Kapitalismuskritiker nicht unbedingt direkt ein Kommunist sein, gell hirni ?
  • @Wingen

    Ist das denn so schlimm ?
    Das threadthema ist ja auch schon politisch und die Grenzen sind da nahezu fliessend.
    Solange Alles friedlich und sachlich bleibt, ist doch alles ok.
    Und wenn man Politik ganz aus dem Forum raushalten will, dann hätte man schon direkt meinen ersten Eintrag löschen müssen...

    Es ist ja z.B. auch die Frage danach, wie man am besten für seine Rente vorsorgen kann durchaus politisch und diese Frage wurde nicht von mir, sondern von einem anderen User gestellt...