Holländisch

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    • In "Effektives Eröffnungstraining" (Dworezki,Jussupow) war zu lesen:

      "... im Stonewall muss man (als Weisser) das Feld e5 sehr umsichtig besetzen. Sobald dort anstelle eines weissen Springers ein weisser Bauer auftaucht ... hat Schwarz auf e5 schon keine Schwäche mehr"
      (Kommentar zu: Beljawski - Jussupow, UdSSR Meisterschaft, Minsk 1987 / Holländisch - Stonewall ... mit 6. ... - Ld6 anstatt Le7)
      demzufolge wäre 9.f4 nicht so gut
      ich hätte dann sofort getauscht auf e5.
    • hi
      zu Tragossos Partie: für mich haben beide nicht schön gespielt, wobei weiß wenigstens die richtige Idee hatte!
      Man spielt den Holländer um scharfes Spiel zu erhalten und zu Angriff zu kommen (deswegen steht der Bauer ja auch schon auf f5!).
      Manöver wie Kh8-Tg8-g5 usw hab ich vermisst. Der Läufer gehört nach d6, wenn weiß nicht g3 nebst Lg2 spielt erst Recht.

      So, jetzt mal ne Partie im Holländer die ich heute gespielt habe:
      NN vs. Psychoente

      und Weiß strich die Segel

      Weiß hat ohne Plan gespielt und deshalt verloren.

      Kommentare und Kritiken sind erwünscht!

      Mfg Ente
    • Ich möchte dein Opfer ja nicht kritiesieren, aber:

      das Bauernopfer war schwerlich korrekt, Weiß hat meiner Meinung schon mit fxg3 einen schweren Fehler begangen ( warum denn nicht hxg3, danach hat Weiß meiner Meinung nach sehr soliden Vorteil ), man hätte g5 ja mit h6 überdecken können ( nicht dass das gut wäre, das weiß ich nicht ).
      Auch zu deiner Aussage, ich lese viel Beiträge zu Eröffnungen und auch Chessbase Magazin, und eins ist sicher: Ich habe NIE eine Partie gesehen, in der Schwarz am Königsflügel die Axt rausgehol hat. F5 dient meines Wissens eher dazu um den Punkt e4 zu überdecken und die Zentrumskontrolle von Weiß zu erschweren.
      Als Letztes: Wieso gehört der Läufer nach d6? In einer der Hauptvarianten spielt Schwarz De8 d6 Le7, was sich bewährt hat. Der Läufer gehört doch normalerweise "nur" im Stonewall nach d6, oder ?

      Mfg
      ensdp. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von endspielexperte ()

    • das der Läufer nach d6 'gehört' ist auch nicht unbedingt richtig ... er steht dort etwas besser um die Kontrolle über e5 zu maximieren.
      die Idee allerdings mit Schwarz irgendwann mittels g5 doch die Axt rauszuholen ist gelegentlich schon mal anzutreffen ... ich persönlich spiele g5 in solchen Stellungen als Schwarzer gerne mal.
      allerdings sollte vorher das Zentrum zuverlässig befestigt sein ... auch würde ich da zu einer klassischen Läuferwanderung von c8 über d7 nach e8 tendieren um meinem weissfeldrigen Läufer Arbeit zu verschaffen.

      zu der Partie:
      das der weisse Springer über e1 nach d3 geht ist doch Tempoverlust und sieht irgendwie planlos aus.
      Sbd2 wäre besser und irgendwann mal f4 (nach Se5) um sich gleiches Spiel zu sichern
      ich halte das Bauernopfer auch für inkorrekt. aber das Ergebnis gab dir da ja Recht ;) ... und mehr interessiert da im Moment nicht (nennen wir es: Tal'sches Opfer)
    • endspielexperte schrieb:

      Ich möchte dein Opfer ja nicht kritiesieren, aber:

      das Bauernopfer war schwerlich korrekt, Weiß hat meiner Meinung schon mit fxg3 einen schweren Fehler begangen ( warum denn nicht hxg3, danach hat Weiß meiner Meinung nach sehr soliden Vorteil ), man hätte g5 ja mit h6 überdecken können ( nicht dass das gut wäre, das weiß ich nicht ).
      Auch zu deiner Aussage, ich lese viel Beiträge zu Eröffnungen und auch Chessbase Magazin, und eins ist sicher: Ich habe NIE eine Partie gesehen, in der Schwarz am Königsflügel die Axt rausgehol hat. F5 dient meines Wissens eher dazu um den Punkt e4 zu überdecken und die Zentrumskontrolle von Weiß zu erschweren.
      Als Letztes: Wieso gehört der Läufer nach d6? In einer der Hauptvarianten spielt Schwarz De8 d6 Le7, was sich bewährt hat. Der Läufer gehört doch normalerweise "nur" im Stonewall nach d6, oder ?

      Mfg
      ensdp. :)


      Dass der Läufer nach d6 gehört, war auf Tragossos Partie bezogen, und das war ein Stonewall. In allen anderen, spielt man ihn nach e7, das stimmt.
      Der Angriff ist doch das schönste am Holländer. zumindest beim Stonewall.
      Wie heißt eig die Holländer Variante in der b nebst Lb7 gespielt wird? Das spiel ich nämlich auch ganz gerne, wenn der Weiße nicht g3 nebst Lg2 spielt.

      @heimdall: im Stonewall sieht das Zentrum für mich ziemlich fest aus.
      Die Läuferwanderung Lc8-d7-e8-h5/g6 hab ich früher immer vor Sbd7 gespielt, heute nicht mehr. Für die Läuferentwicklung lass ich mir Zeit und entscheide je nachdem wie der Weiße spielt: komme ich mit dem Zentrumsdurchbruch e5 und f4 nicht durch, dann wird der Läufer nach b6 nach a6 oder b7 entwickelt. Manchmal entwickel ich ihn gar nicht, wenn der Angriff auch so durchschlägt. Das Manöver über e8 kommt, wenn ich zu wenig figuren im Angriff habe

      Mfg ente
    • hier mal die oben erwähnte Partie Beljawski - Jussupow wo Ld6 anstatt Le7 gespielt wird ... und Schwarz eben durch das maximal befestigte Zentrum mittels ... g5 am Königsflügel die Axt raus holt.
      (Kommentar: A. Jussupow)



      Wie man sieht geht g5 also ... unter eben bestimmten Voraussetzungen.
    • Hallo,

      ich hätte mal ein paar Fragen zu Holländisch hauptsächlich zum Leningrader System

      1. Stimmt es das Holländisch noch aggressiver als Königsindisch ist? :?:

      2. Welche aktuellen Bücher oder CD´s gibt es dazu? :?:

      3. Welche Fallen gibt es in der Eröffnung? :?:

      4. Ist das Leningrader System eurer Meinung besser oder doch der Stonewall? :?:

      ;)

      Freue mich schon auf die Antworten
    • 1. Jein (bezogen auf das Leningrader System)
      Eine der Grundideen des Leningrader ist es Zeit zu sparen gegen über dem Königsinder, indem man f5 spielt, ohne vorher den Springer ziehen zu müssen (im Königsinder muss der f-Bauer erst durch das wegziehen des Springers "freigelegt" werden).
      Jedoch sollte man keinen Angriff ala Klassischer Königsinder erwarten. Hiergegen rüstet sich Weiß i.d.R. mit sehr frühem Fianchetto am Königsflügel (oft schon mit 2.g3+3.Lg2). Dort ist ein schnelles durchkommen natürlich schwierig.
      Insgesamt bleibt es aber grob der selbe Spirit: Weiß spielt am Damenflügel und Schwarz versucht am Königsflügel anzugreifen. Ab und zu ist es auch umgekehrt (in beiden Eröffnungen)


      2.
      Buch: Keine Ahnung
      Cd: Mihail Marin hat eine zum Leningrader System herausgebracht. Sollte relativ neu sein (ich glaube aus 2013?)

      3.
      Es gibt viele Fallen und Tricks gegen Holländisch. Deshalb spielen viele Holländisch-Spieler nicht direkt f5. Dort gibt es viele "krumme" Gambits.

      Beispiele:

      Das Stauton Gambit:


      Oder das "Flügelgambit":


      Oder:


      Zum Leningrader:
      Spontan fällt mir höchstens die "trickervariante" mit Sh3-Sf4 ein. Ist keine direkte Falle, aber Schwarz muss besonders aufpassen, nicht die Kontrolle über e6 zu verlieren. Also eher ein Positioneller Trick.


      Deshalb: Such dir eine andere Zugreihenfolge aus, wenn du dem entgehen willst (musst dann nur mit den anderen Varianten anfreunden können z.B. nach 1...d6 oder 1...g6 mit e4.

      4.
      Es gibt kein wirkliches besser oder schlechter. Jeder spielt halt den Holländer, den er am besten findet. Guck dir die Strukturen und Pläne der beiden Varianten an und probier aus, welche dir besser liegen und welche dir besser gefallen.
    • Es gibt grundsätzlich mehrere Arten gegen diese Variante zu spielen.


      Zu deiner Variante:
      Da mir h6 nebst g6 nie vorgesetzt wurde hab ich mal Kollege Stockfish befragt:

      e4 sollte Schwarz vor einige Probleme stellen, da auf fxe4 Dg4 folgt und Schwarz etwas luftig steht.

      Ich habe 2 Varianten immer als "Hauptvarianten" wahrgenommen:


      Gefällt halt nicht jedem, ist aber gut spielbar



      Hier steht der Schwarze Königsflügel zwar etwas luftig, konkret hat Weiß aber eigentlich nix erreicht.


      Da du vermutlich ja Leningrader spielen willst ist vielleicht folgende Variante was für dich:


      Grundsätzlich kannst du dann einen ganz normalen Leningrader aufbauen. Allerdings kann dein Gegner versuchen dir mit zeitigem e4 Probleme zu machen. Im Zweifelsfall auch unter Opfer.

      Ich hab "damals" als ich noch Holländisch gespielt hab die Sf6 Variante gespielt. Ist halt eher solide.
    • In einer real gespielten Schnellschachpartie gegen einen (schwächeren) Schachcomputer, wurde mir vom Silikon der untypische weiße Zug 3.Da4 vorgesetzt.
      Der Zug kam nicht aus der Eröffnungsbibliothek, sondern wurde errechnet.

      Ich vermute, dass sich Da4 gegen ein mögliches Lb4+ richtet.Nun ist der Läuferausfall im Holländer eher ungewöhnlich,obwohl mir aber bekannt ist, dass Aljechin schon mal damit probiert hat.

      Moderne Engine's würden den Zug 3.Da4 nicht spielen, dennoch liegt er noch in der Remisbreite.
      In meiner Uraltdatenbank konnte ich kein Beispiel finden.

      Ist jemanden von Euch diese Idee schon mal untergekommen oder kennt ihr Partien damit?



      Es folgten dann noch weitere Fehler von mir, die möchte ich Euch ersparen ;(