Bogoljubow-Indisch (Bogo-Indisch)

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    • Bogoljubow-Indisch (Bogo-Indisch)

      Angriff ist wahrscheinlich die beste Verteidigung, hat sich
      Bogoljubow gedacht.




      Schwarz möchte den schwarzfeldrigen Läufer tauschen
      oder seinen Opponenten dazu überreden, einen Springer auf die eher schlechtere Position d2 zu setzen.




      Um sich Raum zu verschaffen, hat Weiss immer noch die Möglichkeit in die komplizierte Nimzoindische Verteidigung
      überzuleiten.




      4.Ld2 Lxd2 5.Dxd2 d6

      4.Sbd2 ist wohl eher ungünstig für Weiss
      Weiss verstellt sich nicht nur die Diagonale des c-Läufers.
      Weiss steht mit diesem Zug auf längere Sicht stark eingeengt und kann sich nicht mehr frei entwickeln,
      wohingegen Schwarz ungezwungen den Druck auf seinen Opponenten verstärken kann.
    • Schwarz möchte nicht seinen schwarzfeldrigen Läufer tauschen sondern Kontrolle im Zentrum erlangen [d5-e4]. Er möchte Nimzo-Indisch spielen. Weiss hat in diesem Sinne die Wahl.

      3.Sf3 ist eher ungünstig. Besser sind 3.Sc3 (wonach es Nimzo wird) oder 3.g3 (Wonach es ebenfalls Bogo wird bzw. werden könnte ^^)

      Aber diese verschiedenen Namensgebungen sind total unnötig.
    • Hydra schrieb:

      Schwarz möchte nicht seinen schwarzfeldrigen Läufer tauschen sondern Kontrolle im Zentrum erlangen [d5-e4].


      Na ja...

      Die eigentliche Idee von Bogo-Indisch ist der Tausch der schwarzfeldrigen Läufer um sich auf d6 und e5 zu positionieren und die weissen Zentrumsbauern auf weisse Felder festzulegen.(e4/d5)
    • Ja, das ist sicher eine gute alternative Idee. Es stimmt aber nicht ganz denn Weiss ist ja zu d5 zb. nicht gezwungen bzw. hat d5 noch garnicht gespielt. Dann wäre das schon was anderes. Die schwarzfeldrigen Läufer abzutauschen kommt in der Regel auch nur Weiss zu gute denn es ist der "schlechte" Läufer von Weiss aber der "gute" Läufer von Schwarz. In "Bogo-Indisch" wird ja auch nach einem Lb4+ Ld2 nicht unbedingt Lxd2+ gespielt sondern eher a5/c5 oder auch De7.

      Also es ist schon wie ich geschrieben habe, das kannste ruhig glauben. :)
      Wenn wir mal nur den Begriff Nimzo verwenden, was es ja eigentlich auch ist, ist es eben die Idee gerade gegen den klassischen Hauptzug Sc3 Lb4 mehr Kontrolle über e4 und auch d5 wieder zu nehmen. Denn zb. gehören die Damenindischen Züge wie b6-Lb7 auch durchaus dazu. Schwarz gibt natürlich erst den Läufer auf wenn er dazu gezwungen ist. Und dann ist ein d6 und später ein eventuell nachfolgendes e5 oder c5 sowieso zb. ein weiteres vorgehen um die Stellung stabil zu halten.
    • Ein Partiebeispiel: Miles - Hort,Biel 1990;chessgames.com/perl/chessgame?gid=1058975

      und noch Partien vom aktuellen Weltmeister,im Prinzip in keiner Partie will Schwarz seinen schwarzfeldrigen Läufer behalten... . :P

      chessgames.com/perl/chess.pl?y…player2=&movescomp=exactl

      wollte nur seine Bogo-schwarz-partien anzeigen,aber das klappte nicht. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von DIETIGERIN ()

    • Mh... ja was soll man sagen.... schau dir einfach nochmal die Partien an und les dir meinen Kommentar dazu druch bzw. schau dir mal allgemein die Theorie dazu an bzw. Datenbanken mit den Eröffnungsstatistiken. Wenn du im Internet auch eventuell weiter recherchierst wird dir das bestimmt auch helfen. Gibt ja noch weitere Foren zb.

      Es gibt glaube ich keine Eröffnung in der eine Seite alle Züge dazu verwendet eine bestimmte Figur unbedingt ab zu tauschen, schon gar nicht die guten. Danach richtet sich keine Eröffnung, das solltest du eigentlich mit deinen 1900-2000 Elo hier wissen (Auch wenn es vielleicht nur 1700 Dwz sind) :)

      Nicht mal im Vorstossfranzosen ist dieses frühe Ld7-b5 Hauptvariante, weil es natürlich auch nicht besser sondern eher schlechter ist. Aber das ist jetzt auch ein etwas unpassendes Beispiel. Vergleich das bitte nicht.

      Was du aber mal vergleichen könntest wären denn was die unterschiedlichen Ideen zwischen Bogo und Nimzo wären und warum?
    • Sorry aber wie ich schon mal erwähnte, versuch ich nur Irrtümer usw.... aufzudecken und zu helfen.

      Wenn dir das nicht gefällt und du zb. diese Eröffnung nicht verstehen "kannst" hast eben pech. Ich muss auch dazu sagen weil du es immernoch nicht nach meinen Kommentaren eingesehen hast, obwohl ich doch alles recht einfach und verständlich geschrieben habe dass man davon ausgehen könnte das du es einfach nicht einsehen wolltest das ich es eben besser weiss oder das es eben falsch ist wie du das meinst.

      Und der Hinweis um dir eben zu helfen das du dich doch nochmal etwas mehr über diese Eröffnung informieren solltest war nur nett gemeint. Ich glaube die wichtigste Frage die du dir mal beantworten solltest ist warum es meistens zu einer schnellen Läuferabgabe kommt?

      Du musst auch verstehen das hier auch Anfänger reinschauen die dir das einfach glauben und somit eventuell ein falsches Verständnis aufkommt. Was wirklich nicht gut wäre.

      Das was du geschrieben hast ist, das Schwarz mit dieser Eröffnung anstrebt seinen Läufer direkt her zu geben. Oder eine chronische Neigung dazu hat seinen Besten Läufer für nichts aufzu geben.
      Ich hab lediglich geschrieben das dies so nicht stimmt und auch erklärt warum. Ich denke damit sollte man sich einiges erklären können.

      Also das dir es eben etwas Grosskotzig vorkam musst dir mir auch verzeihen denn es liegt auch an dir. :P
    • DIETIGERIN schrieb:

      Schwarz möchte den schwarzfeldrigen Läufer tauschen
      Bei der Bogoljubow-Indischen Verteidigung (auch kurz: Bogo-Indisch) handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels. Sie zählt zu den Geschlossenen Spielen und ist benannt nach Efim Bogoljubow, einem ukrainisch-deutschen Weltklassespieler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihr ECO Code ist E11.

      Jede ihrer Varianten beginnt mit den Zügen


      1. d2-d4 Sg8-f62. c2-c4 e7-e63. Sg1-f3 Lf8-b4+

      Die originale positionelle Idee von Bogo-Indisch ist Tausch der
      schwarzfeldrigen Läufer, um sich mit d7-d6 und e6-e5 im Zentrum entgegen
      zu stemmen und die weißen Zentrumsbauern auf weiße Felder festzulegen,
      nämlich auf e4 und d5. Ein weißfeldriger Läufer von Weiß wäre dann etwas
      schlechter als der weißfeldrige von Schwarz. Es geht also um das
      strategische Konzept "guter Läufer vs. schlechter Läufer".

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von tommy527 ()

    • Nach 3. ... Lf8-b4+ unterteilen sich die Hauptvarianten:

      • 4. Lc1-d2

      Neben dem sofortigen 4. ... Lb4xd2+ kann der angegriffene Läufer b4
      mit 4. ... c7-c5 oder 4. ... a7-a5 gedeckt werden weil das Wiedernehmen
      auf b4 mit einem Bauern für Schwarz Raum am Damenflügel mit sich bringt.

      Nach 4. ... c7-c5 (eine Idee von AlvisVitolins)
      5. Ld2xb4 c5xb4 stellt Schwarz seine Zentralbauern auf schwarze Felder
      (d6 und e5). Falls Weiß d4-d5 zieht, erhält Schwarz dank des
      vorgerückten Bauern b4 auf c5 ein Feld für einen seiner Springer. Dieser
      Sc5 drückt von dort gegen e4 und kontrolliert den Damenflügel, auf dem
      Schwarz dann einen Raumvorteil erhält. In dieser somit erreichten
      Konstellation versuchte Weiß mittels a3 den Raumvorteil zu knacken und
      die a-Linie für seinen Turm zu öffnen.

      Flexibler ist die Deckung des angegriffenen Läufer b4 mit 4. ... Dd8-e7.

      • 4. Sb1-d2 Der Abtausch des Läufer b4 nach 5. a2-a3 Lb4xSd2 erhält
        dem Weißen dank 4. Sb1-d2 das Läuferpaar. Der positive Punkt für Schwarz
        an 5. a2-a3 Lb4xSd2+ ist die Kontrolle über e4. Oder Schwarz zieht nach
        4. ... d7-d5 5. a2-a3 seinen Läufer zurück, weil eine Art Damengambit
        entsteht, in der der Damenspringer auf d2 etwas schlechter steht als auf
        seinem natürlichem Feld c3.

      • Nach 4. Sb1-c3 geht die Partie durch Zugumstellung in die Nimzowitsch-Indische Verteidigung über.
    • Bogoljubow-Indisch mit 4.-a5

      Im Posting 13 wurde erwähnt, daß Schwarz seinen angegriffenen Läufer auch mit 4.-a5 decken kann. Im Falle eines Tausches auf b4 behindert der auf b4 auftauchende schwarze Bauer die weiße Entwicklung. Der Weltrekordhalter im Blindschach (am 4. Dezember 2016 spielte er in Las Vegas Blindsimultan an 48 Brettern) Timur Gareev kam mit diesem Konzept vor zwei Jahren am Tegernsee zu einem schnellen Sieg.

      IM Vogel, Roven (2456) - GM Gareev, Timur (2591)
      23. Offene Bairische Meisterschaft, Tegernsee, 5. Runde, 30.10.2019



      Conrad Schormann erläutert die Partie:

    • Bogoljubow-Indisch mit 4.Sbd2: Die verrückteste Partie des Jahres?!

      Eine unglaubliche Partie wurde vor 3 Tagen in Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate) gespielt:

      Salem, AR Saleh (2639) - Yu Yangyi (2714)
      Alef Super Stars Standard, Sharjah UAE, 6. Runde, 3.12.2023



      Hier eine sehr gute Kommentierung dieser Partie von Josefine Heinemann: