WM Zeitung

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    • WM Zeitung gegründet
      Mit dem Ziel, die Schacharena WM zu begleiten, eine Übersicht über möglichst viele Begegnungen dieses fürwahr seltenen Turniers auf der Schacharena zu berichten wurde diese WM Zeitung gegründet. Zu finden gibt es hier immer die Zusammenfassung der Spiele als auch Statements der Spieler zu ihren Partien. Da ich natürlich nicht alle Partien überwachen kann, bin ich auf eure Mithilfe angewiesen. Wäre cool, wenn sich ein paar Leute bei mir per PN melden und mithelfen, über das Turnier zu berichten, falls euch die Idee einer Turnierzeitung genau so gut gefällt wie mir.
      Weiterhin würde es mich natürlich freuen, wenn die einzelnen Spieler nach Beendigung der 2. Halbzeit kurze Zeit im Mainchat bleiben und kurz über die Spiele sprechen, dann wird die Zeitung lebendiger. Ich würde darum bitten, falls ihr die Zeitung kommentieren wollt einen separaten Thread dazu zu eröffnen, in welchen ihr Kritik und Anmerkungen und notfalls auch Lob einbringen könnt ;)

      Uruguy schlägt Ägypten
      Nach dem gestrigen Eröffnungsspiel, das Russland sowohl im Fußball, als auch auf der Schacharena klar für sich entscheiden konnte, nahm das Turnier heute endlich Fahrt auf.
      Vor dem Spiel war die Favoritenrolle dieser Begegnung bereits klar verteilt. Auf der einen Seite Uruguay vertreten durch cofman (2258), während Ägypten durch Tanzkönig (1478) vertreten wurde. In der ersten Halbzeit führte Tanzkönig die weißen Steine. Nach 1. e4 e6 führte Tanzkönig die Partie in Gewässer der Abtauschvariante in der Französischen Verteidigung und erlangte eine zumindest ausgeglichene Stellung. Dann jedoch brachte sich der Weiße selbst in Schwierigkeiten. Ein übermotiviertes Vorpreschen des Springers führte dazu, dass er selbst in eine Springergabel geriet und einen Bauern verlor. Diesen Vorteil ließ sich cofman auch nicht mehr nehmen, der jetzt routiniert die gegnerischen Bauern einsammelte, ohne eigene herzugeben. Tanzkönig wehrte sich zwar kämpferisch, das bittere Ende war jedoch nicht mehr zu vermeiden. „Mein Gegner hat die Eröffnung sehr gut behandelt, aber dann im Endspiel den Faden verloren“, lautete das Fazit von cofman, der zwischendurch durchaus die Sorge hatte, sein Gegner könnte das Spiel soweit austrocknen, dass ein Remis die logische Folge gewesen wäre. Dieser wiederum war sich bewusst, dass das Endspiel für ihn die schwerste Prüfung werden würde. In der zweiten Halbzeit eröffnete Uruguay, dass nun nur noch ein Remis für die drei Punkte benötigte mit dem Damengambit, dass von Tanzkönig furchtlos mit Albins Gegengambit erwidert wurde. Diesmal kippte das Spiel bereits in der Eröffnungsphase. „Er hätte nach [6.]Sbd2 Sb4 spielen müssen, sonst entwickle ich mich normal, wie in der Partie gesehen und habe einen gesunden Mehrbauer“, urteilte cofman nach der Partie, die beide Spieler in Rekordgeschwindigkeit in ein Bauernendspiel umwandelten. „Ich dachte dass beide gleich viele Bauern hatten. Da kam ich drauf dass ich einen weniger hatte“, erklärte Tanzkönig später, wie er zu seiner Fehleinschätzung gelangte. Mit einem Bauern weniger und ohne die Möglichkeit, Gegenspiel zu organisieren blieb ihm auch nichts anderes übrig, als sich erneut Matt setzen zu lassen. Uruguay kam damit zum erwarteten Sieg und führt nun die Tabelle zusammen mit Russland an. Für Ägypten geht es in der nächsten Begegnung mit Russland bereits darum, nicht vorzeitig aus dem Turnier auszuscheiden.
    • Schweden gelingt Überraschungssieg gegen Südkorea
      Es war nicht die größte Sensation des noch jungen Turniers, aber durchaus eine Überraschung: Schweden (Heikki12) schlägt Südkorea (Tartaros). Die erste Halbzeit wurde durch Schweden mit 1. e4 eröffnet und mündete in einem Antisizilianer, in welchem sich Tartaros großen Raumvorteil im Zentrum und auf dem Königsflügel sicherte. Einziges Problem war, dass dem schwarzen Monarchen ein sicherer Unterschlupf fehlte und der Damenflügel noch nicht entwickelt war. Ein ungenauer Zug reichte und das Spiel kippte zugunsten der Schweden, die nun genau diese Schwachpunkte ausnutzten. Ein überraschender Dameneinsteller beendete die Partie mit einem Schlag. Das Unentschieden war für Schweden also gesichert, doch die wollten jetzt mehr. Im Rückspiel setzte Südkorea auf die Fianchetto-Variante der Königsindischen Verteidigung. Das Spiel begann zu kippen, als Schweden begann, am Damenflügel zu stürmen. Erst fiel ein Bauer durch ein ungenaues Manöver, später beendete ein Spieß des schwarzen weißfeldrigen Läufers das Spiel, der beide Türme aufs Korn nahm. Damit steht in Gruppe F die Tabelle Kopf. Die beiden favorisierten Mannschaften Südkorea und Mexiko müssen ihre nächsten Spiele gewinnen, um die Chance aufs Achtelfinale zu wahren, Deutschland und Schweden besitzen eine günstige Ausgangsposition.

      Routerausfall und andere Hindernisse
      4:0 verliert Tunesien gegen England, ein ausgefallener Router und ein starker Gegner führen zu diesem Rückschlag. In der ersten Halbzeit wartete blathy als Vertreter Englands vergebens auf seinen Gegner: AxlMcReds Router setzte aus und brachte Tunesien so nicht nur von vornherein um den Sieg, sondern zu allem Unglück auch noch um seine Weißpartie. Keine guten Vorzeichen für den leichten Außenseiter. Dann lief die Eröffnung für Tunesien auch noch völlig schief, als es blathy gelang, einen Bauern zu erobern: „Ich denke das war die Aufregung...ich hab mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen“, gab Axl anschließend zu Protokoll. Fortan wandelte er stets am Rande des Abgrunds. Ein zweiter Bauer ging im Verlaufe des ansonsten ereignislosen Mittelspiels verloren, doch England verpasste es, die Entscheidung zu erzwingen. Und so opferte Tunesien einen dritten Bauern, landete jedoch mit seinen beiden Türmen auf der 2. Reihe und war nun bereit, das Material mit Zins und Zinseszins wieder zurückzuerobern. Weiß schien nun nicht abgeneigt, mit Dauerschach die Entscheidung um den Preis eines Gegentores zu erzwingen, Schwarz aber war es. Es entwickelte sich ein wildes Turmendspiel, in welchem England dank seiner Mehrbauern aber die Überhand und letzten Endes die Partie gewann, auch weil Tunesien tapfer jedes Angebot einer Stellungswiederholung ablehnte. „Beide haben erfolgreich das Remis vermieden :)“, gab blathy am Ende zu Protokoll. England hat in Gruppe G damit die komfortabelste Ausgangsposition, dank dem Unentschieden zwischen Belgien und Panama hat Tunesien noch alle Chancen auf das Achtelfinale.
      Heed not how hope believes and fate disposes