Dokumentation über Schwarze Löcher (Arte, 11.8.18 um 20:15 Uhr)

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    • Dokumentation über Schwarze Löcher (Arte, 11.8.18 um 20:15 Uhr)

      Heute abend gibt es auf Arte eine Dokumentation mit dem Titel Geheimnisvolle Schwarze Löcher.

      Hier die Inhaltsbeschreibung:

      Die Entdeckungen, die am 11. Februar 2016 bekannt gegeben wurden, könnten das Verständnis vom Universum revolutionieren: Wissenschaftler fanden heraus, dass vor einer Milliarde Jahren mehrere Schwarze Löcher kollidierten und für Gravitationswellen sorgten, die schon Einstein vorausgesagt hatte. Schwarze Löcher, die sich im Zentrum jeder Galaxis befinden, sind die geheimnisvollsten Elemente des Universums. Sie besitzen weder Ende noch Anfang: eine physikalische Entität mit unendlicher Dichte. Sie sind komplett unsichtbar und verursachen die stärksten kosmischen Explosionen seit dem Urknall. Sie erzeugen eine derart starke Gravitation, dass sie Teilchen, Staub, Gas, Planeten, Riesensterne und sogar das Licht verschlingen können. Schwarze Löcher sind selbst dazu fähig, die Zeit zu verlangsamen. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse deuten jetzt darauf hin, dass Schwarze Löcher entscheidende Bestandteile der Struktur des Universums sein könnten. In diesem Dokumentarfilm stellt die Astrophysikerin und Buchautorin Janna Levin den aktuellen Forschungsstand über Schwarze Löcher vor. Außerdem kommen zahlreiche Spitzenforscherinnen und -forscher aus den Bereichen Astronomie und Physik zu Wort, die mit modernster Beobachtungstechnik zur Beantwortung wesentlicher Fragen beitragen: Woher kommen Schwarze Löcher? Woraus bestehen sie? Was passiert, wenn man in ein Schwarzes Loch "hineinfällt"? Was verraten diese Objekte über das Wesen der Zeit, des Raums und der Schwerkraft? Sind sie die "Spielemacher", die unser Universum kontrollieren?
    • Ich liebe die Astronomie
      mit ihren vielen unbeantworteten Fragen.
      Das ein schwarzes Loch das Zentrum einer jeden Galaxie ist,
      war mir schon lange klar.....
      Die unendlichen Weiten sind so spannend.
      @Schroeder D@nke für den Tipp.
      Werde mir das in der Mediathek anschauen.
      Anbei ein paar Werke von mir.
      Ein Tribut in Acryl für 25. Jahre Hubble
      Dateien
      Ich bleibe auf dem Teppich meiner Möglichkeiten und hoffe das er fliegen lernt.
    • Leonard Susskind vom Stanford Institute for Theoretical Physics, einer der Mitbegründer der Stringtheorie, erläutert die Unzerstörbarkeit von Information und die Natur der schwarzen Löcher in einer Lektion mit dem Titel "Die Welt als Hologramm":





      Der Vortrag wendet sich in erster Linie an Nichtphysiker und kommt deshalb ohne mathematische Formeln aus. Auf anschauliche Weise schaft Susskind es dennoch, wesentliche Prinzipien zu verdeutlichen.
    • Das erste Foto eines Schwarzen Lochs ist endlich da! Am 10.4. um 15.00h MEZ hat die ESO parallel auf sechs internationalen Pressekonferenzen das Ergebnis ihrer Messkampagne von 2017 präsentiert: Ein Foto des massiven Schwarzen Lochs in der Galaxie M87 inmitten des Virgogalaxienhaufens im Sternbild Jungfrau. Dieses schwarze Loch ist 55 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und hat 6,5 Milliarden (!) Sonnenmassen.

      Woher kommen die Lichterscheinungen auf dem Foto? Und sind wir dadurch wirklich schlauer als vorher? Harald Lesch beantwortet im Livestream die wichtigsten Fragen.



      In der Sendung werden viele Zuschauerfragen beantwortet. Herrlich die Antwort von Lesch auf die Frage von Knasti:

      Knasti: Was passiert mit Objekten, die in ein schwarzes Loch hineinfallen? Gibt das schwarze Loch dann irgendwelche Geräusche von sich?

      Lesch: Nein, überhaupt nicht. Knasti, wenn Du in ein schwarzes Loch fällst und es wird plötzlich gaanz still ... dann weißt du, du hast verloren!

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    • Allen, die sich ein paar Grundlagen zu den spannenden Themen Relativitätstheorie, Schwarze Löcher und Kosmologie aneignen möchten und die auch keine Berührungsängste mit Mathematik haben, kann ich wärmstens die umfangreiche Videoreihe von Josef Gaßner mit dem Titel "Von Aristoteles zur Stringtheorie" empfehlen.

      Hier das erste Video der Reihe: Prolog und Nebra

      Es gibt z.Zt. 43 Videos, und die Reihe wird fortgesetzt. Die Videos zur Allgemeinen Relativitätstheorie beginnen bei Folge 17 ff. Es dürfte aber sinnvoll sein, die Reihe von Anfang an anzusehen.
    • Physik-Nobelpreis für Forschung zu schwarzen Löchern

      Der diesjährige Physik-Nobelpreis, der mit 10 Milionen Kronen dotiert ist, wurde am 6. Oktober 2020 in Stockholm an drei Forscher verliehen. Er ging zur einen Hälfte an Roger Penrose (University of Oxford) und zur anderen Hälfte an Reinhard Genzel (Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik, Garching) und Andrea Ghez (University of California, Los Angeles).



      Roger Penrose zeigte, daß schwarze Löcher eine direkte Konsequenz aus Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie sind. Einstein selbst glaubte nicht, daß schwarze Löcher wirklich existieren.

      Im Januar 1965, 10 Jahre nach Einsteins Tod, bewies Penrose in seiner Arbeit "Gravitational Collapse and Space-Time Singularities", daß schwarze Löcher sich tatsächlich bilden können und beschrieb sie im Detail. In ihrem Herzen verstecken schwarze Löcher eine Singularität, in der alle bekannten Naturgesetze versagen. Sein bahnbrechender Artikel wird noch heute als der wichtigste Beitrag zur Allgemeinen Relativitätstheorie seit Einstein betrachtet.

      Nobelpreis für Physik: Aus Stephen Hawkings Schatten


      Reinhard Genzel und Andrea Ghez beobachteten seit Anfang der 90er Jahre mit ihren jeweiligen Teams die Region Sagittarius A* im Zentrum unserer Galaxie. Beide Gruppen kamen übereinstimmend zu dem Ergebnis, daß dort ein extrem schweres unsichtbares Objekt (ein supermassives schwarzes Loch) sein muß, bei dem 4 Millionen Sonnenmassen in einer Region von der Größe unseres Sonnensystems konzentriert sind.

      Hier eine sehr gute Erläuterung des deutschen "Black Hole Crack" Andreas Müller:

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    • Sir Roger Penrose stammt übrigens aus einer schachbegeisterten Familie. Sein Bruder Jonathan Penrose war lange Zeit einer der führenden Spieler Englands. Die Familie Penrose: Wissenschaftler und Schachspieler

      Roger Penrose veröffentlichte 2017 in seinem Penrose Institut ein Schachproblem, das von keiner aktuellen Schachengine zu knacken sein sollte, aber für Menschen lösbar.




      Weiß am Zug

      Engines zeigen hier auch bei sehr hoher Suchtiefe Bewertungen im Bereich -25 bis -35 an (witzigerweise erkennen sie das Remis, wenn man zwei der drei Läufer entfernt), wohingegen ein Mensch auf den ersten Blick erkennt, daß hier ein 0.00 angemessen ist.

      A chess problem holds the key to human consciousness
    • HR 6819 - ein schwarzes Loch in 1000 Lichtjahren Entfernung

      HR 6819 ist ein Sternsystem im Sternbild Teleskop. Zwei der Komponenten sind gewöhnliche Sterne, die dritte scheint ein schwarzes Loch mit etwa 4-facher Sonnenmasse zu sein. Zu diesem Ergebnis kam das Team um den ESO-Forscher Thomas Rivinius im Mai 2020. Das Team fand den Nachweis für das unsichtbare Objekt, indem es seine beiden Begleitsterne mit dem 2,2-Meter-Teleskop MPG/ESO am La-Silla-Observatorium der ESO (Europäische Südsternwarte) in Chile nachverfolgte.

      ESO-Instrument entdeckt erdnächstes Schwarzes Loch

      Von allen bekannten Schwarzen Löchern wäre dieses das der Erde nächstgelegene (1000 Lichtjahre ist praktisch vor unserer Haustür) und das einzige, das zu einem Sternsystem gehört, das mit bloßem Auge sichtbar ist. Das Sternbild Teleskop ist allerdings nur von der Südhalbkugel aus zu sehen.

      Hier ein eindrucksvoller "Zoom in" der ESO:

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    • Bernardo57 schrieb:

      ... und unser Universum ist auch nur der Inhalt eines Schwarzen Loches. Wir meinen es wäre immens groß. Dabei ist es zum großen Ganzen nur ein "Sandkorn groß"; von außen betrachtet. Man kann natürlich nicht zu uns hineinschauen, weil die Masse unseres Universums kein Licht entweichen läßt.
      In der Mitte einer jeden Galaxie
      befindet sich ein schwarzes Loch
      um das alle Sterne strudeln.

      Love to the universe in which you are acting
      Dateien
      Ich bleibe auf dem Teppich meiner Möglichkeiten und hoffe das er fliegen lernt.
    • Die These, daß schwarze Löcher die Keimzelle für (und die Tür in) ein eigenes Universum darstellen, wird tatsächlich von einigen Forschern vertreten, z.B. von Nikodem Poplawski von der University of New Haven. Der Artikel von Michael Finkel im National Geographic stellt seine Argumentation vor: Leben wir in einem schwarzen Loch?.

      Es gibt jedoch trotz einiger Gemeinsamkeiten auch erhebliche Unterschiede zwischen dem Universum als ganzem und einem schwarzen Loch. Ein schwarzes Loch enthält weitestgehend (bis auf die Singularität im Zentrum) leere Raumzeit. Das Universum dagegen ist angefüllt mit leuchtender Materie, dunkler Materie, Strahlung und dunkler Energie.

      Dementsprechend unterscheidet sich die mathematische Beschreibung: Sowohl schwarze Löcher als auch das Universum sind Lösungen der Einstein'schen Feldgleichungen - aber sehr unterschiedliche. Schwarze Löcher werden entweder mit Hilfe der Schwarzschild-Lösung oder der Kerr-Lösung (für rotierende schwarze Löcher) beschrieben. Das Universum gehorcht dagegen der Friedman-Lösung.

      Diese Zusammenhänge werden hier von Andreas Müller wesentlich besser und ausführlicher erläutert, als ich das kann:

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    • Ja, ich verfolge das Geschehen am LHC, war aber noch nicht persönlich dort. Während meines Studiums habe ich mal ein Praktikum am "kleinen Bruder" des LHC gemacht, dem DESY in Hamburg. Bin aber kein Teilchenphysiker, sondern habe meinen Abschluß in Astrophysik an der Hamburger Sternwarte gemacht.

      Das schwarze Loch in HR 6819 (das erdnächste SL, siehe Posting 8 ) ist mit 4 Sonnenmassen relativ klein. Aber ich nehme an, daß Du die schwarzen Mini-Löcher (Micro Black Holes) meinst. Das sind hypothetische Objekte in der Größe von Elementarteilchen, die aber noch nicht nachgewiesen wurden. Sie hätten, wenn sie denn existieren, nur eine extrem kurze Lebensdauer. Soweit ich weiß, wird am LHC daran geforscht, aber ich kenne den Stand dieser Forschung nicht.
    • Schroeder schrieb:

      Auch Matthias Bartelmann geht in seinem Artikel bei SPEKTRUM der Wissenschaft der Frage nach: Ist das Universum ein schwarzes Loch?. Seine Antwort ist ein klares Nein.
      ist mir etwas zu hoch. Verstehe nicht ganz

      $$M = \frac{4 \space \pi}{3} \left( \frac{c}{{H}_{0}} \right)^{3}{\varrho}_{cr} = \frac{c^{3}}{2 \space G \space {H}_{0}}$$
      ein. Deren Schwarzschild-Radius rS ist.

      Wohl Schroeder nur versteht dies...