Da zum Weihnachtsfest alle Familienmitglieder etwas künstlerisch-musikalisches zum Besten geben werden und ich in dieser Beziehung völlig unbegabt bin, hab ich nach einer lustigen Weihnachtsgeschichte gesucht, die ich vortragen kann.
Ich hab die Geschichte im Internet gefunden. Hier findet ihr das Original:
weihnachtsstadt.de/geschichten…er-christbaumstander.html
Da die Geschichte nicht ganz zu meiner Familie passte, hab ich sie etwas umgeschrieben.
Der Weihnachtsbaumständer
Ein paar Wochen vor Weihnachten, beim Aufräumen des Schuppens, entdeckte der Opa in einer Ecke einen völlig verstaubten, uralten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer, einer wie er ihn noch aus seiner Kinderzeit kannte, mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spieluhr, die beim vorsichtigen Drehen das Lied "Oh Du Fröhliche" spielte.
So etwas gibt es ja heutzutage gar nicht mehr, dachte der Opa und ihm kam ein wunderbarer Gedanke. Wie würden sich alle Familienmitglieder freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum säßen und dieser würde sich langsam drehen und das alte Lied "Oh Du Fröhliche" spielen. Staunen würden sie alle!
Es gelang dem Opa, mit dem alten Ständer ungesehen in seinen Bastelraum zu verschwinden. Das Ding sah allerdings ziemlich verkommen und verrostet aus. Aber gut gereinigt und mit einer neuen Spiralfeder versehen, müsste der Mechanismus wieder funktionieren, überlegte er. An mehreren Abenden zog sich der Opa jetzt geheimnisvoll in seinen Hobbyraum zurück, verriegelte die Tür und werkelte. Auf neugierige Fragen antwortete er immer nur "Überraschung". Kurz vor Weihnachten hatte er es geschafft. Wie neu sah der Ständer aus, nachdem er auch noch einen Anstrich erhalten hatte.
Jetzt aber los und den prächtigen Weihnachtsbaum, den der Vater besorgt hatte, in den Ständer setzen, dachte er. Mindestens zwei Meter groß war der Baum. Mit dem wirklich schön gewachsenen Exemplar verschwand der Opa in seinem Hobbyraum, und startete einen Probelauf. Es funktionierte alles bestens. Die Familie würde Augen machen!
Endlich war Heiligabend. "Den Baum schmücke ich alleine", rief der Opa. So aufgeregt war er lange nicht mehr gewesen. Echte Kerzen hatte er besorgt, alles sollte stimmen. "Die werden Augen machen", dachte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Er hatte wirklich an alles gedacht. Der Stern von Bethlehem saß oben auf der Spitze, bunte Kugeln, Naschwerk, Engelshaar und Lametta waren dekorativ aufgehängt. Er genehmigte sich ein Schnäpschen. Die Feier konnte beginnen.
Feierlich wurde die Familie hereingerufen. Die Stühle waren in einem Halbkreis um den Tannenbaum gruppiert. Für die Oma stand der große Ohrensessel bereit. Die Eltern setzten sich rechts und links von der Oma, die Kinder nahmen außen Platz, und der kleine Familienhund kuschelte sich auf Omas Schoß.
Jetzt kam Opas großer Auftritt. Bedächtig zündete er die Kerzen an. "Und jetzt kommt die große Überraschung", verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell seinen Platz ein.
Langsam drehte sich der Weihnachtsbaum, hell spielte die Musikwalze "Oh Du Fröhliche". War das eine Freude! Die Kinder bekamen ganz große Augen. Die Mutter war stumm vor Staunen, der Vater kratzte sich nachdenklich am Kopf, Oma hatte Tränen der Rührung in den Augen und der Hund wedelte wie wild mit dem Schwanz.
Eine ganze Weile schaute die Familie beglückt und stumm auf den sich im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Kugeln klirrten wie Glöckchen. Der Baum fing an, sich wie verrückt zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. "Oh Du Fröhliche" hörte sich plötzlich an, wie ein Rockkonzert und die Mutter rief mit überschnappender Stimme: "So tut doch etwas!"
Der Opa saß wie versteinert, was den Baum nicht davon abhielt, seine Drehgeschwindigkeit weiter zu steigern. Er drehte sich so rasant, dass die Flammen hinter den Kerzen her wehten und ausgingen.
Als Erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet auf den Vater zu, der das Geschoss mit einer geschickten Abwehrbewegung in Richtung Oma umlenkte. Der Stern von Bethlehem landete etwas unsanft auf dem kleinen Hund und erschreckte diesen fürchterlich. Der arme Hund flitzte wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer in die Küche, wo man von ihm nur noch die Nase und ein Auge um die Ecke schielen sah.
Der Baum erhöhte seine Drehgeschwindigkeit weiter. Lametta und Engelshaar hatten sich erhoben und schwebten wie an einem Kettenkarussell. Weihnachtskugeln und gefüllter Schokoladenschmuck sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander. Opa gab, viel zu spät, das Kommando "Alle in Deckung!"
Die Kinder hatten hinter Großmutters Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Oma saß immer noch in ihrem Ohrensessel wie erstarrt und von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Als eine gefüllte Praline an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken "Kirschlikör". Zu allem jaulte die Musikwalze auf, wie eine Silvesterrakete, bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab.
Totenstille! Nur der kleine Hund knurrte aus sicherer Entfernung. Oma saß in ihrem Sessel. Sie war geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade. Die Mutter, sagte völlig aufgelöst zum Opa: "Deine große Überraschung ist Dir wirklich gelungen!" Die Kinder waren begeistert. "Du, Opa, das war echt stark! Machen wir das jetzt Weihnachten immer so?"
Ich hab die Geschichte im Internet gefunden. Hier findet ihr das Original:
weihnachtsstadt.de/geschichten…er-christbaumstander.html
Da die Geschichte nicht ganz zu meiner Familie passte, hab ich sie etwas umgeschrieben.
Der Weihnachtsbaumständer
Ein paar Wochen vor Weihnachten, beim Aufräumen des Schuppens, entdeckte der Opa in einer Ecke einen völlig verstaubten, uralten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer, einer wie er ihn noch aus seiner Kinderzeit kannte, mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spieluhr, die beim vorsichtigen Drehen das Lied "Oh Du Fröhliche" spielte.
So etwas gibt es ja heutzutage gar nicht mehr, dachte der Opa und ihm kam ein wunderbarer Gedanke. Wie würden sich alle Familienmitglieder freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum säßen und dieser würde sich langsam drehen und das alte Lied "Oh Du Fröhliche" spielen. Staunen würden sie alle!
Es gelang dem Opa, mit dem alten Ständer ungesehen in seinen Bastelraum zu verschwinden. Das Ding sah allerdings ziemlich verkommen und verrostet aus. Aber gut gereinigt und mit einer neuen Spiralfeder versehen, müsste der Mechanismus wieder funktionieren, überlegte er. An mehreren Abenden zog sich der Opa jetzt geheimnisvoll in seinen Hobbyraum zurück, verriegelte die Tür und werkelte. Auf neugierige Fragen antwortete er immer nur "Überraschung". Kurz vor Weihnachten hatte er es geschafft. Wie neu sah der Ständer aus, nachdem er auch noch einen Anstrich erhalten hatte.
Jetzt aber los und den prächtigen Weihnachtsbaum, den der Vater besorgt hatte, in den Ständer setzen, dachte er. Mindestens zwei Meter groß war der Baum. Mit dem wirklich schön gewachsenen Exemplar verschwand der Opa in seinem Hobbyraum, und startete einen Probelauf. Es funktionierte alles bestens. Die Familie würde Augen machen!
Endlich war Heiligabend. "Den Baum schmücke ich alleine", rief der Opa. So aufgeregt war er lange nicht mehr gewesen. Echte Kerzen hatte er besorgt, alles sollte stimmen. "Die werden Augen machen", dachte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Er hatte wirklich an alles gedacht. Der Stern von Bethlehem saß oben auf der Spitze, bunte Kugeln, Naschwerk, Engelshaar und Lametta waren dekorativ aufgehängt. Er genehmigte sich ein Schnäpschen. Die Feier konnte beginnen.
Feierlich wurde die Familie hereingerufen. Die Stühle waren in einem Halbkreis um den Tannenbaum gruppiert. Für die Oma stand der große Ohrensessel bereit. Die Eltern setzten sich rechts und links von der Oma, die Kinder nahmen außen Platz, und der kleine Familienhund kuschelte sich auf Omas Schoß.
Jetzt kam Opas großer Auftritt. Bedächtig zündete er die Kerzen an. "Und jetzt kommt die große Überraschung", verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell seinen Platz ein.
Langsam drehte sich der Weihnachtsbaum, hell spielte die Musikwalze "Oh Du Fröhliche". War das eine Freude! Die Kinder bekamen ganz große Augen. Die Mutter war stumm vor Staunen, der Vater kratzte sich nachdenklich am Kopf, Oma hatte Tränen der Rührung in den Augen und der Hund wedelte wie wild mit dem Schwanz.
Eine ganze Weile schaute die Familie beglückt und stumm auf den sich im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Kugeln klirrten wie Glöckchen. Der Baum fing an, sich wie verrückt zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. "Oh Du Fröhliche" hörte sich plötzlich an, wie ein Rockkonzert und die Mutter rief mit überschnappender Stimme: "So tut doch etwas!"
Der Opa saß wie versteinert, was den Baum nicht davon abhielt, seine Drehgeschwindigkeit weiter zu steigern. Er drehte sich so rasant, dass die Flammen hinter den Kerzen her wehten und ausgingen.
Als Erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet auf den Vater zu, der das Geschoss mit einer geschickten Abwehrbewegung in Richtung Oma umlenkte. Der Stern von Bethlehem landete etwas unsanft auf dem kleinen Hund und erschreckte diesen fürchterlich. Der arme Hund flitzte wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer in die Küche, wo man von ihm nur noch die Nase und ein Auge um die Ecke schielen sah.
Der Baum erhöhte seine Drehgeschwindigkeit weiter. Lametta und Engelshaar hatten sich erhoben und schwebten wie an einem Kettenkarussell. Weihnachtskugeln und gefüllter Schokoladenschmuck sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander. Opa gab, viel zu spät, das Kommando "Alle in Deckung!"
Die Kinder hatten hinter Großmutters Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Oma saß immer noch in ihrem Ohrensessel wie erstarrt und von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Als eine gefüllte Praline an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken "Kirschlikör". Zu allem jaulte die Musikwalze auf, wie eine Silvesterrakete, bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab.
Totenstille! Nur der kleine Hund knurrte aus sicherer Entfernung. Oma saß in ihrem Sessel. Sie war geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade. Die Mutter, sagte völlig aufgelöst zum Opa: "Deine große Überraschung ist Dir wirklich gelungen!" Die Kinder waren begeistert. "Du, Opa, das war echt stark! Machen wir das jetzt Weihnachten immer so?"