Ein unterschätztes Gambit?

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    • Hallo arijan,

      danke für deine Antwort!

      Ja, es stimmt, dass Weiß nach 3.Sc3 Sc6 in eine für ihn günstige Version des Dreispringerspiels kommt. Für ein "+/=" sollte es auf jeden Fall reichen.

      Ich bin aber der Meinung, dass er mit 3.Sxe5! auf noch mehr ausgehen kann!

      Hier noch mal die Hauptvariante mit Anmerkungen:

      1.e4 e5 2.Sf3 Lc5 3.Sxe5! Sc6

      Andere Züge sind schwächer:

      a) 3...Sf6 4.d4! Lb6 5.Sc3 +/-
      b) 3...d6 4.Sf3 Sf6 5.d4 +/-
      c) 3...De7?! 4.d4! Lb4+ 5.c3 +/- bis +-
      d) 3...Dh4? 4.d4! d6 5.Sc4 +-
      e) 3...d5? 4.d4! Ld6 5.Sc3 +-
      f) 3...Lxf2?? 4.Kxf2 Dh4+ 5.g3 Dxe4 6.Sf3 +-

      4.Sxc6 dxc6 5.c3 +/= bis +/-

      Nach dieser kurzen Analyse beurteile ich die Erfolgsaussichten des Gambits nun doch eher skeptisch und denke, dass es nach 3.Sxe5! allenfalls mit 3...Sc6 spielbar ist. Allenfalls bedeutet, dass selbst dann Weiß auf jeden Fall besser steht. Übrigens kann Weiß statt 4.Sxc6 auch 4.Sf3!? spielen, ja ich würde dieser Fortsetzung sogar den Vorzug geben, da das Schlagen auf c6 eher die Entwicklung des Schwarzen fördert.
    • 3.Sxe5 ist natürlich der kritische Zug. Er wird auch der beste sein. Man vergleiche dazu die Zugfolge 1.e4 e5 2.Sc3 Sf6 3.Lc4 Sxe4! Hier hat Schwarz keine Probleme. Aber nur durch den Springer auf c3 hat Weiß ausgeglichenes Spiel.

      Den besten Zug zu suchen ist nicht verkehrt. Es ist eine gute Übung. In einer Partie reicht oft aber der zweitbeste (einfachere) Zug aus. Mit 3.Sc3 stellt Weiß fest, daß 2.... Lc5 kein eigenständiger Zug ist.