Hallo zusammen,
Schach gilt ja allgemein hin als DAS Spiel schlechthin, in dem es keinen Glücksfaktor gibt. Der Satz "Alle Informationen sind allen Spielern bekannt" habe ich oft gehört und fasst den Glauben, das Schach eben frei von Glück ist, treffend zusammen.
Nur stimmt dieser Satz leider nicht. Und die Annahme, das Schach kein Glücksspiel ist, ist auch falsch.
Ich definiere Glück als "Eine für mich vorteilhafte Situation, die ohne mein eigenes Zutun entstanden ist".
Der Definition folgend ist 50% dessen, was auf dem Schachbrett passiert außerhalb meiner Kontrolle. Und hier liegt der Glücksfaktor: Die Züge des Gegners.
Jedes meiner gewonnenen Spiele gewinne ich nur, weil mein Gegner einen oder mehrere Fehler begeht. Diese Fehler kann ich nicht vorhersehen, nicht berechnen, nicht beeinflussen und nicht selber auslösen. Im Schach verliert der, der den größten Fehler macht. Und ob mein Gegner diesen Fehler macht, weiß ich nicht und kann ich nicht beeinflussen.
Ich gewinne alle meine Spiele nur, weil mein Gegner einen für mich vorteilhaften Zug macht. Jeder dieser Siege ist also Glück. Andersherum habe ich etliche Spiele verloren, in denen ich klar besser war, aber einen entscheidenden Fehler gemacht habe. Ein Fehler, den mein Gegner niemals hätte vorhersehen können. Auch hat er diesen Fehler nicht provoziert. Er ist schlicht durch Unkonzentriertheit meinerseits entstanden. Für ihn also pures Glück.
Spreche ich meine Gegner auf diesen Umstand an, bin ich IMMER mit einer massiven Gegenwehr konfrontiert. Es ist erstaunlich, mit was für einer Vehemenz sich geweigert wird, das Vorhandensein des Glücksfaktors anzuerkennen. Offensichtlich ist das Bedürfnis, alles der eigenen Leistung und des eigenen Handelns zuzuschreiben extrem groß. Warum wird wird das Glück so massiv ignoriert?
Ich bin auf Eure Meinung gespannt
Schach gilt ja allgemein hin als DAS Spiel schlechthin, in dem es keinen Glücksfaktor gibt. Der Satz "Alle Informationen sind allen Spielern bekannt" habe ich oft gehört und fasst den Glauben, das Schach eben frei von Glück ist, treffend zusammen.
Nur stimmt dieser Satz leider nicht. Und die Annahme, das Schach kein Glücksspiel ist, ist auch falsch.
Ich definiere Glück als "Eine für mich vorteilhafte Situation, die ohne mein eigenes Zutun entstanden ist".
Der Definition folgend ist 50% dessen, was auf dem Schachbrett passiert außerhalb meiner Kontrolle. Und hier liegt der Glücksfaktor: Die Züge des Gegners.
Jedes meiner gewonnenen Spiele gewinne ich nur, weil mein Gegner einen oder mehrere Fehler begeht. Diese Fehler kann ich nicht vorhersehen, nicht berechnen, nicht beeinflussen und nicht selber auslösen. Im Schach verliert der, der den größten Fehler macht. Und ob mein Gegner diesen Fehler macht, weiß ich nicht und kann ich nicht beeinflussen.
Ich gewinne alle meine Spiele nur, weil mein Gegner einen für mich vorteilhaften Zug macht. Jeder dieser Siege ist also Glück. Andersherum habe ich etliche Spiele verloren, in denen ich klar besser war, aber einen entscheidenden Fehler gemacht habe. Ein Fehler, den mein Gegner niemals hätte vorhersehen können. Auch hat er diesen Fehler nicht provoziert. Er ist schlicht durch Unkonzentriertheit meinerseits entstanden. Für ihn also pures Glück.
Spreche ich meine Gegner auf diesen Umstand an, bin ich IMMER mit einer massiven Gegenwehr konfrontiert. Es ist erstaunlich, mit was für einer Vehemenz sich geweigert wird, das Vorhandensein des Glücksfaktors anzuerkennen. Offensichtlich ist das Bedürfnis, alles der eigenen Leistung und des eigenen Handelns zuzuschreiben extrem groß. Warum wird wird das Glück so massiv ignoriert?
Ich bin auf Eure Meinung gespannt