Schachlehrkämpfe - Kommentare, Fragen und sonstiges

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    • Witzigerweise habe ich auch schon genau so eine Partie verloren.

      Hintergrund ist das Ende von Schroeders Variante.
      Auch ich habe in einer Turnierpartie gesehen, dass mein Gegner mit einer scharfen Variante unter Opfer einen sehr starken Angriff entfalten kann. Meine Berechnung habe ich aber abgebrochen, als ich sah, dass in der Variante meine Dame mit Schach in die gegnerische Stellung kommt. Dann dachte ich: "OK, das kann man nicht spielen." Genau die Variante kam aufs Brett und nach dem Damenschach gab ich auf, da ich trotz Turm mehr, Dame in der gegnerischen Stellung und am Zug nichts mehr gegen die Mattdrohung machen konnte.

      Wahrscheinlich wird der Schachcomputer ein ähnliches Konzept verfolgt haben.

      Um die Variantenbäume zu beschneiden fallen offensichtlich schlechte Züge sehr schnell raus und werden nicht weiter gerechnet. Das ist gar kein Horizontproblem sondern absichtliche Programmierung.
      Wenn der Rechner nun die statische Stellung sieht. Zwei Bauern, Qualität mehr und Dame in der gegnerischen Stellung kann man schon mal zu dem Schluss kommen diese Variante nicht rechnen zu müssen. Leider ist das in dem Moment ziemlich katastrophal falsch.

      Grüße Daniel

      Achso: Nach Txh3 wird der Rechner oder spätestens nach Sf5 wird der Rechner merken, in was er da rein geschlittert ist. Ich rechne nach Sf5 auch mit Dxf5.
    • In der laufenden 3.Partie hatte der SC ganz fest mit 13...e6 gerechnet.Nach dem Sbd7 von Christoph, scheint sich das Silicon für eine taktische Fortsetzung zu interessieren.Bis gestern abend liebäugelte er mit dem Opfer Sxc6!? Über Nacht hat er sich nun eine andere, aber wieder eine taktische Variante zurecht gelegt.
      Eigentlich spielt dieser Compi eher etwas positionell , aber offenbar geht in der Stellung auch einiges. Es könnte einen Schlagabtausch geben, der wohl berechnet werden will von beiden Seiten.

      Ich werde ihn deswegen die vollen 48 h Stunden Rechenzeit ausnutzen lassen.
    • Zu Partie Nr.3:

      Wenn der SC eine 'Spaßbremse' ist, spielt er jetzt nicht 16.Lf7?, sondern 16.Lf3!?, was zu der 'Remisschaukel' 16...Dh3 17.Lg2 Dh5 18.Lf3 usw. führen kann.
      Problem ist, dass Schwarz dem schlecht ausweichen kann, denn die Alternativen

      a) 16...De8?! 17.c6 bxc6 18.Lxc6 Tb8 19.Dxb8 Sxb8 20.Lxe8 Txe8 oder

      b) 16...g4?! 17.Sxd7 Sxd7 ( 17...gxf3!? 18.Sxf8 Lxf8 19.exf3 Dxf3) 18.Lxb7 Tb8 19.c6 Sb6 20.Lxc8 Tbxc8

      sind eher gut für Weiß.
    • Ja, das wäre auch eine Idee.

      Interessant finde ich, derzeit 3 verschiedene Einschätzungen:

      Der SC sieht sich leicht besser.
      Engine A sieht es neutral.
      Engine B sieht Schwarz etwas im Vorteil.

      Schwierig. Ich bin auf Christoph's Antwort sehr gespannt. Ein Remis wäre wohl nicht so in seinem Interesse, aber der SC hat es geschafft, Druck rauszunehmen.
    • Ich erwarte aktuell einen ziemlich erzwungenen Fortgang der Partie.
      Da nach dem möglichen Sg4 ein Matt auf h2 droht, wird Weiß gezwungen mit Lxg4 zu antworten, was einen Verteidiger der weißen Königstellung vom Brett nimmt.Um die Bauernwalze nicht zu zersplittern wird der Läufer mit der Dame geschlagen.Der SC wird wohl den Be7 fressen und um den Läufer nicht gegen den Springer zu tauschen, wird wohl La6 folgen. (Lb7?? geht ja nicht!) Somit wird der Be2 zweimal angegriffen.

      Die Schwächen des SC auf den weißen Feldern werden relevant werden.
    • Folgende Informationen hatte ich vor Beginn dem SC der 3. Partie "eingeimpft":


      1. c4 e5 Sc3 Sc6 g3 g6 Lg2 Lg7 Sf3 f5 0-0 d6 d3 Sf6 Tb1 0-0 b4 h6 b5 Se7 a4 Le6 La3 Tc8 c5 (Watson Bd. III Seiten 156-157)

      2. c4 e5 Sc3 d6 g3 f5 Lg2 Sf6 d3 g6 Sf3 Lg7 0-0 Sc6 Tb1 0-0 b4 h6 b5 Se7 a4 Le6 La3 Tc8 c5 (Watson Bd. III Seiten 156-157)

      3. c4 f5 Sc3 Sf6 g3 g6 Lg2 Lg7 Sf3 d6 0-0 e5 d3 0-0 Tb1 Sc6 b4 h6 b5 Se7 a4 Le6 La3 Tc8 c5 (Watson Bd. III Seiten 156-157)

      4. c4 e5 g3 Sc6 Lg2 g6 Sc3 Lg7 Tb1 f5 b4 a6 a4 Sf6 b5 axb5 axb5 Se7 Db3 d6 d3 0-0 Sf3 Kh8 0-0 h6 c5 e4 cxd6 cxd6 dxe4 fxe4 Sd4 (Watson Bd. III Seiten 160-161)

      5. c4 e5 g3 Sc6 Lg2 g6 Sc3 Lg7 Tb1 a5 a3 f5 b4 axb4 axb4 Sf6 b5 Se7 Db3 d6 d3 0-0 Sf3 Kh8 0-0 h6 c5 e4 cxd6 cxd6 dxe4 fxe4 Sd4 (Watson Bd. III Seiten 160-161)

      6. c4 e5 Sc3 Sc6 g3 g6 Lg2 Lg7 d3 d6 Sf3 f5 0-0 Sf6 Sd5 Sxd5 cxd5 Se7 Sg5 c6 Se6 Lxe6 dxe6 0-0 Db3 Dc8 e4 (Watson Bd. III Seiten 162-163)

      7. c4 g6 e4 e5 d4 Sf6 Sf3 Lb4 Ld2 Lxd2 Dxd2 Sxe4 De3 d5 dxe5 Sc6 Sa3 Lf5 Sc2 Sg5 Sxg5 Lxc2 e6 (Portisch - Sax 1:0, WM 1981)

      8. c4 Sf6 Sc3 e6 Sc3 Lb4 e3 c5 Ld3 d5 Sf3 0-0 0-0 Sc6 a3 Lxc3 bxc3 dxc4 Lxc4 Dc7 (Portisch-Spasski,(Zugumstellung!), WM 1981 Seite 63)

      9. c4 e5 g3 Sf6 Lg2 Sc6 Sc3 Lb4 Sd5 Lc5 e3 0-0 Se2 Te8 0-0 d6 d4 Lb6 (T. Kosten in Giddins, EÖ-Repertoire)

      10. Igel (Karpow-Ribli 1:0, Dubai 1986, John Nunn Seite 142)

      11. Smyslow-Olafson , Kopenhagen 1986 (Smyslow Buch Seite 163)

      12. Botwinnik-Smyslow 1:0 (18.Partie) mit Analyse ab 23. Sd4!! im Buch "Umkämpfte Krone" Seite 120

      13. Tal-Botwinnik 1:0 (19.Partie) im Buch "Umkämpfte Krone" Seite 128 (1. c4 f5)

      14. Botwinnik-Tal 1:0 (7.Partie) im Buch "Umkämpfte Krone" Seite 134 (Nimzoindisch)

      15. Fischer-Spasski 1:0 (8.Partie) im Buch "Umkämpfte Krone" Seite 158 (Englisch, ab 15... Tc7 Analyse im Buch)

      16. Kasparow-Karpow 1:0 (1.Partie) im Buch "Umkämpfte Krone" Seite 190 (Nimzoindisch)

      17. Larsen-Timman 1:0 (4.Partie, Brüssel SWIFT 1987)

      18. Karpow-Cordoba 1:0 (9.Partie, Leon 1993)

      19. Miles-Podzielny 1:0 (5. Runde, Bundesliga 1984/85)

      20. Karpow-Charitonow 1:0 (1. Partie,Moskau 1988)

      21. Kramnik-Anand (Dortmund 2000) Nimzoindisch (Watson Bd. III Seite 356)

      22. Topalow-Kramnik (Dortmund 2001) Nimzoindisch (Watson Bd. III Seite 353)

      23. Englisch geschlossen (Schatskes-Mutschnik, Moskau 1966) (Watson Bd. III Seite 367)

      24. d4 Sf6 c4 e6 Sc3 d5 Lg5 c6 e3 Sbd7 Sf3 Da5 Sd2 dxc4 Lxf6 Sxf6 Sxc4 Dc7 Tac1

      25. Nimzoindisch mit 3...b6 (Watson Bd. III Seite 353)

      26. (Speicherbank 26 wird offenbar benutzt durch zu lange Varianten-Eingabe)

      27. (Speicherbank 27 wird offenbar benutzt durch zu lange Varianten-Eingabe)

      28. c4 e6 g3 f5 Lg2 Sf6 Sf3 d5 0-0 Ld6 Sc3 0-0 d3 Sc6 cxd5 exd5 Db3 Kh8 Sxd5 Le6 Lg5 f4 gxf4 Le7 Lxf6 Lxf6 e4 Se7 (Stonewall Dutch Seite 209)

      29. c4 e6 g3 f5 Lg2 Sf6 DC2 d5 b3 b6 La3 Lxa3 Sxa3 De7 Db2 0-0 Sf3 c5 0-0 Lb7 Sc2 Sc6 (Stonewall Dutch Seite 205)

      30. Sf3 f5 g3 Sf6 Lg2 e6 0-0 d5 a3 Ld6 b4 0-0 Lb2 a5 (Stonewall Dutch Seite 209, Nebenvariante)

      31. 1.c4 f5 2.Sc3 Sf6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.d3 0-0 6.e4 fxe4 7.dxe4 d6 (Englisch Botwinnik-Variante)

      32. 1.c4 f5 2.Sc3 Sf6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.d3 0-0 6.e3 d6 7.Sge2 e5 8.0-0 a5 (Englisch mit e3 und Sge2)

      33. 1.c4 f5 2.Sc3 Sf6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.d3 0-0 6.Sf3 d6 7.0-0 Sc6 (Englisch mit Sf3)

      34. 1.c4 f5 2.Sc3 Sf6 3.g3 e6 4.Lg2 Le7 5.d3 0-0 6.Sf3 d6 7.0-0 Sc6 8.e4 e5 9.h3 De8! 10.exf5 Lxf5 11.d4 Dh5 (Simon Williams,Classical Dutch)

      35. 1.c4 f5 2.Sf3 Sf6 3.g3 e6 4.Lg2 Le7 5.d4 0-0 6.Sc3 d6 7.0-0

      36. 1.c4 f5 2.Sc3 Sf6 3.d4 e6 4.g3 Le7 5.Lg2 0-0 6.Sf3 d6 7.0-0 De8 8.Dc2 Dh5 9. e4 e5!

      37. 1.c4 f5 2.Sc3 Sf6 3.d3 e5! 4.g3 Lb4 5.Lg2 0-0 6.Sh3 d6 7.0-0 Lxc3 8.bxc3 De8

      38. 1.d4 f5 2.Lf4 d6 3.e3 g6 4.Sf3 Lg7 5.h3 Sh6 6. Le2 Sf7 7. 0-0 e6 8. c3 0-0 (Simon Williams, Holländisch gegen Londoner System)

      39. 1.c4 b6 2. d4 e6 (Karpow-Miles 1978) (Siehe Gr. Buch der Endspiele, Seite 175)

      40. 1.c4 b6 2. d4 Lb7 3.d5 e6 4.a3 Sf6 5.Sc3 Ld6 6.Sf3 exd5 7.cxd5 0-0 8.Lg5 Te8 9.e3 Le7 10.Lc4 h6 Lf5 Sh5 Le5 Lf6 Ld4 La6 Lxa6 Sxa6 0-0 c5 Lxf6 Sxf6 Dd3 usw. (Karpow-Miles 1:0, Las Palmas 1977)
    • Aktuell haben wir eine sehr interessante Stellung erreicht und ich bin echt gespannt, wie Christoph fortsetzen wird.
      Hier werden die Weichen über den Fortgang der Partie gestellt.

      Die Engine's sehen Schwarz leicht im Vorteil, aber:
      Das konkrete Variantenrechnen wird jetzt dringend gefragt. Besonders nach dem (menschlich) naheliegenden La6 lauern einige taktische Schläge, die gut berechnet und bewertet werden müssen.

      Ein Punkt, den ich in meinen Partien immer als sehr schwierig empfinde.
    • Der SC bleibt auch nach nochmals 24 h auf diesem Zug. Meiner Meinung nach ist der Zug Kg2 besser, als er auf dem ersten Blick aussieht.
      Er macht das Schlagen des Bd4 unmöglich, da sich Schwarz mit seinem Turm in eine Selbstfesselung gestellt hat. Gründe:
      Da er den Läufer von d4 nicht mehr mit Schach wegziehen könnte, und auch das mögliche Schach durch Sxf3 nicht möglich ist.