Eventualzug: Falls 21...exd4 (entsprechend Var. a in #39) so zieht Weiß 22. Dxd4
Schachlehrkämpfe - 1. Partie - Damengambit
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Meine Antwort ist klar: 21.-exd4
Eventualzüge:
Falls 22.Dxd4 dann 22.-Lxd5
Falls dann 23.exd5 dann 23.-Dd6 -
Der SC zieht nach 21...exd4 22. Dxd4 Lxd5 23. exd5 Dd6 mit Weiss 24. Tfe1
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Meine Antwort: 24.-Kf8
Diesen Zug muß ich einschieben, bevor ich an den Rückgewinn des Bauern d5 denken kann. Denn das sofortige 24.-Dxd5?? würde wegen der bekannten Wendung 25.Te8+! (Ablenkung) Kh7 (oder 25.-Txe8 26.Dxd5 +-) 26.Dxd5 Txd5 27.Txa8 eine Qualität und damit die Partie kosten. -
Der SC zieht mit Weiss 25. Sb1
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25.Sb1! ist ein starker Zug, mit dem der SC den Einstieg seines Turmes auf c7 vorbereitet. Und dafür taugt ausschließlich dieser Rückwärtszug, den man leicht in der Vorausberechnung übersehen kann. Die beiden normal aussehenden Vorwärtszüge des Springers hätten das nicht ermöglicht:
a) 25.Sc4 Dxd5 26.Dxd5 Txd5, und jetzt blockiert der Sc4 die c-Linie.
b) 25.Se4 Dxd5 26.Dxd5 Txd5 27.Tc7? Te8 (mit der Drohung f5. Die Fesselung des Se4 wird dem Weißen jetzt zum Verhängnis).
Der Partiezug 25.Sb1! vermeidet die o.g. Nachteile. Der SC wird nach 25.-Dxd5 26.Dxd5 Txd5 27.Tc7 mit dem Turm auf der 7. Reihe auftauchen und einigen Druck entfalten.
Mein Zug: 25.-Dxd5
Eventualzug: Falls 26.Dxd5 dann Txd5. -
Der SC zieht nach 25...Dxd5 26. Dxd5 Txd5 mit Weiss 27. f4
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Ich hatte fest mit 27.Tc7 gerechnet, was jeder menschliche Gegner ohne langes Nachdenken gespielt hätte und was mir zu Anfang einige Sorgen gemacht hat. Wenn ich dann meinen Turm zur Deckung des a-Bauern passiv auf a8 belasse, gerate ich schwer unter Druck. Glücklicherweise gibt es jedoch eine gute Möglichkeit, den lästigen Turm c7 zu entschärfen:
27.Tc7 Te8! und jetzt
a) 28.Txe8+ Kxe8 29.Sc3 (nicht 29.Txa7?? wegen 29.-Td1+ mit Springergewinn) Td7 und Weiß muß seinen Turm entweder abtauschen oder zurückziehen, beides mit völligem Ausgleich.
b) 28.Kf1 Txe1+ 29.Kxe1 Te5+ (das entscheidende Tempo zum Turmschwenk auf die siebte Reihe) 30.Kd2 Te7, wiederum mit völligem Ausgleich.
c) 28.Tec1 Te7 und die schwarze Stellung hält ebenfalls.
Nach dem Partiezug 27.f4 könnte ich 27.-Tad8 spielen und dann die siebte Reihe mit den Türmen verteidigen. Geradliniger scheint mir jedoch auch jetzt 27.-Te8, um ein Turmpaar zu tauschen und damit noch mehr Luft aus der Stellung zu lassen.
Mein Zug: 27.-Te8 -
Der SC zieht mit Weiss 28. Kf2
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Mein Zug: 28.-Txe1
Wie angekündigt, tausche ich ein Turmpaar, und die entstehende Stellung sollte jetzt sehr remisträchtig sein. -
Der SC zieht mit Weiss 29. Kxe1 und im Namen meines SC biete ich ein Remis an
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Nachdem das Eindringen des weißen Turmes auf die siebte Reihe keine Gefahr mehr darstellt (und jederzeit mit Td7 pariert werden könnte), ist das Endspiel völlig ausgeglichen. Deshalb nehme ich das Remisangebot des SC an.
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Somit endet die Partie Mephisto Milano gegen Chr. Schröder 1/2 : 1/2
Einen herzlichen Dank an @Schroeder für die Partie und die erhaltenen Hinweise / Informationen.
Ich habe die Geräteversion 1.02
schach-computer.info/wiki/index.php?title=Mephisto_Milano
Lehrpartie Nr. 1.jpg -
Ein kleiner Rückblick auf die Partie:
Es ist mir hier (im Gegensatz zu der Schottisch-Partie) gelungen, die Partie durchgehend in ruhigen positionellen Bahnen zu halten und ein Abgleiten in taktische Verwicklungen weitestgehend zu vermeiden. Ich glaube, dies ist die einzige erfolgversprechende Anti-Computer-Strategie, die man als Mensch verfolgen kann. Dadurch konnte der SC seine große Rechenfähigkeit kaum ausspielen.
Aber auch auf dem von mir gewählten Terrain, also auf positionellem Gebiet, hat der SC mich positiv überrascht. Wäre dies eine Partie gegen einen menschlichen Gegner gewesen, hätte ich sein hohes Positionsverständnis gelobt. Natürlich liegt die Sache beim SC etwas anders, und das scheinbare Positionsverständnis kommt letztlich durch tiefes Variantenrechnen zustande. Nichtsdestotrotz: Meine Anerkennung für eine starke Leistung an den SC!
Mit 14.e4 hat er sich im richtigen Moment ein (vorübergehendes) Raumübergewicht im Zentrum gesichert.
Mit 15.b4 hat er mich eingeschnürt und mir das Feld c5 genommen.
Damit hat er mir einiges abverlangt, und ich mußte die mit 20.-Sd4 beginnende Abwicklung finden, die zum einzigen Mal in der Partie etwas mehr Variantenrechnen erforderte (aber im menschlich bewältigbaren Rahmen), um die Stellung im Gleichgewicht zu halten.
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